[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole für die Hochdruckreinigung mit integrierter
Pumpe, integriertem Pumpenantrieb, Griff und Zuleitungen für die Reinigungsflüssigkeit
und gegebenenfalls für die Antriebsenergie.
[0002] Eine Spritzpistole der genannten Art ist in der EP-A2 0312862 beschrieben. Bei der
bekannten Spritzpistole sind die einzelnen Teile in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
und untrennbar miteinander verbunden. Aufgrund dieser Bauweise ist die bekannte Spritzpistole
nur für bestimmte, festgelegte Anwendungen geeignet.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute und leicht montierbare,
gattungsgemäße Spritzpistole anzugeben, welche leicht für sehr unterschiedliche, insbesondere
auch für neue, unvorhersehbare Anwendungen ausgestattet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Spritzpistole der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Funktionseinheiten der Spritzpistole als Module ausgebildet sind.
[0005] Die Funktionseinheiten der erfindungsgemäßen Spritzpistole lassen sich leicht aus-
und einbauen, ohne daß dabei die anderen Funktionseinheiten hinderlich sind oder in
Mitleidenschaft gezogen werden. Die einzelnen Funktionseinheiten können auf Vorrat
hergestellt werden und ein Ersatz einer Funktionseinheit durch eine anders ausgebildete
oder einer defekten Funktionseinheit durch eine gleichartige aber intakte läßt sich
deshalb sehr schnell und rationell durchführen. Aufgrund der günstigen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Spritzpistole ist es sinnvoll, wenn die Spritzpistole jeweils
nur solche Funktionseinheiten enthält, die für eine spezielle Anwendung benötigt werden.
Dadurch läßt sich erreichen, daß die erfindungsgemäße Spritzpistole immer kompakt
aufgebaut und relativ leicht ist.
[0006] Der Aus- und Einbau einer Funktionseinheit bzw. eines Moduls wird noch weiter erleichtert,
wenn für die Funktionseinheiten Pumpenantrieb, Pumpe mit Getriebe und Griff mindestens
zwei miteinander verbundene Gehäuse vorgesehen sind. Beispielsweise ist es günstig,
für den Pumpenantrieb und die Pumpe mit Getriebe ein gemeinsames Gehäuse vorzusehen
und den Griff als weiteres Gehäuse auszubilden. Bei einer solchen Ausgestaltung lassen
sich der Pumpenantrieb und das Getriebe in sehr einfacher Weise mittels einer mechanischen
Steckkupplung verbinden. Aber auch wenn der Pumpenantrieb und die Pumpe mit Getriebe
in unterschiedlichen Gehäusen untergebracht sind, hat dies beachtliche, zusätzliche
Vorteile. Stehen nämlich - was in einem solchen Fall besonders günstig ist - dabei
der Pumpenantrieb und das Getriebe über eine Magnetkupplung miteinander im Eingriff,
so ist dies zwar aufwendiger als bei der Verwendung einer Steckkupplung, auf der anderen
Seite lassen sich dann aber das Pumpengehäuse und das Motorengehäuse so ausgestalten,
daß die Außenfronten der Gehäuse weitgehend geschlossen sind und insbesondere keine
zu bewegenden Teile durch die Wände der Gehäuse hindurchgeführt sind. Dies ist - wenn
elektrisch angetrieben wird - aus Sicherheitsgesichtspunkten günstig, weil dann die
unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser, vollständig von
den unter Spannung stehenden Teilen getrennt ist.
[0007] Die Effektivität der erfindungsgemäßen Spritzpistole läßt sich in vorteilhafter Weise
noch steigern, wenn ein als Chemikalienbehälter ausgebildetes Gehäuse integriert ist.
