[0001] Die Erfindung betrifft eine Stauchpresse zur Breitenreduktion von Walzgut, insbesondere
zur Reduktion der Brammenbreite in Warmbreitband-Vorstraßen mit beidseitig zur Brammenkante
angordneten Preßwerkzeuge aufnehmenden Werkzeugträgern.
[0002] Eine Stauchpresse der eingangs genannten Bauart ist bspw. aus der europäischen Patentschrift
0 112 516 bekannt und umfaßt ein Paar Preßwerkzeuge, die auf beiden Breitseiten einer
Brammenvorschubstraße so angeordnet sind, daß ihre Preßflächen zum Pressen einer Bramme
zueinander weisen. Eine Vibrationseinheit versetzt die Preßwerkzeuge in Schwingungen.
Diese bekannte Stauchpresse umfaßt ferner eine Breitenregeleinheit zur Regelung der
Lage des Preßwerkzeugs in der Brammenbreitenrichtung und eine Steuerung, die erfaßt,
daß das Vorderende der Bramme zwischen den parallelen Flächen der Preßwerkzeuge angeordnet
ist und welche dann die Breitenregeleinrichtung sowie nach Durchführung einer vorbestimmten
Pressung die Vibrationseinheit betätigt. Mit dieser Presse soll der Staucheffekt bezüglich
der Brammenform und der Brammenoberfläche verbessert werden.
[0003] Ob die Bramme in der Stauchpresse während des horizontalen Stauchens von vertikal
wirkenden Vorrichtungen in ihrer Position gehalten wird, ist dieser Patentschrift
nicht zu entnehmen.
[0004] Aus der DE-OS 2 017 306 ist eine Vorrichtung zur wesentlichen Reduzierung der Breite
von metallischen Brammen bekannt, bestehend aus einem Paar von Bearbeitungswerkzeugen,
die in der Ebene der Bramme arbeiten und die Bramme an entgegengesetzten Kanten erfassen.
Von einem hydraulischen Antrieb, der mit jeder der Bearbeitungswerkzeuge verbunden
ist, wird eine starke Preßkraft erzeugt, durch die die Breite der Bramme reduziert
wird. Von einer Stelleinrichtung, die mit jedem Bearbeitungswerkzeug verbunden ist,
wird deren relativer Abstand zueinander gesteuert, damit eine Bramme mit gewünschter
Dicke produziert werden kann. Von einem oberhalb und unterhalb der Bramme angeordneten
Stempel wird die Bramme in einer Ebene senkrecht zur Ebene der Preßwerkzeuge erfaßt,
um örtliche Verdickungen des Werkstücks zurückzuhalten, während die Breite der Bramme
durch Stauchen verringert wird. Der relative Abstand der Stempel zueinander und gegenüber
der Brammenoberfläche ist veränderlich. Diese vorbekannte Brammenpresse arbeitet diskontinuierlich,
indem die Bramme zunächst zwischen den Stempeln eingespannt wird und anschließend
die horizontal wirkenden Preßwerkzeuge auf die Brammenkante reduzierend einwirken.
[0005] Die Brammen haben an ihrer metallischen Oberfläche in der Stauchpresse noch Temperaturen
von etwa 800°C und darüberliegend. Dies bedeutet, daß Niederhaltevorrichtungen, die
örtliche Verdickungen der Bramme während des Stauchvorganges zurückhalten sollen,
bei einer kontinuierlich arbeitenden Stauchpresse auf der Oberfläche der Bramme permanent
aufliegen müssen und dort hohen Temperaturen ausgesetzt sind, weshalb sie gekühlt
werden müssen. Eine ungezielte Wasserkühlung der Niederhaltevorrichtungen kann deshalb
nicht angewandt werden, weil durch die seitliche Verdickung der Bramme beim seitlichen
Stauchen das Kühlwasser nicht ablaufen kann; es bildet sich auf der Brammenoberfläche
eine verdampfende Wasserfläche, was zu starken unkontrollierten örtlichen Abkühlungen
führt. Unterschiedliche örtliche Abkühlungen der Bramme haben nicht nur einen negativen
Einfluß auf den Stauchvorgang der Bramme in der Stauchpresse, sondern wirken sich
zunehmend negativ aus in den nachfolgenden Horizontalgerüsten zur Dickenreduzierung
des Walzguts.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die insbesondere bei einer kontinuierlich arbeitenden
Stauchpresse permanent mit der heißen Brammenoberfläche in Kontakt kommenden Fördereinrichtungen
bzw. Niederhaltevorrichtungen für die glühendheiße Bramme vor den Einflüssen der hohen
Temperaturen infolge direkten Wärmeübergangs bzw. Wärmestrahlung zu schützen und ein
örtliches Abkühlen der Bramme während des Stauchvorganges zu vermeiden.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 der Patentanmeldung
gelöst; die Patentansprüche 2 bis 7 haben weitere Ausgestaltungen der Erfindung zum
Inhalt.
