(19)
(11) EP 0 468 298 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.01.1992  Patentblatt  1992/05

(21) Anmeldenummer: 91111587.1

(22) Anmeldetag:  12.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A24D 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.07.1990 DE 4022362

(71) Anmelder: Martin Brinkmann AG
D-28197 Bremen (DE)

(72) Erfinder:
  • Braumann, Thomas, Dr.
    W-2800 Bremen 33 (DE)
  • Creuzburg, Peter
    W-2811 Martfeld (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Martinistrasse 24
28195 Bremen
28195 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zigarette


    (57) Die Erfindung betrifft eine Zigarette mit einer Füllung (2), die mindestens zwei unterschiedliche Qualitäten eines rauchbaren Produktes, teilweise oder vorzugsweise vollständig aus Tabak bestehend, enthält, die in verschiedenen, axial hintereinanderliegenden Zonen untergebracht sind. Diese Zonen sind als die Füllung (2) in axialer Richtung unterteilende Zylinderabschnitte von definierter Länge ausgebildet, die als separate Tabakpatronen (4, 6) mit einer Umhüllung aus verrauchbarem Material vorgesehen sind. Die hintereinanderliegenden Tabakpatronen (4, 6) sind gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier (12) umgeben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Zigarette mit einer Füllung, die mindestens zwei unterschiedliche Qualitäten eines rauchbaren Produktes, teilweise oder vorzugsweise vollständig aus Tabak bestehend, enthält, die in verschiedenen, axial hintereinanderliegenden Zonen untergebracht sind, die als die Füllung in axialer Richtung unterteilende Zylinderabschnitte von definierter Länge ausgebildet sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Zigarette.

    [0002] Es ist bekannt, daß die Verwendung einer einzigen Tabakmischung beim Abrauchen von Zigaretten den Effekt mit sich bringen kann, daß beispielsweise in einer Zigarette der vom glimmenden Ende am weitesten abgelegene Tabakteil während des Abbrennens der Zigarette wie ein Filter wirkt, der die Verbrennungsprodukte zurückhält und dem restlichen Teil der Zigarette einen Geschmack verleiht, der sich immer stärker von dem des anfänglichen Teiles unterscheidet.

    [0003] Wie in der EP-A2-0 244 272 und der US-PS 4 759 380 ausgeführt wird, wurde deshalb bereits vorgeschlagen, die Zigaretten unter Verwendung mehrerer Tabakmischungen herzustellen, die in verschiedenen, axial hintereinanderliegenden Zonen untergebracht sind, die als die Füllung in axialer Richtung unterteilende Zylinderabschnnitte von definierter Länge ausgebildet sind und unterschiedliche Qualitäten eines rauchbaren Produktes enthalten, um auf diese Weise die Geschmackseigenschaften während des Rauchens der Zigarette beeinflußen zu können. Da bei der bekannten Zigarette die Zonen hintereinanderliegend angeordnet sind, ist der Durchmesser jedes Zylinderabschnittes konstant und entspricht im wesentlichen dem Durchmesser der Zigarette. Somit braucht zur Festlegung des gewünschten Volumens nur die Länge des Zylinderabschnittes bestimmt zu werden. Aus dem Verhältnis der Längen der einzelnen Zylinderabschnitte ergibt sich dann ein definierter Wert für das gewünschte Mischungsverhältnis zwischen den unterschiedlichen Tabakmischungen.

    [0004] Aus der EP-A1-0 202 835 ist eine Zigarette bekannt, die zwei konzentrische Zonen mit unterschiedlichen Tabakmischungen enthält. Dabei ist die erste Zone als zylinderförmiger Kern im Inneren der Zigarette angeordnet und enthält eine Tabakmischung von leichterer Qualität. Die zweite Zone enthält eine Tabakmischung von aromatischer Qualität und umschließt im wesentlichen den die erste Zone bildenden zylindrischen Kern entlang seiner Mantelfläche.

    [0005] Die EP-A1-0 307 090 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer zwei unterschiedliche Tabakmischungen enthaltenden Zigarette. Die beiden die unterschiedlichen Tabakmischungen enthaltenden Zonen sind dabei innerhalb der Zigarette im wesentlichen hintereinander angeordnet, wobei die Zone am freien Ende, an dem die Zigarette angezündet wird, eine Tabakmischung mit stärkerem Aroma enthält, als die zweite Zone am Filterende. Die Trennfläche zwischen beiden Zonen verläuft keilförmig gleitend.

