[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Zupfkopf für Epiliergeräte mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein derartiger Zupfkopf ist in der Patentanmeldung P 39 22 949 des gleichen Anmelders
beschrieben und dargestellt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zupfkopf für ein Gerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen Zupfkrone sowohl eine optimale Hautschonung ermöglicht und
ein sicheres Einfädeln der zu entfernenden Haare und Zufuhrung zu den Klemmbacken
gestattet.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Mittel gelöst. Die im Außenbereich abgerundete Zupfkrone ermöglicht ein sanftes Gleiten
über die Haut, auch zu empfindlichen Zonen, und vermeidet jegliches Kratzen oder die
Bildung von Hautfalten oder -wellen, die dann beim Epilieren vor dem Gerät hergeschoben
werden müssen.
[0005] Gemäß einem weiteren Vorteil der Erfindung sind die Haareintrittsschlitze in der
Wandung der Zupfkrone derart angebracht, daß deren ideelle Achse - in Projektion -
in spitzem Winkel zur Mittellängsachse des Zupfkopfes in dessen Drehrichtung ansteigend
gerichtet ist. Damit bilden sich in Drehrichtung des Zupfkopfes spitze Zähne, die
ein befriedigendes Fangen und Einfädeln der Haare gewährleisten.
[0006] Für Zupfköpfe mit wechselnder Drehrichtung der Klemmbacken ist es von Vorteil, wenn
die Haareintrittsschlitze paarweise benachbart angeordnet sind, und zwar derart, daß
ihre ideellen Achsen gegeneinander ansteigend gerichtet sind.
[0007] Durch spezielle Formgebung der Zupfkrone und der Haareintrittsschlitze im kritischen
Bereich der Hautberührung und Haareinfädelung kann je nach Anwendungsfall und Hautpartie
durch die nachstehenden Maßnahmen eine Optimierung erfolgen.
[0008] Es ist nach einem weiteren Vorteil der Erfindung vorgesehen, daß die Wandung zwischen
den benachbarten Schlitzen soweit weggeschnitten ist, daß eine etwa dreieckförmige
Öffnung entsteht, die Fangzähne bildet und zwischen diesen offen ist. Diese relativ
weite Haareintrittsöffnng ist besonders geeignet zum Epilieren großer Flächen und
gegebenenfalls auch längeren Haaren, an Hautpartien, die weniger empfindlich sind,
z.B. an den Beinen.
[0009] Für empfindliche, weiche Hautpartien empfehlen sich daher weniger aggressive Zupfkronen
mit engeren Schlitzen und abgerundeten Ecken, zum Beispiel für das Epilieren empfindlicher
Gesichtsbereiche, wo eine gewollte geringere Zupfleistung sogar erwünscht ist.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Variante der erfindungsgemäßen Zupfkrone ist gekennzeichnet
durch wellenförmig stetig ineinander übergehende, erhöhte und erniedrigte Bereiche
der Wandung der Zupfkrone. Diese Variante verbindet vorteilhafterweise geringere Aggressivität
der Kronenform mit gutem Freiraum für das Einfädeln der Haare in die Klemmzonen der
Klemmbacken. Diese Form ist für empfindliche Hautpartien mit kürzeren Haaren geeignet,
da sie keine Fangzähne besitzt.
[0011] Für die wechselseitige Anwendung von Zupfkronen verschiedener Gestaltung sind diese
zweckmäßigerweise mit einem Schaft versehen, mit dem sie in den Hohlzylinder des Zupfkopfes
einsteckbar und verrastbar sind. So kann der Benutzer leicht die für ihn und den jeweiligen
Anwendungsfall geeignete Zupfkrone auswählen und in das Epiliergerät einsetzen.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, es zeigen:
Fig. 1 die Aussicht eines vereinfacht dargestellten Epiliergerätes,
Fig. 2 den Oberteil des Zupfkopfes mit der Zupfkrone,
Fig. 3 bis 7 perspektivische Ansichten verschiedener Ausführungsformen der Zupfkrone.
[0013] Das in Fig. 1 dargestellte Epiliergerät hat ein Gehäuse 1, in dem ein nicht dargestellter
Motor für den im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Zupfkopf 2 untergebracht ist. Dieser
besteht u.a. aus einem Hohlzylinder 3, der eine Zupfkrone 4 trägt. Wie Fig. 2 zu entnehmen
ist, sind in die Wandung 5 der Zupfkrone 4 Haareintrittsschlitze 6 - nachstehend kurz
"Schlitze" genannt - eingearbeitet, deren idelle Achse A - in Projektion gesehen -
schräg in spitzem Winkel zur Mittellängsachse B des Zupfkopfes 2 und in seiner Drehrichtung
D ansteigend gerichtet sind, und die von der Oberkante 7 der Zupfkrone 4 bis in die
Nähe deren Unterkante 8 reichen. Wie in Fig. 2 weiter dargestellt ist, sind im Inneren
des Hohlzylinders 3 unter der Wirkung von Federn 9 stehende Klemmbacken 10 - nur ein
Klemmbacken 10 und eine Feder 9 sind dargestellt
[0014] - angebracht, die mit Bereichen 11 der zylindrischen Innenfläche 12 der Zupfkrone
4 an deren Oberkante 7 in bekannter Weise zusammenwirken.
[0015] Die Ausbildung, der Antrieb und die Steuerung der Klemmbacken samt Federn sind in
der Patentanmeldung P 39 22 949 beschrieben und dargestellt und werden daher als bekannt
vorausgesetzt. Der mit der Haut in Kontakt tretende Bereich der Zupfkrone 4 ist äußerlich
zu einem wesentlichen Teil als Abschnitt eines ballig gewölbten, rotationssymmetrischen
Drehkörpers ausgebildet, dessen Kontur einer der bekannten geometrischen Kurven entsprechen
kann.
[0016] Die Zupfkrone hat ferner einen zylindrischen Schaft 13 dessen Außendurchmesser dem
Innendurchmesser des Hohlzylinders 3 angepaßt ist, so daß beide Teile 3 und 13 ineinandersteckbar
sind. Eine bei 14 angedeutete Verrastung beliebiger bekannter Bauart dient zur Fixierung
beider Teile 3 und 13. Wie Fig. 2 weiterhin zeigt, sind die Schlitze 6 jeweils zwischen
denjenigen Bereichen der Wandung 5 angebracht, die zwischen den Arbeitsbereichen 11
für die Klemmbacken 10 liegen.
[0017] Wie Fig. 3 zeigt, können anstelle jeweils eines Schlitzes 6 zwischen den Klemmbacken
- Arbeitsbereichen - auch Schlitze 6.1 und 6.2 derart in der Wandung 5 paarweise angebracht
sein, daß ihr ideelle Achse A und C schräg gegeneinander und in der jeweiligen Drehrichtung
D ansteigend gerichtet sind. Diese Anordnung ist besonders geeignet für Zupfköpfe
mit wechselnder Drehrichtung. Zur Entschärfung der Wirkung des Epiliergerätes bei
empfindlichen Hautpartien kann es sinnvoll sein, die Schlitze 6 zu verbreitern, wie
es in Fig. 4 für Schlitzpaare gemäß Fig. 3 und Fig. 5 für Einzelschlitze gemäß Fig.
1 und 2 dargestellt ist.
[0018] In Fig. 4 ist ferner die Lage der Klemmbacken 10 angedeutet und der Teil 15 der Wandung
5 zwischen den Schlitzen ist oben abgerundet, während die entstandenen Zähne 16 zum
Einfangen der Haare wahlweise mehr oder weniger spitz gestaltet sein können, vgl.
auch Fig. 3 und 5.
[0019] Für große Hautflächen mit längeren Haaren ist eine Ausbildung der Schlitzpaare und
der Wandung 5 der Zupfkrone 4 nach Fig. 6 zweckmäßig, bei der der Teil 15 der Wandung
5 der Zupfkrone 4 zwischen den Schlitzpaaren in der Anordnung gemäß Fig. 3 und 4 weggeschnitten
ist, so daß eine etwa dreieckförmige Ausnehmung 17 entsteht, die an der Oberhaut 7
der Zupfkrone 4 zwischen so gebildeten Fangzähnen 16 offen ist.
[0020] Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform der Zupfkrone 4 ist hingegen besonders
für empfliche Hautpartien mit kürzeren Haaren geeignet, da die Haareintrittzone nicht
schlitzförmig mit Fangzähnen gestaltet ist, sondern abgerundete, wellenförmig ineinander
übergehende, erhöhte und erniedrigte Bereiche 18 bzw. 19 die Wandung 5 der Zupfkrone
4 aufweist, wobei die Innenfläche des erhöhten Bereiches 18 die Arbeitsfläche 20 für
die Klemmbakken enthält und der erniedrigte Beerich 19 dem Haareintritt dient. In
der Abwicklung hat die Oberkante 7 der Zupfkrone 4 etwa eine Wellenkontur.
[0021] Bei allen vorstehend beschriebenen Zupfkronen werden durch ihre Eigenrotation je
nach Anwendungsfall die Haare hervorragend eingefädelt und der Zupfzone zugeführt,
wo sie dann durch die Klemmbacken gegen die Innenwand der Zupfkrone gepreßt und durch
die Systemrotation von Zupfkrone und Klemmbacken ausgezogen werden.
1. Zupfkopf für Epiliergeräte, bestehend aus einem in einem Gerätegehäuse (1) drehbar
gelagerten Hohlzylinder (3), der mit einem im Gerätegehäuse untergebrachten Motor
in Antriebsverbindung steht, dessen Innenfläche bereichsweise mit beweglichen Klemmbacken
(10) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zupfkrone (4) äußerlich zu einem
wesentlichen Teil als Abschnitt eines ballig gewölbten, rotationssymmetrischen Drehkörpers
ausgebildet und die mit der Haut in Kontakt tretenden Außenflächen der Zupfkrone (4)
mit Haareintrittsschlitzen (6, 6.1, 6.2) oder - öffnungen (17) versehen ist.
2. Zupfkopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Haareintrittsschlitze (6) in der
Wandung (5) der Zupfkrone (4), deren ideelle Achse (A) - in Projektion - in spitzem
Winkel (a) zur Mittellängsachse (B) des Zupfkopfes (2) in dessen Drehrichtung (D)
ansteigend gerichtet ist.
3. Zupfkopf nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch paarweise benachbarte Anordnung
der Schlitze (6.1 und 6.2) derart, daß ihre ideellen Achsen (A und C) gegeneinander
ansteigend gerichtet sind.
4. Zupfkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (15) zwischen
den benachbarten Schlitzen (6.1 u. 6.2) soweit weggeschnitten ist, daß eine etwa dreieckförmige
Öffnung (17) entsteht, die Fangzähne (16) bildet und an der Oberkante (7) der Zupfkrone
(4) zwischen den Fangzähnen (16) offen ist.
5. Zupfkopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wellenförmig stetig zueinander übergehende,
erhöhte und erniedrigte Bereiche der Wandung (5) der Zupfkrone (4).
6. Zupfkopf nach Anspruch 1 und den folgenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zupfkrone (4) mit einem Schaft (13) versehen ist, mit dem sie in den Hohlzylinder
(3) des Zupfkopfes (2) einsteckbar und verrastbar ist.