[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine mit einem
Partikelfilter und einem Brenner zur Regenierung des Filters, wobei der Brenner in
die Abgasleitung in Abgasströmungsrichtung vor dem Filter mündet.
[0002] Ein Abgassystem dieser Art ist aus der US-4,615,173 bekannt, bei dem ein Partikelfilter
in einem Abschnitt einer Abgasleitung angeordnet ist und bei dem vor dem Filter im
spitzen Winkel ein Brenner in die Abgasleitung mündet. Der mit Zerstäuberluft und
Primärverbrennungsluft im Brenner vermischte Brennstoff wird mittels einer Zündkerze
gezündet und strömt schließlich mehr oder weniger vollständig verbrannt schräg in
die Abgasleitung ein. Das Heißgas wird dabei vornehmlich einseitig vom Abgas kontaktiert,
wobei noch unverbrannter Brennstoff mit Restsauerstoff aus den Abgasen oxidiert wird.
[0003] Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt keine innige Mischung zwischen Heiß- und Abgasen.
Außerdem erfolgt die Oxidation von unverbranntem Brennstoff mit Abgasrestsauerstoff
relativ nahe am Filtereingang, so daß Stichflammen lokale Überhitzungen und damit
die Zerstörung des Filters verursachen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abgassystem der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß eine volllständige Verbrennung und eine gute Vermischung
zwischen Abgas und Heißgas gewährleistet wird.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Danach strömen Abgas und Heißgas nicht einseitig kontaktierend zusammen, wie es beim
Stand der Technik der Fall ist, sondern das Abgas kann rundum und damit in homogener
Form dem Heißgas zugemischt werden, wobei die stufenweise Zumischung eine vollständige
Vermischung der beiden Gasströme gewährleistet.
[0007] Damit sind die weiteren Vorteile verbunden, daß ein wesentlicher Anteil des unverbrannten
Brennstoffes bereits frühzeitig vom Restsauerstoff oxidiert wird, so daß in der Nähe
des Filters allenfalls nur noch kleine, das heißt kurze Stichflammen entstehen. Der
Brenner kann demzufolge relativ nahe an den Filter heran angeordnet werden. Durch
die stufenweise Zumischung des Abgases wird ferner die Gefahr ausgeschlossen, daß
die Brennerflamme ausgeblasen wird.
[0008] Vorzugsweise wird ein erster Anteil der Abgase innerhalb und ein weiterer Anteil
der Abgase außerhalb des Brennraumes den Heißgasen zugemischt,wodurch der vorhandene
Brennraum für die Vermischung mitgenutzt wird Auf der anderen Seite kann die Brennerflamme
leicht durch in den Brennraum einströmendes Abgas ausgeblasen werden. Die vorstehende
erfindungsgemäße Ausgestaltung berücksichtigt dieses Problem durch den Kompromiß,
daß einerseits der Mischraumbedarf nicht erweitert werden muß und daß andererseits
durch die Aufteilung der Zustrom in die Brennkammer entsprechend dosiert werden kann,
um ein Ausblasen der Brennerflamme zu vermeiden.
[0009] Für das Einströmen der Abgase in die Brennkammer wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung an der Brennkammerwandung eine Reihe von Leitöffnungen versehen, durch
die das eintretende Abgas so geleitet wird, daß es innerhalb der Brennkammer nahe
der Brennkammerwandung strömt. Bei einer zylindrischen Brennkammer wird der Abgasstrom
spiralförmig mit einer stärkeren axialen Komponente strömen und sich mit der Peripherie
des Heißgasstromes vermischen. Unverbrannter Brennstoff im zentrischen Bereich des
Heißgases wird dabei bis zum Austritt aus der Brennkammer unoxidiert bleiben und erst
mit dem zweiten Abgasanteil verbrannt werden. Die Sekundärverbrennung außerhalb des
Brennraumes kann bei entsprechender Auslegung derart reduziert werden, daß trotz geringem
Zwischenraum zwischen Brenner und Filter örtliche Überhitzungen des Filters vermieden
werden.
[0010] Es ist zweckmäßig, daß die Abgasleitung im Bereich der Brennkammer so ausgestaltet
ist, daß das Abgas spiralartig um den Brenner leitbar ist. Das erlaubt gleichzeitig
eine Kühlung der Brennkammer, die gewünschte spiralförmige, wandnahe Strömung des
ersten Abgasanteiles im Brennraum und eine verbesserte Durchmischung der Abgase und
der Heißgase außerhalb des Brennraumes.
