[0001] Die Erfindung betrifft eine Mündungsbremse nach den im Oberbegriff des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Mündungsbremse ist aus "Militärtechnik" 6/74, Seite 250, Bild 4 und
5 als bekannt zu entnehmen. Aus dieser Druckschrift sind Gasaustrittsöffnungen bekannt,
deren vordere Prallfläche und hintere Gleitfläche unter einem unbestimmten Winkel
schräg und parallel nach hinten gerichtet sind. Es wird kein Hinweis gegeben, in welchem
Winkelbereich der Prallfläche eine maximale Reduzierung der Rücklaufenergie eines
Waffenrohres während der Schußabgabe eines drallstabilisierten Geschosses erzielt
werden kann. Aus dieser Druckschrift ist es desweiteren bekannt, die Lage der quer
zur Rohrseelenachse angeordneten Gasaustrittsöffnungen in unterschiedlicher Länge
vom hinteren Ende der Mündungsbremse bis ganz nach vorn ansteigend anzuordnen. Dadurch
wird einerseits eine Reduzierung des Knalldruckes und des Mündungsblitzes herbeigeführt,
andererseits wird jedoch die Rücklaufenergie des Waffenrohres ungünstig reduziert.
[0003] Diese Mündungsbremse enthält darüber hinaus keine durchgehende Innenbohrung, sondern
im Bereich der Austrittsöffnungen über den Rohrinnendurchmesser hinausgehende Erweiterungen.
Beim Geschoßdurchgang wird dadurch im Bereich der Erweiterungen der vorhandene Gasdruck
im Waffenrohr schnell abgebaut, so daß im Bereich der Mündungsbremse keine weitere
oder ggf. nur eine geringe Geschwindigkeitserhöhung des Geschosses erzielt werden
kann.
[0004] Die vorbeschriebene Mündungsbremse bedarf beim Einsatz an einem großkalibrigen Waffenrohr
noch einer zusätzlichen stabilen Sicherung. Sie kann wie eine in der DE-32 038 07
A1 dargestellte Mündungsbremse im Bereich eines das Waffenrohr umhüllenden Gewindeteiles
durch eine in das Waffenrohr eingreifende Feder gegen Verdrehen gesichert werden,
wobei sie vorher durch eine in der Figur 1 der vorliegenden Erfindung dargestellte
Kontermutter noch verspannt und die Feder aufwendig gegen radiales Loslösen gesichert
werden muß.
[0005] Durch den Verspannungsvorgang der Kontermutter wird jedoch das Gewindeteil im Bereich
des Gewindespieles nach vorn geschoben, so daß ein Spalt zwischen der vorderen Stirnseite
des Waffenrohres und einer radialen Anschlagfläche entsteht. Durch den Spalt können
Pulvergase und Feuchtigkeit beispielsweise die Lebensdauer einer eingesetzten Elastomerdichtung
beeinträchtigen, wodurch Folgeschäden durch Korrosion im Befestigungsbereich der Mündungsbremse
entstehen können.
[0006] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mündungsbremse bereitzustellen, die
nicht nur gegenüber der eingangs zitierten Mündungsbremse den Wirkungsgrad verbessert
und die Einsatzbereitschaft wesentlich verlängert, sondern auch die Geschoßanfangsgeschwindigkeit
erhöht.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche
hervor.
[0009] Die erfindungsgemäße Mündungsbremse erzielt vorzugsweise bei einem Einsatz an großkalibrigen
Rohrwaffen, beispielsweise an Waffenrohren von Feld- oder Panzerhaubitzen, wesentliche
Vorteile.
[0010] Dadurch, daß die axiale Innenbohrung der Mündungsbremse einen dem Zugdurchmesser
des Waffenrohres entsprechenden Innendurchmesser aufweist und ihr hinteres Ende an
der Fläche des radial verlaufenden Anschlages endet, können beim Geschoßdurchlauf
seitlich am Geschoß wenig Gase vorbeiströmen, wodurch der Gasdruckabbau innerhalb
der Mündungsbremse vergleichweise gering bleibt und eine Steigerung der Geschoßanfangsgeschwindigkeit
um beispielsweise 20 m/sec erzielt wird.
[0011] Die seitlichen Gasaustrittsöffnungen weisen ausgehend vom Zugdurchmesser im hinteren
Bereich der Mündungsbremse eine unterschiedliche, maßgeblich in vordere Richtung zunehmende
Öffnungslänge auf, während die Gasaustrittsöffnungen im vorderen Bereich der Mündungsbremse
eine gleiche Öffnungslänge aufweisen. Die vergleichsweise kurze Öffnungslänge erzeugt
in der ersten hinteren Durchlaufphase des Geschosses eine Reduzierung des Knalldruckes
und des Mündungsblitzes, während in der zweiten vorderen Durchlaufphase des Geschosses
die Gase in voller Schlitzlänge gegen die Prallflächen strömen, wodurch die Rücklaufenergie
des Waffenrohres mit einem hohen Wirkungsgrad von beispielsweise 50 % gebremst wird.
Der hohe Wirkungsgrad wird beispielsweise dann erzielt, wenn der Winkel der Prallfläche
in einem Winkelbereich von 100 bis 105 ° zur Innenbohrung und der Winkel der Gasleitfläche
in einem Winkelbereich von 110 bis 120° zur Innenbohrung angeordnet sind.
[0012] Die erfindungsgemäße Mündungsbremse ist an ihrem hinteren das Waffenrohr umhüllenden
Ende über eine separate Spannvorrichtung mit dem Waffenrohr verbunden und definiert
vorspannbar, wobei die Spannvorrichtung eine hohe Zugkraft auf das hintere Ende der
Mündungsbremse ausübt, so daß die Anschlagfläche dichtend an der Stirnseite des Waffenrohrmündungsendes
angepreßt anliegt. Die dichtende Anlage der Anschlagfläche der Mündungsbremse an der
Stirnseite des Waffenrohres verhindert das Eindringen der aus dem Waffenrohr ausströmenden
Pulvergase und von Feuchtigkeit, wodurch im Befestigungsbereich Schäden durch Korrosion
verhindert werden. Die Mündungsbremse ist somit auch leicht de- und montierbar.
[0013] Nach einem Ausgestaltungsmerkmal besteht die Spannvorrichtung aus einem am Waffenrohr
angeschlossenen Flansch, der den Einsatz von kleindimensionierten hochfesten Schrauben
gestattet, die selbstsichernd und hochvorspannbar sind und somit auf einfache Weise
eine hohe Flächenpressung und dadurch die gewünschte Dichtwirkung zwischen der Anschlagfläche
der Mündungsbremse und der Stirnseite des Waffenrohres erzielen.
[0014] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik wird die Erfindung anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles des näheren erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Figur 1:
- ausschnittsweise den Befestigungsbereich einer bekannten Mündungsbremse an einem großkalibrigen
Waffenrohr mit bisher üblichen Befestigungselementen,
- Figur 2:
- ausschnittsweise den Befestigungsbereich der erfindungsgemäßen Mündungsbremse an einem
großkalibrigen Waffenrohr,
- Figur 3:
- einen Längsschnitt durch die Mündungsbremse,
- Figur 4
- einen in der Figur 3 mit IV-IV gekennzeichneten Querschnitt,
- Figur 5:
- einen in der Figur 4 mit V-V gekennzeichneten Schnittverlauf.
[0016] Die Figur 1 verdeutlicht das vordere Ende eines großkalibrigen Waffenrohres 12, das
beispielsweise einen Kaliberdurchmesser d₂ von 155 mm aufweist und außenseitig eine
Mündungsbremse 10.1 in an sich bekannter Weise aufnimmt. Die Mündungsbremse 10.1 ist
koaxial zur Rohrseelenachse 16 an das Mündungsende des Waffenrohres 12 bis zu einem
radial verlaufenden ringförmigen Anschlag 20 ansetzbar und enthält ein Innengewinde
42, das zur Befestigung der Mündungsbremse 10.1 auf ein entsprechendes Außengewinde
des Waffenrohres 12 aufschraubbar ist. Eine in eine Nute 46 des Waffenrohres 12 eingreifende
Feder 44 sichert die Mündungsbremse 12.1 gegen Verdrehen. Damit die Mündungsbremse
10.1 während des Schießbetriebes sich nicht innerhalb des Gewindespieles axial bewegen
kann, erhält die Mündungsbremse 10.1 durch eine Kontermutter 62 eine definierte Lage.
Die Kontermutter 62 ist hinter der Mündungsbremse 10.1 über ein Gewinde mit dem Waffenrohr
12 verbunden und verschiebt beim Kontern die Mündungsbremse 10.1 in die vordere Richtung
53, wodurch jedoch der Anschlag 20 der Mündungsbremse 10.1 um einen Spalt 66 von der
Stirnseite 36 des Waffenrohres 12 gelöst wird. Dadurch können die eingangs genannten
Nachteile auftreten, wobei die beispielsweise aus einem Elastomer bestehende Dichtung
64 durch heiße Pulvergase und Pulverreste zerstört werden kann und zusätzlich durch
Wasser und Feuchtigkeit hervorgerufene Korrosionsschäden an der Zentrierbohrung 19
der Mündungsbremse und an dem Zentriermantel 21 des Waffenrohres 12 sowie ggf. an
dem Befestigungsgewinde 42 auftreten können. Bei dieser bisherigen Befestigungsweise
der Mündungsbremse mußte die Kontermutter 62 zusätzlich gegen Verdrehen und die Feder
44 gegen radiales Entfernen durch ein mittels Schrauben 60 auf der Mündungsbremse
10.1 anschraubbares Sicherungselement 58 gesichert werden.
[0017] Demgegenüber verdeutlichen die Figuren 2 bis 5 die Gestaltung und Befestigung der
erfindungsgemäßen Mündungsbremse 10 am vorderen Ende des Waffenrohres 12.
[0018] Nach der Figur 2 ist die Mündungsbremse 10 an ihrem hinteren das Waffenrohr 12 umhüllenden
Ende über eine separate Spannvorrichtung 22 mit dem Waffenrohr 12 verbunden und definiert
vorspannbar. Die Spannvorrichtung 22 übt eine hohe Zugkraft auf das hintere Ende der
Mündungsbremse 10 aus, so daß die Anschlagfläche 20 der Mündungsbremse 10 dichtend
an der Stirnseite 38 des Waffenrohrmündungsendes angepreßt anliegt.
[0019] Die Spannvorrichtung besteht aus einem am Waffenrohr 12 angeschlossenen Flansch 28,
der zur Aufnahme von Schrauben 30 axial verlaufende Bohrungen 32 enthält, während
die Mündungsbremse 10 in einem zylindrischen Ansatz 50 stirnseitig Gewindebohrungen
34 zur Befestigung der Schrauben 30 aufweist. Die Schrauben 30 der Spannvorrichtung
22 bestehen aus einem hochfesten Werkstoff, vorzugsweise Stahl, mit einer Mindestzugfestigkeit
von 1200 N/mm². Der Flansch 28 stützt sich raumsparend über ein Feingewinde 36 gegenüber
dem Waffenrohr 12 ab.
[0020] Die hochfesten Schrauben 30 können trotz ihrer raumsparenden Dimensionierung hoch
belastet werden und wirken deshalb durch ihre hohe Vorspannkraft selbstsichernd, so
daß zusätzliche Schraubensicherungselemente entfallen können. Die hohe in rückwärtige
Richtung 52 weisende Zugkraft der Schrauben 30 wird von der Anschlagfläche 20 der
Mündungsbremse 10 auf die vordere Stirnfläche 38 des Waffenrohres 12 abstützend übertragen,
wodurch zwischen der Anschlagfläche 20 und der Stirnfläche 38 eine spezifische Flächenpressung
von beispielsweise 200 N/mm² mit guter Dichtwirkung, insbesondere auch gegen einen
während des Schießbetriebes vorhandenen Gasdruck von 800 bar erzeugt wird. Die Zentrierung
19, 21 und das Gewinde 42 werden dadurch vor Korrosionsschäden geschützt, wobei der
Einsatz des bekannten Dichtringes 64 entbehrlich ist. Die Mündungsbremse 10 kann wie
bisher durch eine Feder 44 mit der Schraubverbindung 48 gegen Verdrehen gesichert
sein. Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ermöglicht die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung sogar durch die hohe Vorspannung den Wegfall des Gewindes 42 und
der Feder 44 mit Nute 46.
[0021] Die Figuren 3 bis 5 lassen die im seitlichen Längenbereich der Mündungsbremse 10
quer zur Rohrseelenachse 16 angeordneten Gasaustrittsöffnungen 14 erkennen, wobei
die hintere Gasaustrittsöffnung 14 eine minimale Öffnungslänge l₁ aufweist.
[0022] Die axiale Innenbohrung 18 der Mündungsbremse 10 weist einen dem Zugdurchmesser d₁
und nicht dem Kaliberdurchmesser d₂ des Waffenrohres 12 entsprechenden Innendurchmesser
d auf, wobei ihr hinteres Ende an der Fläche des radial verlaufenden Anschlages 20
endet. Diese Ausführung erzielt den Vorteil, daß neben der bereits erwähnten Erhöhung
der Geschoßanfangsgeschwindigkeit die Geschoßdrehzahl im Bereich der Mündungsbremse
nicht mehr erhöht wird und dadurch zusätzliche Geschoßbelastungen vermieden werden.
[0023] Ausgehend von dem Zugdurchmesser d weisen die Gasaustrittsöffnungen 14 Prall- und
Gleitflächen 24, 26 auf, die im hinteren Bereich der Mündungsbremse 10 eine unterschiedliche
und im vorderen Bereich eine gleiche Öffnungslänge 1 bei jeweils konstanter Öffnungsbreite
b aufweisen. Die Öffnungslänge l₁ nimmt bis zur Hälfte der wirksamen Länge l₂ der
Mündungsbremse 10 gleichmäßig zu und bleibt in der anschließenden Hälfte der Länge
l₂ konstant. Die Winkel α, β der Prallfläche 24 und der Gleitfläche 26 sind unterschiedlich
schräg gegenüber der Innenbohrung 18 ausgeführt.
[0024] Der Winkel α der Prallfläche 24 gewährleistet in einem Winkelbereich von 100 bis
105 ° zur Innenbohrung 18 eine optimale Umlenkung der Austrittsgase und im Zusammenwirken
mit den der maximalen Öffnungslänge l₁ entsprechenden Gasaustrittsöffnungen 14 eine
50 %ige Rücklaufenergiereduzierung des Waffenrohres 12. Bei einem Waffenrohr 12 von
155 Kaliberdurchmesser d₂ kann beispielsweise die Rücklaufenergie von 1200 kN auf
600 kN reduziert werden.
[0025] Der Winkel β der Gasleitfläche 26 sorgt in einem Winkelbereich von 110 bis 120 °
zur Innenbohrung 18 für eine störungsfreie Gasableitung. Ein besonders günstiger Bremseffekt
des Waffenrohres 12 wird dann erzielt, wenn die Prallfläche 24 unter einem Winkel
α von 102 ° und die Gasleitfläche 26 unter einem Winkel β von 114 ° gegenüber der
Innenbohrung 18 angeordnet sind, wobei die Prallfläche 24 noch durch einen über den
Durchmesser d₃ hinausgehenden Ansatz 54 vergrößter ausgeführt sein kann.
[0026] Die Mündungsbremse 10 zeichnet sich desweiteren durch eine kurze Bauweise aus, wobei
die wirksame Länge l₂ der Mündungsbremse 10 gegenüber dem Kaliberdurchmesser d₂ des
Waffenrohres 12 nur ein Verhältnis zwischen 4 und 5 aufweist. In dieser wirksamen
Länge l₂ ist die Mündungsbremse 10 mit einer hohen Anzahl von Gasaustrittsöffnungen
14 beispielsweise mit jeweils 14 beidseitig angeordneten Gasaustrittsöffnungen 14
versehen.
[0027] Die kurze Bauweise und eine im gesamten Längenbereich l₂ der Mündungsbremse 10 oben
und unten angeordnete Abflachung 56 wirken sich gewichtsreduzierend und somit positiv
hinsichtlich der durch die Spannvorrichtung aufzubringenden Vorspannkräfte aus.
[0028] Zur Vermeidung von Feuchtigkeits- bzw. Wasseransammlungen im Waffenrohr 12 enthält
die Mündungsbremse eine Abflußöffnung 40, die vorzugsweise im hinteren unteren Bereich
der Mündungsbremse 10 angeordnet ist.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Mündungsbremse
- 10.1
- Mündungsbremse
- 12
- Waffenrohr
- 14
- Gasaustrittsöffnung
- 16
- Rohrseelenachse
- 18
- Innenbohrung
- 19
- Zentrierbohrung
- 20
- Anschlag
- 21
- Zentriermantel
- 22
- Spannvorrichtung
- 24
- Prallfläche
- 26
- Gasleitfläche
- 28
- Flansch
- 30
- Schrauben
- 32
- Bohrung
- 34
- Gewindebohrung
- 36
- Feingewinde
- 38
- Stirnseite
- 40
- Abflußöffnung
- 42
- Gewinde
- 44
- Feder
- 46
- Nute
- 48
- Schraubverbindung
- 50
- Ansatz
- 52
- Richtung
- 53
- Richtung
- 54
- Ansatz
- 56
- Abflachung
- 58
- Sicherungselement
- 60
- Schrauben
- 62
- Kontermutter
- 64
- Dichtung
- 66
- Spalt
- b
- Breite
- d
- Innendurchmesser
- d₁
- Zugdurchmesser
- d₂
- Kaliberdurchmesser
- d₃
- Außendurchmesser
- l₁
- Öffnungslänge
- l₂
- Wirksame Länge
- α, β
- Winkel
1. Mündungsbremse für ein Waffenrohr (12), die koaxial an das Mündungsende des Waffenrohres
bis zu einem radial verlaufenden ringförmigen Anschlag ansetzbar ist und in ihrem
seitlichen Längenbereich quer zur Rohrseelenachse (16) angeordnete Gasaustrittsöffnungen
(14) enthält, die am hinteren Ende der Mündungsbremse (10) eine minimale Öffnungslänge
(l₁) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die axiale Innenbohrung (18) der Mündungsbremse (10) einen dem Zugdurchmesser
(d₁) des Waffenrohres (12) entsprechenden Innendurchmesser (d) aufweist und ihr hinteres
Ende an der Fläche des radial verlaufenden Anschlages endet,
- daß die Mündungsbremse (10) an ihrem hinteren das Wafenrohr (12) umhüllenden Ende
über eine separate Spannvorrichtung (22) mit dem Waffenrohr (12) verbunden und definiert
vorspannbar ist, die Spannvorrichtung (22) eine hohe Zugkraft auf das hintere Ende
der Mündungsbremse (10) ausübt und die Anschlagfläche (20) dichtend an der Stirnseite
(38) des Waffenrohrmündungsendes angepreßt anliegt,
- daß ausgehend vom Zugdurchmesser (d) die Gasaustrittsöfföffnungen (14) Prall- und
Gleitflächen (24, 26) aufweisen, die im hinteren Bereich der Mündungsbremse (10) eine
unterschiedliche und im vorderen Bereich eine gleiche Öffnungslänge (l₁) aufweisen.
2. Mündungsanspruche nach Anspruch 1.
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (22) aus einem am Waffenrohr (12) angeschlossenen Flansch
(28) besteht, der zur Aufnahme von Schrauben (30) axialverlaufende Bohrungen (32)
enthält, und daß die Mündungsbremse (10) stirnseitig Gewindebohrungen (34) zur Befestigung
der Schrauben (30) aufweist.
3. Mündungsbremse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (30) der Spannvorrichtung (22) aus einem hochfesten Werkstoff
mit einer Mindestzugfestigkeit von 1200 N/mm² bestehen.
4. Mündungsbremse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (28) über ein Feingewinde (36) mit dem Waffenrohr (12) verbunden
ist.
5. Mündungsbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungslänge (l₁) der Gasaustrittsöffnungen (14) bis zur Hälfte der wirksamen
Länge (l₂) der Mündungsbremse (10) konstant zunimmt und in der anschließenden Hälfte
der Länge (l₂) konstant bleibt.
6. Mündungsbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel (α, β) der Prallfläche (24) und der Gasleitfläche (26) unterschiedlich
schräg gegenüber der Innenbohrung (18) ausgeführt sind.
7. Mündungsbremse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) der Prallfläche (24) in einem Winkelbereich von 100 bis 105 °
zur Innenbohrung (18) und der Winkel (β) der Gasleitfläche (26) in einem Winkelbereich
von 110 bis 120 ° zur Innenbohrung (18) angeordnet sind.
8. Mündungsbremse nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (24) unter einem Winkel (α) von 102° und die Gasleitfläche (26)
unter einem Winkel (β) von 114° gegenüber der Innenbohrung (18) angeordnet sind.
9. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge (l₂) der Mündungsbremse (10) gegenüber dem Kaliberdurchmesser
(d₂) des Waffenrohres (12) ein Verhältnis zwischen 4 und 5 aufweist.
10. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine im gesamten Längenbereich (l₂) der Mündungsbremse (10) oben und unten angeordnete
Abflachung (56).
11. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine Abflußöffnung (40), die vorzugsweise im hinteren unteren Bereich der Mündungsbremse
(10) angeordnet ist.