[0001] Die Erfindung betrifft eine Wand, die aus vorgefertigten Wandelementen, die geschlossene
Rechteckrahmen aufweisen, zusammengesetzt ist.
[0002] Die bisher bekannten Ausführungen von montierbaren Gebäuden mit vorgefertigten Elementen
besitzen zur Versteifung des Gebäudes diagonale Streben in den einzelnen Bauelementen,
die im montierten Verbund seitlichen Windanfall aufnehmen. Diese Diagonalversteifungen
sind für die Anordnung von Fenstern und Türen hinderlich und bedingen entsprechend
ausgestaltete Elemente. Auch ist die Einbringung von Isoliermaterial in die Elemente
durch die Verstrebung erschwert. Die durch die Verstrebung gebildeten spitzwinkeligen
Ecken lassen sich nur schwer bzw. zeitraubend mit Isoliermaterial ausfüllen, so daß
sich an diesen Stellen vielfach Kältebrücken bilden. Eberso ist ein späteres Versetzen
eines Fensters oder einer Tür sehr erschwert. Auch verteuert sich die Fertigung der
Elemente durch diese diagonalen Streben mit den vielen Schrägschnitten ganz wesentlich
und führt in der Folge der verschiedenartig ausgebildeten Fenster und Türelemente
zu sehr verschiedenen Verstrebungen bzw. Zuschnitten.
[0003] Aus der DE-OS 21 43 579 sind aus Holz gefertigte Wandelemente und Deckenelemente
bekannt, die innen durch sich senkrecht kreuzende Leisten ausgesteift und außen durch
Platten verkleidet sind. Einen gleichen Aufbau weisen auch Eckelemente auf. Diese
Bauweise hat die eben geschilderten Nachteile.
[0004] Die DE-OS 26 27 261 beschreibt eine Wandkonstruktion, die aus miteinander verbundenen
Profilen, insbesondere aus Metall zusammengesetztt ist, wobei die Zwischenräume mit
Beton ausgefüllt sind. Diese Konstruktion ist durch ihren Aufbau und die verwendeten
Baustoffe sehr aufwendig und unwirtschaftlich.
[0005] Der WO 88/05485 sind aus Balken bestehende Wand- und Eckelemente als bekannt zu entnehmen,
deren Festigkeit lediglich durch die Bemessung der einzelnen Bestandteile erzielbar
ist. Dadurch ist ein großer Materialaufwand bedingt.
[0006] Die Erfindung strebt eine Beseitigung der geschilderten Nachteile an und es liegt
ihr die Aufgabe zugrunde, durch eine neuartige Gestaltung von Eckelementen mit einfach
aufgebauten Wandelementen Wände herstellen zu können, die eine große Steifigkeit aufweisen,
dabei aber für die Anbringung von Türen, Fenstern u. dgl. keinerlei Beschränkungen
aufweisen.
[0007] Das Wesen der Erfindung besteht bei einer Wand der einleitend geschilderten Art darin,
daß die Eckelemente verstrebte bzw. ausgesteifte, winkelförmig zueinander angeordnete
Rahmen aufweisen.
[0008] Durch derartige Eckelemente ergibt die Erfindung den Vorteil, daß die Wandelemente
als einfache, rechteckige Rahmen ausgebildet werden können. Dabei können die Eck-
und Wandelemente eine beliebig gestaltete Außen- und Innenverkleidung erhalten.
[0009] Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung an Hand
der Zeichnung zu entnehmen, welche die erfindungsgemäße Bauweise schematisch und beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigt:
Fig. 1 ein Bauwerk in perspektivischer Darstellung mit einem in strichlierten Linien
angedeutetem Dach, die
Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsformen im Grundriß,
Fig. 4 in Schrägansicht und Fig. 5 im Grundriß erfindungsgemäße Fertigbauteile aus
Holz.
[0010] Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, können die Wandelemente 2 bündig mit den Außenseiten
der Eckelemente 1 verlegt werden, oder nach innen versetzt wie in Fig. 3, um die Gebäudeecken
besonders hervorzuheben. Aus dieser Bauweise resultiert eine vielfältige Gestaltungsmöglichkeit
und große Anpassung an den vorliegenden Verwendungszweck des Gebäudes.
[0011] Beispielsweise können Gebäude für gewerbliche Zwecke an den Außenwänden mit profilierten
Aluminiumblechen verkleidet werden und die Eckelemente 1 mit emaillierten Blechen
in beliebiger Farbe. Für Wohnzwecke können Mischformen mit bündig und nach innen versetzten
Wandelementen (Fig. 3) ausgeführt werden.
[0012] Desgleichen ergeben Beton-Eckelemente 1 oder mit emaillierten Blechen verkleidete
Eckelemente 1 in Verbindung mit mit Holz verkleideten Wandelementen 2 eine weitere
Gestaltungsmöglichkeit.
[0013] Wesentlich an einer stabilen Eckausbildung, die dem Schub durch Windanfall standhalten
soll, ist, wie dies die Fig. 4 veranschaulicht, daß die Eckelemente 1 aus winkelförmig
angeordneten Rahmen 3 bestehen, deren Verstrebungen 4 schräg nach unten gegen den
Scheitel des durch die Rahmen 3 eingeschlossenen Winkels verlaufen. Diese Verstrebungen
leiten den Schub zum Boden ab. Jeder der beiden Rahmen 3 ist dabei durch eine Querstrebe
5 unterteilt. Bei einem Verhältnis Breite zur Höhe der Rahmen 3 1:2 und einer in Höhenmitte
angeordneten Querstrebe 5 ergeben sich dabei je zwei quadratische Teilrahmen und die
Verstrebungen 4 verlaufen unter 45°.
[0014] Bei Herstellung eines Eckelementes 1 aus Holz sind die beiden Rahmen 3 durch einen
Eckbalken 6 miteinander, vorzugsweise durch Verschraubungen, verbunden. Auch Wandelemente
2 bestehen dabei aus Holzrahmen und sind mit den Rahmen 3 verschraubt. Die Rahmen
3 und die Wandelemente 2 weisen eine einheitliche Breite z.B. von 110 cm auf. Sämtliche
Elemente sind mit dem Boden, z.B. einem Betonboden, verschraubt.
[0015] Eckelemente 1, die aus Stahl oder Stahlbeton hergestellt sind, weisen den gleichen
Aufbau auf, wie dieser aus der Fig. 4 bei einer Holzkonstruktion zu entnehmen ist.
Unterschiedlich ist nur, daß die Rahmen 3 am Winkelscheitel unmittelbar, also ohne
ein Eckprofil, miteinander verbunden sind.
1. Wand, die aus vorgefertigten Wandelementen, die geschlossene Rechteckrahmen aufweisen,
zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckelemente (1) verstrebte bzw.
ausgesteifte, winkelförmig zueinander angeordnete Rahmen aufweisen.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (4) schräg nach
unten gegen den Scheitel des durch die Rahmen (3) eingeschlossenen Winkels verlaufend
angeordnet sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Rahmen (3) durch
Querstreben (5) unterteilt ist, wobei bei einem Verhältnis von Breite zur Höhe jedes
Rahmens (3) von 1:2, eine Querstrebe (5) in Höhenmitte der Rahmen vorgesehen ist,
wodurch die Verstrebungen (4) unter 45° zur Horizontalen verlaufen.
4. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (3)
von aus Holz bestehenden Eckelementen (1) durch einen vertikalen Eckbalken (6) im
Scheitelbereich miteinander verbunden sind.
5. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (3)
von aus Stahl oder Stahlbeton bestehenden Eckelementen (1) unmittelbar miteinander
verbunden sind.
6. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckelemente
(1) mit den Rahmen der Wandelemente (2) an ihren lotrechten Rahmenschenkeln untereinander
und beide mit ihren unteren waagrechten Schenkeln mit einem Betonboden verbunden sind.
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen der
Eckelemente (1) und der Wandelemente (2) wandaußenseitig durch emaillierte Bleche
verkleidet sind.