[0001] Die Erfindung betrifft eine Konvektions-Trocken- und/oder -fixiermaschine zum thermischen
Behandeln einer quer zur Transportrichtung breitgeführten textilen Stoffbahn mit einem
Behandlungsgas, welche an je einen Ventilator angeschlossene, sich ober- und unterhalb
der Stoffbahn quer zu deren Breite erstreckende Düsenkästen und einen in Strömungsrichtung
des Behandlungsgases auf jeden Düsenkasten folgenden Rückströmraum für eine Umwälzung
des Behandlungsgases über Wärmetauscher, Ventilatoren und Düsenkästen aufweist, wobei
jeder der beiden Ventilatoren in einem gesonderten, unmittelbar zum Einlaß des zugeordneten
Düsenkastens führenden Druckkasten montiert ist.
[0002] Eine Maschine dieser Art mit mindestens einem Ventilator, der einem für den unteren
und oberen Düsenkasten gemeinsamen Druckraum zugeordnet ist, wird in der DE-PS 36
27 904 beschrieben.
[0003] Eine getrennte bzw. unabhängige Druckeinstellung am oberen und unteren Düsenkasten
läßt sich erreichen, wenn nach der DE-OS 29 08 348 jedem Düsenkasten ein gesonderter
Druckkasten mit Ventilator zugeordnet wird. Im Bekannten wird vorgesehen, unterhalb
des unteren Düsenkastens und oberhalb des oberen Düsenkastens je einen Druckraum mit
Ventilator vorzusehen. Auf diese Weise lassen sich die Luftsysteme des unteren und
oberen Düsenkastens zwar voneinander trennen, die Bauhöhe der Maschine wird aber beispielsweise
gegenüber dem Fall, der Maschinen nach der eingangs genannten deutschen Patentschrift,
mindestens um die vertikale Abmessung eines Ventilators erhöht.
[0004] In einer weiteren DE-PS 29 27 974 wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Schrumpfbehandlung
von Textilbahnen beschrieben, bei der ebenfalls ober- und unterhalb der Textilbahn
Düsenkästen vorgesehen werden, aus denen die Textilbahn mit einem Behandlungsgas von
oben und unten gleichzeitig zu beblasen ist. Jedem dieser Düsenkästen wird ein Ventilator
unmittelbar am Düsenkasteneingang zugeordnet. Die beiden Ventilatoren liegen übereinander
und können über eine gemeinsame Welle von einem einzigen Motor angetrieben werden.
Dadurch läßt sich die Bauhöhe der ganzen Maschine zwar reduzieren, die Anordnung der
Ventilatoren unmittelbar am Düseneingang hat aber zur Folge, daß entweder die Druckverteilung
innerhalb des angeschlossenen Düsenkastens in Transportrichtung der Ware ungleichmäßig
wird (was bei der Tumbler-Anwendung nach dieser Patentschrift nicht stören würde),
oder es müssen Gebläse mit Ventilatoren in dichter Folge auf der Länge der Maschine
mit entsprechend hohem Aufwand vorgesehen werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Maschine so auszubilden,
daß bei im wesentlichen unveränderter Bauhöhe und ohne Leistungseinbuße eine unabhängige
Steuerung des Drucks, insbesondere auch der Temperatur, im unteren und oberen Düsenkasten
möglich ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die eingangs genannte Konvektions-Trocken-
und/oder -fixiermaschine, in der jeder der beiden Ventilatoren in einem gesonderten,
unmittelbar - und im wesentlichen nur - zum Einlaß eines der Düsenkästen führenden
Druckkasten montiert ist, darin, daß die beiden Ventilatoren in wesentlichen in gleicher
Höhe über Boden unterhalb des Niveaus des unteren Düsenkastens innerhalb von Eingangsteilen
der zugehörigen Druckkästen angeordnet sind, daß die beiden Druckkasteneingangsteile
sich auf etwa gleicher Höhe nebeneinander im wesentlichen über die ganze, in der Transportrichtung
gemessene, Düsenkastenausdehnung erstrecken und daß der Ventilator des vom Rückströmraum
abgeschnittenen Druckkasteneingangsteils ein durch den anderen Druckkasteneingangteil
führendes Ansaugrohr zum Rückströmraum besitzt.
[0007] Erfindungsgemäß werden also in dem Raum unterhalb der Höhe des unteren Düsenkastens
zwei Ventilatoren in getrennten Druckkästen angeordnet. Die beiden Ventilatoren liegen
in etwa im selben Bereich wie im Fall der DE-PS 36 27 904, sie sind aber in Richtung
quer zur Transportrichtung der zu behandelnden Stoffbahn gegeneinander so versetzt,
daß sich von jedem der Ventilatoren aus ein sich über die (in der Transportrichtung
gemessene) gesamte Lange des Düsenkastens erstreckender Druckkasten vom Ventilator
zum Düsenkasten führen kann. Ein solcher Druckkasten gewahrleistet eine gleichmäßige
Druckverteilung an Düsenkasteneingang. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wird
der eine Druckkasten aus Gründen der Geometrie durch den anderen Druckkasten von dem
unmittelbaren Zugang zum Rückströmraum abgeschnitten. Um diesem Problem zu begegnen,
wird erfindungsgemäß eine Durchführung durch den dem Rückströmraum zugewandten Druckkasteneingangsteil
vorgesehen und als Ansaugrohr des im anderen Druckkasteneingangsteil montierten Ventilators
ausgebildet. Da für die Luftförderung jeder der Ventiloren nicht mehr Volumen benötigt
wird als früher für die Versorgung beider Düsenkästen zusammen, wird für die Druckkästen
auch in Richtung quer zur Transportrichtung nicht mehr Platz als nach dem Stand der
Technik benötigt.
[0008] Auch bei bereits in der Praxis eingeführten Maschinen nach der DE-PS 36 27 904 werden
im Bereich unterhalb des unteren Düsenkastens zwei Ventilatoren - freilich in einem
gemeinsamen einheitlichen Druckraum - vorgesehen, um die nötige Ventilatorleistung
mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu erreichen. Hierzu kommt erfindungsgemäß
als Aufwand zur Lösung der Aufgabe hinzu, daß der einheitliche Druckraum in zwei getrennte
Druckräume zu unterteilen ist, daß der dadurch vom Rückströmraum abgeschnittene Druckkasten
mit einem durch den anderen Druckraum führenden Ansaugrohr ausgestattet wird, und
daß die beiden Ventilatoren den zugehörigen Druckräumen entsprechend gegenseitig um
etwa eine Ventilatorlänge zu versetzen sind. Mit Hilfe der beiden getrennten Druckräume
läßt sich eine entsprechend unabhängige Druckeinstellung in den beiden Düsenkästen
erreichen. Wenn jedoch, was in erster Linie vorgesehen ist, beide Düsenkästen einen
gemeinsamen Rückströmraum und eine gemeinsame Heizung über Wärmetauscher besitzen,
läßt sich eine getrennte Temperatureinstellung auf der Ober-und Unterseite der zu
behandelnden Stoffbahn nicht ohne weiteres erreichen. Das wird gemäß weiterer Erfindung
möglich, wenn die Rückströmräume des oberen und unteren Düsenkastens voneinander getrennt
sind und getrennte Verbindungen mit je einem Wärmetauscher zu den Druckkasteneingängen
besitzen. Bei dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann bevorzugt vorgesehen
werden, das vom unteren und oberen Düsenkasten kommende Rückströmgas auf getrennten
Wegen über getrennte Wärmetauscher in den Bereich unterhalb des unteren Düsenkastens
zu leiten und dort über getrennte Kanäle den beiden Ventilatoren zuzuführen.
[0009] Anhand der schematischen Darstellung in der beiliegenden Zeichnung werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Konvektions-Trocken- und/oder -fixiermaschine quer
zur Transportrichtung einer zu behandelnden Stoffbahn;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 von Fig. 1; und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-111 von Fig.
[0010] In Fig. 1 wird ein vertikaler Schnitt senkrecht zur Längsrichtung der Maschine, die
im Ausführungsbeispiel als sogenannter Spannrahmen ausgebildet ist, schematisch dargestellt.
Bei Betrieb des Spannrahmens wird die zu behandelnde Stoffbahn 1 in Ketten 2 und 3
an ihren Längsrändern gehalten in der Transportrichtung der Stoffbahn, das heißt in
Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene, zwischen zwei Düsenkästen 4 und 5 hindurchgeführt.
Der eine Düsenkasten, nämlich der obere Düsenkasten 4, befindet sich oberhalb der
Stoffbahn 1, und der andere Düsenkasten, nämlich der untere Düsenkasten 5, befindet
sich unterhalb der Stoffbahn 1. Die Düsenkästen 4 und 5 besitzen (nicht gezeichnete)
Loch- oder Schlitzdüsen zum Ausblasen von Behandlungsgas in Pfeilrichtung 6 von oben
und unten auf die Stoffbahn 1. Das Behandlungsgas wird mit Hilfe von zwei Ventilatoren
7 und 8 in Pfeilrichtung 9 und 10 in je einen den Düsenkästen 4 und 5 vorgeschalteten
Druckkasten 11 und 12 gefördert und gelangt bei Normalbetrieb der Maschine durch die
den Düsenkasteneingängen 13 und 14 zugeordneten Druckkastenausgänge in die Düsenkästen
4 und 5 hinein. Die Ventilatoren 7 und 8 sollen unabhängig voneinander steuerbare
Motoren 15 und 16 besitzen. Von dort fließt das Behandlungsgas in Pfeilrichtung 6
auf die Stoffbahn 1 und wird von dieser im wesentlichen in Pfeilrichtung 17 und 18
in den insgesamt mit 19 bezeichneten Rückströmraum der Maschine und von dort über
einen insgesamt mit 20 bezeichneten Wärmetauscher oder dergleichen in Pfeilrichtung
21 bzw. 22 der Saugseite des jeweiligen Ventilators 7 oder 8 zugeführt.
[0011] Erfindungsgemäß werden die beiden Ventilatoren 7 und 8 nach Fig. 1 bis 3 im wesentlichen
in gleicher Höhe über Boden 23 unterhalb des Niveaus des unteren Düsenkastens 5 innerhalb
von Eingangsteilen 24 bzw. 25 der Druckkästen 11 und 12 angeordnet. In der Ansicht
nach Fig. 1 liegen also die Ventilatorräder 7, 8 versetzt in Richtung ihrer Achsen
hintereinander, und in Fig. 3 liegen sie auf gleicher Höhe nebeneinander. Die beiden
Druckkasteneingangsteile 24, 25 erstrecken sich auf etwa gleicher Höhe nebeneinander
im wesentlichen über die ganze, in der Transportrichtung 26 (Fig. 2) der Stoffbahn
1 gemessene Düsenkastenausdehnung. Auf diese Weise schneidet das vordere Druckkasteneingangsteil
24 das hintere Druckkasteneingangsteil 25 vom Rückströmraum 19 an sich ab. Die Ausbildung
der Druckkasteneingangsteile 24 und 25 sowie der Druckkästen 11 und 12 über die ganze
sich in Transportrichtung 26 erstreckende Druckkastenlänge ist aber wichtig, um am
Druckkastenausgang bzw. am Druckkasteneingang 13 und 14 eine über die Druckkastenlänge
gleichmäßige Druckverteilung zu erreichen. Diese sich widersprechenden Bedingungen
werden erfindungsgemäß in folgender Weise gelöst: Durch eine als Ansaugrohr 27 (Fig.
2) ausgebildete Durchführung durch den Druckraum 24 strömt das Behandlungsmedium (u.a.
Luft) vom Rückströmraum 19 zum Ventilator 8 des hinteren Druckkasteneingangsteils
25. Ein solches Ansaugrohr 27 stört die Luftführung innerhalb des vorderen Druckkasteneingangsteils
24 nicht, so daß in beiden Düsenkästen 4 und 5 eine Druckverteilung erreichbar ist,
die in beliebiger Weise einzeln variierbar und über die ganze Druckkastenfläche gleichmäßig
einstellbar ist.
[0012] Wenn außer der Druckverteilung auch die Temperatur im oberen und unteren Druckkasten
4, 5 getrennt geregelt werden soll, wird gemäß weiterer Erfindung vorgesehen, den
Rückströmraum 19 in getrennte Rückströmteilräume 28 für den oberen Druckkasten 4 und
29 für den unteren Druckkasten 5 zu unterteilen. Entsprechend wird der Wärmetauscher
20 in zwei Teil-Wärmetauscher 30 und 31 für die Rückströmteilräume 28 und 29 unterteilt.
Außerdem werden zusätzlich zu einer horizontalen Trennwand 32, die zum Leiten der
rückströmenden Gase durch den Wärmetauscher 20 ohnehin erforderlich ist, weitere Trennwände
33 vorgesehen, die eine getrennte Führung des rückströmenden Behandlungsgases in Pfeilrichtung
17 vom unteren Druckkasten 5 über den Teil-Wärmetauscher 31 zum Ventilator 7 und vom
oberen Druckkasten 4 in Pfeilrichtung 18 durch den Teil-Wärmetauscher 30 zum Ventilator
8 sicherstellen.
Bezugszeichenliste
[0013]
1 = Stoffbahn
2, 3 = Kette
4, 5 = Düsenkästen
6 = Pfeilrichtung
7, 8 = Ventilatoren
9, 10 = Pfeilrichtung
11, 12 = Druckkästen
13, 14 = Druckkasteneingang
15, 16 = Motoren (7, 8)
17, 18 = Pfeilrichtung
19 = Rückströmraum
20 = Wärmetauscher
21, 22 = Pfeilrichtung
23 = Boden
24, 25 = Eingangsteil (11, 12)
26 = Transportrichtung
27 = Ansaugrohr
28, 29 = Rückströmteilraum
30, 31 = Teil-Wärmetauscher (20)
32 = Horizontale Trennwand
33 = Weitere Trennwände
1. Konvektions-Trocken- und/oder -fixiermaschine zum thermischen Behandeln einer quer
zur Transportrichtung (26) breitgeführten textilen Stoffbahn (1) mit einem Behandlungsgas,
welche an je einen Ventilator (7, 8) angeschlossene, sich ober- und unterhalb der
Stoffbahn (1) quer zu deren Breite erstreckende Düsenkästen (4, 5) und einen in Strömungsrichtung
(17, 18) des Behandlungsgases auf jeden Düsenkasten (4, 5) folgenden Rückströmraum
(19) für eine Umwälzung des Behandlungsgases über Wärmetauscher (20), Ventilatoren
(7, 8) und Düsenkästen (4, 5) aufweist, wobei jeder der beiden Ventilatoren (7, 8)
in einem gesonderten, unmittelbar zum Einlaß des zugeordneten Druckkastens (4, 5)
führenden Druckkasten (11, 12) montiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ventilatoren (7, 8) im wesentlichen in gleicher Höhe über Boden (23)
unterhalb des Niveaus des unteren Druckkastens (5) innerhalb von Eingangsteilen (24,
25) der zugehörigen Druckkästen (11, 12) angeordnet sind, daß die beiden Druckkasteneingangsteile
(24, 25) sich auf etwa gleicher Höhe bzw. am Boden (23) nebeneinander im wesentlichen
über die ganze, in der Transportrichtung (26) gemessene Druckkastenausdehnung erstrekken
und daß der Ventilator (8) des vom Rückströmraum (19) abgeschnittenen Druckkasteneingangsteils
(25) ein durch den anderen Druckkasteneingangsteil (24) führendes Ansaugrohr (27)
zum Rückströmraum (19) besitzt.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückströmräume (28, 29) des oberen und unteren Düsenkastens (4, 5) voneinander
getrennt sind und getrennte, je einen Wärmetauscher (30, 31) enthaltende Verbindungen
zu den Druckkasteneingangsteilen (24, 25) besitzen.