[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln von Blättern der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Solche Vorrichtungen eignen sich beispielsweise zum Stapeln von Banknoten in Kassetten
von Dienstleistungsautomaten.
[0003] Es ist eine Stapelvorrichtung dieser Art aus der GB 2 198 122 A bekannt, bei der
eine Banknote oder ein Bündel von Noten zum Ablegen zwischen einem stationären Endlosband
und einem verschiebbaren endlosen Transportband eines Transportsystems eingeklemmt
ist, das mit seinen Rollen auf einem über einem Banknotenstapel verschiebbaren Wagen
angeordnet ist. Die Banknote wird zunächst in einer Transportrichtung genau über dem
Stapel ausgerichtet und ist durch das Transportband vom Stapel getrennt. Anschliessend
verschiebt ein Antrieb den Wagen entgegengesetzt zur Transportrichtung der Banknote,
wobei eine Veränderung der Bandgeometrie des Transportsystems so erfolgt, dass die
Banknote auf den Stapel abgelegt wird.
[0004] Eine zweite Stapelvorrichtung dieser Art ist im deutschen Gebrauchsmuster G 90 05
298 beschrieben, welche mittels des vereinfachten Transportsystems die Blätter präziser
auf den Stapel ablegt, da separate Schutzbänder den Stapel niederhalten, damit die
Bänder des Transportsystems nicht auf dem Stapel gleiten und die obersten Blätter
verschieben.
[0005] Weiter sind Prüfeinrichtungen optischer oder magnetischer Art zum Erkennen von Druckbildern
auf Blättern z. B. aus der EP 072 237 A2 oder GB 2 130 414 A bekannt
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Vorrichtung
zum schnellen Stapeln von Blättern zu schaffen, die eine kleine bewegte Masse und
eine sichere Rückhaltung der auf dem Stapel abgelegten Blätter aufweist.
[0007] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0009] Es zeigt:
Figur 1 eine Vorrichtung zum Stapeln,
Figur 2 einen Wagen mit einem Ablenker,
Figur 3 den Wagen in einer Endstellung,
Figur 4 die Vorrichtung zum Stapeln und Blattwenden,
Figur 5 die Vorrichtung als Blattsortierer,
Figur 6 den Blattsortierer beim Stapeln und
Figur 7 den Wagen aus der Vorrichtung nach Figur 4.
[0010] In der Figur 1 bedeutet 1 ein Stapel, 2 eine Platte und 3 Blätter, die auf der Platte
2 geschichtet sind und den Stapel 1 bilden. Beispielsweise können diese Blätter 3
verschiedene vorbestimmte Grössen aufweisen, wie Banknoten aus einem vorbestimmten
Satz von Nominalwerten. Federn 4 pressen über die Platte 2 den Stapel 1 gegen eine
den Stapel 1 begrenzende Stapelebene 5, deren Lage durch ausserhalb des Stapels 1
gelegene Fixpunkte 6 und 7 vorbestimmt ist.
[0011] Ueber der Stapelebene 5 ist parallel dazu eine Schiene 8 für einen auf ihr zwischen
Endstellungen 9 und 10 verschiebbaren Wagen 11 angeordnet. Die Endstellungen 9 und
10 liegen ausserhalb des Bereichs des Stapels 1. Der Wagen 11 trägt in einer Bänderebene
12, die in der Darstellung mit der Zeichenebene zusammenfällt, nebeneinander drei
Führungsrollen 13 bis 15. Die beiden äusseren Führungsrollen 13 und 15 berühren mit
ihrem Umfang einerseits die Stapelebene 5 sowie andererseits eine dazu parallele Transportebene
16, wobei beide Ebenen 5 und 16 die Bänderebene 12 schneiden.