[0008] Gemäß Anspruch 1 zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß die Stauchpresse im
Bereich zwischen den Preßwerkzeugen mindestens eine oberhalb und unterhalb der Bramme
angeordnete, höhenverstellbare Halterolle aufweist, daß im Ein-und Auslaufbereich
der Stauchpresse oberhalb und unterhalb der Bramme Treiberrollen angeordnet sind und
daß Halterollen und Treiberrollen mit einer Innenkühlung versehen sind. Durch diese
Maßnahmen kann die Bramme kontinuierlich und zwangsweise geführt durch die Stauchpresse
hindurchbewegt werden. Während des Stauchens werden örtliche, insbesondere in der
Brammenmitte entstehende Materialverdickungen vermieden. Infolge der Innenkühlung
für Halterollen und Treiberrollen gelangt während des Stauchvorgangs kein Kühlwasser
auf die Bramme. Gleichwohl kann die Temperatur an der Oberfläche der Rollen auf ca.
550 bis 650°C gehalten werden, also unterhalb einer maximal zulässigen Temperatur,
bei der eine Gefährdung von Rollenmaterial und Rollenlagerung ausgeschlossen werden
kann. Mit Hilfe der Innenkühlung der Halterollen und Treiberrollen wird außerdem vermieden,
daß die Bramme örtlich zu stark abgekühlt wird, was bei einer direkten Wasserkühlung
der Fall sein würde. Das Ergebnis der genannten Maßnahmen führt also zu einer höheren
Betriebssicherheit der die Bramme führenden Maschinenelemente in der Stauchpresse
und zu einem gleichmäßigeren und stoßgeminderten Stauchvorgang zwischen den Preßwekzeugen
sowie zwischen den Walzen der nachgeordneten Horizontal-Walzgerüste.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Lagergehäuse von Halterolle
und Treiberrolle, insbesondere deren auf die Brammenoberfläche weisenden Lagerdeckel
zusätzlich mit einer Innenkühlung versehen sind.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Innenkühlung von Halterolle und Treiberrolle
besteht darin, daß in jeder dieser Rollen Kühlkanäle angeordnet sind mit achsmittig
verlaufenden Eintritts- bzw. Austrittskanälen und mit einer Mehrzahl peripher im Umfangsbereich
der Rollen und im wesentlichen parallel zu den Abrollflächen der Rollen verlaufenden
Horizontalkanälen sowie mit Verbindungskanälen zwischen den Eintritts- bzw. Austrittskanälen
und den Horizontalkanälen. Auf diese Weise wird bevorzugt die Wärme von der Rollenoberfläche
vom Kühlmittelstrom abtransportiert und die gewählte Anordnung aller Kühlkanäle bedingt
eine gleichmäßige Durchströmung des Kühlmittels durch alle Rolleninnenteile, so daß
diese gleichförmig gekühlt werden.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zumindest die Halterolle
aus einem inneren mit Lagerzapfen versehenen Nabenteil und einer äußeren mit dem Nabenteil
verbindbaren hohlzylindrischen Laufrolle besteht und daß der Nabenteil außen bzw.
die Laufrolle innen umlaufende Ringnuten aufweist, von denen Verbindungskanäle zu
den Horizontalkanälen bzw. zu den Einlauf- bzw. Auslaufkanälen abgehen. Sollte wegen
der Werkstoffauswahl, aus konstruktiven Gründen oder aus Festigkeitsbetrachtungen
die Halterolle oder aber auch die Treiberrolle mehrteilig auszubilden sein, so wird
mit der hier vorgeschlagenen Lösung die Innenkühlung der Rollen gleichwohl sichergestellt.
[0012] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß im Einlaufbereich
der Stauchpresse die untere Treiberrolle antreibbar ist und im Auslaufbereich der
Stauchpresse die obere und die untere Treiberrolle antreibbar ist. Damit auch die
angetriebene Treiberrolle eine einwandfrei funktionierende Innenkühlung erhält, sind
vorteilhafterweise die Eintritts- bzw. Austrittskanäle für das Kühlmittel als ein
der Antriebsseite gegenüberliegend, in Achsmitte verlaufendes, beabstandetes Doppelrohr
ausgebilde, wobei das innere Rohr der Eintrittskanal und das äußere Rohr der Austrittskanal
ist, der jeweils über Verbindungskanäle mit den Horizontalkanälen verbunden ist. Auf
diese Weise kann das Kühlmittel auf kürzestem Wege zu den peripheren, die Rollenoberfläche
kühlenden Horizontalkanälen geführt werden. Die Doppelrohranordnung gestattet also
eine einwandfreie Kühlung auch der angetriebenen Treiberrolle.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 einen Teilausschnitt der Stauchpresse mit oberhalb und unterhalb der Bramme
angeordneten Halterollen bzw. Treiberrollen,
Figur 2 die Innenkühlung für eine Halterolle einschließlich der Innenkühlung des Lagerdeckels,
Figur 3 die Innenkühlung einer Treiberrolle mit Doppelrohrzuführung bzw. - abführung
für das Kühlmittel.
[0014] Die nicht näher dargestellte Stauchpresse, zu der die erfindungsgemäß mit einer Innenkühlung
versehenen oberen und unteren Halterollen sowie die Treiberrollen gehören, ist eine
fliegend arbeitende Stauchpresse zur Reduktion der Breite von Brammen in einer Warmbreitband-Vorstraße,
wobei die Brammen nahezu kontinuierlich von einer der Stauchpresse vorgeschalteten
Brammengießanlage zugeführt werden. Die Stauchpresse hat liegende Gerüstständer; ein
Kurbelgehäuse, welches den Kurbeltrieb aufnimmt, ist anstellbar in dem Gerüstständer
geführt. Die Anstellung des Kurbelgehäuses erfolgt mit Hilfe einer mechanischen Anstellung.
Zu beiden Seiten der Bramme sind Preßwerkzeuge angeordnet; das Preßwerkzeug hat einen
- wie gesagt - senkrecht zu Bramme wirkenden Kurbeltrieb und einen in Tangentialrichtung,
also parallel zur Bramme wirkenden Vorschubantrieb. Die Synchronisierung der Bewegungsabläufe
von Kurbelantrieb und Vorschubantrieb erfolgt nach Maßgabe der Vorschubbewegung der
Bramme. Das Preßwerkzeug wird in schneller Folge der Vorschubgeschwindigkeit der Bramme
angepaßt, setzt (ohne Relativbewegung zur Bramme) senkrecht zur Brammenkante auf,
staucht die Bramme seitlich und wird dann mit Abstand zur Bramme seitlich zurückgefahren.
[0015] Figur 1 zeigt, daß die Stauchpresse im Bereich zwischen den Preßwerkzeugen oberhalb
und unterhalb der Bramme 1 angeordnete, höhenverstellbare Halterollen 2 aufweist,
daß im Einlaufbereich 3 und im Auslaufbereich 4 der Stauchpresse oberhalb und unterhalb
der Bramme Treiberrollen 5 angeordnet sind und daß Halterollen 2 und Treiberrollen
5 mit einer Innenkühlung versehen sind, die in den Fig. 2 und Fig. 3 näher dargestellt
ist. Die beiden Halterollen 2 sind etwa mittig zur Brammenbreite und in Brammenvorschubrichtung
6 gesehen hintereinander angeordnet und sind in einem Halterahmen 7 und Vertikalführungen
8 höhenverschieblich gehalten. Der Halterahmen 7 und die Verstelleinrichtung 9 für
die Höhenverlagerung der Halterollen sind mit einer Quertraverse 10 verbunden, die
jeweils auf den oberen bzw. unteren Holmen 11, 11' des liegenden Gerüstständers der
Stauchpresse fest aufliegt. Die Treiberrollen 5 sind in einem Schwenkarm 12 gehalten,
dessen Drehbolzen an einer Vertikaltraverse 13 angeordnet sind. Die Vertikaltraverse
ist an den oberen Holmen 11 und an den unteren Holmen 11' des Gerüstständers fest
angeschraubt und liegt jeweils seitlich außerhalb des Einlaufrollgangs 14 bzw. des
Auslaufrollgangs 15 für die Bramme 1. Im Einlaufbereich der Stauchpresse ist die untere
Treiberrolle 5 antreibbar und im Auslaufbereich der Stauchpresse sind sowohl die obere
als auch die untere Treiberrolle antreibbar. Deren Antriebsvorrichtungen wie Gelenkwellen,
Getriebe und elektrische Motoren sind nicht näher dargestellt. Mit Hilfe der Treiberrollen
5 im Ein- bzw. Auslaufbereich der Stauchpresse wird die Bramme 1 kontinuierlich und
in der Geschwindigkeit steuerbar durch die Presse und damit durch den Einwirkungsbereich
der Preßwerkzeuge hindurchgeführt. Mit Hilfe der auf der Oberfläche der Bramme oben
und unten aufliegenden Halterollen 2 wird ein Verdicken oder Ausweichen der Bramme
nach oben oder unten vermieden. Dies bedingt aber, daß sowohl die Halterollen als
auch die Treiberrollen permanent und teilweise mit erheblichem Druck gegen die heiße
Brammenoberfläche, die noch eine Temperatur von ca. 1050 bis 1280°C hat, gefahren
sind und dort abrollen. Damit die Bramme eine möglichst gleichmäßige Temperatur hält
und damit die Halterollen und Treiberrollen gegen die Kontaktwärme mit der Bramme
und gegen deren Strahlungswärme geschützt sind, werden die genannten Rollen mit einer
Innenkühlung versehen, deren Gestaltung nachfolgend beschrieben wird.
