[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art.
[0002] Die untere Führung für den Druckträger, beispielsweise Papier, ist im allgemeinen
unproblematisch; sie besteht beispielsweise aus einem ebenen Auflagetisch, in den
sich das Druckwiderlager weitgehend lückenlos und bündig einfügt.
[0003] Die obere Papierführung ist insofern technisch schwieriger zu lösen, als in der oberen
Leitfläche ein in Verfahrrichtung und über den gesamten Verfahrweg des Druckkopfträgers
sich erstreckender Durchtrittsspalt für den Druckkopf vorgesehen sein muß.
[0004] Es ist bereits bekannt, diesen Durchtrittsspalt durch vom Druckkopfträger mitgeschleppte
Abdeckbänder zu schließen.
[0005] In der DE 88 07 595.8 U1 wird eine Führungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art beschrieben, bei der ein Durchtrittsspalt mit glatten Seitenrändern
durch ein Abdeckband verschließbar ist, welches ebenfalls glatte Längsränder hat,
wobei das Abdeckband mit einem Ende am verfahrbaren Druckkopfträger befestigt und
vom anderen Ende her auf eine im Endbereich des Durchtrittsspaltes angeordnete Wickelrolle
aufwickelbar ist. Es hat sich gezeigt, daß auch diese bekannte Führungsvorrichtung
keine sichere Führung für bogenförmige Druckträger darstellt, da sich beispielsweise
aufgebogene oder beschädigte Vorderkanten dieser Druckträger dennoch zwischen dem
unvermeidlichen Spalt zwischen den Seitenrändern des Durchtrittsspaltes und den Längsrändern
des Abdeckbandes fangen können, was zu einer Beschädigung des Druckträgers und im
schlimmsten Fall zu einem Druckträgerstau und damit zu einer Arbeitsunterbrechung
des Gerätes führt.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, durch die die Führung von bogenförmigen
Druckträgern verbessert und insbesondere auch dann sichergestellt wird, wenn die Druckträger
beschädigte oder aufgebogene Vorderkanten haben.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
[0008] Die Seitenränder des Durchtrittsspaltes einerseits und die Längsränder des oder der
Abdeckbänder andererseits haben jeweils eine gezahnte, komplementär ineinander greifende
Form. Dadurch ergibt sich auch für den unvermeidlichen Spalt zwischen der oberen Leitfläche
und dem Abdeckband ein gezahnter Verlauf, welcher eine weitaus bessere, ein Verhaken
der vorlaufenden Bogenkante weitgehend ausschließende Führung gewährleistet.
[0009] Die Seitenränder des Durchtrittsspaltes einerseits und die Längsränder des Abdeckbandes
andererseits haben vorzugsweise regelmäßig abwechselnd angeordnete, ineinander greifende
Zähne und Zahnlücken.
[0010] Die Führungsfunktion wird noch weiter verbessert, wenn gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung die Zähne zumindest an einem der Seitenränder des Durchtrittsspaltes,
nämlich dem jeweils in Durchlaufrichtung des Druckträgers hinteren Seitenrand, jeweils
in eine vom Druckwiderlager fortweisende Richtung nach oben abgebogen sind. Dadurch
bilden diese Zähne Anlauframpen, welche die vorlaufende Kante des Druckträgers auch
dann sicher über den Durchtrittsspalt hinüber lenken, wenn diese Vorderkante beschädigt
oder aufgebogen ist. Wenn der Druckträger das Gerät in zwei einander entgegengesetzten
Durchlaufrichtungen durchlaufen kann, ist es zweckmäßig, die Zähne beider Seitenränder
nach oben abzubiegen.
[0011] Im allgemeinen wird eine ausreichende Führung erreicht, wenn der jeweils abgewickelte
Teil eines Abdeckbandes im wesentlichen in der Ebene der Leitfläche liegt; in bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Abdeckband in einer der
Ebene der Leitfläche parallelen, einen etwas größeren Abstand zum Druckwiderlager
aufweisenden Ebene liegt. Dadurch wird der jeweils untere Teil der durch die aufgebogenen
Zähne gebildeten Rampen freigelegt, so daß die jeweils vorlaufenden Kanten der Druckträger
sicher von diesen Rampen eingefangen und in die vorgesehene Richtung gelenkt werden.
[0012] Bei einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind die Zähne und Zahnlücken
jeweils im wesentlichen rechteckförmig, wobei die Zähne der Seitenränder des Durchtrittsspaltes
in die Zahnlükken der Längsränder des Abdeckbandes greifen und umgekehrt.
[0013] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in den Zahnlücken
an den Seitenrändern des Durchtrittsspaltes jeweils gegenüber den Zähnen zurückspringende
Zwischenzähne angeordnet sind; die eigentlichen Zähne sind vorzugsweise jeweils in
einem mittleren Bereich ihrer Länge und die Zwischenzähne jeweils in ihrem Fußbereich
abgebogen, so daß sich zwei Reihen hintereinander gestaffelter Führungsrampen ergeben,
wodurch die sichere Führung der voreilenden Kante des Druckträgers weiter verbessert
wird.
[0014] Bei einem nur in einer Verfahrrichtung schreibenden Druckkopf kann es ausreichend
sein, daß nur an einer Seite des Druckkopfträgers ein Abdeckband vorgesehen ist, derart,
daß bei einer Endstellung des Druckkopfträgers, bei der der Druckträgertransport stattfindet,
der Durchtrittsspalt abgedeckt ist. Bei einem in beide Verfahrrichtungen schreibenden
Druckkopf findet bei beiden Endstellungen des Druckkopfträgers jeweils ein Druckträgertransport
statt; in diesem Fall ist erfindungsgemäß jeder der beiden Seiten des Druckkopfträgers
ein Abdeckband zugeordnet.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine Führungsvorrichtung entsprechend
der Schnittlinie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 eine Ansicht der Führungsvorrichtung der Fig. 1 entsprechend der Linie 11-11
in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Führungsvorrichtung der Fig. 1 und 2 entlang der
Schnittlinie 111-111 in Fig. 2;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit der Führungsvorrichtung der
Fig. 1 bis 3.
Fig. 3 läßt am besten die allgemeine Anordnung der Führungsvorrichtung erkennen. Zwischen
einer unteren Auflagefläche 2 und einer oberen Leitfläche 4 ist ein Führungskanal
6 ausgebildet, in welchem ein Druckträger 8 beispielsweise in Richtung des Pfeiles
10 transportiert wird.
[0016] In die untere Auflagefläche 2 ist in nicht näher dargestellter Weise ein Druckwiderlager
integriert.
[0017] Die obere Leitfläche 4 ist unterbrochen und bildet einen quer zur Transportrichtung
10, d.h. also senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Durchtrittsspalt 12, durch den
hindurch ein in Fig. 1 mit 14 bezeichneter Druckkopf den Druckträger 8 bedrucken kann.
Der Druckkopf 14 ist ebenfalls quer zur Transportrichtung 10 entsprechend der Richtung
der Druckzeilen verfahrbar.
[0018] Wie insbesondere auch aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, ist am Druckkopf 14 über
einen Lagerbock 16 eine Wickelspule 18 befestigt, deren Achse quer zur Verfahrrichtung
20 des Druckkopfes 14 liegt. Auf diese Wickelspule 18 ist ein Abdeckband 22 von einem
Ende her aufwickelbar, dessen anderes Ende 24 mit einer Gerätewand 26 fest verbunden
ist. Wenn der Druckkopf 14 in den Fig. 1 und 2 nach rechts verfahren wird, wickelt
sich das Abdeckband 22 ab und legt sich nach Umlenkung durch die parallel zur Wickelspule
18 liegende Umlenkrolle 28 über den Durchtrittsspalt 12.
[0019] Wie die Figuren erkennen lassen, haben die Seitenränder 30 bzw. 32 des in der oberen
Leitfläche 4 ausgebildeten Durchtrittsspaltes 12 eine gezahnte Form. Die Längsränder
34 bzw. 36 des Abdeckbandes 22 haben eine zur Form der Seitenränder des Durchtrittsspaltes
12 komplementäre gezahnte Form, so daß jeweils Zähne des Abdeckbandes 22 in Zahnlücken
der oberen Leitfläche 4 hineinragen und umgekehrt. Die Zähne und Zahnlücken sind jeweils
im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet.
[0020] Wie insbesondere die Fig. 2 und 4 erkennen lassen, sind in den Zahnlücken an den
Seitenrändern 30 bzw. 32 des Durchtrittsspaltes 12 jeweils gegenüber den Zähnen 38
zurückspringende Zwischenzähne 40 angeordnet. Die Zähne 38 sind jeweils in einem mittleren
Bereich ihrer Länge von der unteren Auflagefläche 2 bzw. dem Druckwiderlager weg nach
oben abgebogen; die Zwischenzähne 40 sind jeweils in ihrem Fußbereich nach oben abgebogen.
