[0001] Die Erfindung betrifft einen Meissel mit Einsteckende für eine Werkzeugaufnahme bei
Bohrhämmern und dergleichen mit einem Meisselteil sowie einem zwischen Einsteckende
und Meisselteil angeordneten Schaft, der vom Einsteckende zum Meisselteil hin einen
ersten Bereich mit gleichbleibendem Querschnitt und daran anschliessend einen zweiten
Bereich mit abnehmendem Querschnitt aufweist.
[0002] Im allgemeinen ist bei Meisseln der Schaft zwischen Einsteckende und dem mit einer
Spitze versehenen Meisselteil zylindrisch. Aus der DE-OS 1 073 410 ist ein Meissel
bekannt, dessen Schaft einen Querschnitt aufweist, der sich zum Meissel hin konisch
verjüngt.
[0003] In beiden bekannten Fällen ergibt sich der Nachteil, dass bei stosswellenartiger
Belastung der Energiedurchsatz nicht optimal genutzt und damit die Leistung an der
Meisselspitze nicht voll erreicht wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaftprofil für Meissel zu schaffen,
das bezüglich Energiedurchsatz bei durchlaufenden Stosswellen an besondere Arbeitsbedingungen
am Meisselteil angepasst ist.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der zweite Bereich des Schaftes
vom ersten Bereich zum Meisselteil hin in Stufen abnimmt.
[0006] Durch die erfindungsgemässen Querschnittsveränderungen wird an den Stufen der Energiedurchsatz
bei durchlaufenden Stosswellen beeinflusst und die Abbauleistung und Standzeit am
Meisselteil im Vergleich zu rein zylindrischen und konischen Abschnitten zwischen
Einsteckende und Meisselteil verbessert.
[0007] Eine optimale Beeinflussung der Stosswellen wird dann erreicht, wenn in vorteilhafter
Weise die an die Stufen anschliessenden Abschnitte des zweiten Bereiches einen gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen.
[0008] Vorzugsweise beträgt der kleinste Querschnitt des an das Meisselteil angrenzenden
Abschnittes des zweiten Bereiches das 0,1- bis 0,4-fache des Querschnittes des ersten
Bereiches des Schaftes. Ein derartiges Querschnittsverhältnis wirkt sich hinsichtlich
der Massenverhältnisse vorteilhaft aus, wobei die Querschnittsform unerheblich ist.
Der erste Bereich des Schaftes kann dabei gegenüber dem Einsteckende einen gleichen
oder grösseren Querschnitt aufweisen.
[0009] Sowohl aus praktischen als auch aus ökonomischen Gründen sind vorzugsweise zwei Stufen
vorgesehen.
[0010] Aus der Sicht der Massen- und Längenverhältnisse wird der Durchlauf der Stosswellen
dann positiv beeinflusst, wenn zweckmässigerweise die Länge des zwischen den Stufen
liegenden Abschnittes des zweiten Bereiches des Schaftes dem 0,05- bis 0,5-fachen
der gesamten Länge des Meissels entspricht. Dabei entspricht in bevorzugter Weise
die Länge des zum Einsteckende hin an das Meisselteil anschliessenden Abschnittes
des zweiten Bereiches dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meissels.
[0011] Um zu vermeiden, dass an den Stufen durch Kerbwirkungen und dergleichen Materialbrüche
entstehen können, sind die Uebergänge bei den Stufen bevorzugt mit Uebergangsradien
versehen.
[0012] Wirtschaftlich, insbesondere in fertigungstechnischer Sicht, wirkt sich ein kreisförmiges
Profil aus, wobei bevorzugt die Querschnitte des ersten und des zweiten Bereiches
kreisförmig ausgebildet sind.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die Ausführungsbeispiele wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Meissel gemäss Erfindung in Ansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, vergrössert dargestellt,
Fig. 3 einen weiteren Meissel gemäss Erfindung in Ansicht,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 1.
[0014] Der in Fig. 1 aufgezeigte Meissel 1 weist zwischen einem Einsteckende 2 und einem
Meisselteil 5 einen Schaft auf, dessen erster Bereich 3 einen gleichbleibenden und
dessen zweiter Bereich 4 einen abnehmenden Querschnitt aufweisen. Die Abnahme des
Querschnittes des zweiten Bereiches 4 erfolgt in Stufen, beispielsweise entsprechend
Fig. 1 in zwei Stufen 4a, 4b.
[0015] Während Fig. 2 den Uebergang an einer Stufe 4b durch Anordnung eines Uebergangsradius
R verdeutlicht, zeigt Fig. 4 die beispielhaft ausgebildeten kreisförmigen Querschnitte
der zwei Bereiche 3, 4.
[0016] Der aus Fig. 3 ersichtliche Meissel 6 weist wiederum zwischen einem Einsteckende
7 und einem Meisselteil 8 einen Schaft mit einem ersten Bereich 9 und einem zweiten
Bereich 10 auf. Der Querschnitt des ersten Bereiches 9 des Schaftes übersteigt im
Querschnitt denjenigen des Einsteckendes 7. Der zweite Bereich 10 des Schaftes nimmt
wiederum ab und zwar beispielhaft in zwei Stufen 10a, 10b. Während gemäss Beispiel
der Fig. 1 der Querschnitt des Meisselteiles 5 dem geringsten Querschnitt des zweiten
Bereiches 4 entspricht, übersteigt im Beispiel entsprechend Fig. 3 der Querschnitt
des Meisselteiles 8 den kleinsten Querschnitt des zweiten Bereiches 10 des Schaftes.
1. Meissel mit einem Einsteckende (2, 7) für eine Werkzeugaufnahme bei Bohrhämmern und
dergleichen, mit einem Meisselteil (5, 8) sowie einem zwischen Einsteckende (2, 7)
und Meisselteil (5, 8) angeordneten Schaft, der vom Einsteckende (2, 7) zum Meisselteil
(5, 8) hin einen ersten Bereich (3, 9) mit gleichbleibendem Querschnitt und daran
anschliessend einen zweiten Bereich (4, 10) mit abnehmendem Querschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (4, 10) des Schaftes vom ersten Bereich (3, 9) zum Meisselteil
(5, 8) hin in Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) abnimmt.
2. Meissel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Stufen (4a, 4b, 10a,
10b) anschliessenden Abschnitte des zweiten Bereiches (4, 10) einen gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen.
3. Meissel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste Querschnitt
des an das Meisselteil (5, 8) angrenzenden Abschnittes des zweiten Bereiches (4, 10)
das 0,2- bis 0,8-fache des Querschnittes des ersten Bereiches (3, 9) des Schaftes
beträgt.
4. Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stufen
(4a, 4b, 10a, 10b) vorgesehen sind.
5. Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des
zwischen den Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) liegenden Abschnittes des zweiten Bereiches
(4, 10) des Schaftes dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meissels (1,
6) entspricht.
6. Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des
zum Einsteckende (2, 7) hin an das Meisselteil (5, 8) anschliessenden Abschnittes
des zweiten Bereiches (4, 10) dem 0,05- bis 0,5-fachen der gesamten Länge des Meissels
(1, 6) entspricht.
7. Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebergänge
bei den Stufen (4a, 4b, 10a, 10b) mit Uebergangsradien (R) versehen sind.
8. Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnitte
des ersten (3, 9) und weiterer Bereiche kreisförmig ausgebildet sind.