[0001] Die Erfindung betrifft eine Raumtrennwand aus versetzbaren Wandelementen, die mittels
Tragbolzen jeweils an zwei in Führungsschienen verschiebbaren und um die Tragbolzen
drehbaren Tragorganen hängen und entlang ihrer senkrechten Stirnseiten in dichtende
Anlage aneinander bzw. an Abschlußelemente bewegbar sind, während an ihren horizontalen
Stirnseiten Dichtleisten in Anlage an den Boden bzw. die Führungsschienen oder die
Decke des Raumes ausfahrbar sind, wobei an jedem Wandelement ein Tragbolzen zum anderen
Tragbolzen hin horizontal verschiebbar gelagert ist.
[0002] Eine derartige Raumtrennwand ist aus der DE-OS 24 04 875 bekannt, bei welcher in
jedem Wandelement zwei Wellen angetrieben werden, welche durch die Tragbolzen hindurchlaufen
und am oberen Ende je ein Ritzel tragen, das in der Führungsschiene in eine an deren
Seitenwand befestigte, also feststehende Kette oder Zahnstange eingreift. Die Energiezuführung
für den Antrieb erfolgt über Schleifkontakte und Stromschienen. Falls die Führungsschienen
übereck verlaufen, um in der Raumtrennwand eine Wandecke zu verwirklichen, wird an
der Ecke eine Drehscheibe vorgesehen, welche die Laufwagen von einem Schienenabschnitt
in den anderen umlenken. Um ein Wandelement übereck zu verfahren, fährt zuerst der
in Fahrtrichtung vordere Laufwagen auf die Drehscheibe auf, anschließend kommt die
Fahrtbewegung zum Stillstand und die Drehscheibe dreht den vorderen Laufwagen in die
Richtung des neuen Schienenabschnitts. Anschließend wird die Fahrtbewegung fortgesetzt,
bis der hintere Laufwagen auf die Drehscheibe aufläuft, die Fahrtbewegung stoppt erneut,
damit nun auch der hintere Laufwagen in die neue Richtung gedreht werden kann. Notwendig
ist es dabei, die beiden Ritzel über einen Elektromotor so mit Schlupf anzutreiben,
daß sich die beim Verfahren übereck erforderliche Geschwindigkeitsdifferenz selbst
einstellen kann. Diese bekannte Konstruktion, welche eine feste Kette sowie Stromschienen
in den Führungsschienen sowie einen aufwendigen Einzelantrieb in den Wandelementen
vorsieht, ist relativ aufwendig.
[0003] Aus der DE-OS 38 02 113 ist ferner eine Raumtrennwand aus versetzbaren Wandelementen
bekannt, bei der längs der Führungsschiene in vorgegebenem Abstand Reibräder vorgesehen
sind, welche die Wandelemente antreiben.
[0004] Zusätzlich sind die Wandelemente mittels je eines Anschlußelements miteinander koppelbar,
und an einer Eckstelle sind Endloselemente vorgesehen, welche über einen Reibschluß
mit den Wandelementen in Eingriff gelangen und die bei der Überecksteuerung zwangweise
auftretenden unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten der Lauforgane durch Reibschluß
zwischen den Wandelementen und den Endloselementen ermöglichen.
[0005] Nachteilig bei dieser Konstruktion ist es, daß alle Wandelemente nur zusammengekoppelt
verfahren werden können. Einzelne Wandelemente lassen sich auf diese Weise nicht verfahren.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Raumtrennwand der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß bei einfachem Aufbau ein zuverlässiger Transport einzelner Wandelemente
- auch übereck - möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der Raumtrennwand der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in der Führungsschiene ein antreibbares Endloselement umläuft,
an dem in maximalem Abstand der Tragbolzen eines Wandelements zwei Mitnehmer befestigt
sind, und daß an den Tragorganen vertikal ausfahrbare Mitnehmerstifte angeordnet sind,
die in ausgefahrener Position in lösbaren Eingriff mit den Mitnehmern gelangen.
