[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von Leckageflüssigkeiten im
Bereich eines in einem Domschacht angeordneten Füllrohres, das durch einen Domdeckel
in einen unterirdischen Vorratsbehälter für Kraftstoffe, Heizöle oder dergl. einmündet.
[0002] Die Lagerung von Kraftstoffen und Heizölen hat in der Vergangenheit zu beträchtlichen
Umweltschäden geführt, insbesondere bei der anfänglichen Verwendung von einwandigen
Behältern, die nach relativ kurzer Gebrauchszeit durch Rosten undicht wurden, was
man inzwischen dadurch abgestellt hat, daß doppelwandige Behälter vorgeschrieben wurden.
Das anfänglich ebenfalls fast regelmäßig vorkommende Überfüllen der Behälter wurde
ebenfalls durch Vorschriften für Überfüllsicherungen bzw. Grenzwertgeber im Normalfall
verhindert.
[0003] Nach Einführung der vorerwähnten Sicherheitsvorkehrungen ist heute bei Erdbehältern
der häufigste und unangenehmste Schaden der sogenannte Schlabberschaden, worunter
zu verstehen ist, daß bei der Lösung des am Transportfahrzeug befindlichen Füllschlauches
vom am Erdbehälter festen Füllrohr noch eine Restmenge Füllflüssigkeit aus dem Füllschlauch
entweicht, was zur Folge hat, daß sich diese Füllflüssigkeit, insbesondere Kraftstoff
oder Heizöl, mit dem fast immer im Domschacht befindlichen Wasser vermischt, welches
bei Regenfällen als Sickerwasser durch die Domschachtseitenwände in den Domschacht
oder bei Regen und schmelzendem Schnee durch den in Geländehöhe befindlichen Schachtdeckel
in den Domschacht gelangt. Kommt es nun nach dem Befüllen des betreffenden Behälters
bzw. beim Lösen des Befüllschlauches zu dem vorerwähnten Verschlabbern von Kraftstoffen,
Ölen oder dergl., so verbinden sich die betreffenden Flüssigkeiten mit dem im Schacht
befindlichen Wasser und gelangen von dort mehr oder weniger schnell durch Diffusion
ins Grundwasser. Durch dieses Absickern ins Erdreich bzw. Grundwasser werden in vielen
Fällen Umweltschäden, nämlich Grundwasserverschmutzungen, bewirkt, deren Beseitigung
außerordentlich hohe Kosten verursacht, wobei die Grundwasserverschmutzung noch dadurch
verstärkt werden kann, daß die Öle bzw. Kraftstoffe beim Versikkern an der Außenisolierung
der Behälter vorbeipassieren und neben der Beschädigung der Isolierung und damit der
Gefahr des Durchrostens der Behälteraußenwandung auch noch weitere Schadstoffe aus
der Isolierung auslösen und mit in das Grundwasser einschwemmen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche praktisch vollständig
alle Schlabberschäden der vorstehend erwähnten Art verhindert.
[0005] Bei einer Vorrichtung der betreffenden Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß zwischen dem Domdeckel und dem darüber befindlichen, den Domschacht
abschließenden Schachtdeckel ein das Füllrohr flüssigkeitsdicht umgebender, flexibler,
leckageflüssigkeitsbeständiger Auffangsack angeordnet ist.
[0006] Aufgrund dieser Ausgestaltung kann beim Lösen des Füllschlauches von dem am Behälter
festen Füllrohr die noch austretende Restmenge an Füllflüssigkeit nicht mehr durch
den Domschacht in das Erdreich gelangen, sondern wird zwangsläufig im Auffangsack
gesammelt und kann dann bei einer bestimmten Füllhöhe mit einer kleinen, an jeder
Tankstelle vorhandenen Pumpe entleert werden, am besten sofort in den zugeordneten
Lagerbehälter.
[0007] Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich, wenn der Auffangsack
das Füllrohr mit einer vom Boden desselben hochgestülpten Manschette umgibt, die an
ihrem oberen Ende mit einer gegen das Füllrohr dichtend verspannbaren Klemmvorrichtung,
z.B. einer Klemmschelle, versehen ist.
[0008] Ein ggf. an dem betreffenden Behälter noch angeordnetes Peilrohr kann zweckmäßig
in gleicher Weise wie das Füllrohr innerhalb des Auffangsakkes angeordnet und abgedichtet
sein, da es sich gezeigt hat, daß bei einem Peilrohr mit in diesem vertikal beweglichen
Peilstab bei der Bewegung desselben ebenfalls Behälterflüssigkeit über das obere Ende
des Peilrohres schlabbern kann.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn die Manschette das Füll-
und ggf. Peilrohr rollbalgartig umgibt, weil man dann die vorerwähnte Klemmvorrichtung,
z.B. Klemmschelle, möglichst hoch im Auffangsack am Füllrohr befestigen kann, so daß
auch dann keine Füllflüssigkeit zwischen Dichtungsmanschette und Füllrohr austreten
und von dort in das Grundwasser gelangen kann, wenn die Dichtung zwischen Manschette
und Füllrohr aus irgendeinem nicht vorhersehbaren Grunde nicht völlig dicht sein sollte.
[0010] Ferner empfiehlt es sich, die Ausbildung derart zu treffen, daß die oberen Enden
von Füll- und ggf. Peilrohr unterhalb des oberen Randes des Auffangsackes enden, um
derart zu erreichen, daß beim Lösen des Füllschlauches vom Füllrohr keine Füllflüssigkeit
über den oberen Rand des Auffangsackes in den Domschacht gelangen kann.
[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der obere Rand des Auffangsackes ringsum mit Abstand
von den Domschacht-Seitenwänden befestigt ist, um dadurch zu verhindern, daß Regen
oder Schmelzwasser durch den Schachtdeckel in den Auffangsack gelangen kann, vielmehr
durch den Spalt zwischen den
[0012] Domschachtseitenwänden und dem oberen Rand des Auffangsackes hindurchtreten und jedenfalls
nicht in den Auffangsack gelangen kann, so daß die in den Auffangsack gelangende Schlabberflüssigkeit
praktisch nicht verunreinigt wird und somit durch Abpumpen wiederverwendet werden
kann.
[0013] Auch kann man den oberen Rand des Auffangsacks in hakenförmigen, verstellbaren Lagern
derart aufruhen lassen, daß der ganze Sack unter entsprechendem Abrollen der rollbalgartigen
Manschetten nach oben anhebbar und anschließend seitlich absetzbar ist, um auf diese
Weise den Raum oberhalb des Domdeckels für Inspektions- bzw. Wartungszwecke freigeben
zu können, ohne vorher die Dichtmanschetten vom Füllrohr lösen zu müssen.
[0014] Die verstellbaren Lager können in besonders vorteilhafter Weise an am Domdeckel befestigten
Vertikalstangen angeordnet sein, so daß man unabhängig ist von einer nachträglichen,
evtl. schwierigen Anbringung an den Domschachtwänden.
[0015] Im Weiterbildung der Erfindung kann zur Vermeidung einer Überfüllung des Auffangsackes
und einer damit verbundenen Verschmutzung des umgebenden Erdreichs auch in dem Aufgangsack
ein Grenzwertgeber angeordnet sein, der beim Erreichen eines vorbestimmten Füllstandes
im Auffangsack die Füllmittelzufuhr in einem an das Füllrohr angeschlossenen Füllschlauch
unterbricht.
[0016] Dazu ist es besonders vorteilhaft, diesen Grenzwertgeber mit einem ohnehin vorhandenen,
durch den Domdeckel in den Vorratsbehälter eingesetzten Grenzwertgeber parallel zu
schalten, derart, daß sowohl beim Erreichen eines vorbestimmten Füllstandes im Vorratsbehälter
als auch im Auffangsack die Flüssigkeitszufuhr im Füllschlauch unterbrochen wird.
Damit wird vor allem erreicht, daß bei einem undichten Anschluß des Füllschlauches
an das Füllrohr und einem damit verbundenen schnellen Füllen des Auffangsacks die
Undichtigkeit der Verbindung zwischen Füllschlauch und Füllrohr alsbald behoben werden
kann.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, im untersten Bereich des Auffangsacks einen Auslauf anzuordnen,
um derart die Entsorgung des Auffangsacks zu erleichtern.
[0018] Besonders vorteilhaft ist e dabei, den Auslauf oberhalb des Domdeckels direkt in
das Füllrohr einmünden zu lassen, so daß normalerweise auch hierdurch bereits ein
überlaufen des Auffangsacks verhindert wird, es sei denn, zwischen Füllschlauch und
Füllrohr tritt eine größere Füllmenge in den Auffangsack ein, als über den Auslauf
und das Füllrohr in den Vorratsbehälter geleitet werden kann.
[0019] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Auslauf am Auffangsack mit einem gesonderten
Entsorgungsbehälter zu verbinden, in dem vorzugsweise ein weiterer Grenzwertgeber
angeordnet werden kann, der einen vorbestimmten Füllstand im Entsorgungsbehälter anzeigt.