[0012] Ein Band 17 von vorbestimmter Länge ist in der Bänderebene 12 mit seinen beiden Enden
18 und 19 an den Fixpunkten 6 und 7 befestigt. Jedes Ende 18 bzw. 19 ist in der Stapelebene
5 vom Fixpunkt 6 bzw. 7 zur nächst gelegenen äusseren Führungsrolle 13 bzw. 15 gespannt,
in einem Halbkreis um die Führungsrolle 13 bzw. 15 geschlungen und in der Transportebene
16 über den Fixpunkt 6 bzw. 7 hinaus zu einer Umlenkrolle 20 bzw. 21 geführt. Das
Band 17 verbindet die beiden Enden 18 und 19 über weitere Umlenkrollen 22, 23. In
der Zeichnung ist ein Teil des Bands 17, das sich zwischen den Umlenkrollen 20 und
21 befindet, gestrichelt gezeichnet, da dieser Teil des Bands 17 und die weiteren
Umlenkrollen 22, 23 auch ausserhalb der Bänderebene 12 angeordnet sein können.
[0013] In der Bänderebene 12 spannen zwei Endrollen 24 und 25 und die mittlere Führungsrolle
14 ein Endlosband 26 auf, das zwischen der Endrolle 24 bzw. 25 und der äusseren Führungsrolle
13 bzw. 15 auf dem Band 17 in der Transportebene 16 aufliegt. Zwischen den beiden
äusseren Führungsrollen 13 und 15 ist das Endlosband 26 mittels der mittleren Führungsrolle
14 aus der Transportebene 16 zur Stapelebene 5 abgesenkt, wobei ein vorbestimmter
Abstand zur Stapelebene 5 eingehalten ist.
[0014] Die Achsen der Rollen 20 bis 25 sind starr angeordnet. Die Achsen der Umlenkrolle
20 bzw. 21 und der Endrolle 24 bzw. 25 legen eine zur Bänderebene 12 senkrechte Eingangsebene
27 bzw. 28 fest. Wenn der Wagen 11 aus der Endstellung 9 bzw. 10 bewegt wird, erfassen
die Bänder 17, 26 in der Eingangsebene 27 bzw. 28 das Blatt 3 und befördern es, zwischen
den Bändern 17, 26 eingeklemmt, in der Transportebene 16 gegen den Wagen 11.
[0015] Ein anderes Transportsystem umfasst mehrere parallele Bänderebenen 12, wobei die
einander entsprechenden Rollen 13, 14, 15, 20, 21, 24 oder 25 aus jeder Bänderebene
12 auf gemeinsamen Achsen sitzen, die senkrecht auf den Bänderebenen 12 stehen. Anstelle
von Bändern 17, 26 mit einem rechteckigen Querschnitt sind, insbesondere für das Band
17, auch Saiten mit einem kreisförmigen Querschnitt verwendbar.
[0016] In der Transportrichtung kann unmittelbar nach der Eingangsebene 27 eine Prüfeinrichtung
29 angeordnet sein, die die in der Transportebene 16 die an ihr vorbeigeführten Blätter
3 abtastet und entsprechende Signale an einen Antrieb 30 mit seiner Steuereinrichtung
31 abgibt. Der Antrieb 30 ist z. B. auf eine der Endrollen 24, 25 gekoppelt und setzt
die Bänder 17 und 26 und den Wagen 11 in Bewegung.
[0017] Der Antrieb 30 kann auch direkt auf den Wagen 11 wirken, beispielsweise mit einem
hier nicht gezeigten Seilzug oder mit einem auf dem Wagen 11 angeordneten Antrieb
30. In dieser Ausführung werden die Bänder 17 und 26 indirekt durch das Verschieben
des Wagens 11 angetrieben.
[0018] Die Steuereinrichtung 31 ist mit verschiedenen Sensoren, wie z. B. mit der Prüfeinrichtung
29, verbunden und zur Steuerung des Antriebs 30 auf signalabhängige vorbestimmte Weise
eingerichtet. Stellt beispielsweise ein hier nicht gezeigter Fühler in der ersten
Eingangsebene 27 die Anwesenheit der Vorderkante des gegen den Wagen 11 transportierten
Blatts 3 fest, übermittelt der Fühler ein Signal an die Steuereinrichtung 31, die
ihrerseits den Antrieb 30 einschaltet. Der Antrieb 30 setzt das Endlosband 26 im Gegenuhrzeigersinn
in Bewegung. Reibungskräfte in der Transportebene 16 übertragen die Bewegung des Endlosbands
26 auf das Band 17, wobei der den in der ersten Endstellung 9 wartende Wagen 11 in
einer Bewegungsrichtung 32 auf die zweite Endstellung 10 zu beschleunigt wird. Die
Bänder 17 und 26 befördern das in der Eingangsebene 27 erfasste Blatt 3 in der Bewegungsrichtung
32 mit der doppelten Geschwindigkeit des Wagens 11. Bei der ersten Führungsrolle 13
angekommen, wird das Blatt 3 mit seiner Vorderkante an das Band 17 angeschmiegt um
180° aus der Transportebene 16 in die Stapelebene 5 abgelenkt.
[0019] Die erste Endstellung 9 auf der Schiene 8 ist so vorbestimmt, dass, wie die Figur
2 zeigt, die Vorderkante des Blatts 3 nach dem Umlenken in die Stapelebene 5 bündig
auf eine der ersten Eingangsebene 27 (Figur 1) nächsten Begrenzung 33 des Stapels
1 abgelegt wird. Die Weiterbewegung des Wagens 11 in der gleichen Bewegungsrichtung
32 wälzt das Blatt 3 um die erste äussere Führungsrolle 13 auf den Stapel 1 ab, wobei
sich die Lage der Vorder- und Rückseite des Blatts 3 beim Stapeln vertauschen.
[0020] Mit Vorteil weist der Wagen 11 zwischen der äusseren Führungsrolle 13 und der mittleren
Führungsrolle 14 einen unmittelbar über der Stapelebene 5 angeordneten Ablenker 34
auf, da sich das Endlosband 26 an einer vorbestimmten Stelle des Umfangs der äusseren
Führungsrolle 13 vom Band 17 abhebt. Der Ablenker 34 führt das Blatt 3 im Kontakt
mit dem Band 17 aus der Transportebene 16 um die äussere Führungsrolle 13 herum in
die Stapelebene 6 und lenkt auch relativ steife oder sehr weiche Blätter 3 sicher
auf den Stapel 1, wo sie ohne Falten in der vorbestimmten Lage abgelegt werden. Anstelle
einzelner Blätter 3 ist auch ein einige Blätter 3 umfassendes Bündel in einem Stapelvorgang
stapelbar.
[0021] In der Figur 3 ist der Wagen 11 weiter bis in die zweite Endstellung 10 gefahren
und das Blatt 3 ist auf dem Stapel 1 abgelegt. Ein mit der Steuerschaltung 31 verbundener
Detektor 35 ist bei der zweiten Endstellung 10 zum Feststellen der Ankunft des Wagens
11 angeordnet. Auf ein Signal des Detektors 35 schaltet die Steuerschaltung 31 den
Antrieb 30 um und der Wagen 11 bewegt sich in die erste Endstellung 9 (Figur 1) zurück.
Ein hier nicht gezeigter, durch den Wagen 11 betätigter Taster stellt in der ersten
Endstellung 9 die Ankunft des Wagens 11 fest und schaltet mittels der mit dem Taster
verbundenen Steuereinrichtung 31 den Antrieb 30 aus. Der Detektor 35 und der Taster
können z. B. als Lichtschranken oder als mechanisch betätigte Schalter ausgebildet
sein.
[0022] Diese Vorrichtung weist die Vorteile auf, dass pro Bandebene 12 nur zwei Bänder 17,
26 über die stationären Rollen 20 bis 25 (Figur 1) geführt sind, dass der Wagen 11
mit den Führungsrollen 13 bis 15 auf der Schiene 8 wegen seiner kleinen trägen Masse
mit grossen Beschleunigungen verschiebbar ist und dass wenigstens eines der Bandenden
18, 19 ständig gegen den Stapel 1 gepresst ist, ohne eine Verschiebekraft auf das
oberste Blatt 3 des Stapels 1 auszuüben.
[0023] In der Figur 1 tastet die Prüfeinrichtung 29 beim Einziehen des Blatts 3 beispielsweise
optisch oder magnetisch dessen Druckbild ab und vergleicht die Abtastwerte mit einem
Satz gespeicherter Sollwerte. Nach Ablauf des Erkennungsvorgangs gibt die Prüfeinrichtung
29 über eine Leitung Annahme- oder Rückweisesignale an die Steuereinrichtung 31 ab.
[0024] Klassiert die Prüfeinrichtung 29 das Blatt 3 als nicht annehmbar, schaltet die Steuereinrichtung
31 mit Vorteil den Antrieb 30 um, bevor das Blatt 3 vollständig auf dem Stapel 1 abgelegt
ist, da sich dann ein aufwendiges Blatterfassen vom Stapel 1 erübrigt. Durch ein Zurückfahren
des Wagens 11 in die erste Endstellung 9 wird das Blatt 3 durch die Eingangsebene
27 hindurch aus der Transportebene 16 entfernt.
[0025] Dauert das Erkennen des Druckbildes länger als das Ueberfahren des Stapels 1 durch
die mittleren Führungsrolle 14, ist auf der Schiene 8 über dem Stapel 1 ein vorbestimmter
Haltepunkt eingerichtet, an dem der Wagen 11 das Ende des Erkennungsvorgangs abwartet,
wobei sich das hintere Ende des vollständig von der Prüfvorrichtung 29 abgetasteten
Blatts 3 noch in der Transportebene 16 zwischen den Bändern 17, 26 befindet und eine
Rückgabe des Blatts 3 im Falle einer Rückweisung möglich ist.
[0026] Nach Ablauf des Erkennungsvorgangs wird der Wagen 11 wieder in Bewegung gesetzt.
Soll das Blatt 3 angenommen und gestapelt werden, gibt die Prüfvorrichtung 29 an die
Steuereinrichtung 31 das Annahmesignal ab, damit der Wagen 11 in der gleichen Bewegungsrichtung
32 weiter fährt, bis der Stapelvorgang beendet ist. Bei einer Rückweisung des Blatts
3 bewirkt das Rückweisesignal ein Umsteuern des Antriebs 30. Der Wagen 11 fährt daraufhin
in der zur Bewegungsrichtung 32 entgegengesetzten Richtung 36 zur ersten Endstellung
9 zurück und das Blatt 3 wird aus der Vorrichtung entfernt.
[0027] Anstelle des aufwendigen Erkennens des Druckbildes auf dem Blatt 3 kann die Prüfeinrichtung
29 in einer einfacheren Ausführung als Lichtschranke ausgebildet sein, die in Verbindung
mit der Steuereinrichtung 31 die Länge der Blätter 3 misst. Der Antrieb 30 ist vorzugsweise
mit einem Schrittmotor ausgerüstet, wobei die Schalteinrichtung 31 anhand der Anzahl
Schritte des Antriebs 30 während einer Bedeckung der Lichtschranke die Blattlänge
berechnet und mit vorbestimmten Sollwerten vergleicht. Die Verwendung eines Zahnriemens
für das Endlosband 26, der mit der angetriebenen Endrolle 24 bzw. 25 im Eingriff steht,
unterdrückt allfällige Schlupffehler.
[0028] Die Vorrichtung ist in Bezug auf den Blattransport einfach symmetrisch aufbaubar,
wobei für jede Bewegungsrichtung 32 bzw. 36 ein Satz der vorbestimmten Sensoren längs
der Schiene 8 angeordnet ist. Sowohl in der einen Bewegungsrichtung 32 als auch in
der ihr entgegengesetzten Richtung 36 kann das durch die Eingangsebene 27 bzw. 28
hindurch der Transportebene 16 zugeführte Blatt 3 von den Bändern 17, 26 erfasst und
auf den Stapel 1 abgelegt werden. Das Blatt 3 in der Transportebene 16 und der Wagen
11 weisen zum Stapeln immer dieselbe Bewegungsrichtung 32 bzw. 36 auf. Ein wechselweises
Zuführen der Blätter 3 durch die Eingangsebene 27 bzw. 28 hindurch verkürzt vorteilhaft
den Stapelvorgang, da das unproduktive Zurückfahren des Wagens 11 in die erste Endstellung
9 wegfällt.
[0029] Die Haltestellen des Wagens 11 längs der Schiene 8 sind beispielsweise durch hier
nicht gezeigte Sensoren festgelegt, die an den vorbestimmten Stellen angeordnet sind.
Die Ausgangssignale der Sensoren wirken auf die Schalteinrichtung 31 und erlauben
ein genaues Anfahren von vorbestimmten Stellen. Die Positionen der Sensoren sind z.
B. mittels Stellmitteln längs der Schiene 8 verschiebbar angeordnet. Ist der Antrieb
30 mit dem Schrittmotor ausgerüstet, können die Haltestellen auch mittels Abzählen
von Schritten festgelegt werden.
[0030] In der Figur 4 weist eine vor der Eingangsebene 27 angeordnete Zufuhrstrecke 37 mit
Vorteil eine sich daran anschliessende Verzweigung 38 auf, deren Zweige 39 und 40
für das Zuführen der Blätter 3 (Figur 1) durch die beiden Eingangsebenen 27 und 28
hindurch mit der Transportebene 16 verbunden sind. Die Verzweigung 38 weist einen
vorbestimmt zwischen den Zweigen 39 und 40 umschaltbaren Blattdurchgang 41 auf, der
das von der Zufuhrstrecke 37 zugeführte Blatt 3 über den vorbestimmten Zweig 39 bzw.
40 in die Transportebene 16 leitet.
[0031] Die Steuereinrichtung 31 ist zum Erzeugen von Stellsignalen für die Verzweigung 38
eingerichtet, welche der Verzweigung 38 leitungsgebunden übertragen werden und die
Stellung des Blattdurchgangs 41 bestimmen. Die Steuervorrichtung 31 schaltet den Blattdurchgang
41 beispielsweise nach jedem Blatt 3 um, damit für ein effizientes Stapeln die einzelnen
Blätter 3 abwechslungsweise einem der Zweige 39, 40 zugeführt werden.
[0032] Beispielsweise ist die Prüfvorrichtung 29 an der Zufuhrstrecke 37 angeordnet, um
das auf der Zufuhrstrecke 37 zur Verzweigung 38 transportierte Blatt 3 abzutasten
und die Abtastwerte mit dem gespeicherten vorbestimmten Satz von Sollwerten zu vergleichen,
wobei das Erkennen des Blatts 3 sowohl anhand des Druckbilds der Vorder- wie der Rückseite
erfolgt. Ist das Annahmesignal mit einer Information über die erkannte Seite des Blatts
3 ergänzt, erzeugt die Steuereinrichtung 31 die vorbestimmten Stellsignale für die
Verzweigung 38, damit der Blattdurchgang 41 mit Vorteil abhängig von der erkannten
Seite des Blatts 3 auf den vorbestimmten Zweig 39 bzw. 40 umschaltbar ist.
[0033] Die Vorrichtung legt alle Blätter 3 auf dem Stapel 1 (Figur 1) geordnet ab, wobei
die Blätter 3 die gleiche Seite der Platte 2 (Figur 1) zuwenden. Zum Beispiel werden
alle Blätter 3, die die Prüfeinrichtung 29 anhand des Druckbilds der Vorderseite erkannt
hat, über den Zweig 39 durch die Eingangsebene 27 hindurch in die Transportebene 16
geleitet. Die andern angenommenen Blätter 3 gelangen über den Zweig 40 mit einer 180
-Umlenkung 42 durch die Eingangsebene 28 hindurch in die Transportebene 16.
[0034] Zurückgewiesene Blätter 3 können über einen Rückgabezweig 43 der Verzweigung 38 in
ein Rückgabefach 44 zurückgegeben werden.
[0035] In der Figur 5 weist die Vorrichtung zwei Stapel 1 auf, die in der Bewegungsrichtung
32 hintereinander unter der Stapelebene 5 angeordnet sind. Jeder Stapel 1 ist auf
einer eigenen Platte 2 aufgestapelt und kann mittels einer eigenen Kassette 45, 46
unter der Stapelebene 5 hervorgezogen werden, um die gefüllte Kassette 45, 46 gegen
eine leere auszutauschen. Beispielsweise umfasst jeder Stapel 1 Banknoten des gleichen
Nennwerts, wobei die Anzahl hintereinander unter der Schiene 8 angeordneter Stapel
1 durch die Anzahl der zu stapelnden Nennwerte vorbestimmt ist.
[0036] Zwischen den Endstellungen 9 und 10 (Figur 1) weist die Schiene 8 für jeden Stapel
1 und für beide Bewegungsrichtungen 32 und 36 des Wagens 11 mit Vorteil vorbestimmte
Startpositionen des Wagens 11 auf, damit die Vorrichtung die Blätter 3 entsprechend
ihrer Eigenschaften auf die separaten Stapel 1 sortieren kann. Auf der Zufuhrstrecke
37 analysiert die Prüfvorrichtung 29 das Blatt 3 (Figur 1) und leitet an die Steuereinrichtung
31 ein dem Druckbild oder der Grösse des Blatts 3 entsprechendes vorbestimmtes Stapelsignal.
Die Steuereinrichtung 31 ist zum Empfang des Stapelsignals und zum Steuern des Antriebs
30 in Abhängigkeit von den Stapelsignalen eingerichtet. Bevor das Blatt 3 die Eingangsebene
27 bzw. 28 erreicht, bewegt der Antrieb 30 den Wagen 11 in die vorbestimmte Startposition,
damit das Blatt 3 nach dem Erfassen durch die Bänder 17, 26 auf den vorbestimmten
Stapel 1 abgelegt wird.
[0037] Der Wagen 11 ist in die Startposition über dem einen Stapel 1 gefahren und wartet
dort die Ankunft des Blatts 3 in der Eingangsebene 27 ab, das auf den anderen Stapel
1 abzulegen ist. Sobald der nicht gezeigte Fühler in der Eingangsebene 27 die Vorderkante
des Blatts 3 ertastet, beschleunigt der Wagen 11 in die Bewegungsrichtung 32. In der
Figur 6 hat das von den Bändern 17, 26 erfasste Blatt 3 den Wagen 11 eingeholt und
wird um die Führungsrolle 13 herum auf den zweiten Stapel 1 umgekehrt abgelegt.
[0038] Damit die Blätter 3 von beiden Eingangsebenen 27 und 28 her problemlos gestapelt
werden können, weisen nach der Figur 7 beide Führungsrollen 13 und 15 die Ablenker
34 auf. Ein zwischen den beiden Ablenkern 34 unmittelbar über der Stapelebene 5 auf
dem Wagen 11 angeordnetes Schutzblech 47 verhindert vorteilhaft einen Kontakt des
über die mittlere Führungsrolle 14 gespannten Endlosbands 26 mit dem obersten Blatt
3 des Stapels 1. Das Schutzblech 47 ist auf den äusseren Führungsrollen 13 und 15
zugewandten Seiten von der Stapelfläche 5 weggebogen, damit sich kein Blatt 3 am Schutzblech
47 verfangen kann. Seine Wölbung kann gleichmässig sein, wobei zwischen den Ablenkern
34 das Schutzblech 47 in einem vorbestimmten Abstand dem über die mittlere Führungsrolle
14 gespannten Endlosband 26 folgt. Das Schutzblech 47 und die Ablenker 34 können miteinander
verbunden sein und eine Einheit bilden.
[0039] Die hier gezeigten Ausführungen können vom Fachmann leicht kombiniert werden.
1. Vorrichtung zum Stapeln von Blättern (6) mittels eines von Bändern (17; 26) gebildeten
Transportsystems, wobei in die Bänder (17; 26) eingreifende Führungsrollen (13; 14;
15), die auf einem über einem Stapel (1) auf einer Schiene (8) mittels eines Antriebs
(30) verschiebbaren Wagen (11) angeordnet sind, zum Stapeln die Bandgeometrie des
Transportsystems verändern, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem in wenigstens
einer Bänderebene (12) ein auf zwei starr angeordneten Endrollen (24; 25) laufendes
Endlosband (26) und ein zwischen zwei ausserhalb des Stapels (1) angeordneten Fixpunkten
(6; 7) und über Rollen (13; 15; 20; 21) aufgespanntes Band (17) von vorbestimmter
Länge umfasst, dass beide von den Fixpunkten (6; 7) bis zur nächsten der äusseren
Führungsrollen (13 bzw. 15) gegeneinander laufende Enden (18; 19) des Bandes (17)
eine den Stapel (1) begrenzende Stapelebene (5) festlegen und nach einer halbkreisförmigen
Umschlingung der äusseren Führungsrolle (13 bzw. 15) in Berührung mit dem Endlosband
(26) eine zur Stapelebene (5) parallele Transportebene (16) bilden, wobei das Band
(17) die beiden Enden (18; 19) über weitere Umlenkrollen (22; 23) verbindet, dass
das auf die beiden äusseren Führungsrollen (13; 15) abgestützte Endlosband (26) mittels
der mittleren Führungsrolle (14) zwischen das um die äusseren Führungsrollen (13;
15) gespannte Band (17) abgesenkt ist, dass beim Stapeln der Wagen (11) über dem Stapel
(1) und das in der Transportebene (16) von den Bändern (17, 24) erfasste Blatt (3)
eine gleiche Bewegungsrichtung (32; 36) aufweisen und dass zum Ablegen ein Abwälzen
des Blatts (3) aus der Transportebene (16) um die äussere Führungsrolle (13 bzw. 15)
herum in die Stapelebene (5) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (11) zwischen
der äusseren Führungsrolle (13 bzw. 15) und der mittleren Führungsrolle (14) einen
über der Stapelebene (5) angeordneten Ablenker (34) aufweist, der das Blatt (3) im
Kontakt mit dem Band (17) um die Führungsrolle (13 bzw. 15) herum in die Stapelebene
(6) führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Wagen
(11) zwischen dem Endlosband (26) auf der mittleren Führungsrolle (14) und der Stapelebene
(5) ein Schutzblech (47) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine
vor einer Eingangsebene (27 bzw. 28) angeordnete Zufuhrstrecke (37) für die Blätter
(3) eine sich daran anschliessende Verzweigung (38) aufweist, dass jeder Zweig (39
bzw. 40) der Verzweigung (38) durch eine der beiden Eingangsebenen (27; 28) hindurch
mit der Transportebene (16) verbunden ist und dass die Verzweigung (38) zum vorbestimmten
Umschalten eines Blattdurchgangs (41) zwischen den Zweigen (39; 40 bzw. 39; 40; 43)
eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung
(31) für den Antrieb (30) des Wagens (11) vorhanden ist, dass auf der Zufuhrstrecke
(37) eine Prüfeinrichtung (29) zum Erkennen von Druckbildern der Blätter (3) angeordnet
ist, dass die Steuereinrichtung (31) zum Verarbeiten von Signalen der Prüfeinrichtung
(29) eingerichtet ist und dass der Blattdurchgang (41) eine von der Steuereinrichtung
(31) in Abhängigkeit der Signale gewählte vorbestimmte Stellung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuereinrichtung (31) für den Antrieb (30) zum Erkennen von Annahme- und Rückweisesignalen
von wenigstens einer mit ihr verbundenen, in der Transportebene (16) angeordneten
Prüfeinrichtung (29) für Blätter (3) eingerichtet ist, dass, bevor das Blatt (3) vollständig
auf dem Stapel (1) abgelegt ist, ein Anhalten des Wagens (11) an einer vorbestimmten
Haltestelle bis zum Ablauf des Erkennungsvorgangs vorgesehen ist und dass nach dem
Erkennen des Annahme- oder Rückweisesignals durch die Steuereinrichtung (31) der wieder
in Bewegung gesetzte Wagen (11) eine vom Prüfergebnis abhängige Bewegungsrichtung
(32; 36) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die Schiene (8) über wenigstens zwei Stapel (1) erstreckt und dass der Wagen (11)
zum Erfassen des Blattes (3) durch die Bänder (17; 26) eine zum Ablegen auf einen
vorbestimmten Stapel (1) vorbestimmte Startposition auf der Schiene (8) aufweist.