[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen eines entwickelten, feuchten Schichtträgers
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Durch die DE-PS 31 24 688 ist eine Trocknungseinrichtung bekannt geworden, in der
nur ein Strahlerpaar mit dahinter angeordneten Reflektoren und hinter diesen je ein
nicht dargestelltes Gebläse mit einem Frischluftkanal vorgesehen ist. Durch diese
Gebläse wird einerseits der beim Trocknen entstehende Wasserdampf abgeführt. Zum andern
werden durch die zugeführte Frischluft im Leerlauf die Transportwalzen gekühlt und
somit eine beim erneuten Materialdurchlauf nachteilige, undefinierte Vortrocknung
der Schichtträger an den Walzen vermieden. Dabei sind nach den Strahlern aufeinander
zu laufende Führungsflächen zum Leiten der Schichtträger zum nachfolgenden Walzenpaar
vorgesehen. Reicht bei dieser bekannten Trockneranordnung ein Strahlerpaar für eine
schnelle, ausreichende Trocknung großer Schichtträgermengen nicht aus, so wäre es
erforderlich, mehrere Strahlerpaare mit jeweils zwei Gebläsen und Frischluftkanälen
hintereinander anzuordnen, was raumgreifend und wegen der großen Zahl von Gebläsen
und Luftschächten kostenintensiv wäre.
[0003] Die DE-OS 23 23 725 zeigt einen Trockner, in dem auf jeder Seite der Führungsbahn
für den Schichtträger ein Gebläse angeordnet ist. Jedes Gebläse fordert Frischluft
in eine Art Druckkammer, von der die Luft über einzelne Luftquellen auf den Schichtträger
gerichtet wird. Mit jeder Luftquelle wird folglich kühle Frischluft auf den Schichtträger
gebracht, die einzig die Aufgabe hat, diesen zu kühlen und den von den Infrarotstrahlen
erzeugten Wasserdampf zu entfernen. Die eigentliche Trocknung erfolgt hier ausschließlich
durch die Infrarotstrahlung. Um alle Luftquellen mit der entsprechenden Menge kühler
Frischluft versorgen zu können, sind leistungsfähige Gebläse mit großem Platzbedarf
erforderlich. Die Fördermenge der Gebläse muß an die Zahl der Luftquellen, also auch
an die Zahl der Infrarotstrahler angepaßt werden.
[0004] In der DE-OS 21 53 752 wird ein reiner Konvektionstrockner beschrieben, in dem bereits
angewärmte Luft auf den Schichtträger geleitet wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Trocknen eines entwickelten,
feuchten Schichtträgers und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten,
daß die Effizienz des Trockners verbessert und eine Anpassung an den von der Anwendung
abhängigen Leistungsbedarf ohne großen Aufwand ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs
1 und des Vorrichtungsanspruchs 3. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einen modularen Trockneraufbau, bei dem
nur die Anzahl der Strahler an die erforderliche Trocknerleistung angepaßt werden
muß, ohne daß eine Anpassung der Gebläse nötig ist. Durch den Einsatz von im Aufbau
sehr kleinen und gerauscharm arbeitenden Querstromgebläsen läßt sich zusammen mit
dem schräg vom Gebläse auf die Bahn zulaufenden Leitflächen eine äußerst raumsparende
und kostengünstige Trockneranordnung verwirklichen.
[0008] Kostengunstiger gegenüber dem Stand der Technik ist aber auch der Betrieb des Trockners.
Dadurch, daß die Luft nicht sofort, wenn sie den Raum zwischen Infrarotstrahler und
Schichtträger durchströmt hat, aus dem System abgezogen, sondern wieder mit dem Hauptluftstrom
vermischt wird, geht auch die Energie, mit der die Luft durch den Strahler erwärmt
wurde, nicht verloren, sondern bleibt dem System erhalten. Diese kombinierte Strahlungs-Konvektions-Trocknung
hat den weiteren Vorteil, daß ein ungleichmäßiges Trocknungsergebnis zwischen belichteten
(dunklen) und unbelichteten (hellen) Stellen, wie bei der reinen Strahlungstrocknung,
zumindest stark verringert wird. Da auch die aufgeheizte Luft dem Schichtträger viel
Feuchtigkeit entzieht, kann sich das unterschiedlich Absorptionsvermögen von dunklen
und hellen Stellen des Schichtträgers für die Infrarotstrahlung nicht stark auswirken.
