(19)
(11) EP 0 471 200 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.02.1992  Patentblatt  1992/08

(21) Anmeldenummer: 91112010.3

(22) Anmeldetag:  18.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.08.1990 DE 9011801 U

(71) Anmelder: Zehnder Verkaufs- und Verwaltungs AG
CH-5722 Gränichen (CH)

(72) Erfinder:
  • Sexauer, Gerd, Dipl.-Ing.(FH)
    D-7832 Kenzingen (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Armatur


    (57) Die Erfindung betrifft eine Armatur zum Anschluß eines zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Rohrstücke aufweisenden Heizkörpers an den Heizungskreislauf einer Einrohr- oder Zweirohrheizungsanlage. Um die eingangs definierte Armatur derart auszubilden, daß sie bei einfacher Konstruktion preisgünstig hergestellt werden kann, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das rohrförmige Gehäuse durch zwei Reglergehäuse (1,2) mit jeweils drei Anschlüssen, ein diese Reglergehäuse (1,2) miteinander verbindendes Mittelrohr (5) und zwei jeweils ein Reglergehäuse (1,2) mit einem der Rohrstücke des Heizkörpers verbindende Anschlußrohrstücke (6) gebildet ist, wobei eines der beiden, wahlweise das Regelventil (3) oder den Blindstopfen (4) aufnehmenden Reglergehäuse (1) im Bereich des Anschlusses für das Mittelrohr (5) zusätzlich mit einem Ventilsitz für das Einstellventil (7) ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Armatur zum Anschluß eines zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Rohrstücke aufweisenden Heizkörpers an den Heizungskreislauf einer Einrohr- oder Zweirohrheizungsanlage, bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuse, das endseitig mit Anschlüssen für die Rohrstücke des Heizkörpers ausgebildet ist und zwei Anschlußstutzen für den Anschluß der Armatur an den Vorlauf bzw. Rücklauf der Heizungsanlage, zwei jeweils einem dieser Anschlußstutzen zugeordnete Ventilstutzen für den Einsatz eines Regelventils bzw. eines Blindstopfens und einen zwischen den Anschlußstutzen angeordneten Ventilsitz für ein Einstellventil zur Einstellung der Betriebsart (Einrohr- oder Zweirohrbetrieb) aufweist.

    [0002] Eine Armatur der voranstehend beschriebenen Art ist für den Anschluß von Heizkörpern entwickelt worden, die zwei vorzugsweise senkrecht verlaufende Rohre umfassen, welche miteinander durch die eigentlichen Heizrohre verbunden sind. Hierbei ist die Möglichkeit gegeben, den Vorlauf bzw. Rücklauf der Heizkörper frei zu wählen, indem das Regelventil und der Blindstopfen entsprechend der gewählten Durchflußrichtung in die Armatur eingesetzt werden. Auch die Betriebsart, nämlich Einrohr- oder Zweirohrbetrieb, kann auf einfache Weise durch die Verstellung des Einstellventils gewählt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs definierte Armatur derart auszubilden, daß sie bei einfacher Konstruktion preisgünstig hergestellt werden kann.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Gehäuse durch zwei Reglergehäuse mit jeweils drei Anschlüssen, ein diese Reglergehäuse miteinander verbindendes Mittelrohr und zwei jeweils ein Reglergehäuse mit einem der Rohrstücke des Heizkörpers verbindende Anschlußrohrstücke gebildet ist, wobei eines der beiden, wahlweise das Regelventil oder den Blindstopfen aufnehmenden Reglergehäuse im Bereich des Anschlusses für das Mittelrohr zusätzlich mit einem Ventilsitz für das Einstellventil ausgebildet ist.

    [0005] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Armatur wird der Vorteil erreicht, daß die Armatur nicht mehr einstückig durch ein kompliziertes und in der Herstellung sowie Bearbeitung teures Gußteil gebildet wird, sondern durch mehr oder weniger handelsübliche Einzelteile, die einerseits einfach hergestellt und bearbeitet und andererseits auf einfache Weise miteinander zur erfindungsgemäßen Armatur verbunden werden können, wobei gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die Hauptabmessungen der Armatur an die jeweiligen Gegebenheiten mit einfachen Mitteln anzupassen. Bei den für die erfindungsgemäße Armatur verwendeten Reglergehäusen handelt es sich um übliche Gehäuse mit drei Anschlüssen und einem Einschraubflansch für ein Regelventil, das erfindungsgemäß durch einen Blindstopfen ersetzt werden kann. Diese Reglergehäuse werden miteinander durch Einlöten des Mittelrohres in die entsprechenden Anschlußstutzen und mit dem anzuschließenden Heizkörper durch die Anschlußrohrstücke verbunden, die in den dem Anschluß für das Mittelrohr gegenüberliegenden Anschlußstutzen eingelötet werden. Durch die Verwendung eines separaten Mittelrohres ist es möglich, auf einfache Weise unterschiedliche Abstände zwischen den Anschlußstutzen für den Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage zu realisieren, indem lediglich unterschiedlich lange Mittelrohre verwendet werden. Durch die Verwendung von unterschiedlich langen Anschlußrohrstücken kann die erfindungsgemäße Armatur außerdem sehr einfach an unterschiedliche Abstände zwischen den parallel zueinander verlaufenden Rohrstücken des anzuschließenden Heizkörpers angepaßt werden. Die Integration des zusätzlichen Ventilsitzes für das Einstellventil in einem der Reglergehäuse schafft schließlich die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Armatur wahlweise für den Einrohr- oder den Zweirohrbetrieb einzusetzen.

    [0006] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Anschlußrohrstücke aus Stahl hergestellt, an ihrem freien Ende stirnseitig verschlossen und im Endbereich mit jeweils einer Öffnung für eine Kreuzlochpreßverschweißung mit den entsprechend ausgebildeten Rohrstücken des Heizkörpers versehen. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Anschlußmöglichkeit der erfindungsgemäßen Armatur an den jeweiligen Heizkörper und die Möglichkeit, die bekannte Kreuzlochpreßverschweißung anzuwenden.

    [0007] Um eine optimale Funktion und Unterbringung der erfindungsgemäßen Armatur zu gewährleisten, wird mit der Erfindung schließlich vorgeschlagen, die Längsachsen des Mittelrohres gegenüber den übereinstimmenden Längsachsen der Anschlußrohrstücke durch Versatz der zugehörigen Anschlußstutzen zum Einlöten der Rohre in der Bautiefe zu versetzen.

    [0008] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Armatur dargestellt, und zwar zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Armatur und

    Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt durch die Armatur gemäß der Schnittlinie 11 - 11 in Fig.1.



    [0009] Die im allgemeinen waagerecht einzubauende Armatur umfaßt zwei Reglergehäuse 1 und 2, die jeweils als Einzelteil hergestellt und bearbeitet werden und als sogenanntes Drei-Wege-Ventil eingesetzt werden. Jedes Reglergehäuse 1 und 2 weist einen Ventilstutzen 1 a bzw. 2a auf, in den wahlweise ein Regelventil 3 oder ein Blindstopfen 4 eingesetzt werden kann. Der Anschluß des Reglergehäuses 1 bzw. 2 erfolgt durch einen Anschlußstutzen 1b bzw. 2b. Diese Anschlußstutzen 1b bzw. 2b verlaufen rechtwinklig zu den Ventilstutzen 1 a bzw. 2a. Sie können wahlweise mit dem Vorlauf oder dem Rücklauf der Heizungsanlage verbunden werden.

    [0010] Jedes Reglergehäuse 1 bzw. 2 ist weiterhin mit zwei einander gegenüberliegenden Einlötstutzen 1c c bzw. 2c und 1 d bzw. 2d versehen. Diese Einlötstutzen 1c,2c; 1d,2d liegen bei waagerecht ausgerichteter Armatur in derselben waagerechten Ebene, sind in dieser Ebene jedoch zueinander versetzt, wie der waagerechte Schnitt gemäß Fig.1 erkennen läßt.

    [0011] Die gegeneinander gerichteten Einlötstutzen 1 c und 2c der beiden Reglergehäuse 1 und 2 sind miteinander durch ein Mittelrohr 5 verbunden. In die Einlötstutzen 1d und 2d sind Anschlußrohrstükke 6 eingelötet, über die die Armatur mit den auf der Zeichnung nicht dargestellten, parallel zueinander verlaufenden Rohrstücken des ebenfalls nicht dargestellten Heizkörpers verbunden wird. Um diese Verbindung herzustellen, sind die Anschlußrohrstücke 6 an ihrem freien Ende stirnseitig verschlossen und in diesem Endbereich mit jeweils einer Öffnung 6a für eine Kreuzlochpreßverschweißung versehen.

