[0001] Die Erfindung geht aus von einer stapelbaren Palette gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige stapelbare Palette ist aus dem Prospekt "SORTAINER" der Firma 3F-Aktiengesellschaft
für flexible Fertigung, Meisterschwanden/Schweiz (28.03.1989) bekannt.
[0003] Diese Palette besteht aus einem rechteckigen Grundrahmen, der aus zwei Längselementen
sowie zwei Querelementen mit Rechteckprofil sowie vier Eckelementen besteht. Die Eckelemente
bilden vertikale Säulen, an denen die Längs- und Querelemente etwas unterhalb der
Mitte befestigt sind. Auf den oberen Stirnflächen der Säulen sind Zentrierbolzen befestigt,
die in entsprechende Bohrungen in den unteren Stirnflächen der vertikalen Säulen der
darüber gestapelten Palette eingreifen. Oberhalb der Längs- und Querelemente sind
mit entsprechender Länge mehrfach gebogene Tragelemente an den Säulen befestigt. Diese
Tragelemente weisen zur Innenseite der Palette gerichtete Ausklinkungen bzw. Schlitze
sowie Bohrungen auf. In jeweils gegenüberliegende Schlitze können Prismenschienen
eingesteckt werden, die der Auflage von Werkstücken dienen. Ferner sind in den Ecken
des Grundrahmens Auflagewinkel für eine Ölauffangmatte oder dergleichen befestigt.
[0004] Da die Höhe der vertikalen Säulen der Palette die Höhe der aufzunehmenden Werkstücke
bestimmt, können von der Palette nur Werkstücke bestimmter Höhe aufgenommen werden.
Andererseits wird bei Werkstücken mit verhältnismäßig geringer Höhe viel Platz vergeudet,
falls die Säulen im Verhältnis zur Werkstückhöhe eine übermäßige Größe aufweisen.
Da der Grundrahmen eine integrierte feste Einheit bildet, sind bei stark differierenden
Werkstückgrößen verschiedene Grundrahmen erforderlich, was sich in hohen Kosten niederschlägt.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß die Tragelemente mehrfach gebogene Elemente
darstellen, die in der Herstellung teuer sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Palette der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß diese flexibler in der Anwendung und kostengünstig herstellbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Gemäß der Erfindung bildet der Grundrahmen eine separate Einheit, die lediglich die
Palettenfläche für die Auflage der Werkstücke bestimmt. Da die Eckelemente bündig
mit den Quer- und Längselementen des Rahmens verlaufen, wird eine ebene Auflagefläche
für die Palette geschaffen, so daß ein Transport auf verschiedensten Transportsystemen
ohne weiteres möglich ist, da keine abstehenden Teile vorhanden sind.
[0008] In diesen Grundrahmen ist ein separater Tragrahmen eingesetzt, der aus zwei Trägerschienen
und zwei Distanzschienen besteht, die mittels Steckverbindungen an den Ecken lösbar
verbunden sind. Da die Schienen an der Innenseite des Grundrahmens anliegen, erhält
der Tragrahmen Stabilität.
[0009] Die Distanzschienen bestimmen durch die Höhe ihrer Nasen den Abstand zwischen zwei
Paletten und somit die Höhe der aufzunehmenden Werkstücke. Da die Distanzschiene aus
einem glattflächigen, ebenen Material besteht, ist zu deren Herstellung nur ein Stanzvorgang
erforderlich; d. h. für unterschiedlich hohe Werkstücke ist nur die Distanzschiene
entsprechend anzupassen, ohne daß dazu eine Änderung des Grundrahmens erforderlich
ist.
[0010] Da auch die Trägerschienen aus einem ebenen Material bestehen, läßt sich der im Grundrahmen
angeordnete Tragrahmen sehr kostengünstig herstellen und jeglichem Anwendungszweck
flexibel anpassen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Palette in auseinandergezogender Darstellung;
Fig. 2 ein Eckelement des Grundrahmens im Detail; und
Fig. 3 die Lagebeziehung zwischen der Distanzschiene und zwei übereinander angeordneten
Längselementen.
[0012] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Palette einen rechteckigen Grundrahmen 1 auf,
der zwei Längselemente 2, zwei Querelemente 3 und vier Eckelemente 4 umfaßt. Die Längselemente
und Querelemente 2, 3 bestehen aus einem Rechteckhohlprofil.
[0013] Die Eckelemente 4 stellen, wie aus Fig. 2 im einzelnen ersichtlich, jeweils einen
innen hohlen Quader dar, dessen auf der Außenseite des Grundrahmens liegende Seitenwände
ein Fenster aufweisen. Die dem Längselement 2 zugewandte Seitenwand 5 weist auf der
Außenseite einen Ansatz 6 auf, dessen Außenumfang an den Innenumfang des zugeordneten
Längselements 2 angepaßt ist, während ein Durchgangsloch 7 die Seitenwand und den
Ansatz 6 im Zentrum durchsetzt. Hinter der Stirnfläche des Längselements 2 ist eine
Platte 8 im Längselement 2 befestigt, in deren Mitte ein Gewindeloch 9 vorgesehen
ist.
[0014] Das Befestigen des Eckelements 4 erfolgt dadurch, daß eine Gewindeschraube 10 über
das entsprechende Fenster in das Durchgangsloch 7 eingesetzt und dann in das Gewindeloch
9 der Platte 8 eingeschraubt wird. Infolge des an der Seitenwand 5 vorgesehenen Ansatzes
6 läßt sich eine hochstabile Verbindung erzielen. Die Verbindung dieses Eckelements
4 mit dem zugeordneten Querelement erfolgt in gleicher Weise, so daß auf deren Beschreibung
verzichtet werden kann.
[0015] Auf den Außenseiten der beiden Längselemente 2 sind Positionierhülsen 11 zum genauen
Positionieren, zum Umsetzen und zum Stapeln der Palette vorgesehen. An den Außenseiten
der Längs- und Querelemente 2, 3 können ferner Identifikationsschilder z. B. zum elektronischen
Erkennen der in der Palette befindlichen Werkstücke und dergleichen leicht aufgebracht
werden, da die Außenseiten der Längs- und Querelemente eine ebene Fläche bilden.
[0016] An der Innenfläche des Grundrahmens 1 liegt ein Tragrahmen 12 an, der aus zwei den
Längselementen 2 zugeordneten Trägerschienen 13 und zwei den Querelementen 3 zugeordneten
Distanzschienen 14 besteht, wobei jeweils ein Ende der Trägerschiene 13 und ein Ende
der Distanzschiene 14 über eine Steckverbindung lösbar verbunden sind. Diese Steckverbindung
besteht bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise aus einer
Ausklinkung 15 an der Distanzschiene 14 und einem Zapfen 16 an der Trägerschiene 13.
Jede der beiden Distanzschienen 14 weist zu beiden Endseiten im oberen Bereich eine
Nase 17 auf, deren Unterkante auf der Oberfläche des betreffenden Längselements 2
zum Abstützen des Tragrahmens 12 am Grundrahmen 1 aufliegt. Die Breite des unteren
Bereichs der Distanzschiene 14 entspricht hierbei der Länge des zugeordneten Querelements
3. Um ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Tragrahmens 12 aus dem Grundrahmen 1 zu
verhindern, ist zwischen Grundrahmen 1 und Tragrahmen 12 eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Verriegelung, die z. B. in Form eines in eine Bohrung eingreifenden Steckbolzens
oder dergleichen ausgebildet sein kann, vorgesehen.
[0017] Jedes Längselement 3 weist an den dem Eckelement 4 zugekehrten Ende an der unteren,
innenliegenden Eckkante einen Einschnitt 18 auf, in den die Distanzschiene 14 einer
darunter angeordneten Palette mit einer zur Außenseite hin abfallenden, oberhalb der
Nase liegenden Abschrägung 19 eingreift. Infolge der Abschrägung 19 läßt sich ein
Zentriereffekt beim Aufsetzen der Palette auf die darunterliegende erzielen.
[0018] Wie im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich, reicht die Unterkante der Distanzschiene
14 maximal bis zur Oberkante des im Längselement 2 vorgesehenen Einschnitts 18, während
der über den Oberkanten der beiden Nasen 17 liegende Bereich A der Distanzschiene
14, der an den beiden Seitenenden mit den Abschrägungen 19 versehen ist, eine Höhe
aufweist, die der Höhe des Einschnitts 18 im Längselement 2 entspricht.
[0019] Vorzugsweise weist jede Abschrägung 19 der Distanzschiene 14 bezüglich der Oberkante
der Nase 17 einen Winkel von 45 Grad auf. In gleicher Weise bildet der Einschnitt
18 bezüglich der Seitenfläche des Längselements ebenso einen Winkel von 45 Grad; d.
h. daß die Abschrägung 19 im Einschnitt 18 aufgenommen wird, so daß für den Abstand
von zwei übereinander zu liegen kommenden Längselementen 2 allein die Höhe der Nase
17 maßgeblich ist.
[0020] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können die Distanzschienen 14 in horizontaler Richtung
eine Lochreihe aufweisen, wobei die Enden von Stäben, die der Unterteilung der Palettenfläche
dienen, in diese Löcher aufgenommen werden können.
[0021] Für Paletten mit sehr großer Fläche kann z. B. zur zusätzlichen Stabilisierung in
der Mitte eine weitere Distanzschiene oder mehrere über die Länge der Palette verteilte
Distanzschienen vorgesehen werden, wobei die Längsrahmen dann an den Stellen der Distanzschienen
entsprechende zusätzliche Einschnitte aufweisen.
[0022] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Unterkante der Trägerschiene 13 mit der Unterkante
der Distanzschiene 14 und die Oberkante der Trägerschiene 13 mit der Oberfläche des
Längselements 2 bündig.
[0023] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in den beiden sich gegenüberliegenden Trägerschienen
13 Ausklinkungen 20 vorgesehen, in die Zapfen 21 von Zwischenschienen 22 bei zusammengesetztem
Tragrahmen 12 eingreifen. Diese Zwischenschienen 22 dienen der Unterteilung der Palettenfläche
bzw. direkt zur Auflage von Werkstücken. Für die Aufnahme von Werkstücken ist die
Zwischenschiene 22 dann mit einer sägezahnartigen Oberkante versehen, während zur
weiteren Unterteilung auch Ausklinkungen 23 zum Befestigen von weiteren quer dazu
verlaufenden Zwischenschienen vorgesehen sein können. Die Zwischenschienen 22 können
auch Löcher 24 aufweisen, in die die Enden von Unterteilungsstäben eingesetzt werden
können.
[0024] Anstatt der oben erwähnten Ausklinkungen 20 kann die Trägerschiene 13, wie in Fig.
1 verdeutlicht, auch Löcher aufweisen, in die die Enden von Unterteilungsstäben aufgenommen
werden. Die Trägerschiene 13' kann aber auch ein L-förmiges Profil aufweisen, wobei
der horizontal verlaufende Teil 13" der Trägerschiene 13' zur Paletteninnenseite gerichtet
ist, und z. B. ein gelochtes Bodenblech 26 aufnehmen kann. Ferner kann je nach Art
der Werkstücke auch ein derartiges L-förmiges Profil im vertikalen Teil zusätzlich
Löcher 25 und/oder Ausklinkungen 20 aufweisen.
[0025] Da, wie vorstehend erläutert, der Tragrahmen aus einzelnen zusammensteckbaren ebenen
Schienenelementen besteht, ist dieser in der Herstellung sehr kostengünstig. Komplizierte
Biegevorgänge sind zu deren Herstellung nicht erforderlich. Vorzugsweise besteht die
gesamte Palette aus Aluminium, wodurch ein stabiler Aufbau mit geringem Gewicht erzielt
wird.
1. Stapelbare Palette mit
einem rechteckigen Grundrahmen (1), der aus zwei Längselementen (2) mit Rechteckprofil,
zwei Querelementen (3) mit Rechteckprofil und vier Eckelementen (4) besteht, dadurch
gekennzeichnet,
- daß die Eckelemente (4) die Längselemente (2) und Querelemente (3) des Grundrahmens
(1) bündig verbinden,
- daß an der Innenfläche des Grundrahmens (1) ein Tragrahmen (12) anliegt, der aus
zwei Trägerschienen (13) und zwei Distanzschienen (14) besteht, wobei jeweils ein
Ende der Trägerschiene (13) und ein Ende der Distanzschiene (14) über eine Steckverbindung
lösbar verbunden sind,
- daß jede dem Querelement (3) zugeordnete Distanzschiene zu beiden Endseiten eine
Nase (17) aufweist, deren Unterkante auf der Oberfläche des betreffenden Längselements
(2) zum Abstützen des Tragrahmens (12) aufliegt und oberhalb der Nase (17) eine zur
Außenseite hin abfallende Abschrägung (19) aufweist, und
- daß jedes Längselement (2) an dem dem Eckelement (4) zugekehrten Ende an der unteren,
innenliegenden Eckkante einen Einschnitt (18) aufweist, in den die Distanzschiene
(14) der darunter angeordneten Palette mit der entsprechenden Abschrägung (19) eingreift.
2. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Unterkante der Distanzschiene (14) maximal bis zur Oberkante des im Längselement
(2) vorgesehenen Einschnitts (18) reicht und
- daß der über den Oberkanten der beiden Nasen (17) liegende Bereich (A) der Distanzschiene
(14), der an den beiden Seitenenden mit den Abschrägungen (19) versehen ist, eine
Höhe aufweist, die der Höhe des Einschnitts (18) im Längselement (2) entspricht.
3. Palette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschienen (13) Ausklinkungen (20) aufweisen, in die Zapfen (21) von die
Palette unterteilenden Zwischenschienen (22) eingreifen.
4. Palette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschienen (13) Löcher (25) aufweisen, in die Enden von Unterteilungsstäben
aufgenommen sind.
5. Palette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerschienen (13) ein L-förmiges Profil aufweisen, wobei der horizontal
verlaufende Teil (13") der Trägerschiene zur Paletteninnenseite gerichtet ist und
ein Bodenblech (26) aufnimmt.
6. Palette nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenblech (26) gelocht ist.
7. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzschienen (14) in horizontaler Richtung Löcher (27) aufweisen, in die
Enden von Unterteilungsstäben aufnehmbar sind.
8. Palette nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschienen (22) mit einer sägezahnartigen Oberkante zur Aufnahme von
Werkstücken versehen sind.
9. Palette nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschienen (22) mit Ausklinkungen (23) zum Befestigen von querverlaufenden,
palettenunterteilenden Zwischenschienen versehen sind.
10. Palette nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschienen (22) Löcher (24) aufweisen, in die Enden von Unterteilungsstäben
aufgenommen sind.
11. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Nase (17) den Abstand zweier aufeinandergestapelter Paletten bestimmt.
12. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindung zwischen Distanzschiene (14) und Trägerschiene (13) eine Verzahnung
ist, die aus wenigstens einem Zapfen (16) und wenigstens aus einer Ausklinkung (15)
besteht.
13. Palette nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausklinkungen (15) an der Distanzschiene (14) und der Zapfen (16) an der Trägerschiene
(13) vorgesehen ist.
14. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterkante der Trägerschiene (13) mit der Unterkante der Distanzschiene (14)
und die Oberkante der Trägerschiene (13) mit der Oberfläche des Längselements (2)
bündig ist.
15. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (19) der Distanzschiene (14) einen Winkel von 45 Grad bezüglich
der Oberkante der Nase (17) aufweist und
daß der Einschnitt (18) bezüglich der Seitenfläche des Längselements (2) einen Winkel
von 45 Grad bildet.
16. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Grundrahmen (1) und Tragrahmen (12) eine Verriegelung vorgesehen ist.
17. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Grundrahmen (1) Positionierhülsen (11) zum genauen Positionieren, Umsetzen
und Stapeln der Palette vorgesehen sind.
18. Palette nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Palette aus Aluminium hergestellt ist.