[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtungsleiste zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume
zwischen der Außenseite von Tür- und Fensterrahmen oder dgl. Bauteilen und nach außen
angrenzendem Mauerwerk oder dgl. Wandkörpern, bestehend aus einem einstückig geformten
Profilkörper mit einem in den Spalt zwischen Wandkörper und Bauteil einsetzbaren Abdichtungsschenkel
und einem winklig zu diesem angeordneten, am Bauteil abstützbaren Halteschenkel.
[0002] Beim Einsetzen von Tür- und Fensterrahmen oder dgl. Bauteilen mit sog. stumpfem Anschlag,
wobei das Bauteil in eine entsprechende Öffnung des Mauerwerks eingesetzt wird, verbleibt
ein spaltförmiger Zwischenraum zwischen der Außenseite des Bauteils in dessen Randbereich
und dem nach außen angrenzenden Mauerwerk, der gegenüber Witterungseinflüssen abzudichten
ist. Hierzu werden üblicherweise Dichtstoffe wie Silikon, Acryl etc. verwendet, die
jedoch in der praktischen Anwendung in der Regel keinen dauerhaften Witterungsschutz
bieten. Zudem weisen diese Dichtstoffe eine verhältnismäßig geringe Elastizität auf,
so daß bei Bauteilen mit einer Höhe und/oder Breite von mehr als 2 m bereits Fugenquerschnitte
des Dichtstoffes von mindestens 2 cm erforderlich sind, damit die im eingebauten Zustand
auftretenden temperaturbedingten Dehnbewegungen des Bauteils im Mauerwerk elastisch
aufgefangen werden können. Eine derart breite Fugenausbildung des Dichtstoffes wird
jedoch in der Regel aus optischen Gründen abgelehnt, so daß in der Praxis den temperaturbedingten
Dehnbewegungen des Bauteils, wie insbesondere eines Tür- oder Fensterrahmens, häufig
nur unzureichend Rechnung getragen wird.
[0003] Es ist zwar schon eine Dichtungsleiste aus Kunststoff der eingangs angegebenen Art
bekannt (DE-PS 33 11 142), die einfach von außen in den Spalt zwischen dem Bauteil
und dem angrenzenden Mauerwerk oder dgl. Wandkörper eingeschoben wird und einen sauberen,
optisch gefälligen Abschluß des Eckbereichs zwischen dem Bauteil und dem Mauerwerk
bietet, die jedoch für Bauteile mit stumpfem Anschlag nicht verwendbar ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsleiste der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, die bei guten Abdichtungseigenschaften sicher und dauerhaft am Bauteil
gehalten und zur elastischen Aufnahme temperaturbedingter Dehnbewegungen des Bauteils
im Einbauzustand in der Lage ist.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Ausgestaltung der Dichtungsleiste
gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Dadurch, daß bei dieser Ausgestaltung der Halteschenkel
an der Außenseite des Bauteils wie eines Tür- oder Fensterrahmens festlegbar ist,
beispielsweise durch Verschraubung, Nagelung, Heftung oder Verrastung, ist auch der
Abdichtungsschenkel dauerhaft in seiner vorbestimmten Lage zur Gewährleistung einer
optimalen Abdichtung des Bauteils gegenüber äußeren Witterungseinflüssen gehalten,
während zugleich der zwischen dem Halteschenkel und dem Abdichtungsschenkel vorgesehene
Zwischensteg in der Weise elastisch verformbar ausgebildet ist, daß die im eingebauten
Zustand temperaturbedingt auftretenden Dehnbewegungen des Bauteils elastisch von dem
die Dichtungsleiste bildenden Profilkörper aufgenommen werden. Hierdurch werden Riß-
bzw. Spaltbildungen im Eckbereich des Bauteils und des Mauerwerks bzw. Wandkörpers,
die anderenfalls den Witterungsschutz herabsetzen würden, vermieden.
[0006] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der mehrere
Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
[0007] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer erfindungsgemäßen Dichtungsleiste nach einem ersten
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit dem angrenzenden Seitenrandbereich eines Bauteils,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Dichtungsleiste gemäß Fig. 1 im am Bauteil festgelegten,
in einen angrenzenden Wandkörper eingebauten Zustand,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entsprechend Fig. 2, wobei die Dichtungsleiste mit
einem anderen Bauteil verbunden ist, und
Fig. 4-8 je ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtungsleiste
in Stirnansicht.
[0008] Die in der Zeichnung dargestellte Dichtungsleiste besteht aus einem zweischenkeligen
Profilkörper 1 in Form eines einstückigen Strangpreßteils aus einem geeigneten Kunststoff,
z.B. Hart-PVC, aus Kautschuk oder aus einem geeigneten Metall, z.B. Aluminium. Der
Profilkörper 1 kann ferner von einem Coextrusionskörper aus z.B. Hart- und Weich-PVC
gebildet sein.
[0009] Der eine Schenkel 2 des Querschnittsprofils der Dichtungsleiste bildet einen Abdichtungsschenkel,
während der Schenkel 3 einen Halteschenkel bildet, der an einem Außenrand 4 eines
in Fig. 1 nur mit diesem Außenrandbereich zur Darstellung kommenden Bauteils 5, insbesondere
eines Tür-oder Fensterrahmens, festlegbar ist. Hierzu ist der Halteschenkel 3 mit
sich über die Länge der Dichtungsleiste erstreckenden Rastnasen 6 und 7 in seinen
beiden Endbereichen versehen, die einstükkig an seine dem Bauteil 5 zugewandte Seite
angeformt sind und mit entsprechenden leistenförmigen Rastnasen 8 und 9 am Außenrand
4 des Bauteils 5 für eine dauerhafte Festlegung an diesem verrastet werden können,
wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auf seiner anderen Seite ist der Halteschenkel
3 gegenüber der Rastnase 6 mit einer weiteren, einstückig angeformten Rastnase 10
versehen, die zur Fixierung eines Mauerankers 11 vorgesehen ist, wie es im einzelnen
in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben ist.
[0010] Der Abdichtungsschenkel 2 des Profilkörpers 1 ist mit einer äußeren Abschlußleiste
12 und einer inneren Verankerungsleiste 13 versehen, die aus der Hauptebene des Abdichtungsschenkels
2 in vom Bauteil 5 fortweisender Richtung abgewinkelt sind. Zwischen den beiden Leisten
12 und 13 ist die Außenfläche des Abdichtungsschenkels 2 mit einer Haftungsprofilierung
14 versehen.
[0011] Auf der dem Bauteil 5 zugewandten Seite ist der Abdichtungsschenkel 2 mit einer zum
Bauteil 5 hin gerichteten Formausbildung 15 versehen, die bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 von drei mit gegenseitigem Abstand voneinander einstückig an den Abdichtungsschenkel
2 angeformten Abdichtungsfahnen 16 gebildet ist, die mit ihren freien Stirnrändern
im Einbauzustand des Profilkörpers 1 an der ihnen zugewandten Außenseite des Bauteils
5 zur Anlage kommen.
[0012] Der Übergangsbereich zwischen dem Abdichtungsschenkel 2 und dem Halteschenkel 3 ist
von einem elastisch verformbaren Zwischensteg 17 eingenommen, der, ebenso wie der
sich anschließende Abdichtungsschenkel 2, eine geringere Wanddicke aufweisen kann,
wie dies das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 veranschaulicht. Durch die geringere
Wanddicke hat der Zwischensteg 17 eine entsprechend vergrößerte elastische Verformbarkeit.
Der Profilkörper 1 wird dabei so hergestellt, daß der von dem Zwischensteg 17 und
dem Abdichtungsschenkel 2 gebildete elastische Bereich im Einbauzustand mit einer
gewissen Vorspannung an die angrenzende Außenseite des Bauteils 5 gedrückt wird. Dies
ist in Fig. 1 durch die Überschneidungen der Profilformen des Abdichtungsschenkels
2 und des Bauteils 5 in diesem Bereich veranschaulicht.
[0013] Zur Entfaltung seiner elastischen Verformbarkeit zum nachgiebigen Auffangen der im
eingebauten Zustand temperaturbedingt auftretenden Dehnbewegungen des Bauteils bildet
der Zwischensteg 17 vorteilhaft eine vom Bauteil 5 fortweisende Ablenkung von einer
geradlinigen, in den Abdichtungsschenkel 2 einmündenden gedachten Verlängerungslinie
des Halteschenkels 3, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bogenförmig ausgeführt
ist. Der Zwischensteg 17 bildet auf diese Weise eine die einander zugewandten Enden
des Halteschenkels 3 und des Abdichtungsschenkels 2 miteinander verbindende Materialbrücke,
deren Materiallänge, im Querschnittsprofil des Profilkörpers 1 betrachtet, größer
ist als der in gerader Verlängerung des Halteschenkels 3 gemessene Abstand zwischen
diesem und dem Abdichtungsschenkel 2.
[0014] Aus Fig. 2 ist der Einbauzustand des Bauteils 5, hier ein Fensterrahmen aus Kunststoff,
ersichtlich. Das Bauteil 5 ist in eine schlitzförmige Öffnung 18 eines Wandkörpers
19 eingesetzt, der bei dem dargestellten Beispiel aus Mauerwerk 20 mit einer äußeren
Putzschicht 21 besteht. Der die Dichtungsleiste bildende Profilkörper 1 ist mit dem
Außenrand 4 des Bauteils 5 in der anhand der Fig. 1 beschriebenen Weise verrastet.
Über eine ankerfeste Scheibe 22, die sich einenends an der Rastnase 10 abstützt, ist
der Maueranker 11 am Profilkörper 1 mittels einer Schraube 23 festgelegt, die durch
die Unterlegscheibe 22 hindurch in den Halteschenkel 3 der Dichtungsleiste eingeschraubt
ist.
[0015] An der vom Bauteil 5 abgewandten Seite ist die Wandöffnung 18 von nachgiebigem Material,
zum Beispiel von Glaswolle 24, ausgefüllt. Der Zwischensteg 17 steht damit weder mit
dem Bauteil 5 noch mit dem Wandkörper 19 in unmittelbarem Abstützungseingriff, so
daß der Zwischensteg 17 seine elastische Verformungsarbeit insoweit ungehindert ausführen
kann, um die durch Temperaturunterschiede im Einbauzustand hervorgerufenen Dehnbewegungen
des Bauteils 5, die insbesondere im Außenbereich auftreten, durch elastisches Nachgeben
bzw. Rückstellen auszugleichen.
[0016] Die Putzschicht 21 ist an den Abdichtungsschenkel angeputzt, wobei der Anputzmörtel
25 aufgrund der Verankerungsleiste 13 und der Haftungsprofilierung 14 eine innige
Verbindung mit dem Abdichtungsschenkel 2 eingeht. Die äußere Abschlußleiste 12 wird
dabei als Putzkante benutzt. Diese hat eine definierte Lage zum Bauteil 5 bzw. zur
Rahmenöffnung eines das Bauteil 5 beispielsweise bildenden Fensterrahmens, so daß
dieser im eingeputzten Zustand durchgehend gleich breit von außen zu sehen ist.
[0017] Die Befestigung des Profilkörpers 1 am Bauteil 5 kann bereits in der Werkstatt erfolgen,
indem von einem endlosen Profilkörper-Strangvorrat den jeweiligen Profilkörper 1 bildende
Teilstücke entsprechend der mit einer Dichtungsleiste auszurüstenden Seitenlänge des
Bauteils 5 abgelängt und am Bauteil 5 durch Verrastung (Fig. 1 und 2) oder durch Verschraubung
(Fig. 3) etc. festgelegt werden.
[0018] Gemäß den Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 kommt der Profilkörper 1 in unveränderter
Ausführung bei einem Bauteil 5' zum Einsatz, das hier von einem Fensterrahmen aus
Holz gebildet ist. Der Halteschenkel 3 ist jedoch nicht mit dem Bauteil 5' verrastet,
sondern mit Hilfe von Schrauben 26 verschraubt. Die Rastnasen 6 und 7 sind dabei in
entsprechende Randnuten des Bauteils 5' eingelassen. Im übrigen gelten die gleichen
Einbaubedingungen wie im Falle der Fig. 2, wie es durch die Verwendung gleicher Bezugszeichen
für gleiche bzw. übereinstimmende Bauteile kenntlich gemacht ist.
[0019] Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 kann als Beispiel für eine Altbausanierung gelten,
bei der nach Möglichkeit auf ein erneutes Anputzen von außen verzichtet wird. Um hier
die nötige Abdichtung zu erreichen, wird ein geeignetes Dichtband 27, beispielsweise
aus wasserfest imprägniertem Schaumstoff, auf der Außenseite des Abdichtungsschenkels
2 mit Hilfe der Leisten 12 und 13 und der Haftungsprofilierung 14 festgelegt und die
Einheit aus dem Bauteil 5' mit Dichtungsleiste und dem Dichtband 27 gegen den bauseitig
vorhandenen Putz 21 gedrückt. Hierbei ist es auch möglich, den Zwischenraum zwischen
dem Abdichtungsschenkel 2 und dem Putz 21 mit flüssig zu verarbeitenden Dichtmaterialien
zu füllen. Diese werden bei Anwendung des Profilkörpers 1 als Dichtungsleiste nicht
so stark belastet, da der größte Teil der im Einbauzustand auftretenden Dehnbewegungen
durch den elastischen Zwischensteg 17 aufgefangen wird.
[0020] Die in solchen Fällen unschöne äußere Dichtungszone kann durch eine von außen einschiebbare
Deckleiste 28 verdeckt werden, die aus einem zweischenkeligen Profilkörper besteht,
dessen Innenschenkel 29 zwischen die Außenseite des Bauteils 5' und die Innenseite
des Abdichtungsschenkels 2 unter Verrastung mit den Abdichtungsfahnen 16 eingeschoben
wird und dessen Außenschenkel 30 die Dichtungszone abdeckt.
[0021] In den Fig. 4 bis 8 sind einige Abwandlungen des die Dichtungsleiste bildenden Profilkörpers
1 in Verbindung mit dem Bauteil 5 bzw. 5' dargestellt, die im folgenden hinsichtlich
ihrer Unterschiedsmerkmale zu dem anhand der Fig. 1 beschriebenen Profilkörper 1 erläutert
werden, wobei für gleiche bzw. übereinstimmende Elemente z.T. ohne erneute Beschreibung
durchgehend die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0022] Bei dem Profilkörper 1 gemäß Fig. 4 ist auf die äußere Rastnase 10 am Halteschenkel
3 verzichtet worden. Die Materialdicke des Halteschenkels 3 und des Zwischenstegs
17 mit dem sich daran nach außen anschließenden Abdichtungsschenkel 2 ist bei diesem
wie auch bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen gleich gewählt worden. Die Haftungsprofilierung
14 des Abdichtungsschenkels 2 verzichtet auf die innere Verankerungsleiste 13 und
ist anstelle der aus Fig. 1 ersichtlichen Rillungen von Wellungen mit diesen gegenüber
größererem Radius gebildet. Diese Wellungen verlaufen, ebenso wie die Krümmung des
Zwischenstegs 17, in vom Profilkörper 1 fortweisender Richtung.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist der Halteschenkel 3 ohne jede Rastnase
ausgeführt. Der Halteschenkel 3 ist daher nur für eine Verschraubung, wie durch die
Schraube 26 angedeutet, oder für eine Heftung oder Nagelung zur Verbindung mit dem
Bauteil 5' aus Holz geeignet. Der Zwischensteg 17 ist vom Halteschenkel 3 schräg nach
außen zum Ende des Abdichtungsschenkels 2 geführt, der gerade in einer zum Halteschenkel
3 senkrechten Ebene verläuft und mit Ausnahme der Leisten 12 und 13 auf eine Haftungsprofilierung
an seiner Außenseite bzw. eine abdichtende Formausbildung auf seiner Innenseite verzichtet.
Dieser Profilkörper 1 kann auch, ausgehend von einem Blechteil, durch einen Biegevorgang
gebildet sein, was grundsätzlich für alle einfacheren Formen des Profilkörpers 1 gilt.
[0024] Der Halteschenkel 3 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 besitzt anstelle der rechtwinklig
abgewinkelten inneren Rastnasen 6 und 7 innere Schrägansätze 31, die nach Art einer
Keilverbindung an entsprechenden Schrägflächen 32 des Bauteils 5 in Eingriff gehalten
sind. Der Abdichtungsschenkel 2 entspricht im wesentlichen dem des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 5, wobei jedoch an der Innenseite als abdichtende Formausbildung 15 verkürzte
Abdichtungslippen 16' vorgesehen sind, deren freie Enden in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die mit einer linienförmigen Materialschwächung 33 in Form einer Kerbrille
in der Abschlußleiste 12 zusammenfällt. Hierbei kann der Endstreifen der Abschlußleiste
12, der im Einbauzustand am Bauteil 5 anliegt beispielsweise nach Einritzen mit einem
Messer leicht entfernt werden, um ein nachträgliches Einfügen der Deckleiste 28 zu
erleichtern. Der Zwischensteg 17 besitzt bei dieser Ausführungsform eine von Verbindungsansätzen
34 zum Abdichtungsschenkel 2 bzw. Halteschenkel 3 ausgehende leicht geschwungene Ausbildung
mit zum Bauteil 5 hin gerichteter konvexer Wölbung.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 mit für eine Verschraubung, Nagelung oder
Heftung ausgebildetem Halteschenkel 3 sind die Ansatzschenkel 34 des Zwischenteils
17 gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 6 in vom Bauteil 5' fortweisender Richtung
verlängert und der Bereich zwischen den Ansätzen 34 ist M-förmig profiliert. In ähnlicher
Weise hat der Abdichtungsschenkel 2 eine Zackenprofilierung mit am Bauteil 5' zur
Anlage kommenden Abdichtungsrippen 35, während die Außenseite des Abdichtungsschenkels
2 die Haftungsprofilierung 14 bildet.
[0026] Der Abdichtungsschenkel 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 besitzt eine
ähnliche Profilierung wie der Abdichtungsschenkel 2 gemäß Fig. 7, die jedoch nicht
zacken-, sondern eher wellenförmig ausgebildet ist. Der Zwischensteg 17 besitzt gemäß
Fig. 8 eine Dehnungsprofilierung 36 durch versetzt zueinander eingeformte Kerbrillen
auf seinen beiden Seiten.
[0027] Es versteht sich, daß die beschriebenen und zeichnerisch dargestellten Ausführungsformen
in ihren Merkmalen nicht nur in der in der Zeichnung jeweils dargestellten Form ausgeführt,
sondern auch in demgegenüber unterschiedlicher Weise in ihren Einzelmerkmalen miteinander
kombiniert werden können, wobei insbesondere der Zwischensteg 17 bei jeder der dargestellten
Profilformen mit einer Dehnungsprofilierung wie der Dehnungsprofilierung 36 versehen
sein kann, um die elastische Verformbarkeit des Zwischenstegs 17 ggf. weiter zu verbessern.
In den Fällen, in denen der Profilkörper 1 nach dem Coextrusionsverfahren aus unterschiedlich
harten Materialien hergestellt ist,ist das weichere Material den Dichtungsbereichen
zugeordnet.
1. Dichtungsleiste zum Abdichten spaltförmiger Zwischenräume zwischen der Außenseite
von Tür- und Fensterrahmen oder dgl. Bauteilen und nach außen angrenzendem Mauerwerk
oder dgl. Wandkörpern, bestehend aus einem einstückig geformten Profilkörper mit einem
in den Spalt zwischen Wandkörper und Bauteil einsetzbaren Abdichtungsschenkel und
einem winklig zu diesem angeordneten, am Bauteil abstützbaren Halteschenkel, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (3) an einem dem Wandkörper (19) zuzuwendenden
Außenrand (4) des Bauteils (5;5') festlegbar und der Übergangsbereich zwischen dem
Halteschenkel (3) und dem Abdichtungsschenkel (2) von einem elastisch verformbaren
Zwischensteg (17) eingenommen ist.
2. Dichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischensteg (17)
von einem Materialabschnitt des Profilkörpers (1) gebildet ist, der in dessen Einbauzustand
außer Eingriff sowohl mit dem Bauteil (5;5') als auch mit dem Wandkörper (19) gehalten
ist.
3. Dichtungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischensteg
(17) eine Ablenkung von einer geradlinigen, in den Abdichtungsschenkel (2) einmündenden
Verlängerungslinie des Halteschenkels (3) in vom Bauteil (5;5') fortweisender Richtung
bildet.
4. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischensteg (17) mit einer Dehnungsprofilierung (36) versehen ist.
5. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischensteg (17) eine die einander zugewandten Enden des Halte- und des Abdichtungsschenkels
(2,3) miteinander verbindende Materialbrücke bildet, deren Materiallänge im Querschnittsprofil
des Profilkörpers (1) größer ist als der in gerader Verlängerung des Halteschenkels
(3) gemessene Abstand zwischen diesem und dem Abdichtungsschenkel (2).
6. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
freie Ende des Abdichtungsschenkels (2) von einer aus dessen Hauptebene abgewinkelten
Abschlußleiste (12) gebildet ist.
7. Dichtungsleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste
(12) in ihrem dem Bauteil (5;5') zuzuwendenden Endbereich mit einer linienförmigen
Materialschwächung (33) versehen ist.
8. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abdichtungsschenkel (2) auf seiner dem Bauteil (5;5') zuzuwendenden Seite mit einer
zum Bauteil (5;5') hin gerichteten abdichtenden Formausbildung (15) versehen ist.
9. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abdichtungsschenkel (2) auf seiner vom Bauteil (5;5') abzuwendenden Seite mit einer
Haftungsprofilierung (14) versehen ist.
10. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halteschenkel (3) am Bauteil (5') durch Schrauben (26), Nägel, Heftklammern und
dgl. Befestigungsmittel festlegbar ist.
11. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halteschenkel (3) mittels einstückig an dessen dem Bauteil (5) zuzuwendender Seite
angeformter Rastnasen (6,7) mit dem Bauteil (5) verrastbar ist.
12. Dichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halteschenkel (3) auf seiner vom Bauteil (5;5') abzuwendenden Seite mit einer
einstückig angeformten Rastnase (10) zur Fixierung eines Mauerankers (11) versehen
ist.