(19)
(11) EP 0 469 369 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.02.1992  Patentblatt  1992/06

(21) Anmeldenummer: 91111748.9

(22) Anmeldetag:  15.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24F 13/062, F24F 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.07.1990 DE 4024095

(71) Anmelder: SCHAKO METALLWARENFABRIK FERDINAND SCHAD KG
D-78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Gottfried
    W-7201 Kolbingen (DE)
  • Hipp, Paul, sen.
    W-7201 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. 
Dr. Peter Weiss & Partner Postfach 12 50
78229 Engen
78229 Engen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Deckenauslass


    (57) Bei einem Deckenauslaß, inbesondere einem quadratischen Deckenauslaß, für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum sollen von einem Blech (R) einer Stahlblechplatte od. dgl. Luftleitbleche (2) in einem Winkel (w) bevorzugt nach vier Seiten abragen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Deckenauslaß, insbesondere einen quadratischen Deckenauslaß für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

    [0002] Deckenauslässe diesere Art sind bekannt und auf dem Markt vielfach angeboten. Diese Auslässe unterscheiden sich vor allem in der Größe und in der Anordnung der den Luftstrom leitenden Lamellen.

    [0003] Es gibt beispielsweise Auslässe mit wenigen und breiten Lamellen oder andere mit vielen und dafür schmalen Lamellen. Des weiteren sind Auslässe bekannt, deren Lamellen fest angeordnet sind, während andere Lamellen besitzen, welche verstellbar sind. In ihrer Grundkonzeption, insbesondere in ihrer Bauweise, sind sich jedoch sowohl die verstellbaren als auch die fest angeordneten Auslässe ähnlich. Dabei sind vor allem die Auslässe mit relativ breiten Einströmflächen aus Einzelstücken gefertigt.

    [0004] Die Einzelstücke bestehen aus einem Rahmen und den einzelnen, die Lamellen bildenden Einblasringen. Solche Einblasringe werden durch Zusammenschweißen von einzeln geformten, insbesondere gestanzten Stücken hergestellt. Die zusammengeschweißten Einblasringe werden dann in einem weiteren Arbeitsschritt entweder wieder durch Schweißung oder aber durch Schraubung od. dgl. innerhalb des Rahmens befestigt. Ein solches Verfahren ist nicht nur umständlich, zeitraubend und somit kostenintensiv, sondern es ist auch umweltbelastend und energieverschwendend.

    [0005] Umweltbelastend ist das Verfahren nicht nur durch die beim Schweißen entstehenden Gase, sondern vor allem auch durch die Art der zu wählenden Lackierung, die durch das Vorhandensein von Ecken, Kanten und Schweißnähten nur möglich ist.

    [0006] Energieverschwendend ist das Verfahren einerseits durch die für die Schweißapparate notwendige Energie und zweitens durch die Energie für die bei diesen Arbeiten vorgeschriebenen Absaugeinrichtungen.

    [0007] Neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten wegen der hohen Arbeitskosten sind vor allem auch die Umweltbelastung und die Energieverschwendung Faktoren, die in einer Zeit einer erhöhten Sensibilisierung für die Umwelt verbesserungswürdig sind.

    [0008] Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Deckenauslaß zu schaffen, der die Vorteile der auf dem Markt befindlichen Auslässe dieser Art besitzt, jedoch in einem Verfahren hergestellt werden kann, welches sich kostengünstiger, umweltschonender und energiesparender auswirkt.

    [0009] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß von einem Blech, einer Stahlblechplatte od. dgl. Luftleitbleche in einem Winkel bevorzugt nach vier Seiten abragen.

    [0010] Einem solchen Blech sind dann noch randseitig Randstreifen durch Abkantung angeformt.

    [0011] Der Vorteil eines solchen Deckenauslasses besteht darin, daß er aus einem einzigen Stück ohne Schweißungen, Klebungen od. dgl. hergestellt werden kann.

    [0012] Zur Herstellung wird ein Stahlblech, ein Blech od. dgl. bzw. eine Platte eines gewünschten Materials benötigt, welche in ihren Konturen der Form des späteren Deckenauslasses entspricht, wobei randseitig noch so viel Material zugelassen wird, wie für die spätere Abkantung der Randstreifen notwendig ist.

    [0013] Dieses Blech wird dann mittels eines besonderen und speziellen Fertigungsverfahrens, insbesondere durch Stanzung, geschlitzt und ausgeeckt. Die Konturen der Schlitze umschreiben dabei zumindest drei Seiten der Form der späteren abgewinkelten Luftleitbleche. Luftleitbleche dieser Art haben bevorzugt eine etwa gleichschenklig trapezförmige Kontur. Die Größe der Auseckung richtet sich nach der Größe der vorgesehenen Randstreifen.

    [0014] Vorzugsweise in einem weiteren Arbeitsschritt findet die Abkantung der Randstreifen um entsprechende Knicklinien statt.

    [0015] Des weiteren werden in diesem Arbeitsschritt wiederum mit einem speziell dafür hergestellten Werkzeug die Luftleitbleche hochgestellt und in einem vorher bestimmten Winkel um eine Knicklinie, welche der langen Seite eines Trapezes entspricht, abgewinkelt. Das Spezialwerkzeug für die Abwinkelung der Luftleitbleche kann so eingestellt werden, daß Deckenauslässe mit mehr oder weniger starken abgewinkelten Luftleitblechen herstellbar sind.

    [0016] Es ist denkbar, daß im ersten Arbeitsschritt bei der Schlitzung und Stanzung der Bleche gleichzeitig auch Löcher für die Aufnahme von Befestigungselementen eingebracht werden können.

    [0017] Ein solches Verfahren zur Herstellung von Dekkenauslässen ist sehr schnell und dadurch kosten-und energiesparend. Durch den Wegfall von Schweiß- oder Klebarbeiten ist dieses verfahren auch in hohem Maße umweltschonend. Des weiteren sind Auslässe dieser Art aufgrund ihrer Bauweise pulverbeschichtbar. Gegenüber der bisherigen Sprühlackierung stellt dieses Verfahren des weiteren eine Verminderung der Umweltbelastung dar als auch eine qualitative Aufwertung eines entsprechenden Auslasses.

    [0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

    Figur 1 eine Draufsicht auf ein geschlitztes und ausgeecktes Blech, welches zu einem Deckenauslaß bearbeitet wird;

    Figur 2 einen Querschnitt durch einen fertigen Deckenauslaß entlang Linie 11-11 gemäß Fig. 1.



    [0019] Figur 1 zeigt ein planes Blech R, eine Stahlplatte od. dgl., welches quadratisch ausgeformt ist. Diesem Blech sind Schlitze 1 durch Stanzungen od. dgl. eingebracht, welche die Konturen von drei Seiten von Einströmblechen 2 darstellen. Die Einströmbleche haben bevorzugt eine trapezartige Form. Die jeweils längste Seite solcher Trapeze bildet dabei jeweils eine strichpunktiert dargestellte Knicklinie 3, um welche im Anschluß an die Stanzung die Luftleitbleche 2 abgekantet werden. Für die Abkantung ist ein Spezialwerkzeug vorgesehen, welches die Luftleitbleche hochstellt und anschließend abwinkelt. Der Winkel w, in welchem die Luftleitbleche 2 gemäß Figur 2 von der planen Ebene 4 des Bleches R abragen, ist bestimmbar. Das Abkantwerkzeug ist entsprechend einstellbar.

    [0020] Mit dem Einstanzen der für die Luftleitbleche bestimmten Schlitze wird das Blech R ausgeeckt. Die Größe der Ecken 6, die dabei ausgestanzt werden, entsprechen der Breite der direkt im Anschluß daran abgekanteten Seitenwände 5. Die Seitenwände 5 werden entlang von gestrichelt angedeuteten Knicklinien 7 rechtwinklig abgekantet. Löcher 8 für die Aufnahme von nicht näher dargestellten Befestigungselementen zum Festlegen des Deckenauslasses sind durch Stanzung oder Bohrung eingebracht.


    Ansprüche

    1. Deckenauslaß, insbesondere ein quadratischer Deckenauslaß, für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß von einem Blech (R), einer Stahlblechplatte od. dgl. Luftleitbleche (2) in einem Winkel (w) bevorzugt nach vier Seiten abragen.
     
    2. Deckenauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blech (R), der Stahlplatte od. dgl. Randstreifen (5), bevorzugt durch Abkantung, angeformt sind.
     
    3. Deckenauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckenauslaß aus einem einzigen Blech (R) hergestellt ist.
     
    4. Verfahren zum Herstellen eines Deckenauslasses, insbesondere eines quadratischen Dekkenauslasses für das Einblasen von Zuluft aus einem Luftleitsystem in einen Raum, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blech in der Größe des späteren Deckenauslasses zzgl. von Randstreifen zugeschnitten wird, daß das Blech geschlitzt und ausgeeckt wird, wobei die Schlitze zumindest drei Seiten von Luftleitblechen umschreiben, daß in einer weiteren Arbeitsstufe die Luftleitbleche hochgestellt und um eine Knicklinie, welche der vierten Seite der umschreibenden Form des Luftleitbleches entspricht, hochgestellt und um einen Winkel abgewinkelt sowie die Randstreifen um Knicklinien, welche die Konturen des fertigen Dekkenauslasses beschreiben, abgekantet werden.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel beim Richten des für die Abwinklung eingesetzten Spezialwerkzeuges eingestellt wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlitzte und ausgeeckte Blech bzw. der Deckenauslaß pulverbeschichtet wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht