[0001] Die Erfindung betrifft einen Deckenauslaß, insbesondere einen quadratischen Deckenauslaß
für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum, sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung.
[0002] Deckenauslässe diesere Art sind bekannt und auf dem Markt vielfach angeboten. Diese
Auslässe unterscheiden sich vor allem in der Größe und in der Anordnung der den Luftstrom
leitenden Lamellen.
[0003] Es gibt beispielsweise Auslässe mit wenigen und breiten Lamellen oder andere mit
vielen und dafür schmalen Lamellen. Des weiteren sind Auslässe bekannt, deren Lamellen
fest angeordnet sind, während andere Lamellen besitzen, welche verstellbar sind. In
ihrer Grundkonzeption, insbesondere in ihrer Bauweise, sind sich jedoch sowohl die
verstellbaren als auch die fest angeordneten Auslässe ähnlich. Dabei sind vor allem
die Auslässe mit relativ breiten Einströmflächen aus Einzelstücken gefertigt.
[0004] Die Einzelstücke bestehen aus einem Rahmen und den einzelnen, die Lamellen bildenden
Einblasringen. Solche Einblasringe werden durch Zusammenschweißen von einzeln geformten,
insbesondere gestanzten Stücken hergestellt. Die zusammengeschweißten Einblasringe
werden dann in einem weiteren Arbeitsschritt entweder wieder durch Schweißung oder
aber durch Schraubung od. dgl. innerhalb des Rahmens befestigt. Ein solches Verfahren
ist nicht nur umständlich, zeitraubend und somit kostenintensiv, sondern es ist auch
umweltbelastend und energieverschwendend.
[0005] Umweltbelastend ist das Verfahren nicht nur durch die beim Schweißen entstehenden
Gase, sondern vor allem auch durch die Art der zu wählenden Lackierung, die durch
das Vorhandensein von Ecken, Kanten und Schweißnähten nur möglich ist.
[0006] Energieverschwendend ist das Verfahren einerseits durch die für die Schweißapparate
notwendige Energie und zweitens durch die Energie für die bei diesen Arbeiten vorgeschriebenen
Absaugeinrichtungen.
[0007] Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten wegen der hohen Arbeitskosten sind vor
allem auch die Umweltbelastung und die Energieverschwendung Faktoren, die in einer
Zeit einer erhöhten Sensibilisierung für die Umwelt verbesserungswürdig sind.
[0008] Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Deckenauslaß zu schaffen, der die
Vorteile der auf dem Markt befindlichen Auslässe dieser Art besitzt, jedoch in einem
Verfahren hergestellt werden kann, welches sich kostengünstiger, umweltschonender
und energiesparender auswirkt.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß von einem Blech, einer Stahlblechplatte od.
dgl. Luftleitbleche in einem Winkel bevorzugt nach vier Seiten abragen.
[0010] Einem solchen Blech sind dann noch randseitig Randstreifen durch Abkantung angeformt.
[0011] Der Vorteil eines solchen Deckenauslasses besteht darin, daß er aus einem einzigen
Stück ohne Schweißungen, Klebungen od. dgl. hergestellt werden kann.
[0012] Zur Herstellung wird ein Stahlblech, ein Blech od. dgl. bzw. eine Platte eines gewünschten
Materials benötigt, welche in ihren Konturen der Form des späteren Deckenauslasses
entspricht, wobei randseitig noch so viel Material zugelassen wird, wie für die spätere
Abkantung der Randstreifen notwendig ist.
[0013] Dieses Blech wird dann mittels eines besonderen und speziellen Fertigungsverfahrens,
insbesondere durch Stanzung, geschlitzt und ausgeeckt. Die Konturen der Schlitze umschreiben
dabei zumindest drei Seiten der Form der späteren abgewinkelten Luftleitbleche. Luftleitbleche
dieser Art haben bevorzugt eine etwa gleichschenklig trapezförmige Kontur. Die Größe
der Auseckung richtet sich nach der Größe der vorgesehenen Randstreifen.
[0014] Vorzugsweise in einem weiteren Arbeitsschritt findet die Abkantung der Randstreifen
um entsprechende Knicklinien statt.
[0015] Des weiteren werden in diesem Arbeitsschritt wiederum mit einem speziell dafür hergestellten
Werkzeug die Luftleitbleche hochgestellt und in einem vorher bestimmten Winkel um
eine Knicklinie, welche der langen Seite eines Trapezes entspricht, abgewinkelt. Das
Spezialwerkzeug für die Abwinkelung der Luftleitbleche kann so eingestellt werden,
daß Deckenauslässe mit mehr oder weniger starken abgewinkelten Luftleitblechen herstellbar
sind.
