[0001] Die Erfindung betrifft ein Auspreßgerät für Reinigungstücher u. dgl., mit etwa parallel
angeordneten und etwa in radialer Richtung zueinander bewegbaren Auspreß-Walzen, einem
Verstellantrieb für die Zustellbewegung der Walzen sowie einem Drehantrieb für wenigstens
eine Walze.
[0002] Zum Auspressen insbesondere von Ledertüchern ist bereits ein Auspreßgerät bekannt,
bei dem das Tuch zwischen den Walzen hindurch transportiert wird. Der Verstellantrieb
zum Zustellen der Walzen erfolgt hier über Federkraft und als Drehantrieb dient eine
Handkurbel. Für Aufwischlappen, Mops u. dgl. ist dieses Auspreßgerät jedoch nicht
geeignet. Weiterhin kennt man ein Auspreßgerät für Reinigungstücher u. dgl., bei dem
eine Auspreßwalze auf einem das Reinigungstuch als Bezug aufweisenden, plattenförmigen
Trägerteil abgerollt wird.
[0003] Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines Auspreßgerätes wird ein auszupressender
Mop od. dgl. zwischen zwei zueinander bewegbaren Platten ausgepreßt.
[0004] Bei den beiden letztgenannten Auspreßgeräten weist der Zustellantrieb ein Getriebe
mit einem Zahnrad und einer Zahnstange auf. Solche Zahnstangenantriebe benötigen jedoch
vergleichsweise viel Platz, da die Zahnstange selbst eine lineare Bewegung durchführt
und bei der Rückbewegung entsprechend Platz vorhanden sein muß. Außerdem sind die
erforderlichen Getriebeteile vergleichsweise aufwendig und teuer.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Auspreßgerät zu schaffen, welches
kompakt und handlich aufgebaut ist und das für eine Vielzahl von Reinigungsgeräten
bzw. Aufwischtüchern, Fransenmops u. dgl. einsetzbar bzw. verwendbar ist.
[0006] Dabei soll insbesondere auch der konstruktive Aufwand verringert und die Reinigungswirkung
auch bei unterschiedlichen Putztüchern und dergleichen verbessert sein. Schließlich
soll das Gerät zu bekannten Reinigungskomponenten, insbesondere auf die vorhandenen
Fahreimer passen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß der
Verstellantrieb einen drehbar gelagerten Wickelkörper sowie einen mit einem Ende etwa
am Außenumfang des Wickelkörpers und mit seinem anderen Ende an einer Walzenlagerung
angreifenden Schubkörper aus biegsamem Material aufweist, der auf den Wickelkörper
auf- und abwickelbar ist und beim Abwickeln mit seinem jeweils noch aufgewickelten
Teil beim Wickelkörper gehalten und am Ausweichen gehindert ist.
[0008] Dieser Verstellantrieb läßt sich einfach und kostengünstig realisieren und außerdem
ist er platzsparend, so daß er auch noch unter beengten Verhältnissen unterbringbar
ist.
[0009] Insbesondere ist hierbei der sonst durch die Zahnstange gebildete, biegbare, jedoch
weitgehend druckstabile Schubkörper etwa entsprechend dem Umriß des Wickelkörpers
unterbringbar, während für eine Zahnstange bisher rückseitig, entsprechend ihrer gestreckten
Länge, Platz innerhalb des Gerätegehäuses vorhanden sein mußte. Durch das Aufwickeln
des Schubkörpers auf den Wickelkörper ist der Verstellantrieb insgesamt sehr kompakt.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß zumindest im Aufwickelbereich
des Schubkörpers nahe am Umfang des Wickelkörpers eine zumindest den aufgewickelten
Schubkörper außen überdeckende Ausweichbegrenzung vorgesehen ist.
[0011] Bei Schubbeaufschlagung des Schubkörpers wird durch die Ausweichbegrenzung ein Ausbeulen
und Ausweichen des Schubkörpers insbesondere in dessen gekrümmtem Bereich, wo er auf
den Wikkelkörper aufgewickelt ist, verhindert.
[0012] Die Ausweichbegrenzung ist zweckmäßigerweise durch einen sich zumindest über dem
Wickelbereich erstreckenden, entsprechend dem Außenumfang des Wickelkörpers gekrümmten
Steg gebildet, der sich ggf. etwa zu der Walzenlagerung hin gerade fortsetzt.