    [0006] In der EP-A2-0 225 771 wird vorgeschlagen, Streifen von stärker gewürztem Tabak an gegenüberliegenden Seiten der Zigarette vorzusehen und dazwischen eine Schicht von weniger stark gewürztem Tabak auszubilden. Bei dieser bekannten Zigarette sind somit die unterschiedlichen Zonen schichtweise innerhalb der Zigarette angeordnet, wobei die Schichten sich in Längsrichtung der Zigarette erstrecken.

    [0007] Die EP-A2-0 226 368 offenbart eine Zigarette, bei der innerhalb des Tabakstrangs ebenfalls ein Streifen von stärker gewürztem Tabak enthalten ist, während der übrige Bereich des Tabakstranges aus milderem Tabak besteht. Es können auch mehrere Streifen aus stärkerem Tabak an gegenüberliegenden Seiten des Tabakstranges angeordnet sein. Die Streifen aus stärkerem Tabak erstrekken sich dabei in Längsrichtung der Zigarette vom Filterende in Richtung auf das freie Ende, enden jedoch in einem Abstand vor dem freien Ende der Zigarette. Somit ist am freien Ende der Zigarette eine Tabakmischung aus milderem Tabak vorhanden, während die Tabakmischung durch Einlegen der Streifen aus stärkerem Tabak im Bereich des Filterendes stärker gewürzt ist.

    [0008] Bei den bisher bekannten, unterschiedliche Tabakmischungen enthaltenden Zigaretten und den Verfahren zur Herstellung solcher Zigaretten ist es jedoch bisher nicht oder nur unter unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich, innerhalb der Zigarette die einzelnen Zonen aus unterschiedlichen Tabakmischungen jeweils in dem gewünschten Volumen und Gewicht sowie in einer reproduzierbaren Zigarettenhärte exakt auszubilden. Dieser Nachteil ist teils durch die Anordnung und Ausbildung der Zonen innerhalb der Zigarette, teils durch die Art der Herstellung bedingt. Jede Zone muß aber ein ganz bestimmtes Volumen aufweisen und somit eine ganz bestimmte Menge an Tabakmischung enthalten, um ein reproduzierbares Mischungsverhältnis zwischen den einzelnen Zonen zu erzielen, damit die geschmacklichen Eigenschaften der Zigaretten in der gleichen gewünschten Weise beeinflußt werden.

    [0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Herstellbarkeit einer Zigarette der eingangs genannten Art zu vereinfachen.

    [0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zylinderabschnitte als separate Tabakpatronen mit einer eigenen Umhüllung aus verrauchbarem Material vorgesehen sind, wobei die hintereinanderliegenden Tabakpatronen gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier umgeben sind.

    [0011] Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für eine einfache und insbesondere automatisierte Herstellung der einzelnen Zonen mit definiertem Volumen. Denn die einzelnen Zonen können als separate Tabakpatronen von definierter Länge vorgefertigt werden. Anschließend brauchen die einzelnen Tabakpatronen zur Bildung des gemeinsamen Tabakstranges nur noch fluchtend hintereinander angeordnet und gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier umgeben zu werden. Innerhalb der Zigarettenpapierhülle liegen dann die einzelnen Tabakpatronen fluchtend aneinander und bilden somit die einzelnen, jeweils eine unterschiedliche Tabakmischung enthaltenden Zonen. Das verrauchbare Material der Umhüllung der einzelnen Tabakpatronen kann aus Vliesstoff, rekonstituiertem Tabak, Zigarettenpapier oder einem anderen geeigneten Umhüllungsmaterial bestehen. Durch die Auswahl geeigneter Materialpaarungen und Dickenverhältnisse können Raum- und Abtrenncharakteristiken der Zigarette beeinflußt werden.

