[0001] Die Erfindung betrifft eine Blechbahn oder einen Blechstreifen für Wand- oder Dachverkleidungen,
welche Blechbahn oder welcher Blechstreifen mit einer Oberflächenbeschichtung in Form
einer Lackierung o.dgl. versehen ist, die durch eine auf die Beschichtung abziehbar
aufgeklebte Schutzfolie abgedeckt ist. Solche im Bandbeschichtungsverfahren beschichteten
Bleche bestehen meist aus Aluminium. Die in der Regel aus Kunststoff bestehende Schutzfolie
dient dazu, die meist empfindliche Oberflächenbeschichtung vor Beschädigungen während
des Transportes und der Weiterverarbeitung der Dach- und Wandverkleidungsbleche zu
schützen, die zugeschnitten, abgekantet, verlegt und verfalzt werden, wobei während
der Montage das Begehen der verlegten Bleche unvermeidlich ist.
[0002] Die Schutzfolie soll einerseits möglichst bis zum vollständigen Abschluß der Montagearbeiten
ihre Funktion ausüben, also erst dann, wenn die Bleche nach Montage nicht mehr einer
Beschädigungsgefahr durch Begehen oder andere Beeinträchtigungen ausgesetzt sind,
abgezogen werden. Andererseits darf sie bei der Ausführung von Falzverbindungen aus
Blitzschutzgründen nicht in die Falznaht eingearbeitet und dort verbleibend verklemmt
werden.
[0003] Im Hinblick darauf hat man bisher die Schutzfolie vor der Herstellung der Falznähte
so weit vom Randbereich des oberflächenbeschichteten Bleches abgezogen und zurückgefaltet,
daß die zu verfalzenden Blechbereiche freigelegt waren, die übrigen Blechbereiche
aber noch so weit wie möglich vor Beschädigungen bei weiteren Montage-oder anderen
Bauarbeiten, Werkzeuge, Begehen o.dgl. durch die Schutzfolie geschützt bleiben. Diese
bekannte Verfahrensweise hat jedoch den Nachteil, daß die mit der Klebeseite nach
oben zurückgefaltete Schutzfolie bei den weiteren Arbeiten hinderlich ist und als
Schmutzfänger wirkt. Der Schmutz zusammen mit der dem Sonnenlicht ausgesetzten Klebstoffschicht
bildet auf der Lackschicht schwer entfernbare dunkle Klebstoffränder. Außerdem wird
die Folie von Hand häufig weiter abgezogen als notwendig, wodurch bereichsweise Oberflächen
unnötig freigelegt werden, die dann der Gefahr von Beschädigungen unterliegen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schutzfolie linienförmig angeordnete
Perforationen oder dgl. Materialschwächungen hat, die zum Abtrennen eines an die Perforationslinien
angrenzenden Folienbereichs von den übrigen Bereichen der Schutzfolie bestimmt und
ausgebildet sind.
[0005] Diese Ausbildung ermöglicht es, auf einfache Weise Streifen der Schutzfolie in genau
dem erforderlichen Ausmaß von der zu schützenden beschichteten Blechoberfläche abzuziehen
und dabei nicht nur mit ihrer Klebeseite nach oben umzuschlagen, sondern völlig zu
entfernen. Damit wird verhindert, daß abgezogene Randstreifen mit ihrer die weiteren
Arbeiten störenden Klebeseite zurückbleiben. In den übrigen Flächenbereichen bleibt
die Schutzfolie randscharf unbeschädigt erhalten und kann bis zum Abschluß der Bauarbeiten
den notwendigen Schutz für die empfindliche Oberflächenbeschichtung der Bleche bieten.
[0006] Die Erfindung ist nicht nur bei zu verfalzenden Blechen für Wand- und Dachbekleidung
anwendbar, sondern läßt sich auch auf farbbeschichtete Bleche für andere Verwendungszwecke
übertragen, wenn sich die Aufgabe stellt, die Schutzfolie nur in Teilbereichen in
einer Zwischenstufe der Fertigung in exakter Linie auf einfache Weise zu entfernen.
[0007] Bei einer Blechbahn oder einem Blechstreifen, die bzw. der mit einem Verbindungsfalz
versehen werden soll oder versehen ist, ist die erfindungsgemäße Perforationslinie
oder Schwächungslinie in einem der Falzungsbreite entsprechenden Abstand vom Blechrand
vorgesehen. Bei mehreren Falzknickungen kann sie je nach Bedarf entlang einer falzbildenden
Abkantung oder in zweckmäßigem Abstand parallel dazu verlaufen.
[0008] In der Zeichnung sind besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die im folgenden näher beschrieben werden.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein ebenes Blech oder einen ebenen Blechstreifen
1 aus Aluminium mit einer Oberflächenlackierung 2, die durch eine aufgeklebte Kunststoffolie
3 geschützt ist. Diese Kunststoffolie ist mit linienförmigen, sich im Abstand und
parallel zu den beiden Seiten- oder Längsrändern des Blechs oder der Blechbahn erstreckenden
Perforationen 4 versehen. Der Abstand dieser Perforationslinien 4 von den benachbarten
Blechrändern ist so bemessen, daß er auf den Abstand der später bei der Blechmontage
herzustellenden Abkantung von den Blechrändern abgestimmt ist.
[0010] Fig. 2 zeigt einen Blechstreifen 1 mit Oberflächenlackierung 2 und Schutzfolie 3,
welcher an einem Längsrand zur Bildung eines Winkelfalzes 5 zweimal abgekantet und
an seinem anderen Längsrand zur Bildung eines U-Falzes 6 dreimal abgekantet ist. Solche
Abkantungen dienen dazu, zwei nebeneinander verlegte derartige Blechstreifen in der
in Fig. 4 und 5 gezeigten Weise miteinander zu verfalzen. Am Fuße der in Fig. 2 linken
Abkantung 5 ist die Schutzfolie 3 mit einer Perforationslinie versehen, die sich exakt
längs der ersten Abkantung erstreckt, während an der in Fig. 2 rechten dreifachen
Abkantung 6 die Perforationslinie 4 an der Knicklinie der dritten Abkantung verläuft.
[0011] Fig. 3 und 4 zeigen im Schnitt in größerer Darstellungsweise zwei über diese Abkantungen
miteinander verfalzte Bleche 1 mit Oberflächenlakkierung 2 und Schutzfolie 3. Die
von den Perforationslinien 4 gemäß Fig. 2 begrenzten Randstreifen der Schutzfolien
3 sind vor Falzung entfernt worden.
1. Blechbahn oder Blechstreifen für Wand- oder Dachverkleidungen, welche Blechbahn
oder welcher Blechstreifen mit einer Oberflächenbeschichtung in Form einer Lackierung
o.dgl. versehen ist, die durch eine auf die Beschichtung abziehbar aufgebrachte Schutzfolie
abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzfolie linienförmig angeordnete
Perforationen o.dgl. Materialschwächungen hat, die zum Abtrennen eines an die Perforationslinien
angrenzenden Folienbereichs von den übrigen Bereichen der Schutzfolie ausgebildet
sind.
2. Blechbahn oder -streifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforations-oder
Schwächungslinie sich im Abstand und parallel zu einem der Ränder der Blechbahn oder
des Blechstreifens erstreckt.
3. Blechbahn oder -streifen nach Anspruch 1 mit einer oder mehreren, z.B. falzbildenden
Abkantungen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Perforations- oder Schwächungslinie
etwa entlang der Abkantung oder den Abkantungen der Blechbahn oder des Blechstreifens
oder im Abstand parallel dazu erstreckt.