Da Reinigungschemikalien üblicherweise nur in geringen Mengen zu der mehr mechanisch
wirkenden Reinigungsflüssigkeit zugesetzt werden, erhöht sich das Gewicht der Spritzpistole
durch den Einbau des Chemikalienbehälters nicht wesentlich.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn die Gehäuse lösbar miteinander verbunden sind. Durch diese
Ausgestaltung läßt sich der Austausch bzw. Ersatz von Funktionseinheiten der erfindungsgemäßen
Spritzpistole noch einmal beachtlich beschleunigen. Vor allem ist es bei einer so
ausgestalteten Spritzpistole ohne weiteres möglich, daß auch Nicht-Fachleute den Austausch
bzw. den Ersatz der Funktionseinheiten vornehmen. Gerade auch dann, wenn die Spritzpistole
einen Chemikalienbehälter aufweist, ist die lösbare Verbindung günstig, weil es sich
dann anbietet, für jede Chemikalie einen gesonderten Chemikalienbehälter vorzusehen,
der in gefülltem Zustand mit der Spritzpistole verbunden wird.
[0009] Günstig ist es, wenn als Antrieb ein Elektromotor mit rotierendem Anker, ein Linearmotor
oder ein Druckluftmotor eingebaut ist. Die Elektromotoren mit rotierendem Anker sind
besonders robust und preisgünstig, während die Linearmotoren, welche sich als elektromagnetische
Pumpe einsetzen lassen, einen besonders kompakten Aufbau ermöglichen, weil der Motor
die Pumpe bereits einschließt. Druckluftmotoren in Spritzpistolen mit integrierter
Pumpe haben insbesondere den Vorteil, daß bei ihnen das bei Verwendung eines elektrischen
Antriebs immer etwas problematische Nebeneinander von unter Druck stehender Reinigungsflüssigkeit
und unter elektrischer Spannung stehenden Teilen nicht vorhanden ist. Außerdem können
Druckluftmotoren aus Kunststoff hergestellt werden und sind dann sehr leicht.
[0010] Es ist günstig, wenn - bei Verwendung von Elektromotoren mit rotierendem Antrieb
- mindestens ein galvanisches Element, zum Beispiel ein Akkumulator, in die Spritzpistole
integriert ist. Beispielsweise ist es möglich, Ausnehmungen für galvanische Elemente
im Griff der Spritzpistole vorzusehen. Zwar erhöhen Akkumulatoren das Gewicht der
Spritzpistole, aber in vielen Fällen ist es günstig, nicht auf eine stationäre Stromquelle
angewiesen zu sein, und eine möglichst große Bewegungsfreiheit zu haben.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn - beim Vorliegen von zwei Zuleitungen - diese ab einem Vereinigungspunkt
aneinander anliegend zur Spritzpistole geführt werden. Eine Zuleitung ist bei Hochdruckreinigungsgeräten
zur Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit in jedem Fall erforderlich. Eine Behinderung
der Handhabung tritt durch eine einzige Zuleitung kaum ein. Kommt allerdings noch
eine zweite, von der ersten getrennte hinzu, ist eine Behinderung nicht mehr auszuschließen.
Vorteilhaft sind aneinander anliegende Zuleitungen in der Weise ausgestaltet, daß
ein erster Schlauch für die Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, an dem mindestens
ein weiterer Schlauch für die Zuführung der Antriebsenergie direkt angeformt ist.
[0012] In dem Vereinigungspunkt, bzw. in seiner unmittelbaren Umgebung, lassen sich in vorteilhafter
Weise die Einrichtungen zur Anpassung der Stromversorgung an die Betriebsdaten des
- elektrisch betriebenen - Pumpenantriebs anordnen. Als eine solche Einrichtung kann
beispielsweise ein Gleichrichter oder ein Akkumulator mit Ladegerät vorgesehen sein.
Günstig ist dabei ein Akkumulator, weil dieser einerseits die Stromversorgung von
einer stationären Stromquelle unabhängig macht und andererseits mit seinem Gewicht
nicht die Spritzpistole belastet, allerdings ist bei Verwendung eines in einem Gehäuse
außerhalb der Spritzpistole untergebrachten Akkumulators die Bewegungsfreiheit geringer
als bei Verwendung eines in die Spritzpistole integrierten Akkumulators.