    [0012] Zwar ist aus der DE-A1-32 44 906 ein Rauchtabak bekannt, der aus einer Anzahl strangförmig ausgebildeter Teilmengen besteht und beidseitig von einer Umhüllung bedeckt ist. Jedoch bezweckt diese Ausbildung einzig und allein eine leichtere Handhabung für den Raucher bei der Herstellung einer Selbstdreh-Zigarette. Die einzelnen Teilmengen sind nämlich nebeneinander angeordnet und durch Übergangsbereiche entlang ihrer Seiten miteinander verbunden, wodurch der Rauchtabak die Form einer Matte erhält. Der Raucher braucht dann keine genaue Portionierung mehr vorzunehmen, sondern nur noch die vorderste der die korrekte Portion bereits enthaltenden Teilmengen von der Rauchtabakmatte abzutrennen und mit Zigarettenpapier zu umhüllen oder in eine bereits fertige Zigarettenpapierhülle zu stecken. Die Umhüllung hat die Aufgabe, vor dem Verbrauch und insbesondere während des Transportes der Rauchtabakmatte dafür zu sorgen, daß die einzelnen vorgeformten Teilmengen nicht auseinanderfallen, sondern unter Aufrechterhaltung ihrer Form und der gewünschten Portioniermenge zusammengehalten werden. Wenn zur Herstellung einer Selbstdreh-Zigarette die außenliegende nächste Teilmenge abgetrennt wird, wird auch zwangsläufig die Umhüllung beidseitig durchgetrennt, mit der Folge, daß dann die abgetrennte Teilmenge nur noch teilweise von der Umhüllung bedeckt ist. Dadurch verliert die abgenommene Teilmenge erheblich an Stabilität, so daß die Gefahr des Auseinanderfallens besteht. Um dies zu verhindern, muß die abgetrennte Teilmenge zwischen mehreren Fingern gehalten werden, was beim Selbstdrehen von Zigaretten vielleicht nicht so problematisch sein mag. Der bekannte Rauchtabak ist somit nur für die manuelle Herstellung einer Selbstdreh-Zigarette mit einer einzigen Tabakmischung geeignet, nicht jedoch für eine einfache und insbesondere automatische Herstellung von segmentierten Zigaretten.

    [0013] Vorzugsweise kann an die Füllung ein Filter angesetzt und mit dem Zigarettenpapier verklebt sein. Bei dieser Ausführung wird die Zigarette somit durch eine Hintereinanderanordnung von Tabakpatronen und dem Filter gebildet.

    [0014] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung sind die Tabakpatronen und das Filter gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier umgeben, so daß die Anbringung eines separaten Belagpapiers am Filter entfällt.

    [0015] Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung sind zwischen den Zonen senkrecht zur Axialerstreckung des Tabakstrangs gerichtete geschmacksbeeinflussende Segmente aus verrauchbarem Material angeordnet. Diese Segmente sind von Vorteil, da sie den Geschmack der Zigarette in besonderer Weise beeinflussen können.

    [0016] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der zuvor beschriebenen Zigarette zu schaffen, deren Zonen als zylinderförmige Tabakpatronen ausgebildet sind.

    [0017] Aus der DE-PS 21 25 118 ist ein Verfahren zum Herstellen von Filterzigarettenhülsen bekannt, die vom Verbraucher nachträglich mit Tabak gefüllt werden. Bei diesem bekannten Verfahren werden auf einem laufenden, noch nicht geformten Zigarettenpapierband Klebestellen aufgebracht und auf diese Klebestellen im Abstand von einer oder zweier Zigarettenhülsenlängen bereits fertige Einzel-oder Doppelfilter zugeführt und verklebt. Anschließend wird das filterbestückte Zigarettenpapierband unter Verwendung eines Formbandes zu einem endlosen Schlauch geformt und verklebt, wobei zur Ausbildung der Klebnaht ein Zigarettenpapierrand mit Klebstoff versehen wird. Nach Ausbildung des Zigarettenpapierschlauches erfolgt eine Trennung des Zigarettenpapierschlauches unter Ausbildung der Filterzigarettenhülsen, die dann einem Magazin zugeführt werden.

    [0018] Das erfindungsgemäß Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß aus jeder der zu verwendenden Tabakmischungen zylindrische Tabakpatronen von definierter Länge mit einer eigenen Umhüllung aus verrauchbarem Material hergestellt werden, zur Bildung einer gemeinsamen Füllung für jede Zigarette die Tabakpatronen der unterschiedlichen Tabakmischungen in einer bestimmten Reihenfolge fluchtend hintereinander angeordnet werden und Zigarettenpapier um die Füllung geschlagen wird. Mit einem derartigen Verfahren kann in besonders einfacher, schneller und kostengünstiger Weise eine Zigarette hergestellt werden, die entlang ihres Stranges zylinderabschnittsweise unterschiedliche Tabakmischungen enthält.