[0020] Am Auslauf kann auch ein einfacher Ablaßhahn angeordnet sein, um ggf. eine individuelle
Entsorgung, z.B. mittels Absaugschlauches oder dergl. vorzunehmen.
[0021] Zweckmäßig ist es weiterhin, dem Auffangsack einen leckageflüssigkeitsbeständigenDeckel
zuzuordnen, insbesondere in den Fällen, in dem die im Auffangsack sich sammelnde Leckageflüssigkeit
sofort in den Vorratsbehälter abgeleitet wird. Damit kann nämlich verhindert werden,
daß die Leckageflüssigkeit im Auffangsack verunreinigt oder z.B. durch Regenwasser
verändert wird.
[0022] Schließlich hat es sich inzwischen als Zweckmäßig erwiesen, einen mindestens an seiner
Innenseite leckageflüssigkeitsbeständigen, vorzugsweise auf Kautschukbasis hergestellten
Auffangsack mit einem eingebetteten oder äußeren Verstärkungsgewebe zu versehen, vorzugsweise
aus Glasfasern.
[0023] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen in einem Domschacht angeordneten Auffangsack
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Fig. 1 ähnlichen Vertikalschnitt mit am Domdeckel befestigten Vertikalstangen
für die Anbringung des Auffangsacks,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt ähnlich Fig. 1 mit im Auffangsack angeordnetem Grenzwertgeber
und Auslauf am unteren Ende des Auffangsacks,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt ähnlich Fig. 4 mit vom Auffangsack direkt in ein Füllrohr
eines Behälters einmündendem Auslauf und in
Fig. 6 einen Vertikalschnitt ähnlich Fig. 4 und 5 mit einem gesonderten Entsorgungsbehälter
für den Auffangsack.
[0024] Bei dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist
ein doppelwandiger Kraftstoff-Erdbehälter 1 mit einem Fülldom 2 versehen, der durch
einen Domdeckel 3 abgeschlossen ist. Durch den Domdeckel erstrekken sich ein Füllrohr
4 und ein mit einem mechanischen Peilstab versehenes Peilrohr 5 sowie ein Grenzwertgeber
6. An den Domdeckel sind ferner eine zu Zapfsäulen führende Kraftstoffleitung 7, eine
Entlüftung 8 und ein sogenanntes Gaspendel 9 angeschlossen.
[0025] Oberhalb des Fülldoms 2 ist ein Domschacht 10 gemauert oder betoniert mit einem Schachtrahmen
11 und einem in diesem gelagerten, mit der Geländeoberkante fluchtenden Schachtdeckel
12.
[0026] Bis auf das Füllrohr 4 und das Peilrohr 5 sind die anderen an den Domdeckel 3 angeschlossenen
Leitungen kurz oberhalb des Domdeckels horizontal umgebogen, derart, daß sich zwischen
Domdekkel 3 und Schachtdeckel 12, bis auf Füllrohr 4 und Peilrohr 5, ein freier Raum
erstreckt, in dem ein flexibler und leckageflüssigkeitsbeständiger Auffangsack 13
angeordnet ist, der mit vom Boden rollbalgartig hochgestülpten Manschetten 14 und
15 ausgebildet ist, die jeweils mit einem verstärkten Öffnungsrand mit Befestigungsschelle
16 oder dergl. dichtend am Füllrohr 4 bzw. Peilrohr 5 festgelegt sind, wie insbesondere
aus Fig. 1 ersichtlich ist.
[0027] Der oben offene Auffangsack 13 ist mit einem Befestigungsrand 17 versehen, vorzugsweise
einem in das Material des Auffangsackes eingebetteten oder in Schlaufen desselben
gürtelartig befestigten Metallring aufweisen kann und mit diesem in nach oben offene,
hakenartige und verstellbare Lager 18 einhängbar ist, die ihrerseits an den Schachtwän
den befestigt sind. Wie Fig. 2 zeigt, weist der Domschacht 10 mit Schachtrahmen 11
einen quadratischen Grundriß auf, während der Auffangsack 13 im Grundriß kreisförmig
ausgebildet ist, wobei die Anordnung derart ist, daß zwischen dem Schachtrahmen 11
und dem oberen Befestigungsrand 17 des Auffangsacks 13 ein ausreichender Abstand vorhanden
ist, so daß am Rande des Schachtrahmens 11 einsickerndes Regen-oder Schmelzwasser
nicht in den Auffangsack gelangt, sondern durch den Spalt zwischen diesem und den
Schachtwänden in das Erdreich versickern kann. Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich,
daß die oberen Enden von Füllrohr 4 und Peilrohr 5 ein Stück unterhalb des oberen
Randes 17 des Auffangsackes 13 enden.
[0028] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die Lager 18 an den oberen Enden von teleskopierbaren
Vertikalstangen 29 seiten- und höhenverstellbar angeordnet, deren abgewinkelte untere
Enden mittels Befestigungsschrauben 30 am Domdeckel 3 befestigt sind. Dadurch entfällt
eine Nachrüstung an den Schachtseitenwänden.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist im Auffangsack 13 ein weiterer Grenzwertgeber
27 angeordnet, der mit dem ersten Grenzwertgeber 6 parallel geschaltet ist, derart,
daß beim Erreichen eines vorbestimmten Füllstandes ein Überfüllen des Auffangsacks
13 verhindert wird, insbesondere, wenn ein Überfüllen durch eine Undichtigkeit der
Verbindung zwischen Füllrohr 4 und mit diesem verbundenen Füllschlauch droht.
[0030] Außerdem ist im tiefsten Bereich des Auffangsacks ein Auslauf mit einem einfachen
Ablaßhahn 28 angeordnet, über den der Auffangsack 13 in vielfältiger Weise entsorgt
werden kann.
[0031] Der Auffangsack 13 ist ferner mit einem Deckel 26 gegen Verunreinigungen bzw. gegen
das Eindringen von Regenwasser geschützt, welche durch Öffnungen im Schachtdeckel
12 ohne den Deckel 26 in den Auffangsack gelangen könnten.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist der Ablauf am Auffangsack 13 in Form
eines Bypasses 20 mit Rückschlagventil 21 ausgebildet, derart, daß Leckageflüssigkeit
direkt mit dem Auffangsack 13 kontinuierlich der Hauptflüssigkeit im Vorratsbehälter
1 zugeführt wird.
[0033] Schließlich zeigt Fig. 6 die Anordnung eines gesonderten Entsorgungsbehälters 22
mit in diesem angeordnetem Grenzwertgeber 23, zugeordnetem Rückschlagventil 24 in
der Ablaufleitung und Belüftungsschlauch 25. Der Grenzwertgeber 23 kann wiederum mit
dem ersten Grenzwertgeber 6 parallel geschaltet sein.
[0034] Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Zum Füllen des Kraftstoffbehälters 1 wird ein an einem Transportfahrzeug befindlicher
Füllschlauch an das mit einer entsprechenden Kupplungshälfte versehene Füllrohr 4
angeschlossen und der Kraftstoff in den Behälter 1 eingefüllt, bis der Grenzwertgeber
6 die Kraftstoffzufuhr unterbricht. Darauf wird die Kupplung zwischen Füllschlauch
und Füllrohr gelöst und die dabei unvermeidlich austretende sogenannte Schlabbermenge
im Auffangsack 13 derart aufgefangen, daß praktisch keinerlei Füllflüssigkeit über
den oberen Rand 17 des Auffangsakkes 13 in den Domschacht 10 und das darunter befindliche
Erdreich gelangen kann. Ganz ähnlich ist die Wirkung des Auffangsackes 13 beim Hochziehen
bzw. Wiedereinschieben eines in dem Peilrohr 5 befindlichen mechanischen Peilstabes,
bei dem es in Abhängigkeit vom jeweiligen Füllstand häufig vorkommen kann, daß Flüssigkeit
über das obere Ende des Peilrohres "hinausschlabbert". Die sogenannte Schlabberflüssigkeit
sammelt sich im unteren Bereich des Auffangsackes und kann bei einem gewissen Füllspiegel
mittels einer kleinen Handpumpe, die an jeder Tankstelle verfügbar ist, durch das
Füllrohr in den Behälter gepumpt werden, wobei es zweckmäßig ist, dies jeweils dann
zu tun, bevor der Füllspiegel die Höhe der Manschetten 16 erreicht hat, so daß auch
in dem Fall, das die Manschetten nicht völlig dichtend mit Peilrohr und Füllrohr verspannt
sind, keine Schlabberflüssigkeit aus dem Auffangsack austreten kann. Ferner ist erkennbar,
daß Füllflüssigkeiten nicht über den Befestigungsrand 17 des Auffangsackes hinausschlabbern
können, weil die oberen Enden von Füllrohr und Peilrohr ein Stück unterhalb des Befestigungsrandes
17 enden. Wie Fig. 2 zeigt, können die Rohre für Grenzwertgeber 6 und Gaspendel 9
derart geformt werden, daß die betreffenen Einrichtungen in den Ecken des Schachtrahmens
nach Abnehmen des Schachtdeckels 12 gut zugänglich sind. Die dargestellte und beschriebene
Ausbildung des Auffangsackes 13 ermöglicht es, ohne Lösen der Dichtmanschetten 16
von Füllrohr und Peilrohr den Auffangsack ein Stück anzuheben und dann seitlich oberhalb
des Schachtrahmens abzulegen, so daß der Domschacht 10 anschließend zu Kontroll- und/oder
Reparaturzwecken leicht zugänglich ist.
[0035] Die Herstellung des Auffangsackes 13 aus gegenüber den Füllflüssigkeiten beständigen
Materialien ist einstückig mit den vom Boden her ausgestülpten Manschetten mittels
üblicher Techniken leicht möglich, wie dies beispielsweise seit langem für das flüssigkeitsdichte
Einmünden mehrerer Kabel in Kabelmuffen, z. B. gemäß DE-PS 26 55 548 bekannt ist.
[0036] Das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel ist in vielfacher Weise abzuändern, ohne
den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise der Auffangsack
im Grundriß auch anders als kreisförmig ausgebildet sein, beispielsweise in Anpassung
an entsprechend rechteckig geformte Domschächte oval oder dergl. Natürlich eignet
sich der erfindungsgemäße Auffangsack neben Erdbehältern für Kraftstoffe und Heizöle
auch für alle anderen Flüssigkeiten, deren Einsickern in das Erdreich verhindert werden
soll und dergl. mehr.
1. Vorrichtung zum Auffangen von Leckageflüssigkeiten im Bereich eines in einem Domschacht
angeordneten Füllrohres, das durch einen Domdeckel in einen unterirdischen Vorratsbehälter
für Kraftstoffe, Heizöle oder dergl. einmündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Domdeckel (3) und dem darüber befindlichen, den Domschacht (10) abschließenden
Schachtdeckel (12) ein das Füllrohr (4) flüssigkeitsdicht umgebender, flexibler, leckageflüssigkeitsbeständiger
Auffangsack (13) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auffangsack (13) das Füllrohr (4) mit einer vom Boden desselben hochgestülpten
Manschette (14) umgibt, die an ihrem oberen Ende mit einer gegen das Füllrohr dichtend
verspannbaren Klemmvorrichtung (16) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Peilrohr (5) in gleicher Weise wie das Füllrohr (4) innerhalb des Auffangsackes
(13) angeordnet und abgedichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Manschetten (14,15) das Füll- (4) und ggf. Peilrohr (5) rollbalgartig umgeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Enden von Füll- (4) und ggf. Peilrohr (5) unterhalb des oberen Randes
(17) des Auffangsackes (13) enden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand (17) des Auffangsackes (13) ringsum mit Abstand von den Domschacht-Seitenwänden
befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand (17) des Auffangsacks (13) in hakenförmigen, verstellbaren Lagern
(18) aufruht, derart, daß der ganze Sack unter entsprechendem Abrollen der rollbalgartigen
Manschetten (14,15) nach oben anhebbar und anschliessend seitlich absetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verstellbaren Lager (18) an am Domdeckel (3) befestigten Vertikalstangen (29)
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Auffangsack (13) ein Grenzwertgeber (27) derart angeordnet ist, daß die
Füllflüssigkeitszufuhr über einen an das Füllrohr (4) angeschlossenen Füllschlauch
beim Erreichen einer vorbestimmten Füllhöhe im Auffangsack unterbrochen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Auffangsack (13) angeordnete Grenzwertgeber (27) parallel zu einem Grenzwertgeber
(6) geschaltet ist, der die Zufuhr der Füllflüssigkeit beim Erreichen eines vorbestimmten
Füllstandes im Vorratsbehälter (1) unterbindet.
11. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im untersten Bereich des Auffangsacks (13) ein Auslauf (28) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslauf (20) oberhalb des Domdeckels (3) in das Füllrohr (4) einmündet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslauf in einen Entsorgungsbehälter (22) einmündet, in dem ein Grenzwertgeber
(23) angeordnet ist, der einen vorbestimmten Füllstand anzeigt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Auslaß ein einfacher Ablaßhahn (28) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Auffangsack (13) ein leckageflüssigkeitsbeständiger Deckel (26) zugeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens an seiner Innenseite leckageflüssigkeitsbeständige, vorzugsweise
auf Kautschukbasis hergestellte Auffangsack mit einem eingebetteten oder äußeren Verstärkungsgewebe
versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungsgewebe aus Glasfasern besteht.