[0001] Durch Einwegflaschen und durch Recyclieren von Gefässen und Flaschen fuhren darauf
angebrachte Umhüllungen aus Aluminium- (AI)- Folien durch deren Auflösen mit alkalischen
Reinigungsflüssigkeiten oder durch Hydrolyse zur Bildung von wasserlöslichen Aluminaten,
wie Na[AI(OH)
4], und dadurch zur Belastung der Umwelt, insbesondere der Gewässer.
[0002] Sofern Aluminate aus Abwässern vor dem Einleiten in Vorfluter mit wässrigem Ammoniak,NH
40H, ausgefällt werden, entsteht ein schlecht filtrierbares Hydroxid, AI(OH)
3. Der Einsatz dieses Fällungsmittels führt zu einer weiteren Belastung der Wasserläufe
durch die Stickstoff-Komponente.
[0003] Auch das Ausrühren mit Kohlensäure, C0
2, ist technologisch aufwendig. Es entsteht ein gelförmiges Fällungsprodukt, das schlecht
zu entwässern ist.
[0004] Diese Nachteile durch das Entstehen von löslichen Al- Verbindungen und durch die
Notwendigkeit von Aufbereitungsstufen werden durch die Alumiminium- freie Umhüllungen
der Erfindung vermieden.
[0005] Die Patentschrift 156604 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Flaschen- und
Gefässhülsen aus mit Leimdämpfen weich gemachter Wellpappe.
[0006] Diese Hülsen werden im gedämpften Zustand vollständig um die Flaschen und Gefässe
herumgelegt. um diese dadurch stossfest für die Handhabung zu machen.
[0007] Dieser ältere Stand der Technik hat sich nicht in die Praxis einführen können, denn
beim Herumlegen lässt sich Einreissen und Faltenbildung nicht vermeiden.
[0008] Durch die Dicke der Pappe besteht nur eine geringe Durchlässigkeit für das Erweichungswasser.
Es wird dadurch die Trocknung unregelmässig, und diese erfolgt wegen der Menge des
Leimwassers zu langsam.
[0009] Ein erheblicher Nachteil besteht darin, dass sich beim Ablösen der Umhüllung in alkalischer
Phase eine feinteilige, faserige, breiförmige Masse bildet, die schlecht und nur langsam
filtrierbar ist.
[0010] Dagegen besteht die Umhüllung der Erfindung aus dünnem Kreppapier einer Dicke von
nur 0,20- 0,35 mm. Das Erweichen mit Wasser ist nicht erforderlich. Es wird vielmehr
das Anpassen der Umhüllungen an die Gefässe und Flaschen durch den bestimmten Faserverlauf
und durch die definierte Dehnung quer zur Längsrichtung der Gefässe durch Elastizität
erzielt.
[0011] Die Umhüllungen der Erfindung sind praktisch falten- und rissfrei,und diese können
durch rasches Herausdiffundieren der geringen Wassermenge aus der Leimdispersion gleichmässig
getrocknet werden.
[0012] Beim Ablösen zur Entsorgung bleibt diese Umhüllung nur um den Hals der Gefässe als
Einheit erhalten und kann dadurch leicht abgetrennt werden. Die definierte Krepphöhe
gestattet auch ein Bedrucken vor dem Ankleben.
[0013] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung aluminium-freier Umhüllungen
für Gefässe aller Art und für Flaschen.
[0014] Es ist die Aufgabe der Erfindung aluminiumfreie Umhüllungen mit dem Verfahren der
Erfindung herzustellen, die eine technologisch einfache Entsorgung gestatten.
[0015] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
definiert.
[0016] Diese ist dadurch gekennzeichnet,dass hydrophobes, praktisch nassfestes und laugenfestes
Kreppapier mit einem Verlauf der Fasern quer zur Kreppung und mit einer Dehnung quer
zur Längsrichtung des Gefässes oder der Flasche zwischen 10 bis 2o % und mit einer
Krepphöhe zwischen 0,20 bis 0,30 mm bei einer Dicke zwischen 0,20 bis 0,35 mm verwendet
wird und das Kreppapier vor dem Andrücken angeklebt wird.
[0017] Die alternative und bevorzugte Ausgestaltung der Aufgabe der Erfindung ist in den
Unteransprüchen definiert.
[0018] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier
mit einer Dehnung quer zur Längsrichtung des Gefässes oder der Flasche zwischen 12
bis 14 % verwendet wird.
[0019] Das Verfahren der Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass das Kreppapier
mit einer Krepphöhe zwischen 0,25 bis 0,27 mm bei einer Dicke zwischen 0,26 bis 0,30
mm verwendet wird.
[0020] Das Verfahren der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Kreppapier
mit einem Flächengewicht zwischen 60 bis 120 g/m
2 verwendet wird, und dadurch, dass dieses mit einem Flächengewicht zwischen 70 bis
85 g/m
2 verwendet wird.
[0021] Dieses ist auch dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Bruchlast in Querrichtung
zur Kreppung zwischen 20 bis 35 Nmm und/oder mit einer Bruchlast in Längsrichtung
zur Kreppung zwischen 25 bis 35 Nmm verwendet wird.
[0022] Dieses ist auch noch dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Bruchlast
in Querrichtung zur Kreppung zwischen 25 bis 30 Nmm und/oder mit einer Bruchlast in
Längsrichtung zur Kreppung zwischen 28 bis 30 Nmm verwendet wird.
[0023] Dieses ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Luftdurchlässigkeit
nach Gurley zwischen 3,0 bis 5,0 sec/ 100 ml verwendet wird, und zwischen 3,2 bis
4,0 sec/ 100 ml verwendet wird.
[0024] Das Verfahren der Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungen
vor dem Ankleben mit Druckfarbe oder mit schwermetallfreiem Perlglanzpigment auf Unterdruckfarbe
bedruckt werden.
[0025] Dieses ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllungen auf Flaschenhälse
von Getränkeflaschen wie Bierflaschen mit zylindrischer Form, oder mit konischer,
oder mit kontinuierlicher Verbreiterung des Radius in Richtung zum Flaschen boden
oder zur Bauchung angeklebt werden und dadurch, dass die Umhüllungen unterhalb eines
Verschlusses mit Abstand zu diesem oder bis zu dessen unteren Rand angeklebt werden
und dadurch, dass die Umhüllungen einen Zuschnitt aufweisen, der über den Verschluss
mit einer solchen Höhe hinausragt, dass diese praktisch fest anliegend eingefaltet
und angeklebt wird.
[0026] Ein technischer Effekt der Aluminium- freien Umhüllungen der Erfindung beruht auf
der Kombination essentieller Merkmale durch die feste Anpressung im Trockenzustand
an die unterschiedlichen Raumformen der Gefässe aller Art und Flaschen unter praktischer
Vermeidung der Bildung von Faltungen.
[0027] Dieser technische Effekt ist wesentlich durch die Elastizität des nassfesten und
Laugenfesten Kreppapiers, ausgedrückt als Dehnung in % zu den Gefässen oder Flaschen,
bewirkt.
[0028] Sofern dieser Wert zu niedrig ist, wird die Faltenbildung nicht sicher ausgeschlossen,
und es entstehen dadurch Ausschuss bei den gefüllten Flaschen.
[0029] Sofern dieser Wert zu hoch ist, ist das sichere Anlegen der Umhüllungen an die unterschiedliche
Oberfläche der Gefäss- und Flaschenhälse nicht gegeben.
[0030] Nur der erfundene, ausgewählte kritische Bereich der Dehnung des Kreppapieres gestattet
sicher die optimale Geschmeidigkeit zur Anpassung an die verschieden ausgebildeten
Formen der Oberfläche der Gefässe und Flaschen.
[0031] Unter einer Längsdehnung von beispielsweise 14% wird die Ausdehnung der Länge von
100 auf 114 mm verstanden.
[0032] Ein anderer technischer Effekt der Aluminium- freien Umhüllungen der Gefässe und
Flaschen basiert auf der Höhe der Kreppung der Umhüllung. Unter der Krepphöhe wird
der Abstand zwischen dem oberen und unteren Punkt,also zwischen dem Wölbungsberg und
Wölbungstal in mm verstanden.
[0033] Wenn der kritische Bereich überschritten wird, besteht bei der technischen Druckgeschwindigkeit
keine ausreichend gleichmässige Bedruckung der Umhüllungen in der Druckmaschine.
[0034] Wenn der kritische Wert unterschritten wird, ist die Längsdehnung bzw. die Querdehnung
des Kreppapieres nicht zur Anpassung an die Oberfläche der Gefässe oder Flaschen geeignet.
[0035] Es tritt beispielsweise am unteren Ende ein Abstand auf, der nicht zum Ankleben führt.
[0036] Ein anderer technischer Effekt wird durch das Flächengewicht gebildet.Wenn dieses
zu gering ist, besteht keine ausreichende Festigkeit des Kreppapiers, wenn dieses
zu gross ist, dann fehlt dem Kreppapier die Elastizität zur Anpassung an die Oberfläche
der Gefässe oder Flaschen.
[0037] Ein anderer technischer Effekt liegt in der Luftdurchlässigkeit des Kreppapieres.Wenn
diese zu gering ist, dann kann die flüssige,insbesondere die wässrige Phase der Dispersion
des Klebemittels nicht für die Praxis ausreichend aus dem Kreppapier diffundieren.
[0038] Wenn die Luftdurchlässigkeit zu gross ist, dann besteht für die Praxis keine ausreichende
Festigkeit des Kreppapiers.
[0039] Unter Luftdurchlässigkeit wird die Messung nach Gurley verstanden. Diese ist in ihrer
Definition in ISO-Norm 3687 veröffentlicht.
[0040] Unter weiteren Begriffen der Umhüllungen für Gefässe und Flaschen der Erfindung werden
folgende Definitionen verstanden:
Dicke DIN 53105,Teil 1
Flächengewicht DIN 53104,Teil I
Bruchlast DIN 53112,Teil 1.
[0041] Unter Dehnung des Kreppapiers der Erfindung wird die Zunahme der Länge in % zur Länge
vor der Dehnung verstanden.
[0042] Zum Ankleben werden für sich bekannte Leimdispersionen verwendet, deren flüssige,
wie wässrige Phase, aus dem Kreppapier herausdiffundiert und verdunstet.
[0043] Das Andrücken der Umhüllungen erfolgt maschinell mittels Bürsten, oder Schwämme,
oder Rollen.
[0044] Aluminium-freie Umhüllungen gemäss der Erfindung (Nr.1 und 2) und solche mit ungeeigneten
Parametern (3 und 4) sind nachstehend beschrieben:

[0045] Bewertung der Begriffe:

[0046] Die Gegenüberstellung der Umhüllungen aus Kreppapier gemäss der Erfindung, Nr. 1
und 2, zu ungeeigneten Umhüllungen, Nr. 3 und 4, bestätigt, dass die technische Eignung
zur Lösung der Aufgabe der Erfindung sich überraschend aus der Kombination der Parameter
ergibt.
[0047] Erst wenn diese Kombination als Auswahl essentieller Parameter erfunden ist, kann
die Aufgabe der Erfindung sicher gelöst werden.
[0048] Die Umhüllungen für Gefässe aller Art und für Flaschen der Erfindung bietet den technischen
Vorteil der Substitution von Leichtmetallfolie aus Aluminium mit der gleichen Eignung
für die sichere und dauerhafte Verwendung zum Aufkleben und Andrücken auf die geformten
Oberflächen dieser Gegenstände.
[0049] Die Umhüllung der Erfindung aus Kreppapier verhindert die Belastung der Umwelt, insbesondere
der Wasserläufe,und damit auch der Böden durch die Verrottung zur C- Quelle für die
mikrobielle Zersetzung zu Humusprodukt.
1. Verfahren zur Herstellung aluminiumfreier Umhüllungen für Gefässe aller Art und
für Flaschen, wobei die Umhüllungen an die gewölbte Oberfläche des Gefässes oder der
Flasche praktisch faltenfrei angelegt und danach angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass hydrophobes, praktisch nassfestes und laugenfestes Kreppapier mit einem Verlauf
der Fasern quer zur Kreppung und mit einer Dehnung quer zur Längsrichtung des Gefässes
oder der Flasche zwischen 10 bis 2o % und mit einer Krepphöhe zwischen 0,20 bis 0,30
mm bei einer Dicke zwischen 0,20 bis 0,35 mm verwendet wird und das Kreppapier vor
dem Andrucken angeklebt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass Kreppapier mit einer Dehnung
quer zur Längsrichtung des Gefässes oder der Flasche zwischen 12 bis 14 % verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Krepphöhe
zwischen 0,25 bis 0,27 mm bei einer Dicke zwischen 0,26 bis 0,30 mm verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einem Flächengewicht
zwischen 60 bis 120 g/m2 verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einem Flächengewicht
zwischen 70 bis 85 g/m2 verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Bruchlast
in Querrichtung zur Kreppung zwischen 20 bis 35 Nmm und/ oder mit einer Bruchlast
in Längsrichtung zur Kreppung zwischen 25 bis 35 Nmm verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Bruchlast
in Querrichtung zur Kreppung zwischen 25 bis 30 Nmm und/ oder mit einer Bruchlast
in Längsrichtung zur Kreppung zwischen 28 bis 30 Nmm verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Luftdurchlässigkeit
nach Gurley zwischen 3,0 bis 5,0 sec / 100 ml verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kreppapier mit einer Luftdurchlässigkeit
nach Gurley zwischen 3,2 bis 4,0 sec/ 1oo ml verwendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umhüllungen vor dem Ankleben mit Druckfarbe oder mit schwermetallfreiem Perlglanzpigment
auf Unterdruckfarbe bedruckt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet,
dass die Umhüllungen auf Flaschenhälse von Getränkeflaschen wie Bierflaschen mit zylindrischer
Form, oder mit konischer, oder mit kontinuierlicher Verbreiterung des Radius in Richtung
zum Flaschenboden oder zur Bauchung angeklebt werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,dadurch gekennzeichnet,
dass die Umhüllungen unterhalb eines Verschlusses mit Abstand zu diesem oder bis zu
dessen unteren Rand angeklebt werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umhüllungen einen Zuschnitt aufweisen, der über den Verschluss mit einer
solchen Höhe hinausragt, dass diese praktisch fest anliegend eingefaltet und angeklebt
wird.