[0001] Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für Bewässerungsanlagen o.dgl., wie
sie insbesondere im Gartenbau, in der Landwirtschaft oder ähnlichem einsetzbar sein
soll.
[0002] Die Regelvorrichtung hat zweckmäßig mindestens eine Feuchtigkeits-Fühleinrichtung,
wobei sogenannte Tensiometer vorteilhaft, aber auch Fühleinrichtungen denkbar sind,
die auf einem anderen Prinzip arbeiten. Die Fühleinrichtung betätigt zweckmäßig wenigstens
eine Signaleinrichtung zur Abgabe eines Signales bei mindestens einem Trockenheits-
bzw. Feuchtigkeitsgrad. Dieses Signal kann für eine Anzeige, die Öffnung eines Wasserzuflusses,
als Steuersignal für eine verzögert bzw. zeitabhängig den Wasserzufluß steuernde Steuereinrichtung
o.dgl. verwendet werden.
[0003] Feuchtigkeits-Fühleinrichtungen können den Nachteil haben, daß sie nur im wenigstens
teilfeuchten Zustand, nicht aber dann zuverlässig arbeiten, wenn sie im wesentlichen
vollständig ausgetrocknet sind. Das dann der Fühleinrichtung vermittelte Fühlergebnis
kann demjenigen gleichen, das einem hohen Feuchtigkeitsgrad entspricht, dem dann auch
das abgegebene Signal trotz vollständiger Austrocknung des abgefühlten Bereiches entspricht.
Das abgegebene Signal ist dann ein von der Fühleinrichtung, der Signaleinrichtung
bzw. der Steuereinrichtung nicht identifizierbares Fehlsignal.
[0004] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Regelvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Lösungen bzw. der beschriebenen Art
vermieden sind und bei der insbesondere die Abgabe eines Fehlsignales bei entsprechender
Austrocknung auf einfache Weise im wesentlichen vermieden werden kann.
[0005] Zur Lösung sind Mittel zum Schutz der Fühleinrichtung gegen zumindest längerfristige
Austrocknung vorgesehen, wobei es in den meisten Fällen ausreicht, wenn eine eventuell
vorkommende Austrocknung innerhalb weniger Stunden erkannt und wieder rückgängig gemacht
wird.
[0006] Um hierbei auf verhältnismäßig aufwendige Mittel, wie zum Beispiel eine gesonderte
Befeuchtungs- bzw. Fühleinrichtung für den Fühler der Fühleinrichtung verzichten zu
können, wird mit einem Feuchtigkeits-Fühler die Feuchtigkeit in Nähe des Hauptfühlers
oder unmittelbar an bzw. durch diesen erfaßt und bei im wesentlichen völliger Austrocknung
in einen gesonderten Steuervorgang umgesetzt, der zum Beispiel zur Öffnung der ohnehin
durch die Bewässerungsanlage vorhandenen Wasserzufuhr führt, so daß sich ein selbsttätig
regelnder Austrocknungsschutz ergibt.
[0007] Anstatt eine gesonderte Fühleinrichtung für den Austrocknungsschutz parallel oder
in Serie zur geschützten Fühleinrichtung anzuordnen, kann auf einfache Weise dieselbe
Fühleinrichtung sowohl für die Signalabgabe im normalen Betrieb zwischen einem oberen
und einem unteren Feuchtigkeitswert als auch für einen der Austrocknung nahekommenden
Feuchtigkeitswert verwendet werden, der im Abstand unterhalb des genannten unteren
Feuchtigkeitswertes liegt. Hierzu wird eine entsprechende charakteristische, durch
die Fühleinrichtung bewirkte Auslenkung genutzt.
[0008] Im Falle eines Tensiometers, das einen Druckraum mit einer an den abzufühlenden Bereich,
z.B. im Erdreich, anzulegenden Begrenzung aufweist, welche durch Porosität o.dgl.
gas- und wasserdurchlässig ist, kann die Arbeitscharakteristik der Fühleinrichtung
so gewählt werden, daß das Signal zur Wasserzufuhr bei einem Unterdruck von mehr als
etwa 60 mb, nicht jedoch bei allen tiefer liegenden und zum Beispiel etwa bis 20 mb
reichenden Unterdrücken abgegeben wird. Unterhalb dieses unteren Wertes jedoch wird
dann das Signal durch den Austrocknungsschutz abgegeben, wodurch der Zufluß des Wassers
geöffnet und schließlich der Unterdruck der geschützten Fühleinrichtung wieder auf
einen Wert erhöht wird, bei dem diese normal arbeiten kann.