[0016] Es ist denkbar, daß im ersten Arbeitsschritt bei der Schlitzung und Stanzung der
Bleche gleichzeitig auch Löcher für die Aufnahme von Befestigungselementen eingebracht
werden können.
[0017] Ein solches Verfahren zur Herstellung von Dekkenauslässen ist sehr schnell und dadurch
kosten-und energiesparend. Durch den Wegfall von Schweiß- oder Klebarbeiten ist dieses
verfahren auch in hohem Maße umweltschonend. Des weiteren sind Auslässe dieser Art
aufgrund ihrer Bauweise pulverbeschichtbar. Gegenüber der bisherigen Sprühlackierung
stellt dieses Verfahren des weiteren eine Verminderung der Umweltbelastung dar als
auch eine qualitative Aufwertung eines entsprechenden Auslasses.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine Draufsicht auf ein geschlitztes und ausgeecktes Blech, welches zu einem
Deckenauslaß bearbeitet wird;
Figur 2 einen Querschnitt durch einen fertigen Deckenauslaß entlang Linie 11-11 gemäß
Fig. 1.
[0019] Figur 1 zeigt ein planes Blech R, eine Stahlplatte od. dgl., welches quadratisch
ausgeformt ist. Diesem Blech sind Schlitze 1 durch Stanzungen od. dgl. eingebracht,
welche die Konturen von drei Seiten von Einströmblechen 2 darstellen. Die Einströmbleche
haben bevorzugt eine trapezartige Form. Die jeweils längste Seite solcher Trapeze
bildet dabei jeweils eine strichpunktiert dargestellte Knicklinie 3, um welche im
Anschluß an die Stanzung die Luftleitbleche 2 abgekantet werden. Für die Abkantung
ist ein Spezialwerkzeug vorgesehen, welches die Luftleitbleche hochstellt und anschließend
abwinkelt. Der Winkel w, in welchem die Luftleitbleche 2 gemäß Figur 2 von der planen
Ebene 4 des Bleches R abragen, ist bestimmbar. Das Abkantwerkzeug ist entsprechend
einstellbar.
[0020] Mit dem Einstanzen der für die Luftleitbleche bestimmten Schlitze wird das Blech
R ausgeeckt. Die Größe der Ecken 6, die dabei ausgestanzt werden, entsprechen der
Breite der direkt im Anschluß daran abgekanteten Seitenwände 5. Die Seitenwände 5
werden entlang von gestrichelt angedeuteten Knicklinien 7 rechtwinklig abgekantet.
Löcher 8 für die Aufnahme von nicht näher dargestellten Befestigungselementen zum
Festlegen des Deckenauslasses sind durch Stanzung oder Bohrung eingebracht.
1. Deckenauslaß, insbesondere ein quadratischer Deckenauslaß, für das Einblasen von
Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einem Blech (R), einer Stahlblechplatte od. dgl. Luftleitbleche (2) in einem
Winkel (w) bevorzugt nach vier Seiten abragen.
2. Deckenauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blech (R), der Stahlplatte
od. dgl. Randstreifen (5), bevorzugt durch Abkantung, angeformt sind.
3. Deckenauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckenauslaß
aus einem einzigen Blech (R) hergestellt ist.
4. Verfahren zum Herstellen eines Deckenauslasses, insbesondere eines quadratischen
Dekkenauslasses für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Blech in der Größe des späteren Deckenauslasses zzgl.
von Randstreifen zugeschnitten wird, daß das Blech geschlitzt und ausgeeckt wird,
wobei die Schlitze zumindest drei Seiten von Luftleitblechen umschreiben, daß in einer
weiteren Arbeitsstufe die Luftleitbleche hochgestellt und um eine Knicklinie, welche
der vierten Seite der umschreibenden Form des Luftleitbleches entspricht, hochgestellt
und um einen Winkel abgewinkelt sowie die Randstreifen um Knicklinien, welche die
Konturen des fertigen Dekkenauslasses beschreiben, abgekantet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel beim Richten
des für die Abwinklung eingesetzten Spezialwerkzeuges eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlitzte und
ausgeeckte Blech bzw. der Deckenauslaß pulverbeschichtet wird.