[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zur Regelung der Fördervolumeneinstellung mehrerer in Parallelschaltung an einen
gemeinsamen Verbraucher angeschlossenen hydrostatischen Pumpen.
[0002] Aus der DE-PS 37 11 049 ist eine derartige Regelvorrichtung bekannt, die je eine
den einzelnen Pumpen zugeordnete Meß- und Steuereinheit mit einem Druckbegrenzungsventil,
einem Wegaufnehmer und einer mit einer Drosselstelle versehene Leitung umfaßt. Letztere
verbindet den Eingang des Druckbegrenzungsventils mit einer an die Arbeitsdruckleitung
der jeweiligen Pumpe angeschlossenen Steuerdruckleitung und führt zu einem Federraum
des als 3/2-Wegeventil ausgebildeten Vorsteuerventils. Eine Feder im Federraum erzeugt
den Gegendruck, dem der in den Arbeitsdruckleitungen und in der Verbraucherleitung
herrschende Arbeitsdruck als erster Steuerdruck entgegensteht. Der Wegaufnehmer besteht
aus einer an der Kolbenstange des Verstellkolbens des Verstellzylinders ausgebildeten
Schrägfläche und einem Abtaststift, der durch eine Feder, über die er auf den Schieber
des Druckbegrenzungsventils wirkt, in Anlage an die Schrägfläche gehalten ist. Das
Druckbegrenzungsventil ist unter Erzeugung eines entsprechend hohen zweiten Steuerdrucks
geschlossen, wenn die zugeordnete Pumpe auf Null-Fördervolumen eingestellt ist. Es
spricht mit zunehmendem Ausschwenken der Pumpe entsprechend der Bewegung der Schrägfläche
unter Reduzierung des zweiten Steuerdrucks vermehrt an.
[0003] Durch den so gesteuerten, im Federraum des Vorsteuerventils anstehenden zweiten Steuerdruck
nimmt die dem Gegendruck als Sollwert der Regelgröße entgegenwirkende Druckdifferenz
zwischen dem ersten und dem zweiten Steuerdruck mit abnehmendem Fördervolumen der
Pumpe zu. Es ergibt sich demzufolge eine mit abnehmendem Fördervolumen der Pumpe ansteigende
p-Q-Reglerkennlinie, die von dem dem konstanten Gegendruck entsprechenden Sollwert
um die sogenannte bleibende Sollwert-Abweichung abweicht. Derartig druckgeregelte
Pumpen weisen ein sogenanntes Proportionalverhalten und infolgedessen u. a. den Vorteil
auf, daß sie bei gleicher Einstellung des Gegendrucks ungeachtet unterschiedlicher
Ausgangsstellungen auf gleiche Fördervolumeneinstellung, d.h. im Fall von beispielsweise
Axialkolbenmaschinen auf gleichen Schwenkwinkel, eingeregelt werden; vorausgesetzt,
daß ihre Verstelleinrichtungen gleiche Verstellcharakteristik aufweisen. Jedoch können
trotz gleicher Fördervolumeneinstellung die von den einzelnen Pumpen tatsächlich geförderten
Förderströme unterschiedlich sein, und zwar aufgrund von Störeinflüssen, wie z.B.
unterschiedliche Pumpendrehzahlen, unterschiedliche
[0004] bauliche Toleranzen, unterschiedliche Reibung und Eigenstellkräfte, auch voneinander
abweichende Verstellcharakteristika der Verstelleinrichtungen usw. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Regelvorrichtung ist auch der hohe konstruktive Aufwand für die Meß-
und Steuereinheiten zur Erzeugung des zweiten Steuerdrucks.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Regelvorrichtung der eingangs genannten Art unter
Verringerung des konstruktiven Aufwands so weiterzubilden, daß eine Regelung der einzelnen
Pumpen ungeachtet von Störeinflüssen auf gleiche tatsächlich geförderte Förderströme
möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0007] Im Unterschied zum Stand der Technik wird statt der Fördervolumeneinstellung jeder
Verstellpumpe (Schwenkwinkel im Fall von Axialkolbenpumpen) erfindungsgemäß der tatsächlich
von jeder Verstellpumpe geförderte Förderstrom mittels der jeweils zugeordneten Drossel
erfaßt, deren Druckverlust funktionell mit dem ersten Steuerdruck, dem Systemdruck
hinter der Drossel, zum zweiten Steuerdruck vereinigt wird. Dieser zweite Steuerdruck
beaufschlagt als einziger Steuerdruck das der jeweiligen Verstellpumpe zugeordnete
Vorsteuerventil in Richtung Regelstellung.