[0009] Ist bei einer solchen Fühleinrichtung die durchlässige Begrenzung nämlich bis zu
einem gewissen Grad ausgetrocknet, so sinkt der Unterdruck im Druckraum dadurch, daß
durch die Begrenzung Luft angesaugt wird. Dieser Druckanstieg entspricht aber genau
demjenigen Verhalten des Druckraumes, der bei zunehmender Feuchtigkeit bzw. Nässe
gegeben ist, weil dann das Wasser durch die Begrenzung in den Druckraum eindringt.
Ein Druckanstieg im Druckraum mit der Folge eines Fehlsignales kann aber auch zum
Beispiel durch Beschädigung bzw. Leckwerden des Druckraumes oder bei zu großer Trockenheit
aufgrund klimatischer Bedingungen eintreten. In jedem Fall würde das Fehlsignal dazu
führen, daß die Wasserzufuhr trotz dieser Trockenheit geschlossen bleibt, ohne daß
noch einmal die Möglichkeit bestünde, durch die Regelvorrichtung das sinngemäß richtige
Signal abzugeben.
[0010] Bei einer sehr einfachen Ausführungsform wird der Weg eines in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgrad
sich bewegenden Steuergliedes auf einer Teilstrecke für die Signalabgabe bzw. Signalunterbrechung
im normalen Betrieb verwendet, während eine weitere, an die zuerst genannte Teilstrecke
nicht unmittelbar anschließende Teilstrecke für die Signalabgabe durch den Austrocknungsschutz
verwendet wird. Eine Zwischenstrecke zwischen diesen beiden Teilstrecken ist als Leerweg
vorgesehen.
[0011] Eine weitere Vereinfachung besteht darin, daß für die Signalabgabe der geschützten
Fühleinrichtung einerseits und des Austrocknungsschutzes andererseits statt gesonderter
Kontaktgeber derselbe Kontaktgeber verwendet wird. Dabei ergibt sich eine sehr sichere
Funktion, wenn dieser Kontaktgeber zwei bewegbare Kontakte aufweist, von denen einer
durch die geschützte Fühleinrichtung bzw. auf der einen Teilstrecke und der andere
durch den Austrocknungsschutz bzw. auf der weiteren Teilstrecke bewegt wird, während
der Kontaktgeber in der Leerstrecke in seiner der Nichtabgabe des Signales entsprechenden
Ruhelage steht. Ist der Kontaktgeber ein Arbeitskontakt, so ist er in der Ruhelage
geschlossen und zur Signalabgabe wird er geöffnet.
[0012] Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung kann statt der oder zusätzlich zur beschriebenen
Ausbildung erfindungsgemäß auch baulich sehr vorteilhaft ausgebildet werden. Zum Beispiel
kann mindestens einer der Bauteile, die durch den Kontaktgeber der Fühleinrichtung,
mindestens ein Justierglied, einen elektrischen Anschluß, ein Betätigungsglied der
Fühleinrichtung und das Steuerglied gebildet sind, an einer Montagebaugruppe vorgesehen
sein, die vorzugsweise als abdichtender Deckel für den Druckraum ausgebildet und mit
diesem zum Beispiel durch ein Deckelgewinde leicht lösbar zu verbinden ist.
[0013] Mindestens einer bis alle der genannten Bauteile ist vorteilhaft in einem Gehäuse
angeordnet, das im wesentlichen auf voller Weite mit einem zu öffnenden bzw. abnehmbaren
Gehäusedeckel verschlossen ist, so daß nach Öffnen des Gehäusedeckels jeder der Bauteile,
der im Gehäuse angeordnet ist, leicht zugänglich für Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten
freiliegt.
[0014] Auch mindestens einer bis alle der genannten Bauteile des Austrocknungsschutzes kann
zu dieser Montagebaugruppe gehören bzw. in entsprechender Weise in dem flachen Gehäuse
angeordnet sein, dessen eine Gehäuseseite zweckmäßig teilweise von dem Steuerglied
bzw. der Membran begrenzt ist. Eine Rückstellfeder für dieses Steuerglied kann außerhalb
des Gehäuseraumes bzw. im Druckraum liegen, ist jedoch zweckmäßig ebenfalls Bestandteil
der Montagebaugruppe.