[0013] Besonders leichtgewichtig ist die Spritzpistole ausgebildet, wenn sie abgesehen von
den Teilen, die eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen müssen, aus Kunststoff
besteht.
[0014] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Spritzpistole dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es
zeigen:
Fig. 1: in schematischer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Spritzpistole,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Stromkabel, einen Ansaugschlauch für die
Reinigungsflüssigkeit, einen Kombinationsschlauch für die Zuleitung von Strom und
Reinigungsflüssigkeit zur Spritzpistole und ein Versorgungsgehäuse, in welches das
Stromkabel und der Ansaugschlauch münden und aus dem der Kombinationsschlauch herausgeführt
ist, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Kombinationsschlauch entlang der in der Fig.
2 gezeigten Linie 3-3.
[0015] In der Fig. 1 ist eine modular aufgebaute Spritzpistole 1 für die Hochdruckreinigung
gezeigt. Die einzelnen Funktionseinheiten sind in separaten Gehäusen untergebracht,
die lösbar miteinander verbunden sind. Die Verbindungselemente sind in der Fig. 1
nicht gezeigt. Ein als Pumpenantrieb dienender Motor und ein Getriebe mit einer Pumpe
sind in zwei hintereinander angeordneten, separaten Gehäusen untergebracht, wobei
das vordere, d. h. der zu reinigenden Oberfläche zugewandte Gehäuse das Pumpengehäuse
4 ist. Bei den Angaben zur Geometrie der Spritzpistole ist im vorliegenden Text zugrundegelegt,
daß die Oberseiten des Pumpen- und des Motorengehäuses horizontal verlaufen und den
oberen Abschluß der Spritzpistole bilden. An der Unterseite des Motorengehäuses 2
ist ein Griff 6 angebracht und an der Unterseite des Pumpengehäuses 4 ein Chemikalienbehälter
12. Aus der Stirnwand des Pumpengehäuses 4 ragt horizontal ein mittels einer Verschraubung
21 befestigtes Strahlrohr 13 heraus, das in seinem vorderen Teil schräg nach unten
gebogen ist, wobei der vordere und der hintere Teil einen stumpfen Winkel einschließen,
und das an dem der zu reinigenden Oberfläche zugewandten Ende eine Düse 14 aufweist,
auf die im Bedarfsfalle ein - nicht gezeigter - Bürstenwaschaufsatz gesteckt wird.
[0016] Im Längsschnitt, d. h. in einem Schnitt parallel zur Seitenansicht, sind das Motoren-
und das Pumpengehäuse 2 bzw 4 - wenn man von einer Ausnehmung und einer Erweiterung
absieht, auf die weiter unten eingegangen wird - trapezförmig ausgebildet. Die Trapeze
ergänzen sich im verbundenen Zustand zu einem Rechteck, wobei die aneinander anliegenden
Wände der beiden Gehäuse in der Weise zur Stirnwand des Pumpengehäuses 4 geneigt sind,
daß die Wand des Motorengehäuses 2 überhängt.
[0017] Die geneigte Wand des Motorengehäuses 2 weist eine konusförmige Ausnehmung 3 und
die geneigte Wand des Pumpengehäuses 4 eine konusförmige Erweiterung 5 auf, die so
entsprechend der Ausnehmung 3 dimensioniert und positioniert ist, daß im verbundenen
Zustand die Erweiterung 5 in die Ausnehmung 3 eingreift. Die Konusachsen der Ausnehmung
3 und der Erweiterung 5 verlaufen senkrecht zur Stirnwand des Pumpengehäuses 4.