[0008] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß ein Endloselement über
die gesamte Länge der Führungsschiene, also auch über eine evtl. gewünschte Eckverbindung
umläuft, und daß die einzelnen Wandelemente über ausfahrbare Mitnehmerstifte in Eingriff
mit Mitnehmern des Endloselements bringbar sind, so daß das betreffende Wandelement
dann von dem Endloselement längs der Führungsschiene transportiert werden kann. Beim
Verfahren übereck wird die Richtungsänderung der Laufrollen durch das Endloselement
vorgegeben. Wesentlich ist dabei, daß einer der beiden Tragbolzen eines jeden Wandelements
horizontal beweglich gelagert ist. Durch dieses Merkmal ist es möglich, ein Wandelement
übereck zu verfahren, während an beiden Tragorganen - vom Endloselement aufgebracht
- eine Geschwindigkeit mit konstantem Betrag in unterschiedlichen Richtungen an den
beiden Tragorganen angreift, wobei sich der Abstand zwischen beiden Tragorganen zu
Beginn der Übereckbewegung verringert und anschließend wieder auf den maximalen Abstand
erhöht. Unter den erfindungsgemäßen Bedingungen, daß die Geschwindigkeit der beiden
Tragorgane jeweils in Richtung des betreffenden Schienenabschnitts konstant ist (nämlich
der Zuggeschwindigkeit des Endloselements entspricht) und daß lediglich während der
Bewegung die Relativpositionen der beiden Tragorgane zueinander sich frei einstellen
können, läßt sich eine rasche Übereckbewegung der einzelnen Wandelemente verwirklichen,
die den wesentlichen Vorteil hat, daß unter Verzicht auf Drehscheiben die Wandelemente
kontinuierlich transportiert werden. Das bei Verwendung von Drehscheiben übliche zweimalige
Anhalten der Wandelemente, um die Lauforgane auf der Drehscheibe jeweils in die Richtung
des nächsten Schienenabschnitts drehen zu können, kann entfallen.
[0009] Gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich eine robuste, einfache Konstruktion,
die einen schnellen Aufund Abbau der Wandelemente ermöglicht, wobei nur eine vergleichsweise
geringe Anzahl an Motoren benötigt wird, und die kosten- und steuerungsaufwendigen
Drehscheiben ganz entfallen können.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läuft in der Führungsschiene
nur dasjenige Trum des Endloselements, welches die Wandelemente mitnimmt. Das gegenläufige
Trum des Endlosbandes wird an den Endpositionen der Führungsschiene aus der Führungsschiene
herausgeführt, um parallel zur Führungsschiene vom einen Umkehrpunkt zum anderen Umkehrpunkt
zurückzulaufen.
[0011] Besonders bevorzugt läuft das in der Führungsschiene laufende Trum des Endlosbandes
in einem nach unten offenen Gleitprofil, welches eine präzise Führung des Endloselements
ermöglicht und insbesondere das unerwünschte Durchhängen des Endloselements verhindert.
Das Endloselement bzw. die am Endloselement befestigten Mitnehmer ragen aus dem Gleitprofil
nach unten heraus und nehmen die nach oben ausgefahrenen Mitnehmerstifte in Zugrichtung
mit.
[0012] Bevorzugt ist das Endloselement als Endloskette ausgebildet, welche die notwendige
Zugfestigkeit besitzt und nicht dehnbar ist. Besonders bevorzugt ist die Endloskette
als Rollenkette ausgebildet, die sich über Umlenkritzel am Anfang und Ende der Führungsschiene
sowie bei einer Eck-Umlenkung leicht umlenken läßt. Alternativ läßt sich als Endloselement
auch ein Seil oder ein Band verwenden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Mitnehmerstifte
von dem Dichtantrieb betätigt, welcher in jedem Wandelement vorgesehen ist und die
horizontalen Dichtleisten aus- und einfährt. Bevorzugt erfolgt die Bewegung der Mitnehmerstifte
gekoppelt mit der Bewegung der Dichtleisten, und zwar werden beim Einfahren der Dichtleisten
die Mitnehmerstifte gleichzeitig ausgefahren. Das Wandelement ist dann vom Boden und
der Decke entkoppelt, es kann frei in den Führungsschienen laufen. Wird dann ein Steuerbefehl
zum Verfahren des Wandelements gegeben, so wird das Endloselement in Bewegung gesetzt,
und die Mitnehmer hintergreifen die ausgefahrenen Mitnehmerstifte und transportieren
das Wandelement in Bewegungsrichtung des Endloselements.
[0014] An der Anfangsposition und der Endposition der Raumtrennwand sind bevorzugt wandfeste
Schaltkontakte angeordnet, die bei Betätigung durch ein Wandelement den Antrieb des
Endloselements stoppen. Außerdem wird der Dichtantrieb betätigt, wenn ein Wandelement
auf ein Abschlußelement oder ein schon feststehendes Wandelement aufläuft. Dadurch
werden die Dichtleisten gegen Boden und Decke bzw. Führungsschiene ausgefahren. Gleichzeitig
werden die Mitnehmerstifte eingefahren, so daß dann die Mitnehmer außer Eingriff mit
den Mitnehmerstiften sind. Anschließend kann das Endloselement wieder aktiviert werden,
bis das Mitnehmerpaar oder ein weiteres, an anderer Stelle des Endlosbandes befestigtes
Mitnehmerpaar das nächste Wandelement aus einem an sich bekannten Magazin übernimmt.
[0015] Ein derartiges Magazin enthält zwei Führungsschienenabschnitte, die im maximalen
Abstand der beiden Tragbolzen eines Wandelements parallel zueinander verlaufen und
am Ende der Führungsschiene rechtwinklig von dieser abzweigen. In beiden Schienenabschnitten
des Magazins laufen Endloselemente um, an denen Mitnehmer einander gegenüberliegend
befestigt sind. Bei Aktivierung der Endloselemente in den Magazin-Schienen verfahren
die Mitnehmer - bei ausgefahrenen Mitnehmerstiften - ein Wandelement aus der Führungsschiene
in das Magazin bzw. aus dem Magazin in die Führungsschiene der Raumtrennwand. Um eine
störungsfreie Übergabe aus dem Magazin in die Führungsschiene bzw. aus der Führungsschiene
in das Magazin zu ermöglichen, müssen die Mitnehmer der Endloselemente des Magazins
geringfügig höher oder tiefer als diejenigen Mitnehmer angebracht sein, welche am
Endloselement der Führungsschiene angebracht sind.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
[0017] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Wandelements mit weggelassener Deckplatte und teilweise aufgebrochener
Führungsschiene;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Führungsschiene bei teilweise eingefahrenen Mitnehmerstiften;
- Fig. 3
- einen Querschnitt gemäß Fig. 2 mit ausgefahrenen Mitnebmerstiften;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf einen Mitnehmer, der um ein Umlenkritzel umläuft;
- Fig. 5
- eine schematische Aufsicht auf die Führungsschiene der Raumtrennwand und das Magazin
beim Beginn des Aufbaus der Raumtrennwand;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, welche die Übereck-Umsteuerung des ersten
Wandelements beim Aufbau der Raumtrennwand zeigt; und
- Fig. 7
- eine den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstellung, bei der das erste Wandelement nach
dem Verfahren die Endposition erreicht hat.
[0019] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Wandelements 1 der Raumtrennwand dargestellt.
Das Wandelement besteht aus einem Metallrahmen und zwei beidseitig an diesem befestigten
Deckplatten 2, wobei die dem Betrachter zugewandte Deckplatte weggelassen ist. Der
Rahmen ist aus einem oberen Querholm 3, einem unteren Querholm 4 und einem mittleren
Querholm 5 sowie zwei diese verbindende Stirnprofilleisten 6 gebildet. Am oberen Quer
holm 3 sind Tragbolzen 32 befestigt, an deren oberen Enden Tragorgane, im vorliegenden
Fall als Rollenwagen ausgebildet, drehbar gelagert sind. Jeder Rollenwagen ist in
bekannter Weise mit mehreren Rollenpaaren 31 ausgerüstet, welche in ebenfalls üblicher
Weise auf den Laufflächen 46 einer einen nach unten geöffneten Mittelschlitz 44 aufweisenden
Führungsschiene 40 laufen, wobei die Tragbolzen 32 durch den Mittelschlitz 44 hindurchgeführt
sind.
[0020] Über dem oberen Querholm 3 sowie unter dem unteren Querholm 4 ist je eine Dichtleiste
16 angeordnet, die über ein Gestänge 12 gegen die Decke bzw. den Boden ausgefahren
und wieder in das Wandelement eingefahren werden kann. Das Gestänge 12 endet an einer
Spreizschere 8, die von einem Elektromotor 9 in eine Spreizstellung gebracht werden
kann, in welcher die Dichtleisten 16 über das Gestänge 12 ausgefahren sind. Spreizschere
8, Elektromotor 9 und das Gestänge 12 bilden zusammen den Dichtantrieb.
[0021] Die Tragbolzen 32 sind als Hülse ausgebildet, durch die je ein senkrechter Mitnehmerstift
22 hindurchläuft. Die beiden Mitnehmerstifte 22 sind am freien Ende je eines Schwenkhebels
20 angelenkt, dessen anderes Ende an der Dichtleisten-Stange 12 angelenkt ist. Die
Hebel 20 sind beide im mittleren Bereich an einer Stützstange 18 angelenkt, die fest
am mittleren Querholm 5 befestigt ist. Wenn daher die Spreizschere 8 vom Motor 9 gespreizt
wird und die Dichtleisten-Stangen 12 dadurch die Dichtleisten 16 ausfahren, werden
gleichzeitig die Schwenkhebel 20 um die Anlenkpunkte der Stützstangen 18 so geschwenkt,
daß die Mitnehmerstifte 22 von ihrer ursprünglichen vertikal ausgefahrenen Position
nach unten in eine eingefahrene Position bewegt werden. Umgekehrt werden beim Einfahren
der Dichtleisten 16 die Mitnehmerstifte 22 vertikal nach oben ausgefahren.
[0022] Einer der Tragbolzen 32, und zwar in Fig. 1 der linke Tragbolzen 32, ist im oberen
Querholm 3 zum anderen Tragbolzen 32 hin horizontal verschiebbar gelagert. Damit der
durch den verschiebbaren Tragbolzen 32 hindurchragende Mitnehmerstift 22 die Verschiebebewegung
mitmachen kann, ist am unteren Ende dieses Mitnehmerstiftes 22 ein Zapfen vorgesehen,
der in ein Langloch 21 des Schwenkhebels 20 hineinragt und eine Horizontalverschiebung
dieses Mitnehmerstifts 22 gestattet.
[0023] Wie insbesondere den Querschnitten durch die Führungsschiene, den Fig. 2 und 3 sowie
den schematischen Aufsichten auf die Führungsschiene (Fig. 5 bis 7) entnehmbar ist,
ist in der Führungsschiene 40 ein antreibbares Endloselement 54 vorgesehen, welches
in der einen oder anderen Richtung umläuft, wenn ein Antriebsmotor das Endloselement
54 antreibt. Ein Trum des Endloselements 54 läuft in der dargestellten Ausführungsform
etwa mittig in der Führungsschiene über den Tragorganen 30. Das andere Trum des Endloselements
54 läuft außerhalb der Führungsschiene 40 zurück. Um einen präzisen, durchhangfreien
Lauf des Endloselements 54 zu gewährleisten, ist in der Führungsschiene ein Gleitprofil
50 befestigt, welches einen nach unten weisenden Spalt besitzt. Das Endloselement
54 wird im Gleitprofil geführt und ragt mit einem Teil seines Querschnitts durch den
Spalt des Gleitprofils 50 nach unten. Das in Gegenrichtung laufende Trum des Endloselements
54 läuft - außerhalb der Führungsschiene 40 - ebenfalls in einem Gleitprofil 50, das
über einen Winkel 49 an der Führungsschiene 40 befestigt ist. Am Anfang der Führungsschiene
und am Ende der Führungsschiene sind Umlenkrollen 59, z.B. Umlenkritzel, angeordnet,
um welche das Endloselement 54 umläuft. Eine der Umlenkrollen 59 wird von dem Antriebsmotor
55 angetrieben, wenn das Endloselement in eine Umlaufbewegung versetzt werden soll.
[0024] Wie den Fig. 5 bis 7 entnehmbar ist, kann die Führungsschiene 40 aus einem ersten
Schienenabschnitt 40a und einem zweiten Schienenabschnitt 40b zusammengesetzt sein,
die unter einem vorgegebenen Winkel aufeinander auftreffen und eine Ecke im Verlauf
der Raumtrennwand verwirklichen. Beide Schienenabschnitte 40a und 40b werden von einem
gemeinsamen Endloselement 54 durchlaufen, welches an der Eckstelle 41 mittels eines
Umlenkritzels 59 von dem einen Schienenabschnitt 40a in den anderen Schienenabschnitt
40b umgelenkt wird.
[0025] Am Anfang der Führungsschiene 40 ist ein Magazin zum "Paketieren" der Wandelemente
vorgesehen, das zwei parallele Schienenabschnitte 72, 74 enthält, die senkrecht von
der Führungsschiene 40 abzweigen und voneinander einen Abstand aufweisen, welcher
dem maximalen Abstand der Tragbolzen 32 der Wandelemente 1 entspricht. In den beiden
Schienenabschnitten des Magazins 72 ist ebenfalls je ein Endloselement 74, 76 angeordnet,
das über Umlenkrollen 78 umläuft. Die Schienenabschnitte 72 und die Anordnung der
Endloselemente 74, 76 in den Schienenabschnitten 72 entspricht im übrigen der Anordnung
gemäß den Fig. 2 und 3.
[0026] Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 und schematisch auch den Fig. 5 bis 7 entnehmbar
ist, sind an dem in der Führungsschiene 40 laufenden Endloselement 54 zwei Mitnehmer
56 befestigt, die sich vom Endloselement 54 ein geringes Maß nach unten erstrecken
und dann in ein horizontal verlaufendes Flachelement übergehen, dessen Eingriffskanten
57 konvex gekrümmt sind. Die beiden Mitnehmer 56 besitzen einen Abstand, der dem maximalen
Abstand der beiden Tragbolzen 32 eines Wandelements 1 entspricht. In vorgegebenem
Abstand von den Mitnehmern 56 sind zwei weitere Mitnehmer 58 am Endlosband 54 befestigt,
deren Abstand ebenfalls dem maximalen Abstand zweier Tragbolzen 32 entspricht. Durch
die Anbringung zweier Mitnehmerpaare 56, 58 wird erreicht, daß ein Mitnehmerpaar sich
im Bereich des Magazins befindet und für den Transport des nächsten Wandelements 1
bereit ist, nachdem das andere Mitnehmerpaar 58 in einem vorausgegangenen Transportvorgang
ein Wandelement bewegt hatte und von diesem Wandelement freigelaufen ist.
[0027] An den beiden parallelen Endloselementen 74, 76 des Magazins 70 sind einander gegenüberliegend
ebenfalls Mitnehmer 75 befestigt.
[0028] Die durch die Tragbolzen 32 hindurchlaufenden Mitnehmerstifte 22 lassen sich vom
Dichtantrieb vertikal soweit nach oben ausfahren - während gleichzeitig die Dichtleisten
in das Wandelement 1 eingefahren werden -, bis die Mitnehmerstifte 22 in die Umlaufbahn
der Mitnehmer 56, 58 bzw. 75 gelangen. Wenn dann das Endloselement 54 der Führungsschienen
40 bzw. wenn die beiden Endloselemente 74, 76 des Magazins 70 synchron in Lauf gesetzt
werden, so hintergreifen die Mitnehmer 56 bzw. 75 die Mitnehmerstifte 22, wodurch
die Wandelemente 1 von den Endloselementen 54 bzw. 74, 76 transportiert werden. Der
Transport eines Wandelements kommt zum Stillstand, wenn das bzw. die betreffenden
Endloselemente 54 bzw. 74, 76 anhalten und anschließend die Mitnehmerstifte 22 wieder
eingefahren werden. Danach kann das bzw. die Endloselemente 54, 74, 76 zum Transport
eines weiteren Wandelements erneut aktiviert werden, die Mitnehmer 56, 58 bzw. 75
laufen dann an den eingefahrenen Mitnehmerstiften 22 ungehindert vorbei, vgl. Fig.
2.
