[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole für die Hochdruckreinigung mit integrierter
Pumpe, integriertem Pumpenantrieb und einem Handgriff.
[0002] Eine Spritzpistole der genannten Art ist in der EP-A2 0312 862 beschrieben. Solche
Spritzpistolen haben einen wesentlich größeren Aktionsradius und sind leichter zu
handhaben, als diejenigen Spritzpistolen, bei welchen die Pumpe und der Pumpenantrieb
stationär oder in einem fahrbaren Versorgungsgehäuse untergebracht sind und welche
an einem Hochdruckschlauch für die Reinigungsflüssigkeit angeschlossen sind. Jedoch
vergrößern die integrierte Pumpe und der integrierte Pumpenantrieb das Gewicht der
Spritzpistole nicht unwesentlich.
[0003] Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Spritzpistole anzugeben,
mit der über längere Zeiten gearbeitet werden kann, ohne daß die Bedienperson übermäßig
ermüdet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Spritzpistole der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß ein zweiter, zusätzlicher Handgriff an der Spritzpistole vorgesehen ist.
[0005] Das Festhalten der Spritzpistole mit zwei Handgriffen ist wesentlich bequemer, als
die Spritzpistole nur mit einer Hand zu halten und sie gegebenenfalls mit der anderen
Hand von unten abzustützen. Ein Handgriff ist anatomiegerecht ausgebildet und die
Hand liegt deshalb ohne Anstrengung gut an ihm an, während sie an einer relativ glatten
Gehäusewand leicht abgleitet.
[0006] Es ist vorteilhaft, wenn in die erfindungsgemäße Spritzpistole ein Chemikalienbehälter
integriert ist. Weist eine Spritzpistole die Möglichkeit auf, der Reinigungsflüssigkeit
Chemikalien zuzumischen, ist sie universeller für Reinigungsarbeiten einsetzbar. Natürlich
kann die Spritzpistole auch mittels einer Schlauchverbindung mit einem stationären
oder fahrbaren Chemikalienbehälter verbunden sein. Eine solche Anordnung erfordert
aber eine zusätzliche Zuleitung, was die Handhabbarkeit verschlechtert und den Aktionsradius
verkleinert. Da die Chemikalienmenge, welche der Reinigungsflüssigkeit zugesetzt wird,
gering ist, ist es zweckmäßig, den Chemikalienbehälter in die Spritzpistole zu integrieren,
weil dadurch die genannten Nachteile vermieden werden und die in Kauf zu nehmende
Gewichtserhöhung gering ist. Außerdem läßt sich durch eine entsprechende räumliche
Anpassung des Chemikalienbehälters an die Spritzpistole erreichen, daß auch bei eingebautem
Chemikalienbehälter die Spritzpistole an Kompaktheit nichts einbüßt.
[0007] Günstig ist es, wenn mindestens einer der Handgriffe durch Ändern seiner Ausrichtung
zur Spritzpistole für die Druck/Mengenregulierung des Reinigungsmittels oder für die
Chemikalienzuschaltung einsetzbar ist. Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spritzpistole
erlaubt es während einer Reinigungsoperation die Reinigungsbedingungen kontrolliert
zu verändern, obwohl die Spritzpistole mit beiden Händen festgehalten wird. Durch
diese Ausgestaltung erreicht man also, daß die erfindungsgemäße Spritzpistole wesentlich
leichter handhabbar und benutzerfreundlicher wird.