[0018] Die Motorenachse im Motorengehäuse 2 ist koaxial mit der Konusachse der Ausnehmung
3 angeordnet. Bei dem Motor handelt es sich um einen Elektromotor mit rotierendem
Anker, wobei alle gängigen Typen dieser Motorenart, wie Gleichstrom-, Drehstrom- und
Wechselstrommotoren einsetzbar sind. Die Motoren können beispielsweise einen Permanentmagnet
aufweisen oder mit 42 Volt Wechselspannung oder mit 24 Volt Wechselspannung in Kombination
mit einem Gleichrichter betrieben werden. Motoren sehr unterschiedlicher Leistung
sind einsetzbar.
[0019] Die Drehmomentübertragung vom Motor auf die Welle des Getriebes und damit auf die
Pumpe im Pumpengehäuse 4 erfolgt über eine Magnetkupplung. Die Magnetkupplung besteht
aus einem mit dem Rotor des Motors drehfest verbundenen Magneten, welcher in dem die
Ausnehmung 3 umgebenden Gehäusebereich umläuft, und welcher der in die Erweiterung
5 hineinreichenden Getriebewelle ein Drehmoment mitteilt.
[0020] Der Chemikalienbehälter 12 ist über eine.- nicht gezeigte.- Saugleitung mit dem Pumpengehäuse
4 verbunden, in dem die Vermischung der Chemikalie mit der Reinigungsflüssigkeit stattfindet.
Für jede verwendete Chemikalie ist ein eigener Behälter vorgesehen, der bei Bedarf
an der Unterseite des Pumpengehäuses 4 befestigt wird. Beispielsweise enthält ein
Behälter eine Reinigungschemikalie und ein anderer einen Entwachser. Die Zudosierrate
ist für die einzelnen Chemikalien fest eingestellt.
[0021] Die über das Getriebe angetriebene Pumpe saugt Reinigungsflüssigkeit, üblicherweise
Wasser, aus einem - nicht gezeigten - Vorratsbehälter und direkt oder indirekt die
Chemikalie aus dem Chemikalienbehälter 12 an und spritzt das Wasser/Chemikaliengemisch
unter Druck durch das an dem stromabwärts liegenden Ende der Pumpe angeschlossene
Strahlrohr 13 und durch die Düse 14 auf die zu reinigende Fläche.
[0022] Der Griff 6 hat im Längsschnitt die Form eines Parallelogramms, welches eine durchgehende,
ebenfalls als Parallelogramm ausgebildete Öffnung 8 aufweist, deren Randbereiche zu
Außenkanten des Griffs 6 parallel sind. Die längere Diagonale der Parallelogramme
verläuft nach hinten/unten. Der rückwärtige Teil des Griffs ist als Handgriff 10 ausgebildet.
Er weist auf seiner der Öffnung 8 zugewandten Seite einen Schaltknopf 9 zur Betätigung
eines Schalters auf, mit dem der Motor an-und abgeschaltet wird.
[0023] Ein in den Fig. 2 und 3 gezeigter Kombinationsschlauch 18 verbindet das Pumpengehäuse
4 mit einem Versorgungsgehäuse 15. Der Kombinationsschlauch 18 besteht aus einem Schlauch
19, an dessen Wandung außen zwei Schläuche 20 mit im Vergleich zum Schlauch 19 relativ
kleinem Durchmesser direkt angeformt sind. In den Querschnitten senkrecht zur Achse
des Schlauches 19 liegen die Schlauchmittelpunkte jeweils auf einer Geraden. Durch
den Schlauch 19 wird Reinigungsflüssigkeit transportiert. In mindestens einem der
Schläuche 20 ist die Stromversorgung für den Motor verlegt. In dem Versorgungsgehäuse
15 münden ein Stromkabel 16 und ein Ansaugschlauch 17 für die Reinigungsflüssigkeit.