[0015] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen sowie deren Rückbeziehungen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale
jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Regelvorrichtung in teilweise geschnittener Ansicht und
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter und geschnittener Darstellung.
[0016] Die Regelvorrichtung 1 bildet eine bauliche Einheit mit einer verkapselt angeordneten
Fühleinrichtung 2 und einem darunter liegenden Fühler 3, die an einem Träger, nämlich
einem Gehäuse 4 aus Glas o.dgl. angeordnet bzw. durch dieses gebildet sind. Das obere,
erweiterte und auf voller Weite zu öffnende Ende des Gehäuses 4 ist mit einem Deckel
5 so abgedichtet verschlossen, daß in dem Gehäuse 4 ein nach oben erweiterter Druckraum
6 und im unteren Bereich eine Spitze 7 gebildet ist, mit welcher die Regelvorrichtung
1 nach Art eines Erdankers in das Erdreich eingedrückt werden kann. Ein unterer, mehrere
Zentimeter langer, spitzwinklig konischer und an der Kuppe kugelförmig abgerundeter
Endabschnitt der Spitze 7, der einen Durchmesser von etwa 2 cm oder weniger haben
kann, bildet im unteren Bereich die einzige Begrenzung 8 des Gehäuseinnenraumes, die
im Betrieb unmittelbar am Erdreich anliegt, so daß vom jeweils feuchteren Bereich
ein Wasseraustausch zum trockeneren Bereich durch die Begrenzung 8 hindurch verhältnismäßig
langsam erfolgen kann. Die Begrenzung 8 ist durch einen mantelförmig hohlen Tonkörper
9 gebildet, dessen offenes oberes Ende am Innen- und/oder Außenumfang von einem Flansch
10 des Gehäuses 4 ringnutartig übergriffen und gegenüber diesem durch Verklebung abgedichtet
befestigt ist.
[0017] Unmittelbar oberhalb des Tonkörpers 9 befindet sich ein demgegenüber kürzerer Speicher
11, der durch einen Kanal im Innern des Flansches 10 mit dem geringfügig engeren Innenraum
des Tonkörpers 9 ständig leitungsverbunden ist. Der Mantel des Speichers 11 ist nur
geringfügig weiter als der Tonkörper 8, so daß auch der Speicher 11 im wesentlichen
über seine gesamte Höhe in das Erdreich versenkt werden kann bzw. zur Spitze 7 gehört.
Darüber ist das Gehäuse 4 verhältnismäßig stark erweitert, so daß es wegen des Verdrängungswiderstandes
unter normaler Kraftaufwendung nicht weiter in das Erdreich eingedrückt werden kann,
sondern praktisch anschlagbegrenzt ist. Bei besonders starker Nässe des Erdreiches
kann daher das Gehäuse 4 sich nur etwa bis zum oberen Ende des Speichers 11 mit Wasser
füllen.
[0018] Das obere Ende des Speichers 11 geht in einen erweiterten, im wesentlichen achsparallel
gegenüber dem Speicher 11 und der Spitze 7 seitlich versetzten Gehäuseraum über, der
oberhalb des Wasserspiegels und daher je nach Füllgrad gemeinsam mit dem Speicher
11 bzw. dem Tonkörper 9 einen Druckraum 6 begrenzt. Der Deckel 5 ist über ein Deckelgewinde
12 an der Innenseite des oberen Mantelendes des Gehäuses 4 durch Einschrauben um die
zugehörige Gehäuseachse befestigt und mit einem Dichtring abgedichtet.
[0019] Der Deckel 5 bildet nach Art eines Vorrichtungskopfes eine über das Deckelgewinde
12 leicht lösbare Montagebaugruppe 13, die in Draufsicht etwa gleiche Größe wie das
obere Ende des Gehäuses 4 hat, gegenüber diesem jedoch wesentlich kürzer ist. Als
Grundkörper weist diese Montagebaugruppe 13 ein Gehäuse 14 auf, dessen schalenförmiger
Hauptteil an der Außenseite des Schalenbodens mit einem kappenförmigen Flansch 16
lösbar verbunden ist, welcher mit einem Außengewinde am Kappenmantel in das Deckelgewinde
12 eingreift und im wesentlichen vollständig innerhalb des Gehäuses 4 liegt. Zwischen
eine Ringschulter am Außenumfang des Kappenmantels und einen Ringsteg am Boden der
Gehäuseschale ist die Ringdichtung axial so eingespannt, daß sie benachbart zum Deckelgewinde
12 am Innenumfang des Gehäuses 4 anliegt. An der vom Schalenboden abgekehrten, oberen
Stirnseite ist das Gehäuse 14 mit einem flachen Gehäusedeckel 17 geschlossen.
[0020] Zwischen dem ringscheibenförmigen Schalenboden des Gehäuses 14 und dem ringscheibenförmigen
Kappenmantel des Gehäuseflansches 16 ist innerhalb der Ringdichtung der äußere, ringscheibenförmige
Rand eines annähernd scheibenförmigen Steuergliedes 18 abgedichtet eingespannt, das
zweckmäßig durch eine flexible Membran gebildet ist. Diese bildet im Querschnitt anschließend
an den eingespannten Außenrand ein zum Beispiel U-förmiges Ring- bzw. Balgprofil,
das in das Kappeninnere des Gehäuseflansches 16 vom Schalenboden weg hineinragt und
den Durchbruch des Kappenbodens durchsetzt. Der innerhalb des Balgprofiles liegende
Bereich des Steuergliedes 18 ist mit einer im wesentlichen darunter innerhalb des
Gehäuseflansches 16 liegenden Rückstellfeder 19 axial in den Gehäuseraum 15 hinein
federbelastet.
[0021] Die Rückstellfeder ist mit ihrem unteren Ende in einem napfförmigen, durch Speichenstege
getragenen Widerlager des Gehäuseflansches 16 und mit ihrem oberen Ende innerhalb
einer Muffe eines Druckstückes 20 abgestützt. Das Druckstück 20 liegt vom Innenumfang
des Balgprofiles im zentralen Bereich des Steuergliedes 18 an dessen vom Gehäuseraum
15 abgekehrten Seite im wesentlichen ganzflächig und ringscheibenförmig an. Im Zentrum
weist das Druckstück 20 einen zum Gehäuseraum 15 vorspringenden, im Querschnitt rechteckigen
bzw. quadratischen Vorsprung auf, der in eine eng angepaßte Vertiefung eines zentralen,
in der Wandstärke wesentlich verdickten Membrankopfes 21 eingreift.
[0022] Dieser Membrankopf 21 ist entsprechend rechteckig und weist am Außenumfang im Bereich
des Mantels des Vorsprunges des Druckstückes 20 eine Ringnut auf, in welche ein Träger
22 mit einem Ringsteg eingreift und dadurch über eine Schnappverbindung axial sowie
gegen Verdrehen gesichert befestigt ist. Zwischen einen ringscheibenförmigen Boden
des Trägers 22 und den äußeren Umfangsbereich des Druckstückes 20 ist dadurch der
an den Innenumfang des Balgprofiles anschließende Profilabschnitt des Steuergliedes
18 eingespannt und das Druckstück 20 über diesen Profilabschnitt unmittelbar am Träger
22 abgestützt. Gegen Radialauslenkungen des innerhalb des Balgprofiles liegenden Bereiches
des Steuergliedes 18 kann der Träger 22 durch Gleitnocken abgestützt sein, welche
zweckmäßig vom Innenumfang des Durchbruches des Gehäuse-Schalenbodens gegen den Außenumfang
des Trägers 22 vorstehen und im wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilt
sind. Bei entspanntem bzw. in Mittellage befindlichem Steuerglied 18 liegt der Boden
des Trägers 22 etwa in der Ebene des Schalenbodens.
[0023] Der unter wechselndem Druck im Druckraum 6 über das Steuerglied 18 axial bewegbare
Träger 22 trägt die entsprechend bewegbaren Bestandteile einer Signaleinrichtung 23.