[0008] Günstig ist es, wenn der zweite Handgriff seitlich an der Spritzpistole angebracht
ist und insbesondere als senkrecht zur Strahlrichtung aus der Spritzpistole herausragender,
um seine Achse drehbarer Rundstab ausgebildet ist, wobei der Rundstab - je nachdem
ob die Bedienperson Rechts- oder Linkshänder ist - in vorteilhafter Weise an der rechten
oder linken Seite der Spritzpistole angebracht sein kann.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn als Pumpenantrieb ein Elektromotor mit rotierendem Anker,
ein Linearmotor oder ein Druckluftmotor eingebaut wird. Die Elektromotoren mit rotierendem
Anker sind robust und preiswert und sind, gemessen an ihren räumlichen Abmessungen,
leistungsfähig. Solche Motoren begünstigen deshalb eine kompakte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Spritzpistole. Dies trifft auch für Linearmotoren zu, welche, wenn
sie als elektromagnetische Pumpe ausgebildet sind, gleichzeitig die Funktion der Pumpe
übernehmen. Druckluftmotoren sind dadurch attraktiv, daß sie besonders leichtgewichtig
ausgestaltet werden können und daß sie im Hinblick auf die durch die Spritzpistole
strömende, unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit, bei der es sich üblicherweise
um Leitungswasser handelt, sicherer als Elektromotoren sind.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn als Pumpe eine Radialkolbenpumpe, eine Kreiselpumpe oder
eine Schöpfrohrpumpe eingebaut ist. Insbesondere die Radialkolbenpumpe ermöglicht
einen besonders kompakten Aufbau der Spritzpistolen. Es kommt bei ihr hinzu, daß die
Kolben gegenläufig angeordnet sind. Da dadurch Unwuchten ausgeglichen werden, ist
ein besonders ruhiger Lauf der Pumpe gewährleistet.
[0011] Günstig ist es, wenn mindestens ein galvanisches Element, beispielsweise ein Akkumulator,
in die erfindungsgemäße Spritzpistole integriert ist. Diese Ausgestaltung setzt voraus,
daß der Antrieb mit Gleichstrom betrieben werden kann. Das galavanische Element erhöht
zwar das Gewicht der Spritzpistole, aber sie wird dadurch unabhängig von stationären
oder jedenfalls getrennt von ihr untergebrachten Stromquellen. Man erspart sich dadurch
auch eine zusätzliche Zuleitung zur Spritzpistole - für die Reinigungsflüssigkeit
ist eine solche unumgänglich - so daß das integrierte galvanische Element die Spritzpistole
leichter handhabbar macht und ihren Aktionsradius vergrößert. Will man das zusätzliche
Gewicht des galvanischen Elements nicht in Kauf nehmen oder wird zum Betrieb des Antriebs
Wechselstrom oder Druckluft benötigt, muß die Energiezufuhr über eine zusätzliche
Zuleitung erfolgen. Die damit verbundenen Nachteile lassen sich mildern, indem die
Zuleitungen für die Reinigungsflüssigkeit und die Antriebsenergie aneinander anliegend
zur Spritzpistole geführt werden.
[0012] Für eine gleichmäßige Verteilung der an den beiden Handgriffen angreifenden Gewichte
ist es günstig, wenn in Arbeitsstellung der erste Handgriff sich am rückwärtigen Ende
der Spritzpistole befindet und der zweite Handgriff vom ersten aus gesehen jenseits
der vertikalen Schwerelinie der Spritzpistole angeordnet ist.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die Pumpe, der Pumpenantrieb und gegebenenfalls der Chemikalienbehälter
und das galvanische Element in der Weise in die Spritzpistole integriert sind, daß
ihre Außenfront geschlossen ist. Eine solche Außenfront begünstigt eine kompakte Ausbildung
der Spritzpistole und erleichtert ihre rationelle und platzsparende Verpakkung.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn alle Teile der Spritzpistole, die elektrisch nicht gut leitfähig
sein müssen, aus Kunststoff bestehen. Kunststoffteile sind leicht herstellbar und
elektrisch isolierend und haben im Vergleich zu aus Metall bestehenden Teilen ein
geringes Gewicht.
[0015] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Spritzpistole dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es
zeigen:
Fig. 1: in perspektivischer schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Spritzpistole und
Fig. 2: in schematischer Seitenansicht, teilweise geschnitten ein weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Spritzpistole.
[0016] Eine in der Fig. 1 gezeigte Spritzpistole 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in welchem insbesondere
eine Pumpe, ein Pumpenantrieb und ein Antrieb und Pumpe verbindendes Getriebe untergebracht
sind. Auf diese Teile wird bei der Beschreibung des in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels
näher eingegangen.