[0008] Da der jeweils erforderliche Systemdruck bei beispielsweise zu geringem Förderstrom
einer der Verstellpumpen durch entsprechende Vergrößerung des Förderstroms der jeweils
anderen, parallelgeschalteten Verstellpumpen selbsttätig aufrechterhalten wird, ist
eine konstruktive Berücksichtigung des ersten Steuerdrucks bei der Beaufschlagung
des Vorsteuerventils nicht erforderlich. Somit ist der zweite Steuerdruck stellvertretend
für die an der jeweiligen Drossel anstehende Druckdifferenz ein Maß für den von der
zugeordneten Verstellpumpe tatsächlich geförderten Förderstrom, so daß die baulich
als Druckregelung ausgebildete Regelung funktionell eine Förderstromregelung ist.
[0009] Da über den gesamten Betriebsbereich die Druckverluste an den Drosseln mit abnehmendem
Förderstrom abnehmen und damit der Systemdruck gegenüber dem zweiten Steuerdruck wächst,
ergibt sich ebenfalls eine für sämtliche Verstellpumpen ansteigende p-Q-Kennlinie
und damit eine Regelung mit proportionalem Verhalten.
[0010] Unterschiede zwischen den von den einzelnen Verstellpumpen tatsächlich geförderten
Förderströmen werden durch die Drosselverluste bzw. stellvertretend für diese durch
die zweiten Steuerdrücke erfaßt und mittels dieser Drücke durch Korrektur der Fördervolumeneinstellung
der Verstellpumpen bis zur Erzielung jeweils gleicher Förderströme ausgeglichen. Auf
diese Weise können sogar Verstellpumpen unterschiedlicher Größe so betrieben wer-
[0011] den, daß sie jeweils gleiche Förderströme in die gemeinsame Verbraucherleitung fördern.
Die zur Erzielung dieser Vorteile erfindungsgemäß eingesetzten Drosseln weisen einen
gegenüber der im Stand der Technik verwendeten Meß- und Steuereinheiten vernachlässigbaren
konstruktiven Aufwand auf.
[0012] Der Gegendruck kann als Federdruck und/oder als hydraulischer Gegendruck vorliegen
und gegebenenfalls verstellbar sein.
[0013] Vorzugsweise ist ein Fernsteuerventil zum Steuern des hydraulischen Gegendrucks vorgesehen,
das sämtlichen Vorsteuerventilen gemeinsam ist. Auf diese Weise ist es möglich, sämtliche
Vorsteuerventile mit dem gleichen Gegendruck zu beaufschlagen, um dadurch höchste
Genauigkeit der Korrektur der Fördervolumeneinstellung zur Erzielung jeweils gleicher
Fördermengen zu erreichen.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Fernsteuerventil als Druckbegrenzungsventil
ausgebildet, welches an einen Gegendruck-Steurraum sowie über eine Drosselstelle an
die Steuerdruckleitung jedes Vorsteuerventils angeschlossen ist. Abgesehen von dem
Vorteil der Erzielung höchster Genauigkeit der Fördervolumeneinstellung besteht die
Möglichkeit, die p-Q-Kennlinie für die Gesamtheit der parallelgeschalteten Verstellpumpen
durch Veränderung des Ansprechverhaltens (Federdruck und Federcharakteristik) des
Druckbegrenzungsventils in beliebiger Weise zu verschieben oder gar in ihrer Form
zu verändern. Für die einzelnen Verstellpumpen kann diese Verschiebung oder Formänderung
durch Verstellung des Gegendrucks am jeweiligen Vorsteuerventil bzw. durch Änderung
der Drosselcharakteristik und des Durchflußquerschnittes der jeweiligen Drossel erzielt
werden.
[0015] Das Fernsteuerventil kann unter Erzielung der gleichen Vorteile auch als ein in der
Verbraucherleitung angeordnetes Drosselelement ausgebildet sein, vorzugsweise in Form
eines Verstelldrosselventils, hinter welchem eine Abzweigleitung zum Gegendruck-Steuerraum
jedes Vorsteuerventils führt. Mit diesem Fernsteuerventil ist die erfindungsgemäße
Regelvorrichtung nicht nur funktionell, sondern auch baulich förderstromgeregelt.
[0016] Nachstehend ist die Erfindung anhand dreier bevorzugter Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Schaltplan einer Regelvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit direkter Druckregelung (bauliche Betrachtungsweise),
Fig. 2 einen Schaltplan einer Regelvorrichtung gemäß dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit ferngesteuerter Druckregelung (bauliche Betrachtungsweise),
Fig. 3 einen Schaltplan einer Regelvorrichtung gemäß dem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit Förderstromregelung (bauliche Betrachtungsweise) und
Fig. 4 ein p-Q-Diagramm.
[0017] Fig. 1 zeigt zwei oder mehr hydrostatische Verstellpumpen 1, 2 mit einer Stromrichtung,
die in Parallelschaltung über je eine Arbeitsdruckleitung 3, 4 und je eine Saugleitung
5, 6 an eine gemeinsame Verbraucherleitung 7 bzw. an den Tank 10 angeschlossen sind.
Die Verbraucherleitung 7 führt zu wenigstens einem Verbraucher (nicht gezeigt). Beide
Verstellpumpen 1, 2 werden über je eine Antriebswelle 8, 9 von einem gemeinsamen oder
je einem Antriebsmotor (nicht dargestellt) angetrieben und führen über je eine an
den Tank 10 angeschlossene Leckölleitung 11, 12 ihr Lecköl ab. Die Saugleitungen 5,
6 können beispielsweise im Fall eines im geschlossenen Kreislauf arbeitenden hydrostatischen
Getriebes anstelle des Anschlußes an den Tank 10 an eine gemeinsame, zum Verbraucher
führende Rückleitung angeschlossen sein.
[0018] Den Verstellpumpen 1, 2 ist je eine Verstelleinrichtung in Form eines hydraulischen
Verstellzylinders 13, 14 zur Verstellung ihrer Fördervolumina zugeordnet. In jedem
Verstellzylinder 13, 14 ist ein Verstellkolben 15 verschiebbar angeordnet und über
eine Kolbenstange 16 mit dem Stellteil 17 der jeweiligen Verstellpumpe 1, 2 verbunden.
In jedem Verstellzylinder 13, 14 begrenzt der Verstellkolben 15 mit seiner (kleineren)
Kolbenringfläche einen linken Zylinderraum 18 und mit seiner (größeren) Kolbenfläche
einen rechten Zylinderraum 19. In jedem Zylinderraum 18, 19 ist ein verstellbarer
Anschlag 20 zur Hubbegrenzung des Verstellkolbens 15 angeordnet. Eine Druckfeder 21
im linken Zylinderraum 18 beaufschlagt den Verstellkolben 15 im Sinne einer Verkleinerung
des rechten Zylinderraums 19 und damit im Sinne eines Ausschwenkens der Verstellpumpe
1, 2 auf größeres Fördervolumen. Die Zylinderräume 18, 19 sind über je einen Anschluß
stelldruckbeaufschlagbar.
[0019] Die Regelung der Stelldruckbeaufschlagung jedes Verstellzylinders 13, 14 erfolgt
über je ein Vorsteuerventil 22, 23 in Form eines stetig verstellbaren 3/2-Wege-Schieberventils
mit einem Anschluß an eine erste Stelldruckzweigleitung 24 und an eine zweite Stelldruckzweigleitung
25. Letztere Leitung führt zum rechten Zylinderraum 19 des zugeordneten Verstellzylinders
13 bzw. 14 und ist außerdem über eine eine Drosselstrecke 26 aufweisende Verbindungsleitung
27 mit einer vom Vorsteuerventil 22 bzw. 23 zum Tank 10 führende Tankanschlußleitung
28 verbunden.
[0020] Die erste Stelldruckzweigleitung 24 führt zu einer Steuerdruckleitung 29, die an
einer Abzweigung 30 von der zugeordneten Arbeitsdruckleitung 3 bzw. 4 abzweigt. Über
diese Steuerdruckleitung 29 wird der Schieber des Vorsteuerventils 22 bzw 23 gegen
den Gegendruck p
G einer in einem Federraum angeordneten Feder 31 in Richtung Regelstellung beaufschlagt.
Von der Steuerdruckleitung 29 führt ein Stelldruckleitungsabschnitt 32 zum Anschluß
des linken Zylinderraums 18 des zugeordneten Verstellzylinders 13 bzw. 14. Jedes Vorsteuerventil
22, 23 stellt baulich einen direktgeregelten Druckregler dar. Jeder Federraum ist
zur Entlastung mit der Tankanschlußleitung verbunden.
[0021] In der Arbeitsdruckleitung 3, 4 jeder Verstellpumpe 1, 2 ist zwischen der Abzweigung
30 und der Verbraucherleitung 7 je eine Konstantdrossel 33, 34 angeordnet, die zusammen
mit dem zugeordneten Vorsteuerventil 22 bzw. 23 eine Druckreglereinheit darstellt.
Die Gesamtheit sämtlicher Druckreglereinheiten bildet die erfindungsgemäße Regelvorrichtung
mit folgender Funktion:
Die durch den Antriebsmotor angetriebenen Verstellpumpen 1, 2 erzeugen Förderströme
Qi, die durch die Arbeitsdruckleitungen 3, 4 in die Verbraucherleitung 7 strömen und
sich dort zu einem mit einem Systemdruck PQges beladenen Gesamtförderstrom Qges vereinigen. Dabei baut sich am Ausgang jeder Verstellpumpe
1, 2, d.h. vor der jeweiligen Konstantdrossel 33 bzw. 34, ein gegenüber dem Druck
hinter der Drossel, d.h. gegenüber dem Systemdruck POges, um den Druckverlust A p an dieser Drossel höherer Pumpendruck pQi auf, der als zweiter Steuerdruck über die zugeordnete Steuerdruckleitung 29 das jeweilige
Vorsteuerventil 22 bzw. 23 beaufschlagt.
[0022] Solange die hydraulische Kraft dieses Pumpendrucks p
Qi kleiner als die Federkraft des eingestellten Gegendrucks p
G (Sollwert der Regelgröße) ist, befindet sich das Vorsteuerventil 22 bzw. 23 in der
in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung, in der der rechte Zylinderraum 19 des Verstellzylinders
13 bzw. 14 an die zum Tank 10 führende Tankanschlußleitung 28 angeschlossen und der
Verstellkolben 15 durch die Feder 21 und den im linken Zylinderraum 18 anstehenden
Arbeitsdruck bis zum Anschlag 20 im rechten Zylinderraum 19 verschoben und damit die
Verstellpumpe 1 bzw. 2 auf maximales Fördervolumen ausgeschwenkt ist.
[0023] Sobald die hydraulische Kraft des Pumpendrucks P
Q; die Federkraft übersteigt, verschiebt sie den Schieber des Vorsteuerventils 22 bzw.
23 nach rechts in die Regelstellung, in der der Pumpendruck als Stelldruck die größere
Kolbenfläche im rechten Zylinderraum 19 des Verstellzylinders 13 bzw. 14 beaufschlagt
und den Verstellkolben 15 unter Zurückschwenken der Verstellpumpe 1 bzw. 2 solange
nach links verschiebt, bis Kraftgleichgewicht am Vorsteuerventil 22 bzw. 23 herrscht.
Die von den zurückgeschwenkten Verstellpumpen 1, 2 erzeugten Förderströme Qi ergeben
in der Verbraucherleitung 7 den vom Verbraucher benötigten, mit dem Systemdruck P
Qges beladenen Gesamtförderstrom Qges.
[0024] Dabei baut sich am Ausgang jeder Verstellpumpe 1, 2 ein maximaler Pumpendruck P
Q; auf, der um die von der jeweiligen Konstantdrossel 33 bzw. 34 erzeugte Druckdifferenz
A p größer als der Systemdruck P
Qges ist und dem eingestellten Gegendruck p
G oder Sollwert der Regelgröße entspricht. Beide Verstellpumpen 1, 2 werden während
des Betriebs ständig auf diesen Sollwert des Pumpendrucks P
Qi und damit den entsprechenden Systemdruck p
Qges eingeregelt. Die zugeordneten Kennlinien sind im p-Q-Diagramm nach Fig. 4 dargestellt.
Während die Pumpendruck-Kennlinie p
Qi parallel zur x-Achse verläuft, ist die Systemdruck-Kennlinie p
Qges eine mit abnehmender Fördervolumeneinstellung der Verstellpumpen 1, 2 und damit abnehmender
Druckdifferenz A p an den Konstantdrosseln 33, 34 ansteigende Gerade, die die Pumpendruck-Kennlinie
p
Qi bei Null-Fördervolumen schneidet. Die an jedem Betriebspunkt auftretende Ordinatendifferenz
zwischen beiden Kennlinien stellt die jeweilige Druckdifferenz A p dar. Es zeigt sich,
daß der in der jeweiligen Steuerdruckleitung 29 herrschende Pumpen- bzw. zweiter Steuerdruck
p
Qi bei mathematischer Betrachtungsweise aus zwei Komponenten, nämlich dem Systemdruck
p
Qges als ersten Steuerdruck und der Druckdifferenz A p zusammengesetzt ist.
[0025] Aufgrund der Verwendung von Konstantdrosseln 33, 34 mit jeweils gleicher Drosselcharakteristik
und Einstellung der Gegendrücke p
G an beiden Vorsteuerventilen 22, 23 auf den jeweils gleichen Wert, sind beide Verstellpumpen
1, 2 auf jeweils gleiches Fördervolumen eingestellt und fördern im Idealfall jeweils
den gleichen Förderstrom; sie folgen somit der gleichen Kennlinie p
Qi bzw. p
Qges. In der Praxis nahezu unvermeidbare Abweichungen vom Idealfall werden mit der erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung in folgender Weise korrigiert.
[0026] Unterschiedliche Förderströme infolge beispielsweise voneinander abweichender Fördervolumeneinstellungen
der Verstellpumpen 1, 2 erzeugen an den Konstantdrosseln 33, 34 unterschiedliche Druckdifferenzen
A p. Da der Systemdruck P
Qges (erster Steuerdruck) in der Verbraucherleitung 7 für beide Verstellpumpen 1, 2 der
gleiche ist, entstehen an den Ausgängen beider Verstellpumpen 1, 2 unterschiedliche
Pumpendrücke p
Qi, die als zweite Steuerdrücke über die Steuerdruckleitungen 29 die Vorsteuerventile
22, 23 beaufschlagen. Infolgedessen wird die Verstellpumpe mit größerem Förderstrom
und damit größerem Pumpendruck p
Qi bzw. größerer Druckdifferenz A
P1 in Richtung kleineres Fördervolumen zurückgeschwenkt und die Verstellpumpe mit geringererm
Förderstrom und damit geringerem Pumpendruck p
Qi bzw. kleinerer Druckdifferenz A p
2 in Richtung maximales Fördervolumen ausgeschwenkt, bis die von beiden Verstellpumpen
1, 2 jeweils erzeugten Förderströme und damit die sich einstellenden Pumpendrücke
p
Qi bzw. Druckdifferenzen A p ohne Veränderung des Gesamtförderstroms und des Systemdrucks
P
Qges gleich sind.
[0027] Die in Fig. 2 dargestellte Regelvorrichtung ist mit einer ferngesteuerten Druckregelung
(bauliche Betrachtungsweise) versehen, ansonsten jedoch identisch mit der Regelvorrichtung
nach Fig. 1.
[0028] Die ferngesteuerte Druckregelung umfaßt ein Fernsteuerventil in Form eines Druckbegrenzungsventils
35, das über eine Fernsteuerleitung 36 und je eine davon abzweigende Fernsteuerzweigleitung
37 an den Federraum jedes Vorsteuerventils 22 bzw. 23 und über eine weiterführende
Leitung 38 mit einer Drosselstelle 39 an die zum selben Vorsteuerventil 22 bzw. 23
führende Steuerdruckleitung 29 angeschlossen ist.
[0029] Bei angetriebenen Verstellpumpen 1, 2 pflanzt sich bei geschlossenem Druckbegrenzungsventil
35 der Pumpendruck p
Qi am Ausgang jeder Verstellpumpe 1, 2 bis in die jeweils zugeordnete Fernsteuerzweigleitung
37 sowie die Fernsteuerleitung 36 fort und steht als im Federraum des jeweiligen Vorsteuerventils
22 bzw. 23 an. Hier bildet er gemeinsam mit dem eingestellten Federdruck den Gegendruck
p
G und hebt die Wirkung des Pumpendrucks p
Qi auf das jeweilige Vorsteuerventil 22 bzw. 23 auf. Infolgedessen bleiben beide Vorsteuerventile
22, 23 unter der alleinigen Wirkung des Federdrucks solange in der Ruhestellung, bis
der Pumpendruck p
Qi am Ausgang einer oder beider Verstellpumpen 1 bzw. 2 das Druckbegrenzungsventil 35
bei Überschreiten eines an ihm eingestellten Maximalwerts öffnet und den Durchfluß
zum Tank 10 freigibt. Die dabei an der der jeweiligen Verstellpumpe 1 bzw. 2 zugeordneten
Drosselstelle 39 entstehende Druckdifferenz verschiebt den Schieber des jeweils zugeordneten
Vorsteuerventils 22 bzw. 23 gegen den Federdruck nach rechts in die Regelstellung,
wobei die jeweilige Verstellpumpe 1 bzw. 2 in bereits beschriebener Weise solange
zurückgeschwenkt wird, bis Kraftgleichgewicht am jeweiligen Vorsteuerventil 22 bzw.
23 herrscht. Die Regelung beider Verstellpumpen 1, 2 auf jeweils gleichen Förderstrom
erfolgt in gleicher Weise wie mit der direktgesteuerten Druckregelung nach Fig. 1,
nämlich mittels des zweiten Steuerdrucks p
Qi und der mit abnehmender Fördervolumeneinstellung ansteigenden Systemdruck-Kennlinie.
[0030] Die in Fig. 3 dargestellte Regelvorrichtung ist mit einer Förderstromregelung (bauliche
Betrachtungsweise) versehen, ansonsten jedoch identisch mit der Regelvorrichtung nach
Fig. 1.
[0031] Die Förderstromregelung umfaßt ein in der Vebraucherleitung 7 angeordnetes Fernsteuerventil
in Form eines Verstelldrosselventils 40 und eine Abzweigleitung 41, die in Strömungsrichtung
hinter dem Verstelldrosselventil 40 abzweigt und über Stichleitungen 42 zum Federraum
jedes Vorsteuerventils 22, 23 führt.
[0032] Im Betrieb wird jedes Vorsteuerventil 22, 23 von den in der zugeordneten Steuerdruckleitung
29 herrschenden Pumpendruck p
Qi in Richtung Regelstellung und von dem Gegendruck p
G als Summe des Federdrucks und des Systemdrucks
POg
es in der Abzweigleitung 41 sowie der Zugeordneten Stichleitung 42 in Richtung Ruhestellung
beaufschlagt. Auf diese Weise wirkt an jedem Vorsteuerventil 22, 23 der von der jeweils
zugeordneten Konstantdrossel 33 bzw. 34 in Abhängigkeit vom Förderstrom Qi der zugeordneten
Versteilpumpe 1 bzw. 2 und von dem Verstelldrosselventil 40 in Abhängigkeit von dem
Gesamtföderstrom
POg
es insgesamt erzeugte Druckverlust als Druckdifferenz A p gegen den Federdruck. Da diese
Druckdifferenz A p mit abnehmendem Fördervolumen geringer wird, ergibt sich eine Förderstromregelung
mit einer Systemdruck-Kennlinie P
Qg
es, die ebenfalls wie die Druckregelungen nach Fig. 1 und 2 proportionales Verhalten
zeigt und die Regelung der Verstellpumpen 1, 2 auf gleiche Förderströme ermöglicht.
Durch Verstellen des Verstelldrosselventils 40 wird erreicht, daß die Vorsteuerventile
22, 23 bei einem größeren oder kleineren Gesamtförderstrom Qges ihre Regelstellung
einnehmen, d.h. der Gegendruck p
G als Sollwert der Regelgröße wird für sämtliche Vorsteuerventile 22, 23 in gleichem
Maße verändert und somit die Systemdruck-Kennlinie P
Qg
es verschoben. Eine Veränderung der Drosselcharakteristik bzw. der Durchflußkennlinie
des Verstelldrosselventils 40 bewirkt eine Formänderung der Systemdruck-Kennlinie
P
Og
es.
1. Regelvorrichtung zur Regelung der Fördervolumeneinstellung mehrerer hydrostatischer
Verstellpumpen, die über je eine Arbeitsdruckleitung in Parallelschaltung an eine
zu wenigstens einem gemeinsamen Verbraucher führende Verbraucherleitung angeschlossen
und mit je einer stelldruckbeaufschlagbaren Verstelleinrichtung zum Verstellen ihres
Fördervolumens verbunden sind, mit je einem jeder Verstelleinrichtung zugeordneten
Vorsteuerventil, das von einem dem Druck in der Arbeitsdruckleitung der jeweiligen
Verstellpumpe korrespondierenden ersten Steuerdruck in Richtung einer Regelstellung
gegen einen Gegendruck sowie von einem mit der Fördervolumeneinstellung der zugeordneten
Verstellpumpe korrespondierenden zweiten Steuerdruck beaufschlagt ist und in der Regelstellung
die Stelldruckbeaufschlagung der Verstelleinrichtung in Richtung einer Verringerung
des Fördervolumens der zugeordneten Verstellpumpe regelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Steuerdruck (Po;) vor einer Drossel (33, 34) in der Arbeitsdruckleitung
(3, 4) der jeweiligen Verstellpumpe (1, 2) abgenommen wird und über eine Steuerdruckleitung
(29) das zugeordnete Vorsteuerventil (22 bzw. 23) in Richtung Regelstellung beaufschlagt.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Drossel als Konstantdrossel (33, 34) ausgebildet ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegendruck (pG) der Druck einer Feder (31) und/oder ein je einen Gegendruck-Steuerraum der Vorsteuerventile
(22, 23) beaufschlagender hydraulischer Gegendruck ist.
4. Regelvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegendruck (pG) verstellbar ist.
5. Regelvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein
sämtlichen Vorsteuerventilen (22, 23) gemeinsames Fernsteuerventil (35, 40) zum Steuern
des hydraulischen Gegendrucks.
6. Regelvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernsteuerventil als Druckbegrenzungsventil (35) ausgebildet und an den Gegendruck-Steuerraum
sowie über eine Drosselstelle (39) an die Steuerdruckleitung (29) jedes Vorsteuerventils
(22, 23) angeschlossen ist.
7. Regelvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fernsteuerventil als ein in der Verbraucherleitung (7) angeordnetes Drosselelement
(40) ausgebildet ist, hinter welchem eine Abzweigleitung (41) zum Gegendruck-Steuerraum
jedes Vorsteuerventils (22, 23) führt.
8. Regelvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselelement als Verstelldrosselventil (40) ausgebildet ist.