Diese weist auf einer Seite benachbart zur Gehäuseachse einen Kontaktgeber 24, zum
Beispiel einen Kontaktschalter mit einem feststehend und einem bewegbar am Träger
22 angeordneten Kontakt 25 bzw. 26 auf. Der Kontakt 26, der auf der vom Steuerglied
18 abgekehrten Seite des Kontaktes 25 bzw. unmittelbar benachbart und etwa parallel
zur Innenseite des Deckels 17 liegt, ist durch einen im wesentlichen plattenförmigen,
annähernd rechtwinklig zur Gehäuseachse liegenden Blechteil gebildet, von dessen längeren
Seitenkanten zwei einander gegenüberstehende Lagerschenkel 28 abgewinkelt sind. Diese
Lagerschenkel 28 sind auf der von der Kontaktzone 31 des Kontaktgebers 24 abgekehrten
Seite der Gehäuseachse in Kontaktlagern 27 um eine Achse schwenkbar gelagert, die
etwa rechtwinklig zur Gehäuseachse, quer zur Längsrichtung der Kontaktplatte und gegenüber
dieser zum Steuerglied 18 hin versetzt liegt.
[0024] Der Träger 22 weist zwei entsprechende, beiderseits seines zentralen Durchbruches
liegende, in den Gehäuseraum 15 vorstehende Lagerschenkel mit Lageröffnungen auf,
in welche vorstehende Lagerzapfen der Lagerschenkel 28 durch federndes Auseinander-
bzw. Zusammendrücken eingeschnappt sind. Am kürzeren, auf derselben Seite der Gehäuseachse
wie das Kontaktlager 27 liegenden Schenkel des Kontaktes 26 ist eine Kontaktfeder
29 abgestützt, welche auf einen frei vorstehenden Zentrierdorn des Trägers 22 aufgesteckt
ist und den der Kontaktzone 31 zugehörigen Bereich des Kontaktes 26 gegen den Kontakt
25 belastet. Dieser ist durch einen streifenförmigen Bauteil aus Blech gebildet, der
mit einem zungenartig über eine Endkante vorstehenden Endabschnitt die Kontaktfläche
bildet und mit seinem anderen Endabschnitt in eine Kontakthalterung 30 des Trägers
22 frei stehend eingesteckt sowie ggf. durch Verspannen oder selbsteinrastende Verriegelung
gesichert ist.
[0025] Für den Kontaktgeber 24 ist eine Justiereinrichtung 32 vorgesehen, mit welcher der
Schaltpunkt der Signaleinrichtung 23 eingestellt werden kann. Die Justiereinrichtung
32 weist ein von der Außenseite der Regelvorrichtung 1 zugängliches, jedoch gegenüber
den Außenflächen im wesentlichen vollständig versenkt liegendes Justierglied 33 auf,
das um eine zur Gehäuseachse etwa rechtwinklige und zur Längsrichtung des Kontaktes
26 etwa parallele Achse drehbar in einer Muffe des Gehäusemantels gelagert ist. Die
Lagermuffe, in welche das Justierglied 33 von der Außenseite des Gehäuses her eingesetzt
und durch eine Schnappverbindung verriegelt ist, steht nach innen über den Gehäusemantel
vor und ist an der Gehäuseschale vorgesehen. Im Kopf des Justiergliedes 33, der von
der Außenseite zugänglich ist, kann zum Beispiel ein Münzschlitz zur Betätigung vorgesehen
sein. Über das innere Ende des Justiergliedes 33 steht ein Justiernocken 34 vor, der
zum Beispiel eine gegenüber der Drehachse exzentrische bzw. spiralförmige Nockenkurve
am Umfang aufweist und im Bewegungsbereich eines über die Kontaktzone 31 hinaus verlängerten
Abschnittes des Kontaktes 26 liegt.
[0026] Das Gehäuse 14 weist einen über seinen Außenumfang vorstehenden elektrischen Anschluß
35 mit einem innerhalb eines hohlen Stutzens liegenden Stecker 36 auf, der zwischen
die Gehäuseschale und den Gehäusedeckel 17 eingespannt und zur Verbindung mit einem
in den Stutzen 37 einzuschiebenden und daher gegen Überlastung gesicherten Gerätestecker
38 bestimmt ist. Innerhalb des Gehäuseraumes 15 weist der Stecker zwei frei vorstehende
Anschlußfahnen 39 auf, die über nicht näher dargestellte Leitungen im Bereich der
Kontakthalterung 30 mit dem Kontakt 25 und im Bereich des unmittelbar benachbarten
kürzeren Schenkels mit dem Kontakt 26 verbunden sind.
[0027] Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung arbeitet nach folgendem Verfahren:
Bei ausreichend feucht gehaltenem Erdreich ist der Tonkörper 9 und/oder der Speicher
11 wenigstens teilweise mit Wasser gefüllt. Sinkt die Feuchtigkeit des Erdreiches,
so wird Wasser aus diesen Räumen durch den Tonkörper 8 vom Erdreich abgesaugt. Dadurch
entsteht im Druckraum 6 ein Unterdruck, durch welchen das Steuerglied 18 einschließlich
des Trägers 22 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 19 in Richtung zum Druckraum
6 bewegt wird. Je nach Einstellung der Justiereinrichtung 32 läuft bei einem Unterdruck
von etwa 60 bis 140 mb der Kontakt 26 auf den Justiernocken 34 auf, so daß er gehäusefest
stehen bleibt, während sich der Kontakt 25 weiterbewegt und daher der Kontaktgeber
24 geöffnet wird. Diese Öffnung dient als über eine Steuerleitung an einen Bewässerungscomputer
gegebenes Signal, der die Wasserzufuhr ggf. für eine eingestellte Zeitdauer öffnet.
Dadurch steigt die Bodenfeuchtigkeit wieder, Wasser dringt durch den Tonkörper 9 zurück
in den Innenraum der Regelvorrichtung und der Druck im Druckraum 6 steigt wieder zum
Beispiel auf einen Wert von etwa 20 mb, bei welchem der Kontaktgeber 24 wieder geschlossen
und die Wasserzufuhr abgestellt ist.
[0028] Reicht zum Beispiel hierbei die Wasserzufuhr wegen extremer Hitze bzw. starker Verdunstung
nicht zu einer so starken Befeuchtung des Bodens aus, daß Wasser in den Tonkörper
9 zurücksickern kann, so sinkt der Wasserspiegel allmählich unter den freiliegenden
Bereich der Tonkörperwandung, der dadurch austrocknet. Im trockenen Zustand jedoch
ist die Tonkörperwandung nicht mehr gasdicht, so daß infolge des verhältnismäßig hohen
Unterdruckes im Druckraum 6 aus dem Erdreich Luft angesaugt wird und dadurch der Druck
im Druckraum 6 mit der beschriebenen Signalwirkung, nämlich dem Unterbrechen der Wasserzufuhr,
ansteigt. Um das richtige Arbeiten der Regelvorrichtung 1 wieder in Gang zu setzen
müßte entweder das Erdreich von Hand bewässert oder die Regelvorrichtung 1 geöffnet
und der Speicher 11 mit Wasser gefüllt werden.
[0029] Um diese Nachteile zu vermeiden ist erfindungsgemäß des weiteren ein Austrocknungsschutz
40 vorgesehen. Dieser weist ebenfalls eine über das Steuerglied 18 bzw. den Druckraum
6 betätigte Signalvorrichtung 41 auf, die durch die Signaleinrichtung 23 gebildet
ist, so daß nur ein einziger Kontaktgeber 24 erforderlich ist. Das Signal "Wasserzufuhr"
wird jedoch nicht im Zuge des beschriebenen Bewegungsweges des Steuergliedes 18, sondern
im Zuge derjenigen Bewegung gegeben, welche das Steuerglied 18 normalerweise dann
ausführt, wenn es das Signal "Abstellen der Wasserzufuhr" bzw. "Nichtanstellen der
Wasserzufuhr" auslöst.
[0030] Zu diesem Zweck weist die Signalvorrichtung 41 ein mit dem Steuerglied 18 bewegbares
Betätigungsglied 42 auf, das am Träger 22 um eine Achse schwenkbar angeordnet ist,
die, wie anhand des Kontaktlagers 27 beschrieben, ausgerichtet bzw. zu diesem parallel
sein kann. Das zugehörige Lager 44 liegt zweckmäßig zwischen dem Kontaktlager 27 und
dem Kontakt 25 auf dessen Seite der Gehäuseachse. Das Betätigungsglied 42 bildet nach
Art eines zweiarmigen Hebels eine Wippe 43 mit einem hinsichtlich der Hebelverhältnisse
längeren, gegen die Gehäuseachse gerichteten bzw. diese etwa rechtwinklig kreuzenden
Steuerarm 45 und einem schräg gegen die Kontaktseite des Kontaktes 26 gerichteten,
kürzeren Betätigungsarm 46. Das ohne Beeinflussung durch gesonderte Federkraft frei
schwenkbar auf derselben Seite des Kontaktes 26 wie der Kontakt 25 gelagerte bzw.
liegende Betätigungsglied 42 ist zweckmäßig mit Lagerzapfen in Öffnungen von Lagerschenkeln
eingeschnappt, die vom Boden des Trägers 22 einander gegenüberstehend etwa gleich
weit wie die Lagerschenkel für den Kontakt 26 vorstehen und benachbart zu diesen liegen.
