[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Farbroller mit einer auf einem mehrfach gewinkelten
Griff gelagerten, mit Plüsch oder dergleichen überzogenen hohlen Walze mit einem zylindrischen,
durch radial Stege konzentrisch in der Walze gehalterten Walzenkern, in welchem eine
geschlitzte, den Lagerschenkel des Griffteils klemmend aufnehmende Lagerbuchse axial
unverschiebbar drehgelagert ist.
[0002] Derartig relativ einfach aufgebaute und dennoch unter Raumbetriebsbedingungen sehr
zuverlässig funktionierende Farbroller sind bereits in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
vorgeschlagen worden. Bei derartigen Konstruktionen wies sie z.B. in den Offenlegungsschriften
DE 34 10 468 A1 sowie DE 35 27 646 A1 vorgeschlagen worden sind, bilden die Walze,
der Walzenkern und die axialen Stege ein einstückiges Bauteil, welches im Wege des
Spritzgießens gefertigt wird. Dabei benötigt man allerdings für unterschiedlich lange
Farbroller ebenso wie für Farbroller mit unterschiedlichen Durchmessern jeweils eigene
Formen zur Herstellung, was bei der Vielzahl der Farbrollertypen doch einen sehr hohen
Aufwand erforderlich macht.
[0003] Der Erfindung liegt deren Aufgabe zugrunde einen Farbroller der Eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß unterschiedliche Größen einfacher hergestellt werden können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Farbroller der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch ein den Walzenkern, die radialen Stege und eine die Stege im
Bereich ihrer Außenkanten zumindest auf einem Teil ihrer axialen Erstreckung verbindende
Hülse umfaßendes Formteil, welches in die als einfaches Rohrstück ausgebildete Walze
eingepreßt ist.
[0005] Durch das erfindungsgemäß vorgesehene separate Formteil, welches den Walzenkern und
die radialen Stege umfaßt, ist es beispielsweise bei lediglich einer Änderung der
Länge des Farbrollers nicht mehr notwendig, hierfür gesonderte Formen vorzusehen,
da ja die Walzen selbst einfache Ablängteile von langen Rohren sein können, die in
beliebiger Länge vorgesehen werden können. In jedem Fall kann das gleiche den Walzenkern
umfassende Bauteil eingepreßt werden, so daß für alle denkbar unterschiedlichen Längen
einer Walze letztendlich nur ein Spritzgießteil für das Lagerbauteil notwendig ist.
Auf der anderen Seite ist auch die selbstverständlich noch wie vor gegebene Notwendigkeit
des Vorsehens von solchen unterschiedlichen Lager-Bauteilen mit dem Walzenkern für
jeweils unterscheidliche Walzendurchmesser erheblich einfacher zu lösen. Neben der
Möglichkeit durch einfaches Aufsetzen von Rohrstücken eine Durchmessererweiterung
in Anpassung an erweiterte Walzendurchmesser vorzunehmen läßt sich selbstverständlich
ein solches kurzes, den Walzenkern, die radialen Stege und eine kurze Hülse umfassendes
Formteil sehr viel einfacher herstellen als das bisher notwendige einstückige, auch
noch die Walze umfassende, große Bauteil. Die Folgenden werden erheblich kleiner und
damit auch wesentlich billiger und einfacher.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung soll dabei die Hülse mit mehreren beabstandeten umlaufenden
kantigen Rippen versehen sein, die sich auf Grund der Verformung der Innenfläche der
Walze soweit eindrücken, daß eine axiale Verschiebung nur mit erheblichem Kraftaufwand
notwendig ist, der bei der Benutzung eines Farbrollers nie auftritt. Umgekehrt bedeutet
diese hohe Kraft zum Einsprengen des Formteils, auch kein Produktionshindernis, da
dies bei einer automatisierten Fertigung mit Hilfe entsprechender hydraulischer Preßstempel
problemlos erreicht werden kann.
[0007] Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung die axialen Stege mit Einführschrägen
zu versehen, wodurch besonders das Einfädeln und damit die automatisierte Fertigung
noch weiter vereinfacht wird.
[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig.1 Eine Ansicht eines Farbrollers,
Fig.2 einen Längsschnitt längs der Linie 11 - 11 in Fig. 1 durch die Walze,
Fig.3 eine Seitenansicht des den Walzenkern umfassenden Formteils und
Fig.4 eine Stirnansicht des Formteils gem. Fig. 3.
[0009] Der dargestellte Farbroller besteht aus einem Griffteil 1 mit einem mehrfach gewinkelten
formstabilen Drahtbügel 2, dessen eines Ende mit einem Handgriff 3 versehen ist, während
der im wesentlichen um 90° gegenüber dem Handgriff geneigt verlaufende Lagerschenkel
4 zur Lagerung der eigentlichen Farbrolle 5 dient, die aus einer Walze 6 und einem
Überzug 7 besteht, der entweder aus Plüsch bestehen kann oder beispielsweise auch
durch Beflockung der Walze 6 gebildet sein könnte. Neben der nur eine Zusatzlagerung
darstellenden Lagerung des Lagerschenkels 4 an seinen beiden Enden durch die Spannhülsen
8 der Stirnabschlußwände 9 erfolgt die eigentliche Lagerung des Lagerschenkels 4 durch
ein im wesentlichen mittiges Lagerbuchsen-Drehlager. Dabei ist eine geschlitzte auf
den Lagerschenkel 4 aufgeklemmte Lagerbuchse 10 in einem Walzenkern 11 gelagert, der
sich über eine Vielzahl radialer Stege 12 an der Innenwand 13 der Walze 6 abstützt.
Der Walzenkern 11 ist dabei mit einer inneren Ringrippe 14 versehen, die in eine entsprechende
Ringnut der Lagerbuchse 10 eingreift und für die axiale Unverschiebbarkeit der Lagerung
sorgt. Durch eine in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten Schlitzung der
Lagerbuchse, die in den eingangs aufgeführten Druckschriften im einzelnen gezeigt
ist, läßt sich die Lagerbuchse 10 in den Walzenkern 11 einsprengen, und zwar bevorzugt
ehe der Lagerschenkel 4 mit Preßsitz in die Lagerbuchse 10 eingedrückt wird.
[0010] Erfindungsgemäß bilden der Walzenkern 11 und die radialen Stege 12 ein separates
Bauteil, wobei die Stege über einen Teil ihrer Längserstrekkung durch eine Hülse 15
verbunden sind, deren Außenfläche in der Umfangsfläche der Stegaußenkanten 16 liegt,
wobei die Hülse 15 in ihrer Längsrichtung kürzer sein soll als die Längserstreckung
der Stege und des Walzenkerns. Die Hülse 15 ist außenseitig mit mehreren beanstandeten,
im Querschnitt dreieckförmigen Rippen 17 versehen, die beim Einpressen dieses gesonderten
Lagerungsbauteils 18 in die Walze 6, die dabei ein ganz einfaches Rohrstück darstellen
kann, für eine verschiebegesicherter Lagerung an der gewünschten mittigen Stelle sorgt,
die nur durch extrem hohe Preßkräfte wieder gehoben werden kann, wie sie in der Praxis
bei der Benutzung solcher Farbroller nie auftreten. Um das Einpressen des Bauteils
18 in die Walze 6 zu vereinfachen sind die radialen Stege 12 beidends mit Einführungsschrägen
19 versehen.
[0011] Die Erfindung ist nicht auf dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Neben der
Detail selbstverständlich auch anders möglichen Ausgestaltung des Lagerungsbauteils
18 mit dem Walzenkern 11 könnte beispielsweise auch eine andere Befestigung des Plüschbezugs
vorgesehen werden, indem dieser um die Stirnkanten der Walze herum gelegt ist, so
daß er zwischen den Außenkanten der Klemmstege 20 und der Innenfläche 13 der Walze
eingeklemmt ist.
1. Farbroller mit einer auf einem mehrfach gewinkelten Griffteil gelagerten, mit Plüsch
oder dergleichen überzogenen hohlen Walze, mit einem zylindrischen durch radiale Stege
konzentrisch in der Walze gehalteten Walzenkern, in welchem eine geschlitzte, den
Lagerschenkel des Griffteils klemmend aufnehmende Lagerbuchse axial unverschiebbar
drehgelagert ist, gekennzeichnet durch ein den Walzenkern (11), die radialen Stege
(12) und eine die Stege (12) im Bereich ihrer Außenkanten (16), zumindest auf einem
Teil ihrer axialen Erstrekkung, verbindende Hülse (15) umfassendes Formteil (18),
welches in die als einfaches Rohrstück augebildete Walze (6) eingepreßt ist.
2. Farbroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15) mit umlaufenden
kantigen Rippen (17) versehen ist.
3. Farbroller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Stege
12 mit Einführschrägen (19) versehen sind.