[0001] Die Erfindung betrifft eine partikelfiltrierende Halbmaske, deren schalenförmig gewölbter
Maskenkörper mindestens teilweise aus Filtermaterial besteht, mit einer mittleren
Filterschicht aus porösem, flexiblem Filtermaterial, das zwischen einer äußeren und
inneren porösen Decklage aufgenommen ist.
[0002] Filtrierende Halbmasken umschließen nur den Mund und die Nase des Benutzers. Die
eingeatmete Luft strömt durch den im wesentlichen das Filter bildenden Maskenkörper,
der schalenförmig gewölbt ist. Diese partikelfiltrierenden Halbmasken werden häufig
als Einweg-Staubfiltermasken verwendet. Sie sind in der Norm DIN 58645 beschrieben.
[0003] Die Filterfeinheit, d.h. die Porengröße des verwendeten Filtermaterials, wird durch
die Partikelgröße der auszufiltrierenden Luftverunreinigungen bestimmt. Der auftretende
Strömungswiderstand, der sich insbesondere als Einatemwiderstand für den Benutzer
bemerkbar macht und deshalb vorgegebene Werte nicht überschreiten darf, hängt unmittelbar
von der Porengröße des Filtermaterials und von der zur Verfügung stehenden Durchtrittsfläche,
d.h. der Filterfläche ab. Deshalb muß bei Verwendung sehr feinporigen Filtermaterials
für eine möglichst große Filterfläche gesorgt werden, um die Erhöhung des Strömungswiderstands
auszugleichen.
[0004] Bei Halbmasken der eingangs genannten Gattung, bei denen der Maskenkörper selbst
im wesentlichen das Filter bildet, ist die Filterfläche durch die Größe des Maskenkörpers
vorgegeben, die nicht wesentlich gesteigert werden kann.
[0005] Um eine Vergrößerung der Filterflache zu erreichen, werden bei partikelfiltrierenden
Halbmasken einer anderen Gattung mit gesondertem Filtergehäuse und auswechselbarem
Filtereinsatz gefaltete Filter verwendet. Die Falten dieser Filter stehen im wesentlichen
senkrecht zur Filterfläche, d.h. parallel zur Durchströmrichtung. Die Höhe der Falten
bestimmt dabei die Dicke des Filtereinsatzes und somit auch die Tiefe des Filtergehäuses,
das an der Vorderseite der Halbmaske angebracht ist. Eine solche Bauweise ist jedoch
bei partikelfiltrierenden Halbmasken der eingangs genannten Gattung schon aus räumlichen
Gründen ausgeschlossen, bei denen der Maskenkörper selbst das Filter bildet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine partikelfiltrierende Halbmaske der eingangs
genannten Gattung so auszubilden, daß ohne wesentlichen Erhöhung der äußeren Abmessungen
der Halbmaske eine erhebliche Vergrößerung der wirksamen Filterfläche erreicht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mittlere Filterschicht
in Falten gelegt ist, die im wesentlichen flach zwischen der äußeren und der inneren
porösen Decklage liegen.
[0008] Dadurch kann eine erhebliche Vergrößerung der wirksamen Filterfläche erreicht werden,
ohne daß sich die Abmessungen der Halbmaske wesentlich erhöhen. Lediglich die Dicke,
d.h. der Abstand zwischen den beiden Decklagen, ist etwas größer als bei einer herkömmlichen
Halbmaske mit ungefalteter mittlerer Filterschicht.
[0009] Die mittlere Filterschicht kann dabei in Plisseefalten gelegt sein, die beispielsweise
schuppenartig angeordnet sind. Die Herstellung ist verhältnismäßig einfach, weil das
zunächst in ebener Form vorliegende Filtermaterial in Falten gelegt werden kann; anschließend
wird aus dieser in Falten liegenden Filterschicht in einem Formvorgang eine räumlich
gewölbte Schale hergestellt.
[0010] Zweckmäßigerweise sind mehrere Falten durch einen gemeinsamen aufgeklebten, quer
zur Faltenrichtung verlaufenden Haltestreifen gesichert, wodurch der Formvorgang erleichtert
wird.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0012] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer dem Atemschutz dienenden partikelfiltrierenden Halbmaske,
wobei Teile der äußeren Decklage weggelassen sind,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11 - 11 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 111 - 111 durch die mittlere Filterschicht in
Fig. 1 und
Fig. 4 - 6 in Darstellung entsprechend der Fig. 3 weitere Ausführungsvarianten der
mittleren Filterschicht.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte partikelfiltrierende Halbmaske weist einen Maskenkörper
1 auf, der im wesentlichen das Filter bildet.
[0014] Der Maskenkörper 1 besteht aus einer äußeren porösen Decklage 2 (Fig.2), einer inneren
porösen Decklage 3 und einer dazwischen angeordneten mittleren Filterschicht 4, die
beispielsweise aus einem mehrlagigen Faservlies hergestellt ist.