[0029] Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Mitnehmer 56, der an einer Endloskette 54 befestigt
ist, die von einem Umlenkritzel 59 umgelenkt wird. Wie Fig. 4 entnehmbar, erleichtert
die konvexe Formgebung der Mitnahmekante 57 des Mitnehmers das Umlenken der Mitnehmerstifte
22. Damit die Übergabe der Wandelemente 1 aus dem Magazin in die Führungsschiene 40
problemlos verläuft, müssen die Mitnehmer 75 der Endloselemente 74, 76 gegenüber den
Mitnehmern 56, 58 des Endloselements 54 in der Höhe relativ zueinander versetzt sein.
[0030] Anhand der Fig. 5 bis 7 wird nachstehend das Verfahren eines Wandelements 1 aus dem
Magazin 70 in die Endposition der Raumtrennwand geschildert.
[0031] Zuerst werden die Endloselemente 74, 76 des Magazins 70 synchron in Umlauf versetzt,
sie fördern dabei mit ihren Mitnehmern 75 das gestrichelt dargestellte Wandelement
1 aus dem Magazin in die Führungsschiene 40. Wenn das Wandelement 1 seine gestrichelt
dargestellte Position in der Führungsschiene 40 erreicht, wird vom Wandelement 1 ein
Schaltkontakt 62 betätigt, der die Endloselemente 74, 76 abschaltet und das Endloselement
54 in Umlauf setzt. Daraufhin hintergreifen die Mitnehmer 56 die beiden Tragzapfen
des Wandelements 1, woraufhin das Wandelement 1 in Richtung des Schienenabschnitts
40a transportiert wird, bis der vordere Mitnehmer 56 an der Umlenkrolle 59 in den
Schienenabschnitt 40b umgelenkt wird und dabei den Transport des Wandelements 1 übereck
einleitet. Kennzeichen dieser Übereckbewegung ist es, daß der hintere Mitnehmer mit
konstanter Geschwindigkeit im Schienenabschnitt 40a, der vordere Mitnehmer mit derselben
konstanten Geschwindigkeit im Schienenabschnitt 40b transportiert wird. Damit diese
Zwangsbewegung störungsfrei ablaufen kann, muß einer der beiden Mitnehmerstifte, im
dargestellten Beispiel der vordere Mitnehmerstift, horizontal verschiebbar gelagert
sein und sich relativ zum anderen Mitnehmerstift 22 bewegen können. Beim Einleiten
der Übereckbewegung nähert sich der vordere Mitnehmerstift 22 dem hinteren Mitnehmerstift
22 an, am Ende der Übereckbewegung läuft der vordere Mitnehmerstift 22 dann wieder
in seine Ausgangsstellung zurück, in welcher der Mitnehmerstift 22 seinen maximalen
Abstand vom anderen Mitnehmerstift einnimmt. Zur Verwirklichung dieser Ausgleichsbewegung
ist einer der Tragbolzen 32 horizontal verschieblich gelagert, und der diesen Tragbolzen
32 zugeordnete Mitnehmerstift 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch den
Tragbolzen hindurchgeführt und macht die Bewegung des Tragbolzens daher mit.
[0032] Zum Ende der Übereckbewegung ist der hintere Mitnehmer 56 an der Umlenkrolle 59 ebenfalls
in die Richtung des Schienenabschnitts 40b umgelenkt, vgl. Fig. 6. Anschließend wird
dann das Wandelement 1 längs des Schienenabschnitts 40b bis in die Endposition verfahren
und schaltet dort über den Schaltkontakt 60 den Antriebsmotor 55 für das Endloselement
54 ab. Anschließend wird der Dichtantrieb aktiviert, welcher die Dichtleisten 16 gegen
Boden und Decke ausfährt und dabei gleichzeitig die Mitnehmerstifte 22 in das Wandelement
einzieht. Sodann kann ein neuer Transportvorgang einsetzen, bei dem ein weiteres Wandelement
aus dem Magazin in die Führungsschiene und dann längs der Führungsschiene gegen das
erste Wandelement befördert wird.