[0017] Von oben betrachtet hat das Gehäuse 2 eine rechteckige und von der Seite betrachtet
die Form eines liegenden L, wobei der eine Schenkel des L nach unten zeigt. Bei den
Angaben zur Geometrie der erfindungsgemäßen Spritzpistolen ist im vorliegenden Text
zugrundegelegt, daß die Oberseite des Gehäuses 2 horizontal verläuft und den oberen
Abschluß der Spritzpistole bildet. In eine Aussparung 3 zwischen den Schenkeln des
L ist - wenn die durchzuführende Reinigungsoperation dies erfordert - ein Chemikalienbehälter
4 eingefügt, der so ausgebildet ist, daß er zusammen mit dem Gehäuse 2 einen Quader
bildet. Aus der Frontseite, d. h. aus der der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite
des Gehäuses 2, ragt horizontal ein mittels einer Verschraubung 7 an dem Gehäuse 2
befestigtes Strahlrohr 6 heraus, das in seinem vorderen Teil schräg nach unten gebogen
ist, wobei der vordere und der hintere Teil einen stumpfen Winkel miteinander bilden,
und stromabwärts in einer Düse 8 endet, auf die im Bedarfsfall ein Bürstenwaschaufsatz
gesteckt werden kann. Das Strahlrohr 12 ist symmetrisch zu der Symmetrieebene durch
den genannten Quader angeordnet, welche senkrecht zu seiner Oberseite und parallel
zur Spritz- bzw. Strömungsrichtung verläuft.
[0018] Ebenfalls symmetrisch zu der Symmetrieebene des Quaders angeordnet ist ein aus der
Rückseite des Gehäuses 2 horizontal herausragender Griff 9. Die Oberseite des Griffs
9, der von der Seite gesehen eine rechteckige Form hat, fluchtet mit der Oberseite
des Gehäuses 2. Der Griff 9 weist eine Öffnung 10 auf, deren Randbereiche zu den Außenkanten
des Griffs 9 parallel sind. Der rückwärtige Teil des Griffs 9 ist als Handgriff 11
ausgebildet. Er weist auf seiner an die Öffnung 10 grenzenden Seite einen Schaltknopf
12 zum Aus- und Einschalten des Pumpenantriebs auf. Der Quader und der rechteckige
Griff verleihen der Spritzpistole 1 eine kompakte Ausbildung, die die Spritzpistole
1 leicht handhabbar macht und ihre Verpackung erleichtert.
[0019] In die Unterseite des Griffs 9 mündet ein Kombinationsschlauch 16, der mit einer
Verschraubung 19 befestigt ist. Der Kombinationsschlauch 16 besteht aus einem Schlauch
17, an dessen Wandung seitlich zwei Schläuche 18, mit einem im Vergleich zu dem des
Schlauches 17 relativ kleinen Durchmesser direkt angeformt sind. Durch den Schlauch
17 wird Reinigungsflüssigkeit, wie z.B. Wasser, und durch mindestens einen der Schläuche
18 Antriebsenergie von einem - nicht gezeigten - Gerät zur Spritzpistole geleitet.
[0020] In das genannte Gerät mündet ein Ansaugschlauch für die Reinigungsflüssigkeit und
eine Leitung zum Transport der Antriebsenergie. Der Ansaugschlauch und die Leitung
können innerhalb des Geräts direkt in den Kombinationsschlauch 16 einmünden. Alternativ
kann - sofern der Antrieb ein Gleichstrommotor ist - die Leitung auch innerhalb des
Geräts in einem Gleichrichter oder einem Ladegerät für Akkumulatoren enden. Bei diesen
Alternativen wird dann die Antriebsenergie vom Gleichstromausgang des Gleichrichters
bzw. von in dem Gerät untergebrachten Akkumulatoren abgenommen.
[0021] Senkrecht zu der genannten Symmetrieebene des Quaders ragt aus einer der Seitenwände
des Gehäuses 2 in dessen vorderen, d.h. stromabwärts vom Schwerpunkt der Spritzpistole
gelegenen Teil, ein in einer Führung 14 geführter Rundstab heraus, welcher als zweiter
Handgriff 13 dient. Der Handgriff 13 ist um seine Längsachse drehbar. Sein gehäuseseitiges
Ende ist an eine Druck/Mengenregulierung für die Reinigungsflüssigkeit gekoppelt,
die durch Drehen des Handgriffs 13 eingestellt wird. Alternativ läßt sich durch Drehen
am Handgriff 13 die Chemikalienansaugung aus dem Chemikalienbehälter 4 öffnen und
sperren.
[0022] Auf der Oberseite des Gehäuses 2 befindet sich eine Funktionsanzeige 15 mit Mehrfach-(LCD)-Display.
Mit der Funktionsanzeige können beispielsweise der Volumenstrom, der Spritzdruck und
der Zulaufdruck der Reinigungsflüssigkeit und die Akkumulatorenspannung angezeigt
werden.
[0023] Das in der Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritzpistole
unterscheidet sich nur geringfügig von dem in der Fig. 1 gezeigten. Das Gehäuse 2
der in der Fig. 2 gezeigten Spritzpistole 32 hat von der Seite gesehen die Form eines
unsymmetrischen T. Der henkelförmige Griff 9 ragt waagrecht einerseits aus dem Querbalken
des T und andererseits aus seinem senkrechten Balken heraus, so daß er keine vollständig
rechteckige Form hat, und in seine Öffnung 10 ragt eine Ecke des T-Querbalkens hinein.
Der Chemikalienbehälter 4 ist wie bei dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführunsbeispiel
in einer Aussparung an der Vorderseite des Gehäuses 2 angebracht. Zusätzlich weist
die in der Fig. 2 gezeigte Spritzpistole 32 noch einen Akkumulator 31 auf, der in
einer Auzsparung zwischen der Unterseite des Griffs 9 und der Rückwand des Gehäuses
2 lösbar befestigt ist. Das Gehäuse 2, der Chemikalienbehälter 4, der Griff 9 und
der Akkumulator 31 bilden von der Seite gesehen ein Rechteck und - wenn man davon
absieht, daß der Griff 9 schmäler ist als die anderen Teile - räumlich einen Quader.
Durch die Quaderform ist die Spritzpistole 32 besonders kompakt ausgestaltet. Die
Spritzpistole weist außerdem eine geschlossene Außenfront auf. Die Quaderform und
die geschlossene Außenfront ermöglichen - bei abgenommenem Strahlrohr und abgenommenen
Haltegriff 13 - eine besonders rationelle und platzsparende Verpackung der Spritzpistole
32.
[0024] Da bei der in der Fig. 2 gezeigten Spritzpistole 32 die Energiequelle integriert
ist, mündet kein Kombinationsschlauch sondern lediglich ein mittels einer Verschraubung
30 befestigter Ansaugschlauch 29 für die Reinigungsflüssigkeit in die Unterseite des
Griffs 9.
[0025] Es ist ohne weiteres möglich, auch die in der Fig. 1 gezeigte Spritzpistole 1 mit
einem Akkumulator zu versehen und dann statt des Kombinationsschlauches 16 einen einfachen
Ansaugschlauch nach Art des Ansaugschlauches 29 vorzusehen. Umgekehrt kann auch die
in der Fig. 2 gezeigte Spritzpistole 32 so abgeändert sein, daß die Energiequelle
außerhalb der Spritzpistole angeordnet ist und die Zuleitungen über einen Kombinationsschlauch
erfolgen.
[0026] Was im folgenden anhand der Fig. 2 über das Innere des Gehäuses 2 der Spritzpistole
32 gesagt wird, gilt in gleicher Weise auch für die in der Fig. 1 gezeigte Spritzpistole
1. Innerhalb des Gehäuses 2 befinden sich übereinander angeordnet ein Pumpenantrieb
21, ein Getriebe 22 und eine Pumpe 23. Die Pumpe 23, die die oberste Position einnimmt,
ist über das Getriebe 22 an den Pumpenantrieb 21 gekoppelt. Die Drehachsen der drei
Aggregate verlaufen senkrecht zur Oberseite des Gehäuses 2. Bei der Pumpe 23 handelt
es sich um eine Radialkolbenpumpe mit mehreren Kolben 24 (in der Fig. 2 schematisch
dargestellt), welche gegenläufig angeordnet sind, um Unwuchten auszugleichen und damit
einen möglichst ruhigen Lauf sicherzustellen. Stromaufwärts steht die Pumpe 23 über
eine - nicht gezeigte - durch das Gehäuse 2 und den Griff 9 geführte Rohrleitung mit
dem Ansaugschlauch 29 bzw. dem Schlauch 17 im Kombinationsschlauch 16 in Verbindung.
Stromabwärts ist die Pumpe über ein kurzes Rohrstück 25 mit einer Mischkammer 26 verbunden,
an die sich stromabwärts ein in das Strahlrohr 6 mündendes, kurzes Rohrstück 28 anschließt,
welches einen größeren Durchmesser als das Rohrstück 25 hat. Die Mischkammer enthält
einen Injektor 27, mit dem über einen in den Chemikalienbehälter 4 eintauchenden Chemikalienansaugschlauch
5 (siehe Fig. 1) eine Chemikalie in die Mischkammer gesaugt werden kann.
[0027] Alternativ kann die Pumpe 23 auch als Kreisel-oder als Schöpfrohrpumpe ausgebildet
sein.
[0028] Der Pumpenantrieb 21 ist ein Elektromotor mit rotierendem Anker. Alle gängigen Typen
dieser Motorenart, wie Gleichstrom-, Drehstrom- und Wechselstrommotoren sind einsetzbar.
[0029] Mit Strom wird der Elektromotor aus dem Akkumulator 31 versorgt oder - sofern der
Motor nicht mit Gleichstrom betrieben werden kann - über eine mindestens in einem
der Schläuche 18 verlegte elektrische Leitung. Der Verlauf der elektrischen Leitung
im Griff 9 und/oder im Gehäuse 2 ist in der Fig. 2 nicht gezeigt.
[0030] Statt eines Elektromotors mit rotierendem Anker kann als Pumpenantrieb auch ein als
elektromagnetische Pumpe ausgebildeter Linearmotor oder ein Druckluftmotor vorgesehen
sein. Im ersteren Fall wirkt der Antrieb gleichzeitig als Pumpe. Dadurch ist es möglich,
die Spritzpistole besonders leicht und kompakt auszubilden. Ein Druckluftmotor kann
besonders leichtgewichtig ausgeführt werden. Außerdem ist es aus Sicherheitsgründen
von Interesse, daß - von der Funktionsanzeige abgesehen - bei Einsatz eines Druckluftmotors
die Spritzpistole ohne Elektrizität auskommt. Bei Verwendung eines Linear- oder eines
Druckluftmotors ist der Kombinationsschlauch 16 an die Spritzpistole angeschlossen,
wobei gegebenenfalls der eine der Schläuche 18 als Druckluftleitung ausgebildet ist.
[0031] Hauptsächlich um Gewicht zu sparen, sind alle zu den Spritzpistolen 1 und 32 gehörenden
Teile, die keine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen müssen, insbesondere das
Getriebe, die Pumpe, das Gehäuse, die Handgriffe, der Chemikalienbehälter, das Strahlrohr
und die Düse, aus Kunststoff gefertigt.
[0032] Im folgenden wird beschrieben, wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Spritzpistolen
zur Hochdruckreinigung eingesetzt werden. Zunächst wird die Spritzpistole für die
geplante Reinigungsoperation vorbereitet. Berücksichtigt wird dabei, ob die Reinigung
mit oder ohne Chemikalienzusatz durchgeführt werden soll. Im letzteren Fall kann auf
den Chemikalienbehälter verzichtet werden. Dadurch läßt sich das Gewicht der Spritzpistole
mindestens etwas vermindern. Kann der Motor mit Gleichstrom betrieben werden, ist
zu überlegen, ob der Strom aus einem an der Spritzpistole befestigten Akkumulator
31 (Unhängigkeit von stationärer bzw. fahrbarer Stromquelle, größeres Gewicht) oder
über den Kombinationsschlauch 16 aus einer stationären oder doch jedenfalls nicht
an der Spritzpistole befestigten Stromquelle (geringeres Gewicht, Einschränkung der
Beweglichkeit) entnommen wird. Wird zum Antrieb Wechselstrom oder Druckluft benötigt,
ist der Kombinationsschlauch 16 allen anderen in Frage kommenden Möglichkeiten der
Energiezufuhr von außerhalb der Spritzpistole vorzuziehen. Ist die Spritzpistole entsprechend
der geplanten Reinigungsoperationen ausgestattet, wird sie an die Reinigungsflüssigkeitsversorgung
- üblicherweise handelt es sich dabei um eine Wasserleitung - angeschlossen und die
Verbindung zum Druckluftgenerator oder zur - sofern sie sich außerhalb der Spritzpistole
befindet - Stromversorgung wird hergestellt. Die Bedienperson hält die Spritzpistole
mit beiden Händen einerseits am Handgriff 11 und andererseits am Handgriff 13 fest
und richtet das Strahlrohr 6 auf die zu reinigende Fläche. Daraufhin wird durch Betätigen
des Schaltknopfes 12 der Pumpenantrieb 21 und damit die Pumpe 23 eingeschaltet. Die
Pumpe 23 saugt Reinigungsflüssigkeit an und transportiert die unter Hochdruck stehende
Reinigungsflüssigkeit stromabwärts durch das Rohrstück 25, die Mischkammer 26, das
Rohrstück 28 und das Strahlrohr 6, um sie dann mittels der Düse 8 auf die zu reinigende
Fläche zu spritzen. Auf der Funktionsanzeige werden die Betriebsdaten abgelesen und
- abgesehen von der Akkumulatorspannung - durch Drehen des Handgriffs 13 auf die gewünschten
Werte eingestellt.
[0033] Bei einer anderen Ausgestaltung können - sofern erforderlich - durch Drehen am Handgriff
13 festgelegte Chemikalienmengen der Reinigungsflüssigkeit zugemischt werden. Dabei
wird ein Ventil in der Chemikalienansaugleitung 5 geöffnet, worauf mittels des Unterdrucks,
welchen der das Venturi-Rohr passierende Teilstrom der Reinigungsflüssigkeit erzeugt,
die Chemikalie aus dem Chemikalienbehälter 4 herausgesaugt und der Reinigungsflüssigkeit
zugemischt wird.
1. Spritzpistole für die Hochdruckreinigung mit integrierter Pumpe, integriertem Pumpenantrieb
und einem Handgriff
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter zusätzlicher Handgriff (13) an der Spritzpistole (1, 32) vorgesehen
ist.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Chemikalienbehälter
(4) integriert ist.
3. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Handgriffe (11, 13) durch Ändern seiner Ausrichtung zur Spritzpistole
(1, 32) für die Druck/Mengenregulierung der Reinigungsflüssigkeit oder für die Chemikalienzuschaltung
einsetzbar ist.
4. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Handgriff (13) seitlich an der Spritzpistole (1, 32) angebracht ist.
5. Spritzpistole nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Handgriff
(13) als senkrecht zur Strahlrichtung aus der Spritzpistole (1, 32) herausragender,
um seine Achse drehbarer Rundstab ausgebildet ist.
6. Spritzpistole nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Handgriff
(13) an der rechten oder linken Seite der Spritzpistole (1, 32) angebracht ist.
7. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Pumpenantrieb (21) ein Elektromotor mit rotierendem Anker, ein Linearmotor
oder ein Druckluftmotor eingebaut ist.
8. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß - sofern der Antrieb kein als elektromagnetische Pumpe ausgestalteter Linearmotor
ist - als Pumpe (23) eine Radialkolbenpumpe, eine Kreiselpumpe oder eine Schöpfrohrpumpe
eingebaut ist.
9. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein galvanisches Element integriert ist.
10. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuleitungen der Reinigungsflüssigkeit und der Energie aneinander anliegend zur Spritzpistole
(1, 32) geführt werden.
11. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Arbeitsstellung der erste Handgriff (11) sich am rückwärtigen Ende der Spritzpistole
(1, 32) befindet und der zweite Handgriff (13) vom ersten aus gesehen jenseits der
vertikalen Schwerelinie der Spritzpistole (1, 32) angeordnet ist.
12. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (23), der Pumpenantrieb (21) und gegebenenfalls der Chemikalienbehälter
(4) und das galvanische Element in der Weise in die Spritzpistole (1, 32) integriert
sind, daß die Außenfront geschlossen ist.
13. Spritzpistole nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teile, die elektrisch nicht gut leitfähig sein müssen, aus Kunststoff bestehen.