    [0019] Eine zweckmäßige Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß auf einem laufenden, noch nicht geformten Zigarettenpapierband Klebestellen aufgebracht werden, die bereits fertigen Tabakpatronen anschließend dem Zigarettenpapierband zugeführt und zur Bildung der Füllung mit dieser an den Klebestellen verklebt werden und das mit den Tabakpatronen bestückte Zigarettenpapierband zu einem Schlauch geformt und danach verklebt wird, wobei zur Ausbildung der Klebnaht ein Zigarettenpapierrand mit Klebstoff versehen wird. Mit einem derartigen Verfahren ist eine besonders hohe Produktionsgeschwindigkeit erzielbar, da das Zigarettenpapier nicht quer zur Längserstreckung der Zigarette um deren Füllung gewickelt, sondern in Transportrichtung der Zigarette schlauchförmig um diese herumgeschlagen wird. Eine besonders effektive Produktion kann dadurch erreicht werden, daß die aus den einzelnen Tabakpatronen gebildeten Füllungen mehrerer Zigaretten hintereinander auf dem Zigarettenpapierband angeordnet und nach Ausbildung des Zigarettenpapierschlauches voneinander getrennt werden.

    [0020] Vorzugsweise kann an dem einen Ende der Füllung ein Filter mittels Belagpapier fluchtend angeordnet werden.

    [0021] Damit zur Vermeidung von Zwischenräumen und zur Erzielung einer fluchtenden Hintereinanderanordnung die einzelnen Tabakpatronen mit ihren Stirnflächen aneinandergrenzen, wird die gesamte Füllung etwas zusammengeschoben, nachdem die Tabakpatronen fluchtend hintereinander angeordnet worden sind.

    [0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während der Hintereinanderanordnung der Tabakpatronen ein geschmacksbeeinflussendes Segment zwischen die Stirnflächen zweier benachbarter Tabakpatronen gelegt. Die Vorteile derartiger Plättchen sind bereits zuvor beschrieben worden.

    [0023] Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zigarette sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zigarette in einer ersten Ausführung; und

    Fig. 2 den Schnitt durch eine Zigarette in einer zweiten Ausführung.



    [0024] Wie den Figuren zu entnehmen ist, ist der die Füllung bildende Tabakstrang 2 der im Längsschnitt dargestellten Zigarette aus zwei separaten Tabakpatronen 4 und 6 zusammengesetzt. Die einzelnen Tabakpatronen 4, 6 enthalten jeweils unterschiedliche Tabakmischungen und sind mit einer Umhüllung aus verrauchbarem Material versehen. Das verrauchbare Material kann beispielsweise aus Vliesstoff bestehen. Die Tabakpatronen haben die Form eines Zylinders mit rechtwinklig zur Zylinderachse verlaufenden Stirnflächen, wobei der Durchmesser der Tabakpatronen 4, 6 im wesentlichen dem Durchmesser der Zigarette entspricht.

    [0025] Die Tabakpatronen 4, 6 sind zur Bildung des Tabakstrangs 2 fluchtend hintereinander angeordnet, wobei sie mit ihren aufeinanderzu gerichteten Stirnflächen aneinandergrenzen. Auf diese Weise werden im Tabakstrang der dargestellten Zigarette zwei zylinderabschnittsförmige Zonen mit unterschiedlichen Tabakmischungen gebildet. Jede Tabakpatrone 4, 6 besitzt eine definierte Länge, die proportional zu dem gewünschten Volumen und somit zu der gewünschten Menge der enthaltenen Tabakmischung ist. Somit entspricht das Verhältnis der Längen beider Tabakpatronen 4, 6 zueinander auch dem gewünschten Mischungsverhältnis zwischen den unterschiedlichen Tabakmischungen.

    [0026] In gleicher Weise wie die Tabakpatronen 4, 6 fluchtend hintereinander angeordnet sind, ist auch ein Filter 8 bei der dargestellten Zigarette fluchtend an die Tabakpatrone 6 angesetzt. Der Filter 8 besitzt im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie die Tabakpatronen 4, 6.

    [0027] Bei der dargestellten Ausführung liegt zwischen den aneinandergrenzenden Stirnflächen der Tabakpatronen 4, 6 ein rechtwinklig zur Zylinderachse der Tabakpatrone 4, 6 und somit zur Längserstreckung der Zigarette verlaufendes Segment oder Plättchen 10. Dieses Segment 10 besteht aus verrauchbarem Material, das in erster Linie den Geschmack der Zigarette in besonderer Weise beeinflussen soll. Ebenfalls ist es möglich, ein solches Segment auch zwischen der Tabakpatrone 6 und dem Filter 8 anzuordnen.

    [0028] Die den Tabakstrang bildenden Tabakpatronen 4, 6 sowie das Filter 8 sind bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier 12 umgeben, wobei sich die sich gegenüberliegenden Zigarettenpapierränder überlappen und miteinander verklebt sind (in der Figur nicht dargestellt). Damit die Tabakpatronen 4, 6 in axialer Richtung fixiert sind, sind sie mit dem Zigarettenpapier 12 verklebt, wozu jedoch nur wenige Klebepunkte vorgesehen zu werden brauchen.

    [0029] Da der Tabakstrang sowohl von den Umhüllungen der einzelnen Tabakpatronen als auch von dem darüberliegenden Zigarettenpapier 12 umgeben wird, können die Tabakpatronenumhüllungen und das Zigarettenpapier 12 entsprechend dünn ausgeführt sein, wobei die gesamte Dicke von Tabakpatronenumhüllung und Zigarettenpapier 12 im wesentlichen der Dicke des Zigarettenpapiers einer herkömmlichen Zigarette zweckmäßigerweise entsprechen sollte. Die Porosität des Zigarettenpapiers 12 ist gezielt wählbar, wenn die Umhüllung der Tabakpatronen 4, 6 eine Porosität aufweist.

    [0030] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der in Figur 1 dargestellten Zigarette beschrieben.

    [0031] Aus jeder der zu verwendenden Tabakmischungen werden zuerst relativ lange Stränge gebildet, die von der Umhüllung aus verrauchbarem Material umgeben werden. Zur Bildung von Tabakpatronen werden die Stränge entsprechend unterteilt. Dabei werden die Tabakpatronen in einer Länge abgeschnitten, die bei gegebenem Durchmesser ein bestimmtes definiertes Volumen für die jeweilige Tabakmischung ergibt.

    [0032] Gleichzeitig werden auf einem laufenden, noch nicht geformten Zigarettenpapierband Klebestellen aufgebracht. Anschließend werden die fertigen Tabakpatronen dem Zigarettenpapierband zugeführt, wobei die Tabakpatronen in Längsrichtung transportiert werden und dabei auch das Zigarettenpapierband in Transportrichtung der Tabakpatronen läuft.

    [0033] Zur Bildung des gemeinsamen Tabakstrangs für jede Zigarette werden die Tabakpatronen der unterschiedlichen Tabakmischungen in einer bestimmten Reihenfolge fluchtend hintereinander auf dem Zigarettenpapierband angeordnet, wobei zusätzlich an dem einen Ende des so gebildeten Tabakstrangs ein Filter fluchtend angeordnet wird und zwischen den Stirnflächen der benachbarten Tabakpatronen ein geschmacksbeeinflussendes Segment gelegt wird. Anschließend wird der auf diese Weise gebildete Tabakstrang axial zusammengedrückt, damit zwischen den Tabakpatronen und dem Filter keine Zwischenräume verbleiben. Zur Fixierung am Zigarettenpapierband werden die Tabakpatronen und das Filter an den Klebestellen mit dem Zigarettenpapier verklebt.

    [0034] Schließlich wird das mit den Tabakpatronen, den geschmacksbeeinflussenden Segmenten und dem Filter bestückte Zigarettenpapier durch ein Formelement geführt und dabei zu einem Schlauch geformt und anschließend verklebt, wobei zur Ausbildung der Klebnaht ein Zigarettenpapierrand mit Klebstoff versehen wird und in überlappender Anordnung auf den gegenüberliegenden Zigarettenpapierrand aufgelegt und dort verklebt wird.

    [0035] Auf diese Weise wird eine Vielzahl von Tabaksträngen zur Bildung einer Vielzahl von Zigaretten hintereinander auf dem durchlaufenden Zigarettenpapier angeordnet und von diesem umhüllt. Nach Ausbildung des Zigarettenpapierschlauches werden dann die einzelnen Tabakstränge zur Bildung der Zigaretten abgeschnitten.

    [0036] An dieser Stelle sei angemerkt, daß bei dem anhand von Fig. 1 zuvor beschriebenen Herstellungsverfahren das Zigarettenfilter 8 vom Zigarettenpapierschlauch mit eingeschlossen wird. Es ist aber auch denkbar, den Filter nachträglich mittels Belagpapier 14 an den Tabakstrang 2 anzusetzen, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei überlappen sich die aneinander angrenzenden Seitenränder des Zigarettenpapiers 12 und des Belagpapiers 14 im Verbindungsbereich zwischen der Tabakpatrone 6 und dem Filter 8 und sind miteinander verklebt.

    [0037] Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß die Zigarette auch mehr als zwei Tabakpatronen enthalten kann und daß Filter und/oder geschmacksbeeinflussende Segmente auch weggelassen werden können. Ferner ist es auch denkbar, bei den Tabakpatronen die Umhüllung wegzulassen, sofern die Tabakpatronen auf andere Weise fixiert sind.


    Ansprüche

    1. Zigarette mit einer Füllung (2), die mindestens zwei unterschiedliche Qualitäten eines rauchbaren Produktes, teilweise oder vorzugsweise vollständig aus Tabak bestehend, enthält, die in verschiedenen, axial hintereinanderliegenden Zonen (4, 6) untergebracht sind, die als die Füllung (2) in axialer Richtung unterteilende Zylinderabschnitte von definierter Länge ausgebildet sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderabschnitte als separate Tabakpatronen (4, 6) mit einer eigenen Umhüllung aus verrauchbarem Material vorgesehen sind, wobei die hintereinanderliegenden Tabakpatronen (4, 6) gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier (12) umgeben sind.
     
    2. Zigarette nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß an die Füllung (2) ein Filter (8) angesetzt ist.
     
    3. Zigarette nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakpatronen (4, 6) und das Filter (8) gemeinsam von einer Lage Zigarettenpapier (12) umgeben sind.
     
    4. Zigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zonen (4, 6) senkrecht zur Axialerstreckung des Tabakstrangs (2) gerichtete geschmacksbeeinflussende Segmente (10) aus verrauchbarem Material angeordnet sind.
     
    5. Verfahren zur Herstellung einer Zigarette nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    - aus jeder der zu verwendenden Tabakmischungen zylindrische Tabakpatronen (4, 6) von definierter Länge mit einer eigenen Umhüllung aus verrauchbarem Material hergestellt werden,

    - zur Bildung einer gemeinsamen Füllung (2) für jede Zigarette die Tabakpatronen (4, 6) der unterschiedlichen Tabakmischungen in einer bestimmten Reihenfolge fluchtend hintereinander angeordnet werden und

    - Zigarettenpapier (12) um die Füllung (2) geschlagen wird.


     
    6. Verfahren nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    - auf einem laufenden, noch nicht geformten Zigarettenpapierband Klebestellen aufgebracht werden,

    - die bereits fertigen Tabakpatronen (4, 6) anschließend dem Zigarettenpapierband zugeführt und zur Bildung der Füllung (2) mit dieser an den Klebestellen verklebt werden und

    - das mit den Tabakpatronen (4, 6) bestückte Zigarettenpapierband zu einem Schlauch geformt und danach verklebt wird, wobei zur Ausbildung der Klebnaht ein Zigarettenpapierrand mit Klebstoff versehen wird.


     
    7. Verfahren nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die aus den einzelnen Tabakpatronen (4, 6) gebildeten Füllungen (2) mehrerer Zigaretten hintereinander auf dem Zigarettenpapierband ange ordnet und nach Ausbildung des Zigarettenpapierschlauches voneinander getrennt werden.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende der Füllung (2) ein Filter (8) fluchtend angeordnet wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Füllung (2) etwas gestaucht wird, nachdem die Tabakpatronen (4, 6) fluchtend hintereinander angeordnet worden sind.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß während der Hintereinanderanordnung der Tabakpatronen (4, 6) ein geschmacksbeeinflussendes Plättchen (10) zwischen die Stirnflächen zweier benachbarter Tabakpatronen (4, 6) gelegt wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht