[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und Montieren von Luftauslässen
in einen Raum, insbesondere von Quellauslässen aus einem runden oder eckigen Rahmenrohr
mit zumindest einem Quellauslaß-Gitter, sowie einen entsprechenden Quellauslaß.
[0002] Unter Quellauslässen werden solche Luftzuführelemente verstanden, welche in der Regel
aus einem runden oder eckigen Zuführrohr bestehen, in deren Wand normalerweise einfach
Lamellen oder Schlitzgitter eingesetzt sind. Derartige Rohre werden beispielsweise
auch von einer Decke bis zum Fußboden gezogen, so daß dieser Fußboden selbst den Abschluß
des Zuführsystems bildet. Der Rückstau von Luft bewirkt dann den Austritt der Zuluft
durch die entsprechenden Schlitz- oder Lamellengitter in einen Raum.
[0003] Bislang werden derartige Quellauslässe in runder, halbrunder oder anderer Ausführung
gefertigt, wobei die Teile sehr große Abmessungen aufweisen. Quellauslässe besitzen
mitunter einen Durchmesser von 1250 mm und 2000 mm Höhe. Es ist verständlich, daß
sowohl bei der Fertigung wie auch der Montage hier erhebliche Probleme auftreten.
Das größte Problem ist der Versand derartiger Quellauslässe, wobei insbesondere die
Sperrigkeit diesen Versand verteuert und erschwert.
[0004] Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl das Herstellen wie auch das Montieren
derartiger Luftauslässe zu verbessern und insbesondere zu verbilligen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß vor oder nach der Montage des Rahmenrohres Öffnungen
aus diesen ausgeschnitten, Quellauslaß-Gitter in die Öffnungen eingesetzt und mit
dem Rahmenrohr verbunden werden.
[0006] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, daß jetzt nicht mehr ganze Quellauslässe
in den oben genannten Abmessungen verschickt werden müssen, sondern daß beispielsweise
Lüftungsrohre für vorhandene Lüftungskanäle entweder in eckiger oder runder Form auf
die gewünschte Distanz zum Fußboden heruntergezogen werden und aus diesen Lüftungskanälen
bzw. Rahmenrohren entsprechende Öffnungen ausgeschnitten werden, in die dann die Standard-Quellauslaß-Gitter
eingesetzt werden.
[0007] Wesentlich ist dabei, daß das Quellauslaß-Gitter aus einem Lochblech und einem Gleichrichter
vorgefertigt wird. Da das Lochblech von einem Abdeckrahmen umgeben sein sollte, hat
es sich als günstig erwiesen, von dem Lochblech den entsprechenden Abdeckrahmen abzukanten.
[0008] Dabei kann es sich um einen ganz oder teilweise umlaufenden Abdeckrahmen handeln.
Bei der Montage dient dieser Abdeckrahmen zur Festlegung des Quellauslaß-Gitters an
dem Rahmenrohr, wobei die Festlegung durch Nieten oder Schrauben erfolgt.
[0009] Zur Herstellung des Gleichrichters werden aus einer Rückwand Querschlitze ausgestanzt,
wobei die Stanzung dann so erfolgt, daß gleich aus den Querschlitzen ausgebogene Lamellen
als Gleichrichter stehenbleiben. Dies vereinfacht die Herstellung wesentlich. Von
der Rückwand werden dann Seitenstreifen bzw. obere und untere Deckstreifen abgekantet,
über die der Gleichrichter mit dem Abdeckrahmen oder dem Lochblech zu einem gesamten
Quellauslaß-Gitter verbunden wird. Die Verbindung kann durch Nieten, Schweißen, Kleben
od. dgl. erfolgen.
[0010] Auf diese Weise lassen sich insbesondere Quellauslaß-Gitter mit einer Höhe von 65
mm, 115 mm, 215 mm und 315 mm sowie einer Länge von 425 mm, 625 mm, 825 mm, 1025 mm
und 1225 mm herstellen. Selbstverständlich sind auch Zwischengrößen denkbar.