[0033] Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, läßt sich die Dichtleiste 16 mittels
einer von Hand betätigbaren Spindel 9a soweit einfahren, daß das betreffende Wandelement
von der Deckenschiene freikommen kann, während die Mitnehmerstifte 22 noch außer Eingriff
mit den Mitnehmern 56 sind. In diesem Zustand läßt sich das Wandelement von Hand verfahren,
um einen Notbetrieb auch dann aufrechtzuerhalten, wenn die elektrischen Steuerungen
und/oder Antriebe gestört sind.
1. Raumtrennwand aus versetzbaren Wandelementen, die mittels Tragbolzen jeweils an zwei
in Führungsschienen verschiebbaren und um die Tragbolzen drehbaren Tragorganen hängen
und entlang ihrer senkrechten Stirnseiten in dichtende Anlage aneinander bzw. an Abschlußelemente
bewegbar sind, wobei an jedem Wandelement ein Tragbolzen zum anderen Tragbolzen hin
horizontal verschiebbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Führungsschiene (40) ein antreibbares Endloselement
(54) umläuft, an dem in maximalem Abstand der Tragbolzen (32) eines Wandelements (1)
zwei Mitnehmer (56) befestigt sind, und daß an den Tragorganen (30) vertikal ausfahrbare
Mitnehmerstifte (22) angeordnet sind, die in ausgefahrener Position in lösbaren Eingriff
mit den Mitnehmern (56) gelangen.
2. Raumtrennwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Trum des Endloselements (54) in der Führungsschiene
(40) über den Tragorganen (30) läuft, und daß das gegenläufige Trum des Endlosbandes
(54) außerhalb der Führungsschiene (40) geführt ist.
3. Raumtrennwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (32) als Hülse ausgebildet sind, durch
die die Mitnehmerstifte (22) vertikal verschiebbar hindurchlaufen.
4. Raumtrennwand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das in der Führungsschiene (40) laufende Trum des Endloselements
(54) in einem nach unten offenen Gleitprofil (50) geführt ist.
5. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Endloselement (54) eine Endloskette bzw. ein Endlosseil
oder -band ist.
6. Raumtrennwand nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endloskette als Rollenkette ausgebildet ist.
7. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (16) und die Mitnehmerstifte (22) von
einem gemeinsamen Antrieb (8, 9) aus- und einfahrbar sind.
8. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Ein- und Ausfahren der Dichtleisten (16) die Mitnehmerstifte
(22) jeweils entgegengesetzt aus- bzw. eingefahren werden.
9. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (56) als Flachelemente mit horizontaler
Erstreckung ausgebildet sind, die an den beiden einander gegenüberliegenden Eingriffskanten
(57) konvex geformt sind.
10. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Anfangs- und Endpositionen der Raumtrennwand wandfeste
Schaltkontakte (60, 62) angeordnet sind, die bei Betätigung durch ein Wandelement
den Antrieb (64) des Endloselements (54) stoppen.
11. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den vertikalen Stirnseiten der Wandelemente (1) Schaltkontakte
(7) angeordnet sind, die bei Berührung eines feststehenden Wandelements (1) den Dichtantrieb
(8, 9) aktivieren und ggfs. den Antrieb (64) des Endloselements (54) stoppen.
12. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Endloselement (54) in vorgegebenem Abstand von dem
ersten Mitnehmerpaar (56) ein weiteres Mitnehmerpaar (58) angeordnet ist.
13. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (40) übereck angesetzte Schienenabschnitte
(40a, 40b) enthalten, und daß ein gemeinsames Endloselement (54) in allen Schienenabschnitten
(40a, 40b) läuft und an der Ecke (41) mittels Umlenkrollen (59) aus dem einen Schienenabschnitt
(40a) in den angrenzenden Schienenabschnitt (40b) umgelenkt wird.
14. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Schienenabschnitt je ein separates Endloselement umläuft,
und daß die Mitnehmer des einen Endloselements in einer anderen Höhe als die Mitnehmer
des Endloselements des benachbarten Schienenabschnitts angeordnet sind.
15. Raumtrennwand nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den horizontalen Stirnseiten der Wandelemente (1) Dichtleisten
(16) in Anlage an den Boden bzw. die Führungsschienen oder die Decke des Raumes ausfahrbar
sind.