[0011] Die Vermischung der Gase außerhalb der Brennkammer kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung durch Leit-, Stau- und/oder Umlenkeinrichtungen begünstigt werden. Die
Verwirbelung der Abgase erfolgt vorzugsweise im Bereich des Heißgasaustrittes. Dazu
werden die Umlenk- bzw. Staueinrichtungen möglichst nahe an den Austrittsöffnungen
der Heißgase angeordnet.
[0012] Als Stauscheiben ausgebildete Einrichtungen können vorteilhaft gleichzeitig zur Fixierung
des Brenners in der Abgasleitung verwendet und entsprechend ausgebildet werden.
[0013] Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine weitere Ausführungsform
mit den Merkmalen des Anspruches 4 gelöst.
[0014] Die Primärverbrennungsluft wird dabei tangential in das Mischrohr eingeleitet, derart,
daß sie die Zerstäubung des Brennstoffes unterstützen kann. Mit Hilfe von Leiteinsätzen
ist es dabei zusätzlich möglich, eine Rezirkulation des Brennstoff-Luft-Gemisches
innerhalb des Mischrohres zu bewirken.
[0015] Eine gute Zerstäubung und Vermischung ermöglicht eine gute Verbrennung im Vorfeld
und eine Verkleinerung der Brennstofftröpfchen, so daß größeren Stichflammen beim
Kontakt der Heißgase mit dem Restsauerstoff aus den Abgasen entgegengewirkt werden
kann. Durch entsprechende Dosierung der Primärluftzufuhr läßt sich der Verbrennungsablauf
und insbesondere die Nachverbrennung weiterhin beeinflussen und optimieren.
[0016] Mit einem in der Primärluftzuführung vorgesehenen Rückschlagventil wird eine Strömungsumkehr
innerhalb dieser Zuführung bei erhöhtem Gegendruck im Abgassystem vermieden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Brenner so ausgelegt, daß
die Oxidierung des Brennstoffes von dessen Einspritzung bis zur vollständigen Verbrennung
in Etappen erfolgt, und zwar zunächst durch Zumischen von Primärluft und anschließend
durch stufenweises Zumischen von Abgas.
[0018] Die Erfindung erstreckt sich auf ein Verfahren zur Regelung eines Brenners zur Regenierung
eines Partikelfilters, der in der Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine angeordnet
ist, wobei die Brennstoffmenge für den Brenner in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern
geregelt und die Zufuhr von Primärluft konstant gehalten wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluftmenge
so bemessen ist, daß sie gerade ausreicht, um bei der vorgegebenen niedrigsten Brennstoffzufuhreinstellung
eine Vollverbrennung zu gewährleisten.
[0020] Die Brennstoffzufuhr wird vorzugsweise so geregelt, daß der Brenner beim Starten
mit einer Brennstoffmenge beschickt wird, die ein rasches Anheben der Temperatur der
Heißgase auf die Abgastemperatur erlaubt. Anschließend wird die Brenstoffmenge so
geregelt, daß ein gleitender Anstieg der Abgastemperatur vor dem Filter erfolgt. Damit
sollen sprunghafte Temperaturwechsel im Filter und Umgebung vermieden werden.
[0021] Die Brennstoffzufuhr erfolgt vorzugsweise intermettierend mittels bekannter Einrichtungen.
[0022] Die einstellbare Mindestbrennstoffmenge wird zur Aufrechterhaltung einer Zündflamme
ausgelegt, die dann eingeregelt wird, wenn der Restsauerstoffanteil im Abgas gering,
d. h. unter 6 - 8% zu liegen kommt. Dieses erfolgt beispielsweise bei Volllastbetrieb
der Verbrennungsmaschine. Demzufolge kann die Einstellung der Mindestbrennstoffmenge
in Abhängigkeit der Regelstange der Verbrennnungsmaschine erfolgen. Die Einstellung
der Mindestbrennstoffmenge ist auch mittels eines Sauerstoffsensors möglich, der den
Restsauerstoff des Abgases vor dem Brenner mißt.
[0023] Im übrigen wird die Brennstoffmenge vorzugsweise in Abhängigkeit des Maschinenbetriebes
geregelt und zwar derart, daß die Abgastemperatur vor dem Filter nach Erreichen der
Partikelzündtemperatur konstant bleibt. Regelungsparameter können dabei die Drehzahl
der Maschine, die Temperatur der aus der Maschine austretenden Abgase und dergleichen
sein. Bevorzugt wird die Regelung in Abhängigkeit der unmittelbar vor dem Filter herrschenden
Temperatur durchgeführt. Dieser Parameter schließt den Einfluß des Brenners ein.
[0024] Der Brenner bzw. die Brennerleistung wird somit innerhalb der Regenerierungsperioden
in Abhängigkeit des Maschinenbetriebes geregelt, insbesondere um eine konstante Temperatur
der durch den Filter durchtretenden Abgase zu erreichen, wobei die Temperaturhöhe
zwischen 600 und 700 C gewählt wird. Die Einschaltung der Mindestbrennstoffmenge aufgrund
geringen Abgas-Restsauerstoffes hat jedoch Priorität.
[0025] Die Einleitung der Regenerierphase kann nach bekannten Methoden, z. B. in Abhängigkeit
der Druckdifferenz am Filter, erfolgen. Eine Regelung, die unter Nutzung des Partikelfeldemissions-Kennfeldes
die im Zeitraum erzeugten Partikelmenge errechnet und bei Erreichen eines vorbestimmten
Wertes die Regenerierphase einleitet, ist zu bevorzugen.
[0026] Die Beendigung einer Regenerierphase kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
in Abhängigkeit der Temperatur nach dem Filter geschehen. Dabei wird die Brennstoffzufuhr
für den Brenner bei Erreichen einer Temperatur von 500 C nach dem Filter und nach
dem Ablauf einer zusätzlichen Zeitspanne abgeschaltet. Der nach dem Erreichen von
ca. 500 C aufrechtzuerhaltende Brennerbetrieb dient zur vollständigen Oxidierung des
im Filter festgehaltenen Rußes. Die Zeitspanne, die um die 3 Minuten. bei niedriger
Maschinenlast länger dauert, wird in Abhängigkeit der Verbrennungsmaschinendrehzahl
geregelt
[0027] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Zeichnung zeigt einen Abschnitt einer Abgasleitung 10, in der ein Regenerierbrenner
11 und ein Partikelfilter 12 angeordnet sind. In diesem Bereich mündet ein Abgasrohrabschnitt
13 tangential in den nachfolgenden Abgasrohrabschnitt 14, in dem ein Flammenrohr 15
des Brenners 11 koaxial angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung wird das Abgas 16
spiralförmig in einem Ringraum 17, der das Flammenrohr 15 umgibt, zum Filter 12 geleitet.
[0028] Das Flammenrohr 15 ist in einer Umfangsebene mit Leitöffnungen 20 versehen, die auf
dem Umfang in regelmäßigen Abständen aufgeteilt sind. Durch diese Leitöffnungen 20
gelangt ein Teil 16a der Abgase in den durch das Flammenrohr 15 gebildeten Brennraum
21. Die Leitöffnungen 20 sind so ausgebildet, daß der eintretende Gasanteil 16a in
der Nähe der Wandung des Brennraumes 21 spiralförmig zirkuliert und dabei sich nur
mit dem Randgebiet der vom Brenner erzeugten Heißgase 22 vermischt. Damit soll verhindert
werden, daß der in den Brennraum 21 eintretende Abgasanteil 16a die Heißgasflamme
22 ausbläst. Es können bei Bedarf mehrere Reihen von Leitöffungen im Flammenrohr 15
vorgesehen werden.
[0029] Der Restanteil 16b der Abgase 16 strömt um das Flammenrohr 15 herum und gelangt an
eine senkrecht zur Strömungsachse angeordnete Stauscheibe 25, die mit Durchlässen
26 versehen ist, durch die der zweite Abgasanteil 16b nach Durchtritt verwirbelt wird
(27). Die Vewirbelung 27 erfolgt in der Umgebung der aus dem Flammenrohr 15 austretenden
Heißgase 28. Für den Heißgasaustritt aus der Brennkammer 21 sind radiale Austrittsöffnungen
29 vorgesehen, die mindestens in einer Ebene am Umfang des Flammenrohres 15 in regelmäßigen
Abständen verteilt sind. Die Stirnseite 30 des Flammenrohres 15, die parallel zur
Eintrittsfläche 31 des Filters 12 verläuft, ist geschlossen.
[0030] Durch die vorstehend beschriebene Abgas-und Heißgasführung erfolgt eine stufenweise
Oxidierung des in den Brenner 11 eingeführten Brennstoffes. Die Anzahl der Oxidationsetappen
kann im axialen Verlauf der Heißgase 22 vervielfacht werden, indem durch mehrere Reihen
von Öffnungen das Abgas 16 in mehreren Stufen dem Heißgas 22 zugemischt wird.
[0031] Zusätzlich zu dem Restsauerstoff aus den Abgasen 16 wird dem Brenner 11 Primärluft
40 zugeführt. Mit der Primärluft und dem Abgasrestsauerstoff wird eine vollständige
Verbrennung im Brenner 11 bei jeder Betriebslast der die Abgase 16 produzierenden
Verbrennungsmaschine gewährleistet. Der Brenner 11 ist hierzu mit einem Mischrohr
41 versehen, in das die Primärluftzuführung 42 tangential einmündet. Aus der Zerstäuberdüse
45 gelangt Brennstoff-Luftgemisch in das Mischrohr 41. Die Primärluft 40 unterstützt
die Zerstäubung des Brennstroffes 46 und bringt das Brennstoff-Luftgemisch 46 innerhalb
des Mischrohres 41 in eine Drallbewegung. Durch Leiteinsätze innerhalb des Mischrohres
41 kann eine Rezirkulation des im Mischrohr 41 gezündeten Brennstoffluftgemisches
bewirkt werden, um eine vollständige Nutzung des im Mischraum 47 verfügbaren Sauerstoffes
und eine Feinzerstäubung des Brennstoffes zu erreichen.
[0032] Eine oder mehrere weitere Oxidiationsetappen von noch nicht verbranntem Brennstoff
erfolgen im Brennraum 21 durch die vorstehend beschriebene Einführung vom ersten Abgasanteil
16a. Die vollständige Verbrennung wird spätestens an dem der Zerstäuberdüse 45 entgegengesetzten
Ende des Flammenrohres 15 erfolgen, wenn das Heißgas 28 aus dem Flammenrohr 15 heraustritt
und sich mit dem Restabgasanteil 16b vermischt.
[0033] Der Brenner wird jeweils bei Bedarf während des Betriebes der Verbrennungsmaschine
in Betrieb genommen. Für die Inbetriebnahme des Brenners 11 ist ein Regler 50 vorgesehen,
der in Abhängigkeit des Füllgrades des Filters 12 ein Brennstoffventil 51 und ein
Primärluftventil 52 betätigt. Die Einleitung der Regenerierphase kann in Abhängigkeit
des Gegendruckes im Abgasrohr 14, der Druckdifferenz vor und nach dem Filter 12, der
Betriebszzeit der Verbrennungsmaschine oder anderen Parametern erfolgen. Es wird ein
Verfahren empfohlen, bei dem das Partikelemissionskennfeld berücksichtigt wird. Die
Partikelemission läßt sich in Verbindung mit der Drehzahl bzw. der Last der Verbrennungsmaschine
bestimmen. Anhand dieses Kennfeldes und lastabhängigen Betriebszeiten kann die Beladung
des Filters abgeschätzt bzw. berechnet werden. Bei Erreichen eines maximalen Beladungswertes
wird der Brennerbetrieb aufgenommen, indem die Brennstoffdüse 51 und die Primärluftdüse
52 geöffnet werden. Zur Regelung des Brennerbetriebes wird die Primärluftmenge auf
einen bestimmten Wert konstant gehalten, während die Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit
vom Betrieb der Verbrennungsmaschine geregelt wird. Die Regelung der Brennstoffmenge
besteht zunächst in dem Durchlaß einer größeren Startmenge, die zusammen mit Zerstäuberluft
53 aus der Zerstäuberdüse 45 in den Mischraum 47 eingespritzt, dort gezündet und mit
der Primärluft 40 vermischt wird. Die erhöhte Brennstoffstartmenge hängt von der zu
Beginn der Regenierungsphase gemessenen Abgastemperatur ab. Dazu ist in der Abgasleitung
14 vor dem Filter 12 ein Temperaturfühler 60 vorgesehen,dessen Signale in den Regler
50 eingegeben werden. Die erhöhte Startmenge dient zur raschen Anhebung der Temperatur
des erzeugten Heißgases 22 auf die herrschende Abgastemperatur.
[0034] Die anschließende Aufheizphase der Abgase 16 erfolgt gleitend, bis eine Temperatur
von ca. 700 C erreicht wird. Das langsame Aufheizen soll Temperaturspannungen und
Folgeschäden des Abgassystemes und insbesondere des Filters 12 vermeiden. Nach Erreichen
der erwünschten Partikelverbrennungstemperatur wird die Regelung der Brennstoffzufuhr
in Abhängigkeit der Signale des Temperaturfühlers 60 in der Weise fortgesetzt, daß
eine möglichst konstante Temperatur aufrechterhalten wird.
[0035] Die vorstehend beschriebene Regelung wird begleitet mit einer Überwachung des Restsauerstoffes
im Abgas 16, durch die eine Beeinflussung der Brennstoffzufuhr in Abhängigkeit des
Restsauerstoffes erfolgt, die Priorität in der Brennstoffregelung hat. Sie dient zur
Sicherstellung einer Vollverbrennung des zugeführten Brennstoffes. Das Brennersystem
ist so ausgelegt, daß die vollständige Verbrennung in Etappen vollzogen wird, und
zwar in der Nacheinandernutzung der Zerstäuberluft 43, der in das Mischrohr eingeführten
Primärluft 40, des Sauerstoffes des in das Flammenrohr eingeführten Abgases 16a und
schließlich des Restsauerstoffes aus dem außerhalb des Brennraumes 21 zugemischten
Abgasanteiles 16b. Die Sekundärverbrennungsluft aus den Abgasen ist damit in das Verbrennungsverfahren
eingeschlossen. Bei Vollastbetrieb der die Abgase 16 produzierende Verbrennungsmaschine
wird das Abgas nur einen geringen Restsauerstoffanteil haben, so daß eine erhöhte
Brennstoffmenge bei erhöhtem Temperaturbedarf nicht vollständig verbrannt werden würde.
Um Perioden mit unvollständiger Verbrennung des Brennstoffes zu vermeiden, wird die
Brennstoffzufuhr unabhängig von dem momentanen Bedarf auf eine Mindestmenge reduziert,
und zwar solange der Restsauerstoffgehalt die vorgegebene Grenze unterschreitet. Diese
Grenze hängt von der Auslegung des gesamten Brennersystemes und der damit verbundenen
Primärluftmenge ab. In der Regel wird das System so abgestimmt, daß bei einem Restsauerstoff
von weniger als 6 bis 8%, der Brennstoff auf einen Wert reduziert, der gerade noch
ausreicht, um eine Zündflamme aufrechtzuerhalten. Nachdem in diesem Fall so gut wie
kein Sauerstoff aus den Abgasen verfügbar ist, ist die Primärluftmenge 40 so bemessen,
daß sie in Verbindung mit der Mindestmenge des Brennstoffes eine vollständige Verbrennung
gewährleistet. Erst nach Anhebung des Restsauerstoffes wird der Weg zur normalen Regelung
wieder freigegeben.
[0036] Für die mit Priorität zu betreibende Begrenzung der Brennstoffmenge kann eine Regelung
vorgesehen werden, die mit der Regelstangenposition der Verbrennungsmaschine verknüpft
wird. Damit wird direkt der Vollastbetrieb signalisiert und über den Regler 50 zur
Reduzierung der Brennstoffmenge verarbeitet. Dieser Regelung kann aber auch in Abhängigkeit
der Signale einer Sauerstoffmeßsonde 55 erfolgen, die beispielsweise am Abgaseintritt
in das Abgasrohr 14 angebracht ist, in dem der Brenner 11 angeordnet ist.
[0037] Die Beendigung der Regenerierperiode kann beispielsweise in Abhängigkeit der Temperatur
62 nach dem Filter durchgeführt werden. Eine Temperatur 62 an dieser Stelle von ca.
500 C ist ein Signal für die Oxidation der im Filter 12 festgehaltenen Partikel. Um
die Oxidation vervollständigen zu lassen, wird der Brennerbetrieb, nachdem 500` gemessen
werden, noch eine Zeitspane von einigen Minuten aufrechterhalten. Es empfiehlt sich,
diese Zeitspanne in Abhängigkeit der Maschinendrehzahl bzw. des Lastbetriebes zu bestimmen
bzw. zu verändern, und zwar derart, daß die Zeitspanne mit niedrigerer Last verlängert
wird. Ist die Verbrennungsmaschine beim Messen von 500° nach dem Filter 12 im Vollastbetrieb,
dann reichen ca. 3 Minuten aus, um die Partikeloxidierung zu vervollständigen. Bei
geringerem Lastbetrieb wird man diese Zeitspanne auf 5 bis 6 Minuten verlängern.
1. Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine mit einem Partikelfilter und einem Brenner
zur Regenerierung des Filters, wobei der Brenner in die Abgasleitung in Abgasströmungsrichtung
vor dem Filter mündet, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Brennkammer (25)
des Brenners (11) innerhalb der Abgasleitung (10 bzw.14) angeordnet und vom Abgas
(16) umströmbar ist, und daß die Brennkammer so ausgebildet ist, daß die Abgase stufenweise
dem Heißgas (22) des Brenners zumischbar sind.
2. Abgasleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammerwandung
mit Leitöffnungen (20) versehen ist, durch die ein erster Abgasanteil (16a) in die
Brennkanmer (21) einströmen und innerhalb der Brennkammer nahe der Brennkammerwandung
geleitet werden kann, und daß ein weitererAnteil (16b) der Abgase außerhalb des Brennraumes
(17) den Heißgasen (28) zumischbar ist.
3. Abgasleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasleitung
(14) im Bereich der Brennkammer (15, 21) so ausgestaltet ist, daß das Abgas (16, 16b)
spiralartig um den Brenner leitbar ist und .daß im Strömungsweg des zweiten Agasanteiles
(16b) mindest eine Stau- und/oder Umlenkeinrichtung (25) zum Umlenken und Verwirbeln
der Abgase angeordnet ist.
4. Abgasleitung mit einem Partikelfilter und einem Brenner zur Regenerierung des Filters,
wobei der Brenner in die Abgasleitung in Abgasströmungsrichtung vor dem Filter mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (11) mit einer Zerstäuberdüse (45) ausgerüstet
ist, die in ein Mischrohr (41) mündet, und daß dem Mischrohr eine Primärluftzuführung
derart zugeordnet ist, daß die Primärluft (40) tangential in das Mischrohr eintritt
und daß die Primärluftzuführung mit einem Rückschlagventil (56) ausgerüstet ist.
5. Abgasleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brenner (11) so ausgelegt ist, daß die Oxidierung des Brennstoffes bis zur vollständigen
Verbrennung durch nacheinander Zumischen von Primärluft (40) und anschließender etappenweiser
Zumischung von Abgas (16) in Etappen erfolgt.
6. Verfahren zur Regelung eines Brenners zur Regenerierung eines Partikelfilters,
der in der Abgasleitung einer Verbrennungsmaschine angeordnet ist, wobei die Brennstoffmenge
für den Brenner in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern geregelt und die Zufuhr
von Primärluft konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluftmenge
so bemessen ist, daß sie gerade ausreicht, um bei der vorgegebenen niedrigsten Brennstoffzufuhreinstellung
eine vollständige Verbrennung zu gewährleisten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffregelung so
ausgelegt ist, daß der Brenner (11) beim starten mit einer großen Brennstoffmenge
beschicktwird, um die Heißgastemperatur rasch auf die Abgastemperatur anzuheben, und
daß anschließend die Brenstoffmenge so geregelt wird,daß ein gleitender Anstieg der
Gastemperatur vor dem Filter bis zur Partikeloxidations-Temperatur erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffzufuhr
intermetierend erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei geringem
Restsauerstoffanteil im Abgas (16) die Brennstoffmenge für den Brenner (11) zur Aufrechterhaltung
einer Zündflamme auf die vorgegebene Mindestmenge reduziert wird und daß die Einregelung
in Abhängigkeit der Regelstange der Verbrennungsmaschine erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffmenge
in Abhängigkeit der Temperatur im Abgasstrom, vorzugsweise der Abgastemperatur, vor
dem Filter geregelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierphase in
Abhängigkeit des Partikelkennfeldes der Verbrennungsmaschine eingeleitet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierphase in
Abhängigkeit der Temperatur nach dem Filter beendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen einer Temperatur
um 500 C nach dem Filter und nach Ablauf einer von der Verbrennungsmaschinenlast abhängigen
Zeitspanne die Regenierphase beendet wird.