[0016] Figur 2 zeigt eine Halterolle 2, die aus einem inneren mit einem Lagerzapfen 16 versehenen
Nabenteil 17 und aus einer äußeren mit dem Nabenteil verbindbaren hohlzylindrischen
Laufrolle 18 besteht, wobei der Nabenteil außen bzw. die Laufrolle innen umlaufende
Ringnuten 19 aufweist, von denen Verbindungskanäle 20 zu den Horizontalkanälen 21
bzw. zu den Eintrittskanälen 22 bzw. Austrittskanälen 23 abgehen. Die Ein- und Austrittskanäle
verlaufen achsmittig. Eine Mehrzahl der Horizontalkanäle 21 ist peripher gleichverteilt
im Umfangsbereich der Rollen und im wesentlichen parallel zu deren Ablaufflächen 24
angeordnet. Ferner sind die Lagergehäuse der Halterolle, insbesondere deren auf die
Brammenoberfläche weisenden Lagerdeckel 25 zusätzlich mit einer Innenkühlung versehen,
die im vorliegenden Fall zu einer länglich ausgebildeten Kühltasche 26 geformt ist.
Die Anschlüsse für das Kühlmittel sind nicht näher dargestellt. Das Kühlmittel durchfließt
die Kühlkanäle in Richtung der dargestellten Pfeile. Die Kühleinrichtung für die Halterolle
und die Kühleinrichtung für deren Lagergehäuse bzw. Lagerdeckel sind miteinander durch
Rohre verbunden, die nicht näher dargestellt sind, jedoch üblichem Rohrleitungsbau
entsprechen können. Es ist erkennbar, daß mit der so gestalteten Anordnung der Kühlmittelkanäle
eine optimale Innenkühlung der Halterollen, insbesondere der mit der hochtemperierten
Brammenoberfläche in Berührung stehenden Abrollflächen der Halterollen, gewährleistet
ist.
[0017] Figur 3 zeigt die Ausbildung der Kühlmittelkanäle in der angetriebenen Treiberrolle
5, wobei die Eintritts- bzw. Austrittskanäle 22, 23 als ein der Antriebsseite gegenüberliegend,
in Achsmitte verlaufendes beabstandetes Doppelrohr 27 ausgebildet sind, wobei das
innere Rohr 28 der Eintrittskanal und das äußere Rohr 29 der Austrittskanal ist, der
jeweils über die Verbindungskanäle 20 mit den Horizontalkanälen 21 verbunden ist.
Die Lagerdekkel 25 sind wie bei der Halterolle 2 mit einer Innenkühlung versehen,
die als Kühltasche 26 geformt ist. Die Versorgung der Kühltasche mit dem Kühlmittel
erfolgt über den Kühlmittelanschluß 30, von dem eine Rohrverbindung zu dem Lagerdeckel
25 abgeht. Es ist erkennbar, daß insbesondere mit den im Umfangsbereich der Treiberrolle
25 angeordneten Horizontalkanälen 21 eine sehr gute und gleichmäßige Kühlung der entsprechenden
Abrollflächen der Rolle ermöglicht wird, die mit der hochtemperierten Brammenoberfläche
in ständige Berührung kommen.
[0018] Mit Hilfe der oben beschriebenen Maßnahmen wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe in vollem Umfang erfüllt, indem das Ausweichen oder Aufwölben der Bramme während
einer kontinuierlich durchgeführten Breitenreduktion vermieden wird und eine unkontrollierte
örtliche Abkühlung der Bramme verhindert wird, die immer dann eintreten würde, wenn
statt der erfindungsgemäß vorgesehenen Innenkühlung der Halterollen und der Treiberrollen
eine offene Wasserkühlung durchgeführt werden würde
Bezugszeichenü bersicht
[0019]
1 Bramme
2 Halterolle
3 Einlaufbereich
4 Auslaufbereich
5 Treiberrolle
6 Vorschubrichtung
7 Halterahmen
8 Führungen
9 Verstelleinrichtung
10 Quertraverse
11, 11' Holme des Gerüstständers
12 Schwenkarm
13 Vertikaltraverse
14 Einlaufrollgang
15 Auslaufrollgang
16 Lagerzapfen
17 Nabenteil
18 Laufrolle
19 Ringnut
20 Verbindungskanal
21 Horizontalkanal
22 Eintrittskanal
23 Austrittskanal
24 Abrollfläche
25 Lagerdeckel
26 Kühltasche
27 Doppelrohr
28 Innenrohr
29 Außenrohr
30 Kühlmittelanschluß
1. Stauchpresse zur Breitenreduktion von Walzgut, insbesondere zur Reduktion der Brammenbreite
in Warmbreitband-Vorstraßen mit beidseitig zur Brammenkante angeordneten Preßwerkzeuge
aufnehmenden Werkzeugträgern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauchpresse im Bereich zwischen den Preßwerkzeugen mindestens eine oberhalb
und unterhalb der Bramme (1) angeordnete, höhenverstellbare Halterolle (2) aufweist,
daß im Ein- und Auslaufbereich (3, 4) der Stauchpresse oberhalb und unterhalb der
Bramme Treiberrollen (5) angeordnet sind und daß Halterollen (2) und Treiberrollen
(5) mit einer Innenkühlung versehen sind.
2. Stauchpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagergehäuse von Halterolle (2) und Treiberrolle (5), insbesondere deren auf
die Brammenoberfläche weisenden Lagerdeckel (25) zusätzlich mit einer Innenkühlung
versehen sind.
3. Stauchpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Halterolle (2) bzw. in jeder Treiberrolle (5) Kühlmittelkanäle (20-23)
angeordnet sind mit achsmittig verlaufenden Eintritts- bzw. Austrittskanälen (22,
23) und mit einer Mehrzahl peripher im Umfangsbereich der Rollen (2, 5) im wesentlichen
parallel zu den Abrollflächen (24) der Rollen verlaufenden Horizontalkanälen (21)
sowie mit Verbindungskanälen (20) zwischen Eintritts- bzw. Austrittskanälen (22, 23)
und Horizontalkanälen (21).
4. Stauchpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Einlaufbereich (3) der Stauchpresse die untere Treiberrolle (5) antreibbar
ist und im Auslaufbereich (4) der Stauchpresse die obere und die untere Treiberrolle
(5) antreibbar ist.
5. Stauchpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelversorgung von Halterolle (2) bzw. Treiberrolle (5) mit der Kühlmittelversorgung
für deren Lagergehäuse und Lagerdeckel (25) in Verbindung steht.
6. Stauchpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Halterolle (2) aus einem inneren mit Lagerzapfen (16) versehenen
Nabenteil (17) und einer äußeren mit dem Nabenteil verbindbaren hohlzylindrischen
Laufrolle (18) besteht und daß der Nabenteil außen bzw. die Laufrolle innen umlaufende
Ringnuten (19) aufweist, von denen Verbindungskanäle (20) zu den Horizontalkanälen
(21) bzw. zu den Eintritts- bzw. Austrittskanälen (22, 23) abgehen.
7. Stauchpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei der angetriebenen Treiberrolle (5), die Eintritts- bzw. Austrittskanäle
für das Kühlmittel als ein der Antriebsseite gegenüberliegend, in Achsmitte verlaufendes
beabstandetes Doppelrohr (27) ausgebildet sind, wobei das innere Rohr (28) der Eintrittskanal
und das äußere Rohr (29) der Austrittskanal ist, der jeweils über Verbindungskanäle
(20) mit den Horizontalkanälen (21) verbunden ist.