[0013] Außer dem vorgenannten Steg, der ggf. eine an den Schubkörper angepaßte Querschnittprofilierung
haben kann, können auch mit Abstand am Umfang angeordnete Querstäbe od. dgl. Abstützungen
für den Schubkörper vorgesehen sein.
[0014] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Wickelkörper durch eine Scheibe,
vorzugsweise einen entsprechend dem vorgesehenen Betätigungsweg dimensionierten Scheibensektor
gebildet ist mit einer am Außenumfang befindlichen Aufnahmeprofilierung, die etwa
dem Querschnitt des Schubkörpers angepaßt ist und vorzugsweise eine Tiefe hat, die
etwa gleich der Querschnittserstrekkung bzw. dem Durchmesser des Schubkörpers ist.
[0015] Durch eine solche nutförmige Aufnahmeprofilierung ist der Schubkörper seitlich im
Bereich des Wickelkörpers gut geführt, so daß er bei Schubbelastung seitlich nicht
ausweichen kann. Eine besonders gute Seitenführung erhält man, wenn die Nut in dem
Wickelkörper so tief ist, daß der Schubkörper im Querschnitt praktisch vollständig
aufgenommen ist.
[0016] Zweckmäßigerweise ist eine Auspreß-Walze in etwa radialer Richtung bezüglich der
Zustellbewegung feststehend angeordnet und mit dem Drehantrieb verbunden.
[0017] Die feststehende Ausbildung der einen Auspreß-Walze begünstigt einen einfachen Aufbau
und auch eine unkomplizierte Verbindung mit dem Drehantrieb.
[0018] Vorzugsweise ist als Drehantrieb ein insbesondere batterieversorgter Elektromotor
vorgesehen, der lageabhängig von der beweglichen Zustell-Walze vorzugsweise über einen
bei dem Wickelkörper angeordneten, nockenbetätigten Schalter ein- und ausschaltbar
ist. Der Elektromotor wird hierbei durch die Zustellbewegung der Zustell-Walze mit
ein- bzw. ausgeschaltet, so daß die Bedienung wesentlich vereinfacht ist, da mit einer
Hand der Zustellantrieb z.B. über einen Handhebel betätigt werden kann, während mit
der anderen Hand das Aufwischtuch od. dgl. gehalten und geführt wird.
[0019] Eine Ausgestaltung sieht vor, daß die mit dem Drehantrieb verbundene Antriebs-Walze
zumindest bereichsweise hohl ausgebildet ist und in ihrem Inneren den vorzugsweise
als Außenläufer ausgebildeten Elektromotor aufweist.
[0020] Dies trägt mit zu einer insgesamt kompakten Bauweise des Gerätes bei, da für den
Motor kein separater Platz im Gehäuse erforderlich ist.
[0021] Für eine sichere und praxisgerechte Handhabung des Gerätes ist vorgesehen, daß die
Drehrichtung der Auspreß-Walzen zum Heraustransportieren des Reinigungstuches od.
dgl. nach oben beim Ausdrücken des Reinigungstuches vorgesehen ist.
[0022] Das auszupressende Tuch od. dgl. wird dadurch immer zu der Bedienperson hin heraustransportiert,
so daß ein unbeabsichtigtes Hineinziehen von diesem Tuch oder z.B. auch von Kleidungsstücken
oder aber ein Verklemmen der Finger der Bedienperson sicher vermieden wird.
[0023] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen
noch näher erläutert.
[0024] Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines auf einen strichliniert angedeuteten
Eimer aufgesetzten Auspreßgerätes,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Auspreßgerätes bei abgenommener Seitenverkleidung
und
Fig. 3 u. 4 Teilseitenansichten des Auspreßgerätes etwa vergleichbar mit Fig. 2, hier
jedoch in unterschiedlichen Stellungen der Auspreß-Walzen.
[0025] Ein in Fig. 1 gezeigtes Auspreßgerät 1 dient zum Ausdrücken und Auspressen von Reinigungstüchern
2, Mops u. dgl.. Das Auspreßgerät ist zum Aufsetzen auf den Rand eines Reinigungsflüssigkeit
enthaltenden Eimers 3, insbesondere eines Fahreimers, ausgebildet. Nach dem Spülen
des Reinigungstuches 2 in der im Eimer enthaltenen Flüssigkeit, wird überschüssige
Flüssigkeit zusammen mit Schmutzteilchen beim Durchlauf durch das Auspreßgerät 1 ausgedrückt.
[0026] Das Auspreßgerät 1 weist zwei etwa parallel zueinander angeordnete und etwa in radialer
Richtung zueinander bewegbare Auspreß-Walzen 4, 5 auf. In Ruhelage, die in Fig. 1
wiedergegeben ist, haben die Walzen 4, 5 einen so großen Abstand, daß zwischen ihnen
hindurch das Reinigungstuch 2 in die im Eimer 3 befindliche Reinigungsflüssigkeit
eingetaucht werden kann. Das Gehäuse 6 des Auspreßgerätes 1 ist dementsprechend mit
einer durchgehenden und sich von den Walzen nach unten fortsetzenden Durchtrittsöffnung
versehen.
[0027] Beide Walzen 4, 5 sind drehbar gelagert und die Walze 4 ist für eine Zustellbewegung
mit einem Verstellantrieb 7 verbunden, der zur Betätigung einen Handhebel 8 aufweist.
Durch Verschwenken des Handhebels 8 gemäß dem Pfeil Pf 1 in Fig.1 wird die Walze 4
entsprechend dem Pfeil Pf 2 zur anderen Walze 5 hin verschoben. Die Walze 5 ist mit
einem Drehantrieb verbunden, der diese Walze in Rotation gemäß dem Pfeil Pf 3 versetzt.
[0028] Befindet sich nun ein Reinigungstuch 2 zwischen den beiden Walzen, so wird dieses
bei einem entsprechenden Zustellen der Zustell-Walze 4 zu der anderen Walze 5 gepreßt
und gleichzeitig nach oben entsprechend dem Pfeil Pf 4 heraustransportiert. Je nach
Andruck der Zustell-Walze 4, der vergleichsweise feinfühlig mit dem Handhebel 8 dosiert
werden kann, wird der Auspreßgrad und damit der Rest-Feuchtigkeitsgehalt in dem Reinigungstuch
2 bestimmt. In bestimmten Anwendungsfällen ist es nämlich erwünscht, ein möglichst
trockenes Reinigungstuch zu erhalten, während in anderen Fällen eine gewisse Restfeuchte
enthalten bleiben soll, insbesondere dann, wenn ein im Spülwasser enthaltenes Zusatzmittel,
z.B. Desinfektionsmittel auf den Boden od. dgl. aufgetragen werden soll.
[0029] Durch die vorgesehene Drehrichtung der Antriebs-Walze 5 gemäß dem Pfeil Pf 3 wird,
wie bereits vorerwähnt, das Reinigungstuch 2 nach oben heraustransportiert. Einerseits
ist dies für den Arbeitsablauf vorteilhaft und außerdem besteht dadurch keine Gefahr,
daß die Bedienperson durch Einziehen und Einklemmen der Finger beim Handhaben des
Reinigungstuches verletzt wird.
[0030] Als Drehantrieb ist ein insbesondere batterieversorgter Elektromotor vorgesehen.
Dieser Elektromotor 9 und die Batterien 10 sind, wie in Fig. 2 strichliniert angedeutet,
innerhalb des Gehäuses 6 des Auspreßgerätes untergebracht.
[0031] Der Elektromotor 9 kann mit Abstand zur Antriebs-Walze 5 im unteren Bereich des Gehäuses
6 angeordnet sein, wobei die Antriebsübertragung zur Walze 5 über einen Antriebsriemen
11, eine Kette od. dgl. erfolgt.
[0032] Diese vergleichsweise tief am unteren Ende des Gehäuses 6 liegende Anordnung von
Motor 9 und Batterien 10 ergibt entsprechend einen tiefliegenden Schwerpunkt mit hoher
Kippsicherheit.
[0033] Für einen kompakten Aufbau des gesamten Gerätes kann der Elektromotor 9 aber auch
innerhalb der zumindest bereichsweise hohl ausgebildeten Antriebs-Walze 5 untergebracht
sein. In diesem Falle ist der Motor zweckmäßigerweise als Außenläufer ausgebildet.