[0011] Diese Quellauslaß-Gitter lassen sich dann direkt in runde oder eckige Rahmenrohre
einsetzen, wobei in der Regel eine Mehrzahl solcher Quellauslaß-Gitter Anwendung findet.
Hat z.B. ein Rahmenrohr einen größeren Durchmesser, z.B. 1250 mm, so können mehrere
Quellauslaß-Gitter (4 bis 8 Stück) aufeinanderfolgend bzw. radial eingesetzt werden.
Je nach Wunsch kann durch den Einsatz entsprechender Quellauslaß-Gitter die Luftstrahlführung
beeinflußt werden, beispielsweise von einem Rundstrahl bis hin zu einem in einer einzelnen
Richtung gerichteten Strahl.
[0012] Ggfs. können an den Lamellen noch schmale Stege angebracht sein, welche der Stabilisierung
und Erhöhung des Festwiderstandes dienen. Dadurch wird die Zuluft im Lüftungskanal
gleichmäßig verteilt und eine Vergleichmäßigung des Austritts der Zuluft erreicht.
[0013] Ferner ist es auch möglich, hinter das Lochblech eine Filtermatte einzusetzen, welche
nicht nur der Luftfilterung, sondern auch einer zusätzlichen Gleichrichtung dient.
[0014] Im Rahmen der Erfindung liegt ebenfalls, daß der Gleichrichter nicht als gleichmäßiger
rechteckiger Kasten ausgebildet ist, sondern eine Steigung von einem oberen Deckstreifen
zu einem unteren Deckstreifen aufweist. Dies wird durch eine entsprechende unterschiedliche
Breite der Deckstreifen gewährleistet. Dadurch entsteht eine gewisse Querschnittsverengung
im Inneren des Rahmenrohres, so daß die Luft etwas gestaut wird und der Austritt der
Zuluft durch die Rückwand bzw. das Lochblech erleichtert ist.
[0015] Die Quellauslaß-Gitter können aus Aluminium, Kunststoff od. dgl. hergestellt sein
oder in verzinkter Ausfertigung geliefert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
sie nach Montage anschließend zu lackieren.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Quellauslaß-Gitter;
Figur 2 einen Längsschnitt durch das Quellauslaß-Gitter gemäß Figur 1 entlang Linie
11-11;
Figur 3 Stirnansichten von zwei Ausführungsbeispielen von Quellauslaß-Gittern;
Figur 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Quellauslaß-Gitters
entsprechend Figur 1 und 2;
Figur 5 eine Stirnansicht von zwei Ausführungsbeispielen eines Quellauslaß-Gitters
entsprechend Figur 4;
Figur 6 einen Querschnitt bzw. eine Innenansicht eines Quellauslasses;
Figuren 7 bis 9 Querschnitte bzw. Innenansichten von weiteren Ausführungsbeispielen
von Quellauslässen.
[0017] Gemäß den Figuren 6 bis 9 besteht ein erfindungsgemäßer Quellauslaß Q1 - Q4 aus einem
runden oder rechteckigen Rahmenrohr 1 bzw. 2, welche jeweils einen Innenraum I umschließen.
Nicht gezeigt sind diese Rohre mit entsprechenden Luftzuführungssystemen verbunden.
Zum Auslassen von Zuluft in einen Raum sind Quellauslaß-Gitter 3a - 3d vorgesehen,
welche in die entsprechenden Rahmenrohre 1 bzw. 2 eingesetzt sind.
[0018] Dabei schlägt ein Abdeckrahmen 4a bzw. 4b von außen her an das Rahmenrohr 1 bzw.
2 an.
[0019] Gemäß Figur 1 umschließt der Abdeckrahmen 4 ein Lochblech 5. Im Abdeckrahmen 4 sind
Löcher 6 zur Aufnahme von beispielsweise Nieten erkennbar, mit denen der Abdeckrahmen
4 mit dem Rahmenrohr 1 bzw. 2 verbunden ist.
[0020] Gemäß Figur 3 kann das Lochblech 5b und der Abdeckrahmen 4b plan ausgebildet sein,
wie dies die untere Abbildung in Figur 3 zeigt. In der oberen Abbildung ist allerdings
zu erkennen, daß das Lochblech 5a auch eine dem Rahmenrohr 1 nachempfundene Krümmung
aufweisen kann. Entsprechend sind dann auch die Stirnkanten des Abdeckrahmens 4a gekrümmt.
Die Seitenstreifen des Abdeckrahmens 4a bleiben dagegen langgestreckt.
[0021] Vom Innenraum 1 her ist an den Abdeckrahmen 4 bzw. das Lochblech 5 ein Gleichrichter
7 angesetzt. Dieser Gleichrichter 7 besteht aus einem umlaufenden Rahmen mit Seitenstreifen
8 und einem oberen Deckstreifen 9 sowie einem unteren Deckstreifen 10. Wie in Figur
3 erkennbar, paßt sich der obere Deckstreifen und der untere Deckstreifen 9 bzw. 10
selbstverständlich der Krümmung des Lochblechs 5a an.
[0022] Seitenstreifen 8 sowie Deckstreifen 9 und 10 sind von einer Rückwand 11 abgekantet,
welche Querschlitze 12 besitzt. Diese sind besonders gut in Figur 5 erkennbar. Den
Querschlitzen 12 sind nach innen, d.h. in dem Bereich des umlaufenden Rahmens Lamellen
13 zugeordnet, welche insbesondere der Gleichrichtung der Luftströmung dienen.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 5 ist erkennbar, daß ein unterer
Deckstreifen 10a breiter ausgebildet ist als der obere Deckstreifen 9. Hierdurch ergibt
sich eine gewisse Anstellung der Lamellen 13 gegenüber dem Lochblech 5, so daß eine
schräg gerichtete Luftströmung aus dem Lochblech 5 austreten kann. Des weiteren verengt
sich der Querschnitt des Innenraumes 1 durch ein derartiges Quellauslaß-Gitter 3b
bzw. 3d, so daß ein gewisser Luftstau entsteht und die Luft durch die Querschlitze
12 gedrückt wird. Dies kann zu einer Verbesserung der Luftführung beitragen.
[0024] Erfindungsgemäß soll es noch möglich sein, vor das Lochblech 5 eine Filtermatte 14
einzusetzen, wie dies beispielhaft nur in Figur 4 angedeutet ist. Diese Filtermatte
14 dient sowohl der Luftfilterung als auch einer zusätzlichen Gleichrichtung. Aus
technischen Erfordernissen ist dies jedoch nicht unbedingt notwendig.
[0025] Derartige Quellauslaß-Gitter 3 können direkt in runde oder eckige Rahmenrohre 1 bzw.
2 eingesetzt werden, wobei an den Einsatz mehrerer Quellauslaß-Gitter 3 gedacht ist,
wie dies insbesondere in Figur 6-9 dargestellt wird. Es können auch eine Vielzahl
derartiger Quellauslaß-Gitter 3 in Längsrichtung der Rahmenrohre 1 bzw. 2 aufeinanderfolgend
angeordnet werden. Ihre Anordnung kann ferner so erfolgen, daß ein Luftstrahl nach
einer Seite oder rundherum austritt, so daß eine Rundstrahlung erreicht wird. Es kann
aber auch genügen, wenn die Strahlung durch die entsprechende Anordnung der Quellauslaß-Gitter
3 nur halbrund erfolgt.
[0026] Die Herstellung und Montage derartiger Quellauslässe Q erfolgt folgendermaßen:
Das Quellauslaß-Gitter 3 besteht bevorzugt aus zwei Teilen, nämlich einmal dem Lochblech
5 mit Abdeckrahmen 4 sowie zum zweiten aus dem Gleichrichter 7. Lochblech 5 und Abdeckrahmen
4 sind bevorzugt aus einem Stück geformt, wobei ein Ausstanzen der Löcher des Lochblechs
5 erfolgt und ein Abkanten des Abdeckrahmens 4. Aus dem Abdeckrahmen 4 werden die
entsprechenden Löcher 6 für die Befestigungsmittel an den Rahmenrohren 1 bzw. 2 erzeugt.
[0027] Auch der Gleichrichter 7 wird aus einem Stück hergestellt. Hierzu werden aus der
Rückwand 11 die Querschlitze 12 gestanzt, was dadurch geschieht, daß die Stanzung
so erfolgt, daß gleichzeitig die Lamellen 13 nach hinten abgebogen werden können.
Zur Stabilisierung und zur Erhöhung des Festwiderstandes sind an den Lamellen 13 noch
schmale Stege 15 angebracht, wie dies in Figur 2 nur angedeutet ist. Dadurch wird
die Zuluft über die gesamte Gitterfläche gleichmäßig verteilt.
[0028] Von der Rückwand 11 werden die entsprechenden Seitenstreifen 8 sowie oberen Deckstreifen
9 und unteren Deckstreifen 10 abgekantet, so daß nunmehr der Gleichrichter 7 auf das
Lochblech 5 bzw. den Abdeckrahmen 4 aufgesetzt werden kann. Dort wird er entweder
angeschraubt, angenietet oder angeklebt.
[0029] Bei der Montage eines Quellauslasses werden die vorhandenen Lüftungskanäle bzw. deren
Rahmenrohre 1 und 2 auf die gewünschte Distanz zum Fußboden heruntergezogen. Aus diesen
Rahmenrohren 1 bzw. 2 müssen dann nur entsprechend den Maßen der Quellauslaß-Gitter
3 Öffnungen ausgeschnitten werden, in die eben diese Quellauslaß-Gitter 3 eingesetzt
werden. Die Festlegung der Quellauslaß-Gitter 3 erfolgt beispielsweise durch entsprechende
Nieten, welche die Löcher 6 durchdringen. Ferner können die Gitter 3 auch mittels
traversen Balken in die runden bzw. eckigen Rahmenrohre 1 bzw. 2 eingesetzt werden.

1. Verfahren zum Herstellen und Montieren von Luftauslässen in einen Raum, insbesondere
von Quellauslässen aus einem runden oder eckigen Rahmenrohr mit zumindest einem Quellauslaß-Gitter,
dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach der Montage des Rahmenrohres Öffnungen aus
diesem ausgeschnitten, Quellauslaß-Gitter in die Öffnungen eingesetzt und mit dem
Rahmenrohr verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quellauslaß-Gitter aus
einem Lochblech und einem Gleichrichter vorgefertigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Lochblech ein
ggfs. umlaufender Abdeckrahmen abgekantet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Rückwand Querschlitze
ausgestanzt werden, wobei die Stanzung so erfolgt, daß aus den Querschlitzen ausgebogene
Lamellen als Gleichrichter stehen bleiben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Rückwand Seitenstreifen
bzw. obere und untere Deckstreifen abgekantet werden, über die der Gleichrichter mit
dem Abdeckrahmen oder dem Lochblech verbunden wird.
6. Quellauslaß aus einem runden oder eckigen Rahmenrohr mit zumindest einem Quellauslaß-Gitter,
dadurch gekennzeichnet, daß das Quellauslaß-Gitter (3) aus einem Lochblech (5) mit
Abdeckrahmen (4) sowie einem Gleichrichter (7) besteht.
7. Quellauslaß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daR der Gleichrichter (7)
eine Rückwand (11) aufweist, welche von Querschlitzen (12) durchbrochen ist.
8. Quellauslaß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Querschlitzen (12)
Lamellen (13) zugeordnet sind.
9. Quellauslaß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lamellen (13) schmale
Stege (15) angebracht sind.
10. Quellauslaß nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückwand (11) Seitenstreifen (8) sowie ein oberer und ein unterer Deckstreifen (9,10)
angeformt sind, welche den Gleichrichter (7) mit dem Lochblech (5) bzw. dem Abdeckrahmen
(4) verbinden.
11. Quellauslaß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Deckstreifen
(10) breiter ist als der obere Deckstreifen (9).
12. Quellauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Lochblech (5) eine Filtermatte (14) eingesetzt ist.