    [0012] Im Bereich des Einlötstutzens 1c für das Mittelrohr 5 ist das Reglergehäuse 1 mit einem zusätzlichen Ventilsitz für ein Einstellventil 7 versehen. Dieses Einstellventil 7 bietet eine Reguliermöglichkeit für eine Bypass-Einstellung zwischen 0 und 100 % Durchströmmenge. Bei vollständig geschlossenem Einstellventil 7 ist die Armatur bereit für den Einsatz im Zweirohrbetrieb; im Einrohrbetrieb wird durch das Einstellventil 7 die Bypass-Menge festgelegt, so daß nur ein Teil des vom Vorlauf kommenden Heizmediums dem über die Armatur angeschlossenen Heizkörper und der restliche Teil nach Durchströmen des Mittelrohres 5 über den Rücklauf einem nachgeordneten Heizkörper zugeführt wird.

    [0013] Wie die Zeichnungen erkennen lassen, ist es auf einfache Weise möglich, den in Fig.2 eingezeichneten Vor- und Rücklauf zu vertauschen, indem das Regelventil 3 und der Blindstopfen 4 jeweils in das andere Reglergehäuse 2 bzw. 1 eingesetzt werden. Die Zeichnungen verdeutlichen weiterhin, daß die voranstehend beschriebene Armatur auf einfache Weise durch Verlöten der beiden Reglergehäuse 1 und 2 einerseits mit dem Mittelrohr 5 und andererseits mit jeweils einem Anschlußrohrstück 6 hergestellt werden kann.

    Bezugszeichenliste:



    [0014] 

    1 Reglergehäuse

    1 a Ventilstutzen

    1 b Anschlußstutzen

    1 c Einlötstutzen

    1 d Einlötstutzen

    2 Reglergehäuse

    2a Ventilstutzen

    2b Anschlußstutzen

    2c Einlötstutzen

    2d Einlötstutzen

    3 Regelventil

    4 Blindstopfen

    5 Mittelrohr

    6 Anschlußrohrstück

    6a Öffnung

    7 Einstellventil




    Ansprüche

    1. Armatur zum Anschluß eines zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Rohrstücke aufweisenden Heizkörpers an den Heizungskreislauf einer Einrohr- oder Zweirohrheizungsanlage, bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuse, das endseitig mit Anschlüssen für die Rohrstücke des Heizkörpers ausgebildet ist und zwei Anschlußstutzen für den Anschluß der Armatur an den Vorlauf bzw. Rücklauf der Heizungsanlage, zwei jeweils einem dieser Anschlußstutzen zugeordnete Ventilstutzen für den Einsatz eines Regelventils bzw. eines Blindstopfens und einen zwischen den Anschlußstutzen angeordneten Ventilsitz für ein Einstellventil zur Einstellung der Betriebsart (Einrohr- oder Zweirohrbetrieb) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Gehäuse durch zwei Reglergehäuse (1,2) mit jeweils drei Anschlüssen (1b,1c,1d; 2b,2c,2d), ein diese Reglergehäuse (1,2) miteinander verbindendes Mittelrohr (5) und zwei jeweils ein Reglergehäuse (1,2) mit einem der Rohrstücke des Heizkörpers verbindende Anschlußrohrstücke (6) gebildet ist, wobei eines der beiden, wahlweise das Regelventil (3) oder den Blindstopfen (4) aufnehmenden Reglergehäuse (1) im Bereich des Anschlusses (1c) für das Mittelrohr (5) zusätzlich mit einem Ventilsitz für das Einstellventil (7) ausgebildet ist.
     
    2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußrohrstücke (6) aus Stahl hergestellt, an ihrem freien Ende stirnseitig verschlossen und im Endbereich mit jeweils einer Öffnung (6a) für eine Kreuzlochpreßverschweißung mit den entsprechend ausgebildeten Rohrstücken des Heizkörpers versehen sind.
     
    3. Armatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Mittelrohres (5) gegenüber den übereinstimmenden Längsachsen der Anschlußstücke (6) durch Versatz der zugehörigen Anschlußstutzen (1c,2c bzw. 1d,2d) zum Einlöten der Rohre (5,6) in der Bautiefe versetzt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht