[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisches Schaltgerät für die Steuerung
eines oder mehrerer elektrisch betriebener Anschlußgeräte, wobei das Schaltgerät Zugangs-und
Abgangskontakte, eine Zeitmeßeinheit und mindestens ein Schaltglied aufweist, welches
mindestens eine Aus-und eine Einschaltposition hat, die in Abhängigkeit von der Zeitmeßeinheit
eingestellt ist.
[0002] Das einfachste Beispiel eines solchen Schaltgerätes ist eine sogenannte Zeitschaltuhr.
Eine solche Zeitschaltuhr enthält, wie der Name sagt, eine Uhr, durch deren Lauf ein
Schalter in der Weise betätigt wird, daß er während vorgebbarer Zeiträume geschlossen
und während anderer Zeiträume geöffnet ist. Auf diese Weise wird ein Stromfluß über
die Zu- und Abgangskontakte entweder ermöglicht oder verhindert.
[0003] Darüberhinaus gibt es auch elektronische Schaltgeräte, welche gegebenenfalls kompliziertere
Verfahrensabläufe steuern. Solche Verfahrensabläufe unterliegen jedoch einem sich
ständig wiederholenden Schema, was allenfalls gewisse Verzweigungen aufweist.
[0004] Es ist jedoch kein elektrisches Schaltgerät bekannt, welches beispielsweise den Fernsehkonsum
von Kindern auf eine vorgebbare Maximalzeit pro Tag oder Woche sinnvoll, d.h. nicht
nur nach festen Uhrzeitvorgaben begrenzen könnte. Vielmehr müssen hier die Erziehungsberechtigten
gegebenenfalls lenkend eingreifen.
[0005] In der konkreten Situation ist dies oft mit sehr viel Ärger verbunden und trägt außerdem
nicht zum verantwortlichen Umgang mit derartigen Medien bei.
[0006] Auch Erwachsene sind häufig mit ihrem eigenen Fernsehkonsum unzufrieden und würden
sich gern in dieser Hinsicht beschränken, können jedoch in konkreten Situationen häufig
nicht der Versuchung widerstehen, das Anschlußgerät "einfach mal einzuschalten", um
"zu schauen, was es gibt".
[0007] Eine bewußte Begrenzung eines Konsums ist selbstverständlich nicht nur auf Fernsehgeräte
beschränkt, dies gilt in analoger Weise auch für Videogeräte, für Rundfunkgeräte,
Plattenspieler und Kassettenrekorder ebenso wie für Heimcomputer und vieles andere
mehr.
[0008] Die vorliegende Erfindung geht von dem Bedürfnis aus, den Konsum mit Hilfe solcher
Schaltgeräte bzw. den Betrieb derartiger Anschlußgeräte während eines vorgebbaren
Gesamtzeitraumes, z.B. während eines Tages, einer Woche oder eines Monats, für einen
Benutzer auf eine bestimmte, ebenfalls vorgebbare Maximalzeit zu begrenzen, also beispielsweise
auf zwei Stunden pro Tag, 15 Stunden pro Woche oder 50 Stunden pro Monat oder einen
beliebigen anderen vorgebbaren Zeitrahmen, den sich eine Person entweder vorher selbst
gibt oder der - beispielsweise in einer Familie - vorher gemeinsam ausdiskutiert und
vereinbart werden kann.
[0009] Um ein elektronisches Schaltgerät zu schaffen, welches dieser Aufgabenstellung gerecht
wird, wird erfindungsgemäße vorgeschlagen, daß das Schaltgerät mindestens einen Speicher
aufweist, in welchen mindestens ein einer Grenzzeit entsprechender Wert eingebbar
ist, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche die Zeit kumulativ erfaßt, während
der Strom zum Betrieb des elektrischen Anschlußgerätes über die Zu- bzw. Abgangskontakte
fließt, daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen ist, welche den kumulierten Wert mit
dem Wert für die Grenzzeit vergleicht und welche den Stromfluß durch die Zu-/Abgangskontakte
unterbricht, sobald der kumulierte Wert den Wert für die Grenzzeit erreicht hat.
[0010] In ein solches Schaltgerät wird also in einen Speicher z.B. eine Grenzzeit von 15
Stunden angegeben, die sich auf eine Zeitperiode von z.B. einer Woche bezieht. Diese
Zeitperiode kann im Schaltgerät fest eingestellt sein, kann aber wahlweise auch durch
den jeweiligen Benutzer geändert bzw. vorprogrammiert werden. Zweckmäßigerweise nimmt
man die Ausgangs- bzw. Startwerte der Zeitmeßeinheit und der Einrichtung zum kumulativen
Erfassen der Betriebszeiten mit Null an. Vom Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme des
Anschlußgerätes an beginnt die Zeitmeßeinheit zu laufen und erfaßt dabei gleichzeitig
die Betriebsdauer, die dadurch definiert ist, daß über die Zu- bzw. Abgangskontakte
ein Strom fließt, der zum Betreiben des dahintergeschaltenen Anschlußgerätes erforderlich
ist. Dabei kann eine Grenzwertschaltung vorgesehen sein, die einen kleinen Strom durch
die Zu- bzw. Abgangskontakte außer Acht läßt, der beispielsweise der sogenannten "Stand
By"-Schaltung entspricht, so daß nur echte Betriebszeiten erfaßt werden. Das über
die Kontakte des Schaltgerätes mit Strom versorgte Anschlußgerät kann nun im Prinzip
beliebig frei bedient und ein- und ausgeschaltet werden, wobei die Zeitmeßeinheit
weiterläuft und die jeweiligen Betriebszeiten aufsummiert. Sobald nun die Summe der
Betriebszeiten die vorgegebene Grenzzeit erreicht hat, wobei die vorgegebene Zeitperiode
(z.B. eine Woche) noch nicht abgelaufen ist, wird der Stromfluß durch die Zu-und Abgangskontakte
von dem Schaltgerät unterbrochen. Es ist dann nicht mehr möglich, das Anschlußgerät
weiterhin zu betreiben, bis die vorgegebene Zeitperiode abgelaufen ist und der Wert
für die kumulierte Betriebszeit wieder auf seinen Ausgangswert, d.h. auf Null, herabgesetzt
wird.
[0011] Dies zwingt den jeweiligen Benutzer dazu, sich vor Inbetriebnahme des Anschlußgerätes
genau zu überlegen, wann und zu welchem Zweck das Anschlußgerät während der vorgegebenen
Zeitperiode unbedingt eingeschaltet sein soll, so daß für diese Zeiten unbedingt ein
Teil der maximal möglichen Betriebszeit reserviert wird.
[0012] Dies führt zu einem bewußteren Umgang mit dem betreffenden Anschlußgerät und erspart
darüberhinaus auch jegliche Diskussionen darüber, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt
das Anschlußgerät eingeschaltet sein soll oder nicht. Dabei wird im folgenden aus
Gründen der Einfachheit der Beschreibung immer nur das Beispiel eines Fernsehgerätes
betrachtet, wobei sich entsprechende Überlegungen ohne weiteres auch auf andere Anschlußgeräte
der Unterhaltungselektronik oder dergleichen übertragen lassen.
[0013] Dabei hat in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Speicher mehrere Speicherplätze
für die Erfassung mehrerer Werte für die Grenzzeit jeweils unabhängig voneinander.
Diese verschiedenen Grenzzeiten können verschiedenen Benutzern zugeordnet sein. Dabei
wird selbstverständlich dafür Sorge getragen, daß die betreffenden Betriebszeiten
auch immer dem jeweiligen Benutzer zugeordnet werden, der den Zugang zu dem Schaltgerät
beispielsweise mit einem bestimmten Schlüssel oder dergleichen haben kann. In der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß eine Codewahlschaltung
vorgesehen ist, wobei der kumulierte Wert der Betriebszeit jeweils einem zu Beginn
der Inbetriebnahme einzugebenden Code zugeordnet wird. Wenn außerdem jedem Code ein
eigener Grenzwertspeicherplatz zugeordnet ist, können also verschiedene Benutzer das
Anschlußgerät jeweils unterschiedlich lange betreiben, bis ihre persönliche Benutzerzeit
innerhalb der vorgegebenen Zeitperiode aufgebracht ist. Wie bereits erwähnt, ist in
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das erfindungsgemäße Schaltgerät in
ein Anschlußgerät der Unterhaltungselektronik integriert. Dabei kann es besonders
zweckmäßig sein, wenn das Schaltgerät Zu-und Abgangskontakte für Sekundärspannungen
aufweist. Dies erschwert etwaige Manipulationsversuche ganz erheblich. Wird nämlich
ein solches Schaltgerät lediglich in das Stromversorgungskabel oder in den Netzanschluß
des Anschlußgerätes integriert, so kann beispielsweise durch Öffnen des Gehäuses oder
durch Austauschen des Netzkabels bzw. durch Überbrücken des Schaltgerätes dieses leicht
außer Funktion gesetzt werden. Werden jedoch auch für den Betrieb des Fernsehgerätes
oder dergleichen erforderliche Sekundärspannungen über das Schaltgerät geschaltet,
so ist das Schaltgerät nicht einfach durch Austauschen des Netzanschlusses zu manipulieren.
[0014] Zur Eingabe der veränderbaren Größen wie z.B. der Zeitperiode, der Grenzzeit und
gegebenenfalls auch von Codenummern ist zweckmäßigerweise ein Eingabetastenfeld vorgesehen.
[0015] Dieses Eingabetastenfeld kann auch Tasten bzw. Schalter zum Umschalten in einen programmierbaren
Zustand aufweisen. In diesem Fall sollte eine Schaltung derart vorgesehen sein, daß
für das Auslösen der Programmierfunktionen entweder die vorherige Eingabe einer bestimmten
Codenummer erforderlich ist, die nur einer Person bekannt ist, welche eine entsprechende
Überwachungsfunktion hat, oder aber das Tastenfeld sollte derart geteilt sein, daß
im Normalzustand nur die für die Eingabe der Benutzercodes erforderlichen Tasten zugänglich
sind, nicht jedoch etwaige Tasten oder Schalter, durch die der Programmierzustand
eingestellt wird. Letztere können sich in einem abschließbaren Teil des Schaltgerätegehäuses
befinden.
[0016] Darüberhinaus können auch Schaltungen im Innern des Schaltgerätes vorgesehen sein,
welche sicherstellen, daß z.B. die einmal eingegebene Zeitperiode nur in größeren
Zeitabständen änderbar ist.
[0017] Anstelle eines Eingabetastenfeldes für Codenummern könnte auch ein Lesegerät für
Magnetstreifen an dem Schaltgerät angeordnet sein. In diesem Fall würde jeder Benutzer
eine eigene Magnetkarte bekommen, auf der ein entsprechender Code magnetisch gespeichert
ist, der dem jeweiligen Benutzer zugeordnet ist. Selbstverständlich könnte ein solcher
Magnetstreifen auch die Information über die Grenzzeit enthalten. Außerdem könnten
auch bereits aufgelaufene Benutzungszeiten auf dem Magnetstreifen abgespeichert werden.
[0018] Zweckmäßig ist auch eine Anzeige für gespeicherte Daten wie Grenzzeit, vorgegebene
Zeitperiode und kumulierte Betriebszeit nebst zugehörigem Code, so daß der jeweilige
Benutzer leicht erkennen kann, wieviel restliche Benutzungszeit ihm während einer
vorgegebenen Zeitperiode noch zur Verfügung steht.
[0019] In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist das Schaltgerät in ein beidseitig
steckbares Netzkabel integriert. Dabei sollte jedoch zweckmäßigerweise der das Schaltgerät
und das Verbrauchsgerät (Fernsehgerät) verbindende Stecker eine Sonderform haben,
so daß ein solches Netzkabel nicht ohne weiteres austauschbar ist.
[0020] Das Schaltgerät kann auch Zu- und Abgangskontakte für mehrere verschiedene Bedarfsgeräte
haben.
[0021] Dabei ist es zweckmäßig, wenn für die unterschiedlichen Bedarfsgeräte die kumulierten
Betriebszeiten getrennt erfaßt werden. Vorstellbar wäre also, daß an ein solches Schaltgerät
ein Fernsehgerät sowie ein Heimcomputer angeschlossen sind. Dabei kann beispielsweise
für den Heimcomputer eine doppelt so hohe Grenzzeit festgesetzt werden wie für das
Fernsehgerät. Ebenso kann man auch eine Maximalzeit für die kumulierten Betriebszeiten
beider Anschlußgeräte zusammen festlegen und dabei auch die Zeiten unterschiedlich
bewerten. Soll beispielsweise die insgesamt mit diesen Anschlußgeräten verbrachte
Zeit pro Woche 30 Stunden nicht überschreiten, andererseits der Fernsehkonsum auf
jeden Fall auf 15 Stunden begrenzt bleiben, so könnte man eine Maximalzeit von 15
Stunden festlegen, die Betriebszeiten des Computers jedoch mit dem Faktor 1/2 wichten,
so daß die 15-Stunden-Grenzzeit einer Betriebszeit des Computers von 30 Stunden entspricht.
Dabei kann dann auch in der Weise gemischt werden, daß die Betriebszeit mit 5 Stunden
Fernsehgerät und 20 Stunden Computer, mit 10 Stunden Fernsehgerät und 10 Stunden Computer
oder lediglich mit 15 Stunden Fernsehgerät genutzt werden.
[0022] Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Schaltgerät
in ein Mehrfachnetzkabel integriert ist. Ein solches Netzkabel hat einen Anschluß
an das Wechselstromnetz, jedoch mehrere Abgangskabel für den Anschluß an verschiedene
Verbraucher. Auch hier sollten wieder Sonderstecker vorgesehen sein oder aber verriegelbare
Anschlußstecker, die nur mit einem Schlüssel oder mit Spezialwerkzeug zu lösen sind,
um Manipulationen auszuschließen. Mit herkömmlichen Mikroprozessoren lassen sich dann
ohne weiteres die verschiedenen Funktionen für eine ganze Reihe derartiger Anschlußgeräte
erfüllen, wobei einem einzelnen Benutzer jeweils ein Code zugeordnet wird und zu diesem
Code unterschiedliche bzw. unterschiedlich gewichtete Betriebszeiten der jeweiligen
Anschlußgeräte erfaßt werden, die dann entweder mit für das jeweilige Anschlußgerät
festgesetzten Grenzzeiten oder mit einer einheitlichen Grenzzeit für alle Anschlußgeräte
zusammen verglichen werden.
[0023] Die in einem solchen Schaltgerät eingesetzte Zeitmeßeinheit ist zweckmäßigerweise
eine sogenannte Echtzeituhr, deren Stromversorgung über einen Akkumulator oder eine
Batterie erfolgen sollte, wobei ein Akkumulator den Vorteil hat, daß er durch den
Anschluß an elektrische Verbrauchsgeräte ständig automatisch nachgeladen werden kann.
[0024] Als zweckmäßig hat es sich außerdem erwiesen, wenn die Betriebszeiten nur dann erfaßt
werden, wenn der durch die Zu- bzw. Abgangskontakte fließende Strom einen gewissen
Mindestwert überschritten hat. Hierzu kann ein einfaches Meßelement vorgesehen werden,
daß auf Stromänderungen über den Grenzwert hinweg reagiert.
[0025] Dies verhindert, daß beispielsweise die Stand-By-Schaltung eines Fernsehgerätes als
Betriebszeit interpretiert wird.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der zugehörigen
Figur, die schematisch den schaltungstechnischen, logischen Aufbau des Schaltgerätes
zeigt.
[0027] In der einzigen Figur ist mit 20 ein Gehäuse bezeichnet, welches in seinem Innern
den größten Teil der einzelnen, schematisch dargestellten Bauelemente aufnimmt. Die
einzelnen Bauteile sind nicht notwendigerweise diskrete Bauelemente, sondern können
teilweise auch integrale Bestandteile z.B. eines Mikroprozessors sein.
[0028] 3 bezeichnet eine zentrale Echtzeituhr, die über einen Akku 14 mit Spannung versorgt
wird. In den Akku 14 integriert ist ein nicht näher dargestelltes Netzteil, welches
mit der Leitung 19 verbunden ist, die vom Zugangsanschluß 1 kommt und über die Schalter
4, 5 zum Abgangsanschluß 2 führt. Das Netzteil des Akkus 14 enthält zweckmäßigerweise
eine Schaltung, die einen Ladevorgang des Akkus erst dann einleitet, wenn dessen Spannung
unter einen gewissen Mindestwert abgesunken ist und läd dann den Akku für eine vorgegebene
Zeitspanne.
[0029] Das Strommeßelement 22 erfaßt einen durch die Leitung fließenden Strom und gibt ein
entsprechendes Signal über die Leitung 21 an die Uhr 3, je nachdem ob der Strom unterhalb
oder oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
[0030] Liegt der Strom oberhalb eines vorgegebenen Wertes, so wird die von der Uhr 3 erfaßte
Zeitdauer des Stromflusses über die Leitung 23 an den Betriebsstundenzähler 6 gegeben.
Von einem weiteren, nicht dargestellten Strommeßelement kann der Betriebsstundenzähler
6 auch direkt über die Leitung 21' den Stromfluß erfassen.
[0031] Weiterhin gibt die Uhr 3 nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitperiode über die Leitung
24 ein Signal an den Nullstellenzähler 18, der dann seinerseits den im Betriebsstundenzähler
6 kumulierten Wert auf Null zurücksetzt. Die mit gestrichelten Linien umrahmten Bauelemente
7 bis 11 sind durchweg programmierbar, d.h. sie sind auf bestimmte, gewünschte Werte
einstellbar. Im folgenden werden diese Bauelemente kurz als "Speicher" bezeichnet.
Dabei wird in den Grenzzeitspeicher 7 eine Zahl eingegeben, die der maximal zulässigen
Betriebsstundenzahl während einer in den Zeitperiodenspeicher 8 eingegebenen Zeitperiode
entspricht. Der in den Zeitperiodenspeicher 8 eingegebene Wert wird von dem Rückstellelement
18 mit der von der Uhr 3 gemessenen Zeit verglichen, wobei das Rückstellelement 18,
wie bereits erwähnt, nach Ablauf der vorgegebenen Zeitperiode den Betriebsstundenzähler
6 auf Null zurücksetzt. In dem Speicher 9 werden individuelle Codenummern eingegeben,
wobei der erste Schalter 4 nur dann auf Durchgang gestellt wird, wenn in der Eingabevorrichtung
16 eine der gespeicherten Codenummern eingegeben ist. Der Codespeicher 9 ist über
nicht dargestellte Verbindungen auch mit dem Grenzzeitspeicher 7 verbunden, so daß
jeder Codenummer eine bestimmte, individuelle Grenzzeit zugeordnet werden kann.
[0032] 10 bezeichnet ein Stellelement zum Einstellen der Uhr 3. Das Bauelement 12 ist eine,
vorzugsweise elektromagnetisch betriebene Zeitsperre für ein Schloß 13. Die Dauer
der Zeitsperre kann über den Zeitsperrenspeicher 11 eingegeben werden. Bei Inbetriebnahme
des Schaltgerätes steht der Zeitsperrenspeicher 11 auf Null, die Zeitsperre 12 hält
damit das Schloß 13 offen, so daß das Gehäuse 20 des Schaltgerätes geöffnet werden
kann. Dann werden in die Speicherelemente 7 bis 11 die gewünschten Werte eingegeben.
In den Zeitsperrenspeicher 11 kann zunächst ein relativ kleiner Wert eingegeben werden,
so daß das Gehäuse nach entsprechend kurzer Zeit wieder geöffnet und die Speicherelemente
7 bis 10 neu eingestellt bzw. programmiert werden können. Die Programmierung der Speicherelemente
7, 8, 10 und 11 kann im übrigen durch den Codespeicher in der Weise gesperrt sein,
daß die Änderung der in ihnen gespeicherten Werte erst dann möglich ist, wenn ein
bestimmter Code in den Codespeicher 9 eingegeben wurde.
[0033] Im späteren Betrieb kann der Zeitsperrenspeicher 11 mit einem Wert programmiert werden,
der vorzugsweise einem ganzen Vielfachen der im Speicher 8 vorgesehenen Zeitperiode
entspricht. Konkret bedeutet dies, daß, nachdem einmal die Entscheidung für eine maximale
Grenzzeit innerhalb der gewünschten Zeitperiode getroffen worden und das Gehäuse 20
geschlossen ist, dieses Gehäuse 20 nicht mehr zur Änderung der gespeicherten Werte
geöffnet werden kann, bis ein Zeitraum vergangen ist, der den im Zeitsperrenspeicher
11 gespeicherten Wert entspricht. Nachdem man sich also einmal bewußt für bestimmte
Werte und Zeitbegrenzungen entschieden hat, kann man im Nachhinein nicht mehr kurzfristig
an diesen Werten manipulieren, sondern muß über den vorgegebenen Zeitraum hinweg mit
den eingestellten Werten auskommen.
[0034] Über die Eingabeeinheit 16 wird die Codenummer eines Benutzers eingegeben und vom
Codenummernspeicher geprüft, der bei Übereinstimmung mit einer gespeicherten Codenummer
den Schalter 4 auf Durchgang schließt. Gleichzeitig wird die dieser Codenummer zugeordnete
Grenzzeit im Grenzzeitspeicher 7 mit der im Betriebsstundenzähler 6 zu dieser Codenummer
gehörigen, während der laufenden Zeitperiode aufsummierten Zeit verglichen. Ist der
Zahlenwert der im Betriebsstundenzähler 6 aufgelaufenen Zeit kleiner als die zu der
entsprechenden Codenummer gehörige Grenzzeit im Grenzzeitspeicher 7, so schließt der
Betriebsstundenzähler 6 über die Leitung 25 den Schalter 5, so daß Zugangskontakt
1 und Abgangskontakt 2 elektrisch miteinander verbunden sind. Damit kann die Stromversorgung
für das anschließende Anschlußgerät hergestellt werden.
[0035] Es versteht sich, daß die Schalter 4 und 5 jeweils mehrpolige Schalter sein können,
die gleichzeitig mehrere Durchgangsleitungen schalten können, wobei ein Teil dieser
Durchgangsleitungen auch der Spannungsversorgung von sekundären Baugruppen des nachfolgenden
Anschlußgerätes dienen können, was eine Manipulation des Schaltgerätes durch Laien
praktisch unmöglich macht. Mit 26 ist noch eine Bypaßleitung bezeichnet, die gegebenenfalls
den Strom für ein Fernsehgerät oder dergleichen in der Stand-By-Stellung tragen kann.
15 und 17 sind jeweils Anzeigeelemente, wobei 15 die von der Uhr 3 gemessene Zeit
und gegebenenfalls auch die im Periodenspeicher 8 gespeicherte Periode, die abgelaufene
Periodenzeit und die Restlaufzeit der Periode angibt. Die Anzeige 17 ist in erster
Linie für die Anzeige der aufgelaufenen Betriebsstunden im Betriebsstundenzähler 6
vorgesehen, wobei diese Anzeige nach Eingabe einer bestimmten Codenummer in die Eingabeeinheit
16 aktiviert wird und genau die zu dieser Codenummer gehörige Betriebsstundenzahl
anzeigt. Außerdem kann an der Anzeige 17 auch noch die Grenzzeit bzw. die Restlaufzeit
angezeigt werden.
[0036] Es versteht sich, daß die Eingabeeinheit 16 sowohl eine Tastatur als auch ein Magnetlesegerät
sein kann. Ebenso können die Eingaben für die Speicher 7 bis 11 eine gemeinsame Tastatur
aufweisen und über einen Umschalter bzw. über Funktionstasten jeweils individuell
programmiert werden.
[0037] Weitere Modifikationen des Schaltgerätes ergeben sich in für den Fachmann selbstverständlicher
Weise. So kann beispielsweise die Leitung 19 hinter dem Schalter 4 oder dem Schalter
5 in mehrere Ausgangsleitungen verzweigt werden, wobei die einzelnen Ausgangsleitungen
über einen zusätzlichen Wahlschalter oder auch über die Eingabevorrichtung 16 angesteuert
werden. Anstelle des Zeitsperrenschlosses 12 kann auch ein normales, mit einem Schlüssel
zu öffnendes Schloß treten, desgleichen kann eine Schloßsperre 12 auch mit dem Codespeicher
9 verbunden sein, so daß das Schloß 13 nur dann geöffnet wird, wenn über die Eingabeeinheit
16 ein bestimmter Code gewählt wird. Darüberhinaus weist der Codespeicher 9 in der
bevorzugten Ausführungsform auch eine zusätzliche Zeitsperre auf, die den Schalter
4 für eine vorgegebene Zeit, z.B. eine halbe Stunde, blockiert und auch keine weiteren
Codenummern annimmt, wenn zwei-oder dreimal nacheinander eine falsche Codezahl eingegeben
worden ist. Durch Verwirklichung einer oder mehrerer der vorbeschriebenen Maßnahmen
kann das Schaltgerät gegen unerwünschte Manipulationen hinreichend gesichert werden.
[0038] Damit ist ein Schaltgerät geschaffen worden, welches es insbesondere Kindern und
Jugendlichen ermöglicht, den selbstverantwortlichen Umgang mit Fernsehen und Video
sowie anderen Geräten der Unterhaltungselektronik zu lernen. Eine abstrakte Zeitvorgabe
ohne Bezug auf konkrete Sendungen läßt sich mit Kindern und Jugendlichen leicht und
überzeugend aushandeln, die dann selbstverantwortlich das auswählen können, was ihnen
wirklich wichtig und sehenswert erscheint. Auch Erwachsene können sich mit einem solchen
Gerät eine Zielvorgabe setzen, an die sie sich wegen der Manipulationssicherheit des
Gerätes später auch notgedrungen halten müssen.
[0039] Die einzelnen Funktionen des Schaltgerätes lassen sich am besten mit Hilfe eines
Mikroprozessors verwirklichen, der zum einen genügend Speicherplatz für die Aufnahme
der einzelnen Daten, eine Echtzeituhr und auch ein internes Programm mit Bedienerführung
aufweisen kann, welches die Handhabung des Schaltgerätes beträchtlich erleichtern
kann.
Bezuqszeichenfiste
[0040]
1 Zugangsanschluß
2 Abgangsanschluß
3 Echtzeituhr
4 Schalter
5 Schalter
6 Betriebsstundenzähler
7 Speicher
8 "
9 "
10 "
11 "
12 Zeitsperre
13 Schloß
14 Akku
15 Anzeigeelement
16 Eingabevorrichtung
17 Anzeigeelement
18 Nullstellenzähler
19 Leitung
20 Gehäuse
21, 21' Leitung
22 Strommeßelement
23 Leitung
24 Leitung
25 Leitung
26 Bypaßleitung
1. Elektrisches Schaltgerät für die Steuerung eines elektrisch betriebenen Anschlußgerätes,
mit Zugangs- und Abgangskontakten (1, 2), einer Zeitmeßeinheit (3) und mit mindestens
einem Schaltglied (4,5), welches mindestens eine Aus- und eine Einschaltposition in
Abhängigkeit von der Zeitmeßeinheit (3) einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltgerät mindestens einen Speicher (6a-f) aufweist, in welchem mindestens ein einer
Grenzzeit entsprechender Wert eingebbar ist, daß eine Einrichtung (6a) vorgesehen
ist, welche die Zeit kumulativ erfaßt, während der Strom zum Betrieb des elektrischen
Anschlußgerätes über die Zu- bzw. Abgangskontakte (1, 2) fließt, daß eine Vergleichsschaltung
vorgesehen ist, welche den kumulierten Wert mit dem Wert für die Grenzzeit vergleicht
und welche den Stromfluß durch die Zu-/Abgangskontakte (1, 2) unterbricht, sobald
der kumulierte Wert gleich dem Wert für die Grenzzeit ist, und daß eine Reset-Schaltung
(6c) vorgesehen ist, welche den kumulierten Wert nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitperiode
auf den Ausgangswert herabsetzt.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (6a-f) mehrere
Speicherplätze für die Erfassung mehrerer Grenzzeitwerte unabhängig voneinander aufweist.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Codewahlschaltung (6d) vorgesehen ist und daß der kumulierte Wert je einer vor Beginn
der Inbetriebnahme des Anschlußgerätes einzugebenden Codenummer zugeordnet ist.
4. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Code
ein eigener Speicherplatz für den Wert der Grenzzeit zugeordnet ist.
5. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es in den Stromversorgungskreis eines Unterhaltungselektronikgerätes integriert
ist.
6. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Zu-/Abgangskontakte
für Sekundärspannungen des zu betreibenden Anschlußgerätes aufweist.
7. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Eingabetastenfeld aufweist.
8. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein abschließbares Gehäuse aufweist.
9. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Mikroprozessor aufweist.
10. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Lesegerät für Magnetstreifen aufweist.
11. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es in ein beidseitig steckbares Netzkabel integriert ist.
12. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es mehrere Abgangskontakte für verschiedene elektrische Anschlußgeräte aufweist.
13. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es Einrichtungen
zur getrennten Erfassung der kumulierten Betriebszeiten verschiedener Anschlußgeräte
aufweist.
14. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es abgangsseitig
mehrere Netzkabel zum Anschluß an verschiedene Anschlußgeräte aufweist.
15. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Anzeige für gespeicherte Werte aufweist.
16. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Akkumulator zum Betrieb der Zeitmeßeinheit aufweist.
17. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Sperrschaltung aufweist, welche die Anschlußkontakte nach zweifach aufeinanderfolgender
falscher Eingabe einer Codenummer für eine vorgebbare Mindestzeit blockiert.