[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von einteiligen Schutzanzügen
mit angeschlossenem Schuhwerk, Handschuhen und Gesichtsmaske oder Helm, sowie wenigstens
einer verschliessbaren schlitzartigen Öffnung, mit nach oben gerichteten, in Bein-
und Armteile einsteckbaren, zumindest am freien Ende offenen Luftführungsrohren, die
von einem an eine Druckluftquelle anschliessbaren, vertikal verlaufenden Versorgungsrohr
nach oben, aussen abragen und mit einem Traggestell zum Aufhängen eines zu trocknenden
Schutzanzuges.
[0002] Eine diese Merkmale aufweisende Vorrichtung ist aus der DE-OS 19 12 835 bekannt.
[0003] Deren Luftführungsrohre sind einzeln über eine schlitzartige Öffnung in die Arm-
und Beinteile eines Schutzanzuges einzuführen und anschliessend an Anschlußstutzen
eines gleichfalls im Schutzanzug unterzubringenden Versorgungsrohres anzuschliessen.
Das Versorgungsrohr ist über eine Schlauchleitung an eine Druckluftquelle anschliessbar.
[0004] Bevor die Rohre in den Schutzanzug einzubringen sind, ist dieser auf ein spezielles
Traggestell derart aufzuhängen, dass die Gesichtsmaske bzw. der Helm des Schutzanzuges
nach unten hängt.
[0005] Diese Vorrichtung erfordert somit eine Vielzahl von umständlich und zeitraubend durchzuführenden
Massnahmen, bis sie zum Trocknen von Schutzanzügen betriebsbereit ist. Ausserdem ist
sie konstruktiv aufwendig und dementsprechend teuer in der Herstellung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs erläuterten
Merkmalen anzugeben, die sich durch konstruktive Einfachheit und leichte Bedienbarkeit
auszeichnet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass Luftführungsrohre und Versorgungsrohr
gemeinsam einen Aufhängeständer zur Aufnahme eines Bekleidungsstückes bilden und dass
das Versorgungsrohr auf einem Tragsockel angeordnet ist, der einen mit dem Versorgungsrohr
und der Druckluftquelle verbundenen Luftführungskanal aufweist.
[0008] Erfindungsgemäss bilden somit Luftführungsrohre und Versorgungsrohr gemeinsam zugleich
einen Aufhängeständer, auf den ein zu trocknender Schutzanzug aufzuhängen ist. Dabei
lassen sich über die nach oben gerichteten Luftführungsrohre die Arm- und Beinteile
des geöffneten Schutzanzuges leicht überziehen, wonach zum innenseitigen Belüften
desselben die Vorrichtung an die Druckluftquelle anzuschliessen ist.
[0009] Günstig ist es hierbei, die Lufführungsrohre am Versorgungsrohr abnehmbar, insbesondere
einsteckbar, vorzusehen, so dass die Vorrichtung beispielsweise zu Transportzwecken
leicht zusammenlegbar ist. Ausserdem lässt sich dadurch eine Vielzahl solcher Vorrichtungen,
insbesondere im Fertigungsbetrieb, auf kleinem Raum auf Lager halten.
[0010] Vorteilhaft ist der Tragsockel durch ein liegend und drehsicher angeordnetes Aufnahmerohr
gebildet, das entlang einer oberen Mantellinie im Abstand voneinander mehrere verschliessbare
Anschlüsse für jeweils ein Versorgnungsrohr aufweist. Es besteht somit die Möglichkeit,
zum gleichzeitigen Trocknen mehrerer Schutzanzüge mit nur einem Tragsockel auszukommen.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist als Druckluftquelle ein
Lüfter vorgesehen, wobei es günstig ist, diesem ein Heizregister nachzuschalten.
[0012] Durch die Ausstattung der Vorrichtung mit einem solchen Belüfter ist diese, von einer
stationären Druckluftanlage unabhängig, jederzeit einsatzbereit.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung.
[0015] Die gezeigte Vorrichtung besitzt ein Fahrgestell 10, auf dem ein Tragsockel in Form
eines vorzugsweise U-förmigen, liegend angeordneten Rohres 12 festgelegt ist. Beide
Rohrschenkel 14 und 16 weisen jeweils zwei oder mehr auf einer oberen Mantellinie
im Abstand voneinander angeordnete Anschlüsse in Form von aufrecht stehenden Rohrstutzen
18 und 20 auf, die jeweils mittels eines Dekkels 22 verschliessbar sind.
[0016] In die Rohrstutzen 18 und 20 ist jeweils ein Versorgungsrohr 24 einsteckbar.
[0017] Die Versorgungsrohre 24 gabeln sich am freien Ende, wobei die Gabelschenkel 28 und
30 zusammen mit in diese einsteckbaren Rohrstücken 32 und 34 jeweils ein Lüftungsrohr
bilden, die jeweils ein Beinteil 36 bzw. 38 eines zu trocknenden, strichpunktiert
angedeuteten Schutzanzuges 40 aufnehmen.
[0018] Die Versorgungsrohre 24 weisen im Abstand unterhalb ihrer Gabelung in der durch ihre
Gabelschenkel 28 und 30 definierten Ebene zwei einander gegenüberliegende, sich schräg
nach oben und aussen wegerstreckende Anschlußstutzen 42 und 44 auf, in die gleichfalls
jeweils ein zumindest oben offenes Lüftungsrohr 46 bzw. 48 einsteckbar ist, welche
jeweils einen Armteil 50 bzw. 52 des Schutzanzuges 40 aufnehmen.
[0019] Demgemäss befindet sich die Gesichtsmaske bzw. der Helm 54 des Schutzanzuges 40 an
dem durch die verschiedenen Rohre 28, 32; 30, 34; 42, 46 und 44, 48 gebildeten Aufhängeständer
56 unten hängend.
[0020] Schutzanzüge 40 lassen sich dabei besonders einfach und schnell aufhängen, wenn sie
mit einer seitlichen, sich vom einen Stiefel bis in den Schulterbereich erstreckenden,
z.B. durch einen Reissverschluss verschliessbaren schlitzartigen Öffnung ausgestattet
sind.
[0021] Mit 58 ist als Ganzes ein elektrischer Lüfter bezeichnet, der zwischen den beiden,
am Ende verschlossenen Rohrschenkeln 14 und 16 auf dem Fahrgestell 10 angeordnet und
am bogenförmigen Verbindungsstück 60 des Tragrohres 12 angeschlossen ist.
[0022] Mit dem Lüfter 58 lässt sich vorzugsweise ein Warm- oder Kaltluftstrom erzeugen,
der die über die Rohre 28, 32; 30, 34; 42, 46 und 44, 48 in den Schutzanzug 40 zum
Austrocknen desselben eingeleitet wird. Das beispielsweise einen Handwagen bildende
Fahrgestell 10 ist mit einem Griffbügel 10' zum Schieben ausgestattet, wobei insbesondere
an diesem, was nicht dargestellt ist, Haltevorrichtungen zur vorzugsweise aufrecht
stehenden Anordnung und Halterung der abnehmbaren Rohrstücke 32, 34; 46 und 48 vorgesehen
sind.
[0023] Es ist klar, dass die erläuterte Vorrichtung auch zum Trocknen anderer Bekleidungsstücke
geeignet ist, beispielsweise zum Austrocknen von Schuhen oder Stiefeln bzw. Handschuhen,
Hosen und ggf. Mänteln, wobei für diese die Lüftungsrohre 46 und 48 vom Versorgungsrohr
abzunehmen sind.
1. Vorrichtung zum Trocknen von einteiligen Schutzanzügen mit angeschlossenem Schuhwerk,
Handschuhen und Gesichtsmaske oder Helm, sowie wenigstens einer verschliessbaren schlitzartigen
Öffnung, mit nach oben gerichteten, in Bein- und Armteile einsteckbaren, zumindest
am freien Ende offenen Luftführungsrohren, die von einem an eine Druckluftquelle anschliessbaren,
vertikal verlaufenden Versorgungsrohr nach oben, aussen abragen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftführungsrohre (32, 34; 46, 48) und das Versorgungsrohr (24) gemeinsam
einen Aufhängeständer zur Aufnahme eines Schutzanzuges (40) bilden und dass das Versorgungsrohr
(24) auf einem Tragsockel (12) angeordnet ist, der einen mit dem Versorgungsrohr (24)
und der Druckluftquelle (58) verbundenen Luftführungskanal aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsrohre
(32, 34; 46, 48) an den Anschlußstutzen (28, 30, 42, 44) des Versorgungsrohres (24)
abnehmbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragsockel
durch ein liegend und drehsicher angeordnetes Tragrohr (12) gebildet ist, das entlang
einer oberen Mantellinie im Abstand voneinander mindestens zwei verschliessbare Anschlüsse
(18, 20) für jeweils ein Versorgungsrohr (24) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versorgungsrohre (24) in jeweils einen Anschlußstutzen (18, 20) des Tragsockels
(12) herausnehmbar eingesteckt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Tragsockel (12) U-bogen- oder ringförmig ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Tragsockel (12) auf einem Fahrgestell (10) festgelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (10)
Haltevorrichtungen zur insbesondere aufrecht stehenden Halterung von Luftführungsrohren
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als Druckluftquelle ein Lüfter (58) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftquelle ein
Heizregister nachgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die die Luftführungsrohre (32 und 34) für die Beinteile (36 und 38) aufnehmenden Anschlußstutzen
eine Gabelung (28, 30) des Versorgungsrohres (24) bilden.