Zwischen den Lagerzapfen bildet der Betätigungsarm 46 zwei beiderseits des Kontaktes
25 liegende Einzelarme mit abgerundeten Endflächen. Dem Steuerarm 45 ist ein im Betrieb
gehäusefester Anschlag 47 zugeordnet, der von der Innenseite des Deckels 17 vorsteht
und einen Durchbruch in der Platte des Kontaktes 26 durchsetzt.
[0031] Steigt der Druck im Druckraum 6 auf einen durch den Anschlag 47 festgelegten Wert
von beispielsweise mehr als minus 20 mb, so läuft der Steuerarm 45 gegen den Anschlag
47 auf, so daß im Zuge der weiteren Bewegung des Steuergliedes 18 bzw. des Trägers
22 die Wippe 43 derart verschwenkt wird, daß der Betätigungsarm 46 den Kontakt 26
entgegen der Kraft der Kontaktfeder 29 vom Kontakt 25 abhebt. Dadurch ergibt sich
das genannte Signal. Dieser Schaltpunkt des Austrocknungsschutzes 40 ist zweckmäßig
zwischen einem Wert von etwa 0 bis minus 20 mb im wesentlichen stufenlos veränderbar.
[0032] Hierzu ist eine Justiereinrichtung 48 vorgesehen. Diese kann in einfacher Weise dadurch
gebildet sein, daß der Anschlag 47 mit einem Justierglied 49 verstellbar, nämlich
durch die innere Stirnfläche einer Justierschraube gebildet ist, die etwa in der Gehäuseachse
im Gehäusedeckel 17 mit Gewinde geführt ist. Das Justierglied 49 liegt vollständig
versenkt, ist jedoch jederzeit von der Außenseite des Gehäuses 14 bzw. des Deckels
17 her zugänglich und zum Beispiel mit einem Schraubenzieher zu betätigen.
1. Bewässerungs-Regelvorrichtung, insbesondere für Gartenbau, Landwirtschaft o.dgl.,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Feuchtigkeits-Fühleinrichtung (2), insbesondere
einen Tensiometer aufweist.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühleinrichtung
(2) ein Austrocknungsschutz (40) zugeordnet und insbesondere eine von der Fühleinrichtung
(2) betätigbare Signaleinrichtung (23) zur Abgabe eines Signales bei mindestens einem
Feuchtigkeitsgrad vorgesehen ist und daß vorzugsweise der Austrocknungsschutz (40)
für die Fühleinrichtung (2) vorgesehen ist und/oder Mittel zur Erfassung einer Gasdurchlässigkeit
eines Fühlkörpers, insbesondere eines Feuchtigkeits-Fühlers (3) aufweist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signaleinrichtung
(23) für die Abgabe eines Signales bis zu einem unteren Feuchtigkeitsgrad und ein
Austrocknungsschutz (40) für die Abgabe eines Signales unterhalb dieses Feuchtigkeitsgrades,
vorzugsweise bei im wesentlichen vollständiger Austrocknung wenigstens eines Teiles
der Fühleinrichtung (2) bzw. gasdurchlässiger Austrocknung eines mit Wasser tränkbaren,
porösen Fühlers (3) ausgebildet ist, der insbesondere ein gemeinsamer Fühler (3) für
die Fühleinrichtung (2) und den Austrocknungsschutz (40) ist.
4. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Austrocknungsschutz (40) ein von einer Fühlvorrichtung, insbesondere der Feuchtigkeits-Fühleinrichtung
(2), gesteuertes Betätigungsglied (42) für eine Signalvorrichtung, vorzugsweise die
Signaleinrichtung (23), aufweist und/oder daß dem Austrocknungsschutz (40) eine Einrichtung
zur Öffnung einer Wasserzufuhr zugeordnet ist, die insbesondere bei Austrocknung von
der Signalvorrichtung (41) zu betätigen ist.
5. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fühleinrichtung (2) im Bereich einer Endstellung eines Steuergliedes (18)
und ein Austrocknungsschutz (40) im Bereich einer entgegengesetzten Endstellung dieses
Steuergliedes (18) ein Signal zur Öffnung einer Wasserzufuhr abgibt, wobei das Steuerglied
(18) vorzugsweise eine in Abhängigkeit von einem Feuchtigkeitsfühler (3) bewegte Membran
o.dgl. ist.
6. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungsglied (41) eines Austrocknungsschutzes (40) über einen wenigstens
teilweise von einem gas- und feuchtigkeitsdurchlässigen Fühler (3) begrenzten Druckraum
(6), insbesondere von einem in Abhängigkeit vom Druck dieses Druckraumes (6) bewegbaren
Steuerglied (18) gesteuert ist, wobei vorzugsweise derselbe Druckraum (6) und/oder
dasselbe Steuerglied (18) sowohl die Signaleinrichtung (23) als auch die Signalvorrichtung
(41) steuert.
7. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einem Austrocknungsschutz (40) ein elektrischer Kontaktgeber (24) zugeordnet ist,
der vorzugsweise einen als Signalgeber von der Fühleinrichtung (2) zu betätigenden
Schaltkontakt (25) aufweist und insbesondere von gesonderten Betätigungsgliedern der
Fühleinrichtung (2) und des Austrocknungsschutzes (40) betätigt ist und/oder daß der
Kontaktgeber (24) zwei bewegbare Schaltkontakte (25, 26) aufweist, von denen einer
durch die Fühleinrichtung (2) und der andere durch den Austrocknungsschutz (40) zu
beätigen ist, wobei vorzugsweise beide Kontakte (25, 26) an einem gemeinsamen, mit
dem Steuerglied (18) zu bewegenden Träger (22) angeordnet sind.
8. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal-Betätigungsglied (42), insbesondere des Austrocknungsschutzes (40),
als Wippe (43) ausgebildet ist, die vorzugsweise einen einem Auflauf-Anschlag (47)
zugeordneten Steuerarm (45) und/oder einen unmittelbar dem zugehörigen Schaltkontakt
(26) zugeordneten Betätigungsarm (46) aufweist.
9. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal-Kontaktgeber (24) mindestens einer Signaleinrichtung (23, 41) als Arbeitskontakt
ausgebildet ist und daß vorzugsweise der von der Fühleinrichtung (2) zu betätigende
Kontakt (25) auf der dem Druckraum (6) bzw. dem Steuerglied (18) zugekehrten Seite
des von dem Austrocknungsschutz (40) zu betätigenden Kontaktes (26) liegt, wobei insbesondere
das Betätigungsglied (42) des Austrocknungsschutzes (40) unmittelbar benachbart zur
Kontaktzone (31) der beiden Kontakte (25, 26) an dem Kontaktgeber (24) angreift.
10. Regelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Signal-Schaltpunkt der Fühleinrichtung (2) und/oder eines Austrocknungsschutzes
(40) mit mindestens einem Justierglied (33, 49), insbesondere unabhängig voneinander
mit gesonderten Justiergliedern (33, 49), einstellbar ist, wobei vorzugsweise mindestens
ein drehbares Justierglied (33, 49) an der Außenseite der Regelvorrichtung (1) zugänglich
ist und/oder einen Auflauf-Anschlag (34, 47) für die zugehörige Betätigung des Kontaktgebers
(24) bildet.
11. Regelvorrichtung, insbesondere für Gartenbau, Landwirtschaft o.dgl., insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine einen Kontaktgeber
(24) der Fühleinrichtung (2) bzw. eines Austrocknungsschutzes (40), mindestens ein
Justierglied (33, 49), einen elektrischen Anschluß (35), ein Betätigungsglied der
Fühleinrichtung (2) bzw. des Austrocknungsschutzes (40) und/oder ein Steuerglied (18)
aufweisende Montagebaugruppe (13) vorgesehen ist, die vorzugsweise ein als abdichtender
Deckel für einen Druckraum (6) ausgebildetes AußenGehäuse (14) aufweist und insbesondere
mit einem freiliegenden Gehäusedeckel (17) für den großflächigen Zugang zum Gehäuseraum
(15) versehen ist.