[0015] Die Decklagen 2, 3 und die Filterschicht sind an einem Maskenrand 5 miteinander verbunden,
beispielsweise verschweißt oder verklebt. Angenähert in der Mitte des Maskenkörpers
1 ist ein Ausatemventil 6 angeordnet, durch das die ausgeatmete Luft ausströmt, ohne
erneut durch das Filter zu strömen.
[0016] Haltebänder 7, die in Fig. 1 nur angedeutet sind, dienen dazu, die Halbmaske am Kopf
des Benutzers so festzuhalten, daß der Rand 5 weitestgehend dicht am Gesicht anliegt.
[0017] Eine metallische Nasenbrücke 8 dient der Formgebung der Halbmaske im Nasenbereich.
Vom Rand 5 erstreckt sich eine Dichtlippe 9 nach innen.
[0018] Die aus mehrlagigem Filtervlies bestehende mittlere Filterschicht 4 ist plisseeartig
in mehrere Falten 11 gelegt, die angenähert horizontal verlaufen. Stattdessen können
die Falten 11 auch vertikal oder in beliebiger anderer Richtung verlaufen. Die Falten
11 liegen flach zwischen den beiden Decklagen 2 und 3.
[0019] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mittlere
Filterschicht 4 schuppenartig gefaltet; jede sich über die gesamte Breite des Maskenkörpers
1 erstreckende Falte 11 grenzt an die nächste Falte 11, wie besonders deutlich in
der Darstellung nach Fig. 3 zu erkennen ist. Dort ist die mittlere Filterschicht 4
gesondert in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
[0020] Ergänzend ist anzumerken, daß die mittlere Filterschicht 4 aus mehrlagigem Filtermaterial
besteht, dessen Lagen aufeinanderliegend gemeinsam gefaltet sind, was in der Zeichnung
nicht zu erkennen ist. Abwandlungen der Faltung der mittleren Filterschicht 4 sind
in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellt, wobei diese Auswahl jedoch nicht abschließend
ist.
[0021] Im Unterschied zu der gleichmäßig schuppenförmigen Anordnung der Falten 11 nach Fig.
3 sind die Falten 11 bei der Ausführung nach Fig. 4 im senkrechten Schnitt mäanderförmig
gestaltet; die Falten 11 verlaufen abwechselnd an der Innenseite und der Außenseite.
[0022] Während die Falten 11 bei den Ausführungen nach den Figuren 3 und 4 jeweils aneinandergrenzen,
ist in Fig. 5 gezeigt, daß sich die Falten 11 auch stärker überlappen können. Dadurch
wird eine besonders starke Vergrößerung der wirksamen Filterfläche erzielt.
[0023] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Falten 11 der mittleren Filterschicht
4 in der oberen Hälfte des Maskenkörpers 1 schuppenartig nach unten gerichtet sind,
während sie in der unteren Hälfte schuppenartig nach oben gerichtet sind.
[0024] Es versteht sich, daß weitere Abwandlungen und insbesondere auch Kombinationen der
dargestellten Faltenanordnungen möglich sind. Beispielsweise können auch die Faltungen
nach den Figuren 4 und 6 mit größerer Überlappung entsprechend der Fig. 5 hergestellt
werden.
[0025] Wie in den Figuren 1 und 2 im unteren Bereich der Halbmaske dargestellt, ist auf
mehrere Falten 11 ein gemeinsamer, sich senkrecht (d.h. quer zur Faltenrichtung) erstreckender
Haltestreifen 12 aufgeklebt. Der Haltestreifen 12 dient dazu, die Falten 11 nach dem
Faltvorgang flachliegend zu sichern. Dadurch wird der anschließende Formvorgang erleichtert,
bei dem die gewölbte Form entsteht.
1. Partikelfiltrierende Halbmaske, deren schalenförmig gewölbter Maskenkörper mindestens
teilweise aus Filtermaterial besteht, mit einer mittleren Filterschicht aus porösem,
flexiblen Filtermaterial, das zwischen einer äußeren und einer inneren porösen Decklage
aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Filterschicht (4) in Falten
(11) gelegt ist, die im wesentlichen flach zwischen der äußeren und der inneren porösen
Decklage (2 bzw.3) liegen.
2. Halbmaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Filterschicht
(4) schuppenartig gefaltet ist.
3. Halbmaske nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Falten (11) der
mittleren Filterschicht (4) angenähert horizontal verlaufen.
4. Halbmaske nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Falten (11) der mittleren Filterschicht (4) aneinandergrenzen.
5. Halbmaske nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Falten
(11) der mittleren Filterschicht (4) einander überlappen.
6. Halbmaske nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Filterschicht (4) aus mehrlagigem Filtermaterial besteht, dessen Lagen aufeinanderliegend
gemeinsam gefaltet sind.
7. Halbmaske nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf mehreren
Falten (11) ein gemeinsamer, quer zur Faltenrichtung verlaufender Haltestreifen (12)
aufgeklebt ist.