[0034] Das Ein- und Ausschalten des Elektromotors 9 erfolgt über einen Schalter 12, der
mit Hilfe einer Nockenscheibe 13 bei dem Verstellantrieb 7 betätigbar ist. Sobald
der Verstellantrieb 7 aus seiner Ruhelage (Fig. 4) bewegt wird, wobei die Zustell-Walze
4 zu der bezüglich der Zustellbewegung feststehenden Antriebs-Walze 5 verschoben wird,
gelangt der Schalter-Betätigungshebel 14 von den Nocken 13 und schaltet den Schalter
12 und dieser den Elektromotor 9 ein.
[0035] Die Zustell-Walze 4 ist frei drehbar und weist eine Achse auf, deren äußere Enden
in Gleitstükken 16 beidseitig gelagert sind. Für diese Gleitstücke 16 sind in Zustellrichtung
verlaufende Schiebeführungen 17 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel dienen dazu Längsschlitze
18 und Führungsstege 19, die sich jeweils bei inneren Seitenwänden der Gehäuse-Seitenteile
20 befinden.
[0036] Der Verstellantrieb 7 weist über eine Welle 21 miteinander verbundene, und beidseitig
in den Gehäuseseitenteilen 20 angeordnete Wickelkörper 22 auf, die durch sektor- oder
sehnenförmige Scheibenteile 23 gebildet sind. Die Wickelkörper bzw. Scheibenteile
sind um die Wellenachse drehbar gelagert und mit dem Handhebel 8 (Fig. 1) verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Verschwenk- bzw. Verdrehbewegung zwischen der Ruhelage
(Fig. 4) und der Arbeits-Endlage (Fig. 3) von etwa 90° vorgesehen.
[0037] Zu dem Verstellantrieb 7 gehören weiterhin mit den Wickelkörpern 22 jeweils zusammenwirkende
Schubkörper 24 aus biegsamem oder biegeelastischem Material, die mit einem Ende an
einem Gleitstück und mit ihrem anderen Ende etwa am Außenumfang des Wickelkörpers
an dessen dem Gleitstück 16 abgewandten Ende befestigt sind. Die Schubkörper 24 sind
auf den Wickelkörper auf-und abwickelbar, wie dies gut in den Fig. 2 bis 4 erkennbar
ist. In Fig. 4, wo sich die Zustell-Walze 4 in Ruhestellung mit größtem Abstand zur
Antriebs-Walze 5 befindet, ist der Schubkörper 24 praktisch mit seiner gesamten Länge
außen auf den Wickelkörper 22 aufgewickelt. In der End-Arbeitsstellung gemäß Fig.
3 ist der Schubkörper 24 weitgehend vom Wickelkörper 22 abgewickelt erkennbar.
[0038] Durch das Aufwickeln der Schubkörper 24 in der in Fig. 4 gezeigten Ruhelage ist rückseitig
bei dem Gehäuse 6 kein zusätzlicher Platzbedarf wie bei einer sonst gerade zurücklaufenden
Zahnstange eines Zahnrad-Zahnstangengetriebes erforderlich.
[0039] Um beim Abwickeln der Schubkörper 24 ein etwa radiales Ausweichen der Schubkörper
insbesondere im gekrümmten, aufgewickelten Bereich zu vermeiden, sind nahe am Umfang
der Wickelkörper 22 die Schubkörper 24 außen überdeckende Ausweichbegrenzungen 25
in Form von zumindest sich über den Wickelbereich erstreckenden Stegen26 vorgesehen.
Diese Stege sind entsprechend dem Außenumfang des Wickelkörpers gekrümmt.
[0040] Um auch ein seitliches Ausweichen der Schubkörper 24 zu verhindern, weisen die Wickelkörper
22 etwa entsprechend dem Querschnitt der Schubkörper 24 profilierte Aufnahmenuten
27 auf. Dadurch sind die Schubkörper 24 im aufgewickelten und damit gekrümmten Bereich
sowohl seitlich durch die Aufnahmenuten-Seitenwände als auch etwa radial nach außen
durch die Stege 26 geführt.
[0041] Die Ausweich- bzw. Ausknickstabilität der Schubkörper 24 ist so bemessen, daß sie
in gestreckter, gerader Lage die erforderlichen Schubkräfte übertragen können. Gegebenenfalls
könnten die Ausweichbegrenzungs-Stege 26 auch noch im geraden Bereich fortgeführt
sein, so wie dies in Fig. 3 strichliniert angedeutet ist.
[0042] Die radiale Tiefe der Aufnahmenuten 27 könnte auch kleiner als der Querschnitt der
Schubkörper 24 bemessen sein, so daß diese etwas über den Außenumfang vorstehen. Die
Stege 26, die im Ausführungsbeispiel als flache Stege ausgebildet sind, können dann
innenseitig auch eine an die Querschnittsform der Schubkörper 24 angepaßte Führungsprofilierung
aufweisen.
[0043] Bei Verwendung der vorbeschriebenen Ausweichbegrenzung 25 können die Schubkörper
24 aus biegsamem Material bestehen, so daß sie auf die Wickelkörper 22 aufgewickelt
werden können, andererseits aber eine so große Druckfestigkeit haben, daß die für
die Zustell-Walze 4 erforderlichen Anpreßkräfte übertragen werden können. Bevorzugt
ist ein Material vorgesehen, das zusätzlich elastisch ist, so daß die Schubkörper
24 unbelastet eine gestreckte, gerade Lage einnehmen würden. Bei Verwendung von Material
mit sehr großen Elastizitätskräften, die bei entsprechender Querschnittsdimensionierung
der Schubkörper 24 dann mindestens so groß sind wie die erforderliche Schubkraft zum
Zustellen der Walze 4, könnte sogar die Ausweichbegrenzung 25 entfallen. Bevorzugt
ist jedoch eine Kombination aus Ausweichbegrenzung und Verwendung eines biegeelastischen
Materiales für die Schubkörper 24 vorgesehen.
[0044] Die Schubkörper 24 bestehen bevorzugt aus einem entsprechenden Kunststoffmaterial.
Gegebenenfalls könnte jedoch auch eine Schraubenfeder od. dgl. vorgesehen sein.
[0045] In Fig. 2 ist noch erkennbar, daß das eine Ende 30 des Schubkörpers 24 in dem Gleitstück
16, insbesondere in einer dort vorgesehenen Aufnahmebohrung befestigt, z.B. eingeklebt
ist, während das andere Ende 31 am Wickelende des Wickelkörpers 22 befestigt ist.
Auch am Wickelende kann eine Aufnahmebohrung vorgesehen sein, in die das Ende des
Schubkörpers eingeklebt oder anderweitig befestigt ist.
[0046] Für die Rückstellung der Zustell-Walze aus einer Arbeitslage sind im Ausführungsbeispiel
an dem oder den Gleitstücken 16 angreifende Zugfedern 28 vorgesehen. Durch diese wird
die Zustell-Walze 4 auch beim Loslassen des Handhebels 8 jeweils in die in Fig. 4
gezeigte Ruhelage gebracht.
[0047] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Verstellantriebes 7 mit Wickelkörpern 22
und darauf aufwickelbaren Schubkörpern 24 lassen sich auch sehr große Zustellhübe
realisieren, ohne daß dadurch der Platzbedarf zunimmt. Unter anderem ist es dadurch
erst möglich, die Walzen 4 und 5 soweit auseinander zu fahren, daß dazwischen genügend
Platz zum Durchführen eines Reinigungstuches in einen darunter befindlichen Eimer
3 vorhanden ist. Dies ermöglicht auch eine besonders einfache und praxisgerechte Handhabung,
da das gespülte und mit Wasser bzw. Reinigungsflüssigkeit vollgesaugte Reinigungstuch
nicht mehr umgesetzt, sondern direkt zwischen den Walzen 4 und 5 ausgepreßt werden
kann. Durch die weite Öffnung zwischen den Walzen 4 und 5 können auch Reinigungsgeräte,
an denen ein Aufwischtuch befestigt ist, zum Spülen des herunterhängenden Tuches eingeführt
werden, so daß ein umständliches Trennen von Halter und Tuch nicht erforderlich ist.
[0048] In Fig. 1 ist unterhalb der in Ruhestellung befindlichen Zustell-Walze 4 noch eine
Auffang- bzw. Ableitfläche 29 für von der Zustell-Walze 4 ablaufendes Tropfwasser
vorgesehen.
[0049] Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Auspreßgerätes läßt einen Einsatz in Verbindung
mit einer Vielzahl von üblichen Reinigungsgeräten bzw. Aufwischtüchern, Fransenmops
u. dgl. zu. Durch den einfachen Aufbau ist eine hohe Betriebssicherheit auch unter
rauhen Arbeitsbedingungen gegeben. Trotzdem ist das Gerät kompakt und leicht handhabbar.
[0050] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1. Auspreßgerät für Reinigungstücher u. dgl., mit etwa parallel angeordneten und etwa
in radialer Richtung zueinander bewegbaren Auspreß-Walzen, einem Verstellantrieb für
die Zustellbewegung der Walzen sowie einem Drehantrieb für wenigstens eine Walze,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (7) einen drehbar gelagerten Wickelkörper
(22) sowie einen mit einem Ende (31) etwa am Außenumfang des Wickelkörpers (22) und
mit seinem anderen Ende (30) an einer Walzenlagerung angreifenden Schubkörper (24)
aus biegsamem Material aufweist, der auf den Wikkelkörper (22) auf- und abwickelbar
ist und beim Abwickeln mit seinem jeweils noch aufgewickelten Teil beim Wickelkörper
gehalten und am Ausweichen gehindert ist.
2. Auspreßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubkörper (24)
aus biegeelastischem Material besteht und daß die Biege- bzw. Elastizitätskraft gleich
oder größer ist als die erforderliche Schubkraft beim Zustellen der Walze(n) (4, 5).
3. Auspreßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Aufwickelbereich
des Schubkörpers (24) nahe am Umfang des Wickelkörpers (22) eine zumindest den aufgewickelten
Schubkörper außen überdeckende Ausweichbegrenzung (25) vorgesehen ist.
4. Auspreßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichbegrenzung
(25) durch einen sich zumindest über den Wikkelbereich erstreckenden, entsprechend
dem Außenumfang des Wickelkörpers (22) gekrümmten Steg (26) gebildet ist, der sich
ggf. etwa zu der Walzenlagerung hin gerade fortsetzt.
5. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (22) durch eine Scheibe, vorzugsweise einen entsprechend dem vorgesehenen
Betätigungsweg dimensionierten Scheibensektor (23) gebildet ist.
6. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkörper (22) an seinem Außenumfang eine Aufnahmeprofilierung aufweist, die etwa
dem Querschnitt des Schubkörpers (24) angepaßt ist und vorzugsweise eine Tiefe hat,
die etwa gleich der Querschnittserstreckung des Schubkörpers ist.
7. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Wikkelumfang des Wickelkörpers (22) etwa über einen Winkel von 90° erstreckt.
8. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellantrieb (7) beidseitig an den äußeren Enden der Zustell-Walze (4) angreift
und daß er zwei über eine Welle (21) verbundene Wickelkörper (22) jeweils mit einem
Schubkörper (24) aufweist.
9. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Walze (5) in etwa radialer Richtung bezüglich der Zustellbewegung feststehend angeordnet
und mit dem Drehantrieb (9) verbunden ist.
10. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
Drehantrieb ein vorzugsweise batterieversorgter Elektromotor (9) vorgesehen ist, der
lageabhängig von der beweglichen Zustell-Walze (4) insbesondere über einen bei dem
Wickelkörper (22) angeordneten, nockenbetätigten Schalter (12) ein- und ausschaltbar
ist.
11. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit dem Drehantrieb verbundene Antriebs-Walze (5) zumindest bereichsweise hohl ausgebildet
ist und in ihrem Inneren den vorzugsweise als Außenläufer ausgebildeten Elektromotor
(9) aufweist.
12. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Rückstellung der Zustell-Walze (4) in die Ruhestellung eine oder mehrere Federn (28)
vorgesehen sind.
13. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehrichtung der Auspreß-Walzen (4, 5) zum Heraustransportieren des Reinigungstuches
(2) od. dgl. nach oben beim Ausdrücken des Tuches od. dgl. vorgesehen ist.
14. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Aufsetz-Auspreßgerät zum Aufsetzen auf den Rand od. dgl. eines (Fahr-)Eimers (3)
od. dgl. ausgebildet ist und ein Gehäuse (6) mit einer zwischen den Auspreß-Walzen
(4, 5) hindurchgehenden Durchtrittsöffnung aufweist.
15. Auspreßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich
unterhalb der in Ruhestellung befindlichen Zustell-Walze (4) und ggf. auch unterhalb
der Antriebs-Walze (5) eine Auffang- und/oder Ableitfläche (29) für Tropfwasser befindet.