Innerhalb des Versorgungsgehäuses 15 können das Stromkabel 16 und der Wasseransaugschlauch
18 direkt im Kombinationsschlauch 18 zusammengeführt werden. Alternativ kann das Stromkabel
16 in einem im Versorgungsgehäuse 15 untergebrachten Gleichrichter enden, aus dem
heraus der Motor über in den Schläuchen 20 verlegte Leitungen mit Gleichstrom versorgt
wird. Bei einer weiteren Alternative enthält das Versorgungsgehäuse 15 Akkumulatoren
und ein Ladegerät für diese, wobei das Stromkabel das Ladegerät speist und der Motor
wiederum über in den Schläuchen 20 verlegte Leitungen aus den Akkumulatoren mit Strom
versorgt wird. Der Kombinationsschlauch 18 mündet in das Pumpengehäuse 4. Der Stromtransport
von dort zum Motor erfolgt beispielsweise über an den Gehäusen befestigte - in den
Fig.-nicht gezeigte - Steckverbindungen.
[0024] Aufgrund des modularen Aufbaus der Spritzpistole können die einzelnen Funktionseinheiten
leicht gegen andere ausgetauscht werden, sei es weil sie defekt sind, sei es weil
die Austauscheinheit für eine beabsichtigte Anwendung geeigneter ist, als die vorher
eingebaute. Die schwerste Funktionseinheit, d. h.-normalerweise den Motor, welche
die Lage des Schwerpunkts wesentlich mitbestimmt, über dem Griff 6 anzuordnen, ist
deshalb vorteilhaft, weil dann auch die vertikale Schwerelinie der Spritzpistole in
Griffnähe verläuft. Dadurch wird das von der Spritzpistole auf die haltende Hand ausgeübte
Drehmoment und damit ein Ermüdungsfaktor minimiert.
[0025] Alternativ können Pumpe, Getriebe und Motor in einem Gehäuse untergebracht sein,
wobei dann Getriebe und Motor mittels einer mechanischen Steckkupplung verbunden sind.
Eine solche Kupplung ist weniger aufwendig als eine Magnetkupplung. Allerdings ist
dabei die Abdichtung zwischen der Reinigungsflüssigkeit, bei der es sich ja üblicherweise
um Wasser handelt, und den unter Spannung stehenden Teilen schwieriger, was aus Sicherheitsgründen
von Belang ist. Dieses Problem wird entschärft, wenn statt eines Elektromotors mit
rotierendem Anker als Motor ein Druckluftmotor oder auch ein als elektromotorische
Pumpe ausgebildeter Linearmotor verwendet wird. Beim Einsatz eines Druckluftmotors
ist statt des Stromkabels 16 eine Druckluftleitung in das Versorgungsgehäuse 15 hineingeführt,
welche direkt in einen der Schläuche 20 mündet. Der Druckluftmotor ist auch einsetzbar,
wenn für den Motor ein separates Gehäuse vorgesehen ist. Zusätzlich vereinigt ein
Linearmotor die Funktionen von Motor und Pumpe und trägt deshalb zur Gewichtsverminderung
bei und ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise.
[0026] Bei einer weiteren Alternative sind Akkumulatoren 11 für die Stromversorgung des
Motors im Griff 6 und zwar im vorderen, dem Handgriff gegenüberliegenden und zu ihm
parallelen Teil untergebracht. Diese Alternative macht den Griff 6 zwar etwas schwerer,
aber auf der anderen Seite spart man sich dabei das Versorgungsgehäuse 15 und statt
des Kombinationsschlauches 18 wird nur der Ansaugschlauch 17 für die Reinigungsflüssigkeit
benötigt. Außerdem sind - ein separates Motorengehäuse vorausgesetzt - bei dieser
Ausbildung der Stromversorgung die Reinigungsflüssigkeit und die Stromversorgung räumlich
vollständig voneinander getrennt.
[0027] Hauptsächlich um Gewicht zu sparen, sind alle Teile, die keine gute elektrische Leitfähigkeit
aufweisen müssen, insbesondere das Getriebe, die Pumpe, die Gehäuse, der Griff, das
Strahlrohr und die Düse, aus Kunststoff gefertigt.
[0028] Die Spritzpistole 1 wird für die Hochdruckreinigung in der folgenden Weise eingesetzt:
Zunächst wird die Spritzpistole entsprechend den Bedingungen bei der vorzunehmenden
Reinigungsoperation bestückt. Berücksichtigt wird dabei beispielsweise, ob zur Entfernung
des Schmutzes ein Chemikalienzusatz erforderlich ist oder nicht, ob ein Stromanschluß
oder eine Luftdruckleitung zur Verfügung steht, ob es auf große Manövrierfähigkeit
ankommt und ob das Gewicht der Spritzpistole ein bestimmender Faktor ist. Je nach
den vorliegenden Bedingungen wird ein Chemikalienbehälter am Pumpengehäuse befestigt
oder nicht, erfolgt die Wahl der Pumpe und des Motors und wird entweder - wenn Gleichstrom
einsetzbar ist - der Griff mit Akkumulatoren verwendet oder wird der Kombinationsschlauch
an der Spritzpistole festgelegt, um ihr - außer der Reinigungsflüssigkeit - Strom
oder Druckluft zuzuführen.
Ist die Spritzpistole für die beabsichtigte Reinigungsoperation bestückt, wird der
Ansaugschlauch für die Reinigungsflüssigkeit an den Lieferanten der Reinigungsflüssigkeit,
beispielsweise an eine Wasserleitung, und gegebenenfalls die Energiezuleitung an die
außerhalb der Spritzpistole positionierte Energiequelle angeschlossen. Dann wird das
Strahlrohr mit der Düse und gegebenenfalls dem Bürstenwaschaufsatz auf die zu reinigende
Fläche gerichtet bzw. aufgesetzt und schließlich durch Betätigen des Schaltknopfes
der Motor eingeschaltet und damit die Reinigung begonnen, bei der Reinigungsflüssigkeit
oder ein Reinigungsflüssigkeit/Chemikaliengemisch auf die zu reinigende Fläche gespritzt
wird.
1. Spritzpistole für die Hochdruckreinigung mit integrierter Pumpe, integriertem Pumpenantrieb,
Griff und Zuleitungen für die Reinigungsflüssigkeit und gegebenenfalls für die Antriebsenergie,
dadurch gekennzeichnet daß die Funktionseinheiten der Spritzpistole (1) als Module
ausgebildet sind.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Funktionseinheiten
Pumpenantrieb, Pumpe mit Getriebe und Griff (6) mindestens zwei miteinander verbundene
Gehäuse vorgesehen sind.
3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenantrieb und
das Getriebe über eine Magnetkupplung miteinander im Eingriff sind.
4. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein als Chemikalienbehälter (12) ausgebildetes Gehäuse integriert ist.
5. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäuse lösbar miteinander verbunden sind.
6. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Pumpenantrieb ein Elektromotor mit rotierendem Anker, ein Linearmotor oder
ein Druckluftmotor eingebaut ist.
7. Spritzpistole nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein galvanisches
Element (1) integriert ist.
8. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuleitungen für die Reinigungsflüssigkeit und die Antriebsenergie ab einem Vereinigungspunkt
aneinander anliegend zur Spritzpistole (1) geführt werden.
9. Spritzpistole nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Schlauch
(17) für die Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, an den mindestens ein weiterer
Schlauch (18) für die Zuführung der Antriebsenergie direkt angeformt ist.
10. Spritzpistole nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Vereinigungspunkts Einrichtungen zum Anpassen der Antriebsenergie an die Betriebsdaten
des - elektrisch betriebenen - Antriebs angeordnet sind.
11. Spritzpistole nach Anspruch 10, dadurch ge-
kennzeichnet, daß zur Anpassung ein Gleichrichter oder ein Akkumulator mit Ladegerät
vorgesehen ist.
12. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie, abgesehen von den Teilen, die eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen
müssen, aus Kunststoff besteht.