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, ergeben sich dadurch zwei hintereinander
gestaffelte Reihen von Führungsrampen, welche die jeweils voreilende Kante eines Druckträgers
8 auch dann einfangen und in den Führungskanal 6 zurücklenken, wenn dieser Rand beschädigt
oder nach oben gebogen ist.
[0021] Wie Fig. 3 erkennen läßt, liegt der abgewickelte Teil des Abdeckbandes 22 in einer
zur unteren Auflagefläche parallelen Ebene, hat jedoch von dieser einen größeren Abstand
als die obere Leitfläche 4. Dadurch wird der jeweils untere Teil der durch die abgebogenen
Zähne 38 bzw. Zwischenzähne 40 gebildeten Leitrampe freigelegt, so daß die jeweils
voreilende Kante eines Druckträgers 8 sicher in den Führungskanal 6 geleitet wird.
[0022] Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, sind jeweils beide Seitenränder 30 bzw.
32 des Durchtrittsspaltes 12 sowie beide Längsränder 34 bzw. 36 des Abdeckbandes 22
gezahnt, so daß eine sichere Führung eines Druckträgers 8 sowohl in Richtung des Pfeiles
10 als auch in der Gegenrichtung gewährleistet ist.
[0023] In Fig. 1 ist der Druckkopf 14 nur an einer Seite mit einer Wickelspule 18 und einem
Abdeckband 22 ausgestattet. Diese Anordnung ist für ein Druckgerät geeignet, bei welchem
der Druckkopf 14 im Augenblick des Zeilenvorschubes des Druckträgers 8 seine in Fig.
1 rechte Endstellung einnimmt, bei der der Durchtrittsspalt 12 in seiner ganzen Länge
abgedeckt ist. Für den Fall, daß ein Zeilenvorschub sowohl bei der Fig. 1 rechten
als auch einer linken Endstellung des Druckkopfes 14 stattfinden soll, ist der Druckkopf
14 vorzugsweise auch an seiner in Fig. 1 rechten Seite mit einer Wickelspule und einem
Abdeckband ausgestattet, so daß der Durchtrittsspalt außer in dem Bereich, in dem
sich der Druckkopf 14 gerade aufhält, stets vollkommen abgedeckt ist. Eine derartige
Führungsvorrichtung ist gleich aufgebaut wie die beschriebene, so daß sie nicht nochmals
ausführlich beschrieben werden muß.
1. Führungssvorrichtung für die Papierführung in einem Druck- oder Schreibgerät mit
einem entlang eines Druckwiderlagers verfahrbaren Druckkopfträger, umfassend eine
mit Abstand zum Druckwiderlager angeordnete obere Leitfläche mit einem in Verfahrrichtung
des Druckkopfträgers sich erstrekkenden Durchtrittsspalt für den Druckkopf, sowie
wenigstens ein vom Druckkopfträger mitgenommenes Abdeckband für den Durchtrittsspalt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenränder (30, 32) des Durchtrittsspaltes (12)
eine gezahnte Form haben, und daß die Längsränder (34, 36) des jeweils mit einem Ende
(24) in einem Endbereich des Durchtrittsspaltes (12) befestigten und vom anderen Ende
her auf jeweils eine am Druckkopfträger angeordnete Wickelspule (18) aufwickelbaren
Abdeckbandes (22) eine komplementär zur Zahnform der Seitenränder (30, 32) des Durchtrittsspaltes
(12) gezahnte Form haben.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenränder
(30, 32) des Durchtrittsspaltes (12) einerseits und die Längsränder (34, 36) des Abdeckbandes
(22) andererseits regelmäßig abwechselnd angeordnte, ineinandergreifende Zähne und
Zahnlücken haben.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne
zumindest an einem der Seitenränder (30, 32) des Durchtrittsspaltes (12) jeweils in
eine vom Druckwiderlager (2) fortweisende Richtung nach oben abgebogen sind.
4. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der jeweils abgewikkelte Teil eines Abdeckbandes (22) im wesentlichen in einer der
Ebene der Leitfläche (4) parallelen, jedoch einen größeren Abstand zum Druckwiderlager
(2) aufweisenden Ebene liegt.
5. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zähne und Zahnlücken jeweils im wesentlichen rechteckförmig sind.
6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zahnlükken
an den Seitenrändern (30, 32) des Durchtrittsspaltes (12) jeweils gegenüber den Zähnen
(38) zurückspringende Zwischenzähne (40) angeordnet sind.
7. Führungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (38)
jeweils in einem mittleren Bereich ihrer Länge und die Zwischenzähne (40) jeweils
in ihrem Fußbereich abgebogen sind.
8. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der beiden Seiten des Druckkopfträgers (14) ein Abdeckband zugeordnet ist.