[0009] Erfindungsgemäß kann der Konvektionsanteil aber noch weiter erhöht werden. Hierzu
ist es einerseits möglich, die normalerweise aus sehr dünnen Materialien aufgebauten
Reflektoren aus dickem Material mit großer Wärmekapazität zu fertigen; andererseits
kann wenigstens auf jeder Seite des Schichtträgers ein Reflektor entfernt werden,
so daß der entsprechende Strahler auch auf den Hauptluftstrom wirkt und diesen erwärmt.
Werden zusätzlich alle Teile, auf die Strahlung auftrifft, schwarz eingefärbt, so
erhöht sich der Wirkungsgrad weiter.
[0010] Um den Konvektionsanteil auf die beschriebene Weise zu erhöhen, muß die Strahlerleistung
nicht erhöht werden. Durch eine Steuerung kann der Trockner so geregelt werden, daß
die Aufheizung in den Pausenzeiten und während der Aufheizphase der Bäder in der Entwicklungseinrichtung
stattfindet. Der Trockner wird hierzu so gesteuert, daß er in diesen Zeiten dann in
Betrieb gesetzt wird, wenn die Temperatur in der Abluft unter ein bestimmtes Minimum
absinkt und wieder stillgesetzt wird, wenn die Temperatur ein Maximum erreicht. Eine
Regelung während des Trocknungsbetriebes kann ebenfalls über die Temperatur der Abluft
durch eine Leistungssteuerung der reflektorlosen Strahler erfolgen.
[0011] Die besondere Ausgestaltung des Gehäuses und der Strahler auf einer Bahnseite als
deckelartig aufklappbare Einheit ermöglicht eine gute Zugänglichkeit auch langer Trocknerstrecken
im Störfall oder zu Servicezwecken. Die Ausbildung der einzelnen Trocknerelemente
als jeweils untereinander gleiche Bauteile, also von untereinander gleichen Strahlern
mit Reflektoren und untereinander gleichen Gebläsen und Schachtteilen erlaubt darüber
hinaus die Montage von Trocknern unterschiedlicher Leistung und Baulänge mit einer
geringen Zahl von zu montierenden Bauelementen und einer geringen Lagerhaltung. Dabei
werden, ebenso wie beim bekannten Trockner, eine gleichmäßige Frischluftzufuhr und
eine gleichmäßige Trocknungsqualität erreicht. Die erfindungsgemäße Trockneranordnung
kann dabei sowohl in vertikaler als auch horizontaler Aufstellung verwirklicht werden.
Schließlich kann der Luftstrom der Gebläse in einen Raum des Trockners geleitet werden,
aus dem er über Abluftschläuche oder Schächte in hierfür geeignete Räume, z.B. Nebenräume
oder in das Freie, geleitet werden kann und den Arbeitsraum nicht belastet.
[0012] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trockners im in Reparatur-
oder Schadensfällen geöffneten Zustand,
Fig. 2 den Trockner nach Figur 1 im Gebrauchszustand,
Fig. 3 eine horizontale Anordnung eines erfindungsgemäßen Trockners,
Fig. 4 eine Strahlerbaueinheit eines erfindungsgemäßen Trockners und
Fig. 5 die Luftführung und die Temperatursteuerung eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitenden Trockners.
[0013] In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 ein Trägerteil oder ein Teil eines Gehäuses bezeichnet,
an dem Gehäuseteile 2 und 3 eines Trockners für entwikkelte, lichtempfindliche Schichtträger
gelagert sind. An diesem Trägerteil kann auch in Richtung des Schichtträgertransports
vor dem Trockner eine nicht gezeigte Entwicklungsmaschine irgendeiner bekannten Bauart
montiert sein, so daß sie dem Trockner fest zugeordnet ist. Das Gehäuseteil 2 ist
dabei fest gelagert und in verschieden aufgeteilte Räume, nämlich den Raum 2a für
die Eingangstransportwalzen 4, den Raum 2b für mehrere, hintereinander in Schichtträgertransportrichtung
angeordnete Infrarotstrahler 5 mit dahinter angeordneten Reflektoren 6 und dazwischen
zur Transportbahn hin geneigten Leitblechen 7 und hinter den Leitblechen 7 angeordneten
Transportwalzen 8, den Raum 2c für ein Querstromgebläse 9, von welchem hinter den
Reflektoren 6 ein zur Transportbahn zu schräg verlaufendes Leitblech 10 als Teil eines
Luftschachtes verläuft, und den Raum 2d, in den die feuchte Gebläseluft nach Durchströmen
durch den Trockner einmündet und durch einen nur angedeuteten Abfluß 11 über einen
Schlauch in das freie oder einen anderen hierfür geeigneten Raum geleitet werden kann,
so daß sie den Aufstell- und Arbeitsraum für Entwicklungsmaschine und Trockner nicht
belastet.
[0014] Der räumliche Aufbau des Gehäuseteils 3 ist zu der des Gehäuseteils 2 in Bezug auf
die Schichtträgerbahn im wesentlichen symmetrisch angeordnet, jedoch um die Achse
12 vom Gehäuseteil 2 abschwenkbar angeordnet und natürlich an letzterem im geschlossenen
Zustand verriegelbar.
[0015] Außerdem sind bekannte und nicht gezeigte Verstrebungen mit Rasten vorgesehen, die
ein Herunterfallen des Gehäuseteils 3 beim öffnen verhindern. In dem Gehäuseteil 3
sind den Strahlern 5, Reflektoren 6, Leitblechen 7 und Walzen 8 und dem Gebläse 9
im Gehäuseteil 2 gleichartige Teile so angeordnet, daß sie im geschlossenen Zustand
des Gehäuseteils 3 jeweils mit dem gleichen Teil im Gehäuseteil 2 ein zur Schichtträgerbahn
symmetrisches Paar bilden. Die Räume 2a bis 2d sind in den schematischen Zeichnungen
als durchgehende Linien gezeichnet ebenso wie die bei geschlossenem Gehäuse 2, 3 nicht
sichtbaren Strahler, Reflektoren, Walzen und Lüfter. Die Gehäuse und die Einbauteile
weisen aber über die Breite der Schichtträgerbahn Öffnungen und über die Länge der
Schichtträgerbahn genügend Abstände auf, daß die Luftströme von den Gebläsen 9 über
die Walzen 8 und zwischen den Strahlern 5 in die Schichtträgerbahn und weiter in deren
Richtung einströmen können. Dabei können die Gebläse 9 am unteren Ende der Trocknungsstrecke
angeordnet sein und der Transportrichtung entgegenblasen, wie in den Figuren 1 und
2 gezeigt ist, oder am Anfang der Trocknungsstrecke gelagert sein und in Schichtträgertransportrichtung
blasen, wie in Figur 3 gezeigt ist. Außerdem weist das Gehäuseteil 3 den Räumen 2b
und 2c entsprechende Räume 3b und 3c auf.
[0016] Gemäß den Figuren 1 und 2 sind die Walzen 8 der Walzenpaare alle im festen Gehäuseteil
2 gelagert, weil hierdurch deren Antrieb erleichtert wird.
[0017] Dagegen sind die Strahler 5, Reflektoren 6 und Leitbleche 7 und das Gebläse 9 des
schwenkbaren Gehäuseteils 3 in diesem gelagert. Hierzu sind an beiden Gehäuseteilen
2, 3 vorstehende Lagerlappen 2e, 3e vorgesehen, die so geformt und angeordnet sind,
daß sie im geschlossenen Zustand des Trockners verzahnungsartig ineinandergreifen.
Der übersichtlichkeit halber sind sie nur in Figur 1 beziffert.
[0018] Im Gegensatz zu den Figuren 1 und 2, in denen eine vertikale Trockneranordnung mit
drei Strahlerbaueinheiten 5, 6, 7 gezeigt ist, ist in Figur 3 ein erfindungsgemäßer
Trockner in horizontaler Anordnung mit nur zwei Strahlerbaueinheiten gezeigt. Gleichwirkende
Teile sind mit denselben Bezugsziffern wie in den Figuren 1 und 2 beziffert. Die Gebläse
9 sind dabei am Trocknereingang angeordnet, wie schon erwähnt. Der obere Gehäuseteil
3 ist dabei der deckelartig aufklappbare Gehäuseteil. Die Lagerlappen 2e, 3e sind
an den Innenflächen der seitlichen Gehäusewandungen angebracht, so daß die Teilungslinie
zwischen den beiden Gehäuseteilen 2 und 3 durch eine gerade Linie gebildet wird. Die
Luftschächte 10 für die Gebläse 9 werden hierbei durch schräg aufeinander zu laufende
Gehäuseinnenwände gebildet.
[0019] Als Strahler 5, Reflektoren 6, Leitbleche 7, Walzen 8 werden jeweils untereinander
gleiche Bauteile verwendet, so daß unabhängig von der Größe des Trockners und der
Zahl seiner Strahlerpaare nur eine geringe Zahl von unterschiedlichen Bauteilen auf
Lager gehalten zu werden brauchen. Wie aus Figur 4 entnehmbar ist, sind die Reflektoren
und Leitbleche sowie ihre Halterungen einfache Biegeteile, wobei die Halterungen 13,
14 nur über einen geringen Teil der Trocknerbreite reichen, damit sie die Strahlungen
und Luftströme der Gebläse 9 nicht behindern. In den Reflektoren 6 können Öffnungen
6a angeordnet sein, die ihre Reflexionswirkung nicht erkennbar stören, aber ebenfalls
die Blasluft hindurchtreten lassen.
[0020] In Figur 5 soll noch die Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
beschrieben werden. Die Querstromgebläse 9 sind ausgezeichnet für dieses Trocknungsverfahren
geeignet, da sie eine gleichmäßige Strömung über die ganze Breite des Schichtträgers
liefern. Ebenso ist ihr Betrieb sehr leise, so daß keine besonderen Schallschutzmaßnahmen
getroffen werden müssen. Querstromgebläse können jedoch nur für das beschriebene Trocknungsverfahren
eingesetzt werden, da die Gebläse hier keinen hohen Druck erzeugen müssen. Für das
gezeigte Ausführungsbeispiel eines Trockners für Röntgenfilme ist - unabhängig von
der Anzahl der Infrarotstrahler - eine Luftfördermenge von 200 cbm/h ausreichend.
[0021] Durch das Gebläse 9 wird im Luftschacht 10 ein Hauptluftstrom A erzeugt. Vor dem
ersten Strahler 5a zweigt ein Teilluftstrom B ab, bewegt sich zwischen dem Strahler
5a und der Transportbahn für den Film hindurch und vereinigt sich wieder mit dem Hauptluftstrom
A. Dieser Teilluftstrom wirkt nun in zweierlei Hinsicht. Zum einen beseitigt er die
Feuchtigkeit, die durch die Einwirkung der Infrarotstrahlung zwischen Strahler und
Film entsteht, zum andern überstreicht die Luft die Filmoberfläche und nimmt dabei
weitere Feuchtigkeit auf. Durch den Strahler wird der Teilluftstrom B aber auch erwärmt.
Das bedeutet, daß auch der
[0022] Hauptluftstrom A durch die Vermischung mit dem Teilluftstrom B erwärmt und sein Feuchtigkeitsgehalt
gesteigert wird. Auf diese Weise hat bereits der Teilluftstrom C eine höhere Temperatur
als der Teilluftstrom B, wodurch der Konvektionsanteil an der Trocknung gegenüber
dem gleichgebliebenen Strahlungsanteil gesteigert wird. Die höchste Temperatur und
damit auch den höchsten Konvektionsanteil weist der letzte Teilluftstrom D auf. Im
Einlauf des Trockners hat der Hauptluftstrom A nach der Vermischung mit dem Teilluftstrom
D eine Temperatur bis ca. 55°C und wird noch zur Vortrocknung des Films in Form von
reiner Konvektionstrocknung genutzt.
[0023] Um nun den Konvektionsanteil, der sich, wie bereits beschrieben, qualitätsverbessernd
auswirkt, weiter zu steigern, ist der Strahler 5a nicht mit einem Reflektor ausgerüstet.
Die Strahlung ist daher auch nach rückwärts gerichtet und trägt so zur Erwärmung des
Hauptluftstroms A bei. Der Effekt kann noch gesteigert werden, wenn die schräge Begrenzungswand
des Luftschachtes 10 schwarz eingefärbt ist.
[0024] Eine Regelung des Trockners erfolgt über die Steuerelektronik 20. Ist die Trocknerleistung
beispielsweise zu gering, so wird in der abströmenden Luft von dem Temperaturfühler
21 eine zu geringe Temperatur gemessen. Die Steuerelektronik erhöht dann die Leistung
des Strahlers 5a, bis die Temperatur in der Abluft in einem bestimmten Bereich liegt.
[0025] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Trocknerleistung in Anpassung an immer
größere Filmentwicklungsgeschwindigkeiten weiter erhöht werden, ohne daß die Anschlußleistung
erhöht werden muß. Dazu wird nochmals der Konvektionsanteil erhöht. Hierzu werden
in den Trockner Speichermassen eingebaut, die während der sogen.
[0026] Stand-by-Zeiten, also, der Arbeitspausen und der Zeiten, in denen die Entwicklungsbäder
aufgeheizt werden, erwärmt werden. Als Beispiel ist in Figur 5 der Reflektor 6b gezeigt,
der aus einem dickeren Material als üblich mit hoher Speicherkapazität gefertigt ist.
Gesteuert wird dieser Vorgang ebenfalls durch die Elektronik 20. Während des Stand-by-Betriebs
kühlt der Trockner langsam ab und dieser Temperaturabfall wird von dem Fühler 21 detektiert.
Die Elektronik 20 setzt daraufhin die Strahler 5 und die Gebläse 9 in Betrieb. Dabei
heizen sich die Wärmespeicher, z.B. der Reflektor 6b, auf. Ab einer bestimmten Temperatur
in der Abluft wird der Trockner wieder abgeschaltet. Auf diese Weise ist der Trockner
immer betriebsbereit und kann, sobald Wärme benötigt wird, die gespeicherte Energie
an den Luftstrom abgeben.
1. Verfahren zum Trocknen eines entwickelten, feuchten Schichtträgers, insbesondere
eines Röntgenfilms nach dem Durchlauf durch eine Entwicklungsvorrichtung, bei dem
der Schichtträger durch einen Trockner geführt wird, der mehrere entlang der Bahn
des Schichtträgers auf beiden Seiten angeordnete Infrarotstrahler aufweist, auf deren
dem Schichtträger abgewandter Seite Reflektoren vorgesehen sind, die die Infrarotstrahlung
jeweils auf die ihnen zugekehrte Seite des Schichtträges lenken, dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig des Schichtträgers an der Rückseite der Reflektoren ein Hauptluftstrom
(A) geführt wird und jeweils ein Teilluftstrom (B, C, D) zwischen einem Infrarotstrahler
und dem Schichtträger hindurchgeführt und danach wieder mit dem Hauptluftstrom (A)
vereinigt wird, so daß die Temperatur und die Feuchtigkeit des Hauptluftstroms in
Strömungsrichtung ansteigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockner während der
Aufheizphase für die Bäder in der Entwicklungseinrichtung und während der Pausenzeiten
aufgeheizt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die mindestens ein
Paar von einander gegenüberliegenden Infrarotstrahlern mit dahinterliegenden Reflektoren
und vor und hinter dem Strahlerpaar Walzenpaare zum Hindurchtransportieren eines entwickelten,
feuchten Schichtträgers sowie auf jeder Seite der Schichtträgerbahn ein Frischluftgebläse
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluftgebläse in Richtung der Schichtträgerbahn
vor oder hinter dem Paar oder den Paaren von Strahlern (5) zu beiden Seiten der durch
die Walzenpaare (8) definierten Schichtträgerbahn als Querstromgebläse (9) angeordnet
sind, deren Luftströme in oder entgegen der Schichtträgerlaufrichtung gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils dem, dem Gebläse
(9) nächstliegenden Infrarotstrahler (5a) kein Reflektor zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wärmespeichermassen in
den Trockner eingebaut sind oder beispielsweise wenigstens zwei der Reflektoren (6b)
so ausgebildet sind, daß sie als Wärmespeichermasse dienen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperaturfühler (21)
am Luftaustritt des Trockners und eine Steuereinheit (20) vorgesehen sind, die die
Gebläse (9) zusammen mit den Infrarotstrahlern (5) in Abhängigkeit von der Ablufttemperatur
steuert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abdeck- und Lagergehäuse
für die Strahler (5), Reflektoren (6), Walzen (8) und Querstromgebläse (9) etwa parallel
zur Schichtträgerlaufrichtung zweigeteilt ist und ein Gehäuseteil (3) aufklappbar
gelagert ist und daß in dem aufklappbaren Gehäuseteil (3) die auf der Seite des aufklappbaren
Gehäuseteils (3) vorgesehenen Strahler (5), Reflektoren (6) und das zugehörige Querstromgebläse
(9) gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Teilungslinie
der beiden Gehäuseteile (2, 3) im geschlossenen Zustand derselben verzahnungsartig
ineinandergreifende Lagerlappen (2e, 3e) für die Lagerung der mit dem aufklappbaren
Gehäuseteil (3) abklappbaren Strahler (5) und Reflektoren (6) und die am festen Gehäuseteil
(2) zwischen den Strahlern (5) angeordneten Walzenpaare (8) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenflächen der
Gehäuseteile (2, 3) längs einer geraden Teilungslinie Lagerlappen (2e, 3e) für die
Strahler (5) und Walzen (8) derart angeordnet sind, daß sie das Klappen des aufklappbaren
Gehäuseteils (3) nicht behindern.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rahmen (1) zum Lagern zumindest des aufklappbaren Gehäuseteils (3) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahler (5), Reflektoren (6), Leitbleche (7) und Befestigungselemente (13, 14)
durch jeweils untereinander gleiche Bauelemente gebildet werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter den Reflektoren (6) je ein schräg zur Schichtträgerbahn verlaufender Luftschacht
(10) angeordnet ist.