[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei einer derartigen, auf dem Markt bekannten Vorrichtung setzt nach dem vorschriftsmäßigen
Übergeben des Knopfoberteils an die Oberwerkzeug-Drehzange über einen Schrittmotor
die Drehbewegung des Oberwerkzeugstempels ein, welcher die mit ihm gekuppelte Oberwerkzeug-Drehzange
mitnimmt. Das sich dabei mitdrehende Knopfoberteil wird unterseitig von einem doppelhebelartigen
Index-Abtaster abgefühlt. Dieser kann sich in einer vorgegebenen Drehstellung des
Knopfoberteils verschwenken unter Freigabe einer Lichtschrankensteuerung. Dann wird
über den Schrittmotor, Oberwerkzeugstempel und Drehzange das Knopfoberteil in die
weitere Drehwinkelposition bewegt.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in
Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß
die drehwinkelgerechte Positionierung des Knopfes mit kostengünstig zu fertigenden
Bauteilen erzielt ist.
[0004] Die vorgenannte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfinderischen Lösung
dar.
[0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung angegeben, die
sich durch einen einfachen und kostengünstig zu fertigenden Aufbau auszeichnet.
[0007] Aufwendige Steuerungen zum drehwinkelrechten Positionieren der Knöpfe, Nieten oder
dergleichen sind nicht notwendig. Die Oberwerkzeug-Drehzange wird nun unter Zwischenschaltung
einer Reibungskupplung kontinuierlich von einem Elektromotor angetrieben. Nach Einführen
des Knopfoberteils in die Oberwerkzeug-Drehzange und nach Inwirkungbringen des Index-Abtasters
wird dann die Oberwerkzeug-Drehzange durch entsprechende Anschläge stillgesetzt, so
daß das Knopfteil in der vorgegebenen Drehwinkel-Position beispielsweise an Kleidungsstücke
anbringbar ist. Ein auf der Knopfoberseite befindliches Schriftbild, Zeichen etc.
besitzt daher stets seine vorschriftsmäßige Ausrichtung. Bezüglich der Anschläge handelt
es sich um kostengünstig zu fertigende Bauteile. Einerseits werden durch diese genaue
Drehwinkelpositionen geschaffen, und andererseits sind sie sehr störungsunanfällig,
was einem wirtschaftlichen Einsatz einer mit der Vorrichtung ausgestatteten Maschine
entgegenkommt. Bei einer Version der Vorrichtung bringt einer der vorgenannten Anschläge
das Knopfoberteil in eine vorbestimmte Ausgangsstellung zur Oberwerkzeug-Drehzange,
während ein weiterer Anschlag die folgende Drehstellung der Oberwerkzeug-Drehzange
mit dem Knopfoberteil bestimmt. Durch eine Umsetzbarkeit des letztgenannten Anschlages
können in einfacher Weise unterschiedliche Drehwinkelstellungen erreicht werden. Außerdem
läßt sich die Anzahl der Anschläge dadurch verringern. Es bietet sich an, den umsetzbaren
Anschlag als in verschiedene radiale Bohrungen der als Büchse ausgestalteten Oberwerkzeug-Drehzange
einsetzbarer Zapfen auszubilden. Je nach Anzahl der unterschiedlichen radialen Bohrungen
lassen sich unterschiedliche Drehstellungen verwirklichen. In der Regel genügen vier
verschiedene Drehwinkel-Ansetzpositionen derart, daß die Bohrungen einen Drehwinkelabstand
von 90° zueinander aufweisen. Dieser umsetzbare Zapfen arbeitet zusammen mit einer
sich parallel zur Verlagerungsrichtung der Oberwerkzeug-Drehzange erstreckenden Anschlagleiste.
Während der Abwärtsverlagerung der Oberwerkzeug-Drehzange gibt der eine Anschlag die
Büchse zur Drehung frei. Dann tritt jedoch der umsetzbare Zapfen in Aktion, indem
er die Anschlagleiste beaufschlagt. Je nachdem, in welchem Drehwinkelabstand sich
der umsetzbare Zapfen zur Anschlagleiste befindet, dreht die Büchse mit dem Knopfoberteil
in die durch den umsetzbaren Zapfen vorgegebene Ansetzposition. In der Aufwärtsstellung
ist die Oberwerkzeug-Drehzange mittels eines radial einrückbaren Anschlagbolzens gestoppt.
Dann ist bereits ein Knopfoberteil an die Oberwerkzeug-Drehzange drehwinkelorientiert
übergeben. Während der Abwärtsbewegung der Oberwerkzeug-Drehzange entfernt sich diese
vom Anschlagbolzen, so daß die Freigabe der Oberwerkzeug-Drehzange erfolgt und das
Drehen derselben in die weitere Drehwinkelposition zuläßt. Von Vorteil erweist es
sich, daß der Anschlagbolzen federnd einrückbar und elektromagnetisch ausrückbar ist.
In der Grundstellung der Vorrichtung, also bei aufwärtsbewegtem Oberwerkzeugstempel
und Oberwerkzeug-Drehzange ist daher der Anschlagbolzen federnd in Einrückstellung
vorverlagert unter Entlastung des zugehörigen Elektromagneten. Das Ausrücken erfolgt
erst während des Arbeitshubes, was eine energiesparende Arbeitsweise zuläßt. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, den Index-Abtaster als eine ausrückbare
Anschlagnase am Beladungsschieber der Oberwerkzeug-Drehzange auszubilden. Der Beladungsschieber
kann während des Beladungsvorganges eine Linear- oder eine Drehbewegung ausführen
verbunden mit einer überlagerten Bewegung zum Einbringen des Knopfoberteils in die
Zangen-büchse hinein. Nach Anhalten des Knopfoberteils zufolge der seinen Index beaufschlagenden
Anschlag-Nase kann diese ausrücken unter Freigabe des Knopfteils. Während der Abwärtsverlagerung
der Oberwerkzeug-Drehzange muß dann die Anschlagnase mit dem Beladungsschieber den
Weg für die Oberwerkzeug-Drehzange freigeben. Es erweist sich dabei als vorteilhaft,
daß die Nase des Beladungsschiebers mit diesem ausrückt. Mit einer Verlagerung des
Beladungsschiebers aus der Bewegungsbahn der Oberwerkzeug-Drehzange verläßt einhergehend
die Nase ihre Anschlagposition zum Index des Knopfoberteils. Der Beladungsschieber
kann während des Arbeitshubes daher bereits ein neues Knopfoberteil ergreifen und
dies in die aufwärtsbewegte Zangen-Büchse einführen. Durch die ständig angetriebene
Zangen-Büchse erfolgt vorerst eine Mitnahme des Knopfoberteils, bis die Nase des Beladungsschiebers
die Mitnahme stillsetzt. Da die Zangen-Büchse das Knopfoberteil reibungssc lüssig
hält, kann die Büchse sich weiterdrehen. Begrenzt ist die Drehverlagerung der Zangen-Büchse
durch den freigegebenen Anschlagbolzen. Dies ist die Ausgangsstellung vor Einsetzen
eines neuen Arbeitshubes, während welcher Verlagerung dann die weitere Drehwinkelposition
des Oberwerkzeug-Drehzange herbeigeführt wird.
[0008] Bei einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung ist der büchsenförmig gestalteten
Oberwerkzeug-Drehzange eine zwei Zangenschenkel aufweisende Zange zugeordnet. An ihren
entgegen Federwirkung auseinanderspreizbaren Zangenschenkeln sind Anschläge ausbildende
Knopfteil-Halteplatten vorgesehen. Insbesondere erweist sich diese Ausgestaltung von
Vorteil, wenn das Beladen der entsprechenden Knopfteile über linear geführte Schieber
erfolgt. Nach Übergabe des Knopfteils an die Knopfteil-Halteplatten kann der am Knopfteil
vorgesehene Index, welcher in einer bestimmten Ausrichtung zum Schriftzug, Zeichen
etc. des Knopfoberteils liegt, eine beliebige Drehwinkelstellung einnehmen. Mit dem
Einsetzen des Arbeitshubes der Maschine übernimmt dann die Oberwerkzeug-Drehzange
das Knopfteil und dreht dieses mit bis zum entsprechenden Anschlag der Knopfteil-Halteplatten.
Ist der Antrieb der Oberwerkzeug-Drehzange umschaltbar, lassen sich zwei Anschlagstellungen
verwirklichen, so daß das Knopfteil in zwei unterschiedlichen Positionen dem Kleidungsstück
zugeordnet werden kann. Während des weiteren Arbeitshubes erfolgt dann das Auseinanderspreizen
der Zangenschenkel mit den Knopfteil-Halteplatten. Bevor dieses jedoch stattfindet,
wird der Antrieb der Oberwerkzeug-Drehzange stillgesetzt, so daß die anschlagbegrenzte
Stellung des Knopfteils beibehalten bleibt und daher das Knopfteil drehwinkelorientiert
unverändert dem Kleidungsstück zugeordnet wird. Die zwei das Knopfteil aufnehmenden
Zangenschenkel können die Aufgabe eines Fingerschutzes übernehmen, indem sie nach
Einsetzen des Arbeitshubes dem Oberwerkzeugstempel voreilen, bis sie den vorgegebenen
Sicherheitsabstand einnehmen. Durch eine Wendbarkeit der Knopfteil-Halteplatten an
den freien Stirnenden der Zangenschenkel läßt sich die mögliche Anzahl der Ausrichtpositionen
der Knopfteile erhöhen. Es ist sogar möglich, die Knopfteil-Halteplatten untereinander
auszuwechseln, so daß insgesamt viele unterschiedlich vorkommende Ansetzpositionen
berücksichtigt werden können. Zur Festlegung jedes Zangenschenkels und drehbaren Anordnung
dienen Lagerzapfen der Halteplatten und entsprecehnde Lagerbohrungen an den Zangenschenkeln.
Die Drehsicherung der Halteplatten wird übernommen von Steckzapfen in Zusammenwirken
mit entsprechenden Drehsicherungs-Bohrungen der Zangenschenkel. Damit nach Einsetzen
des Arbeitshubes der Vorrichtung die Oberwerkzeug-Drehzange der Zange voreilt, ist
eine federbelastete Kupplung zwischen beiden vorgesehen. Durch die Federbelastung
wird auch der Druck erzeugt, mit welchem die Oberwerkzeug-Drehzange auf das Knopfteil
aufsetzt und dieses mitschleppt. Das Mitschleppen wird dann beendet, wie bereits vorher
ausgeführt wurde, durch Stillsetzen des Drehantriebes, und zwar vor Öffnen der Zangenschenkel.
Damit die Oberwerkzeug-Drehzange in Ausgangsstellung der Vorrichtung ihre entsprechende
Position zur Zange einnimmt, ist ein Rollenhebel an der Zange gelagert, dessen Rolle
in Eingriff steht zur Oberwerkzeug-Drehzange und welcher gegen einen maschinenseitigen
ortsfesten Vorsprung fährt, aufgrund dessen die Relativverschiebung zwischen Zange
und Oberwerkzeug-Drehzange stattfindet. Weiterhin erweist es sich an der Vorrichtung
als vorteilhaft, den Knopfteil-Halteplatten Orientierungspunkte zuzuordnen. Jeweils
zwei gleichgestaltete Orientierungspunkte bestimmen die Zuordnung der Knopfteil-Halteplatten
zueinander.
[0009] Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattete Ansetzmaschine im
oberen Bereich in Ansicht, gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine klappfigürliche Ansicht der Fig. 1,
Fig. 3 die Vorrichtung teils in Ansicht, teils im Längsschnitt bei in Aufwärtsstellung
befindlichem Oberwerkzeugstempel und Oberwerkzeug-Drehzange,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei teilweise abwärts verlagerter
Oberwerkzeugstempel und Oberwerkzeug-Drehzange,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, wobei der umsetzbare Anschlag eine
andere Drehwinkelposition zur Anschlagleiste einnimmt,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, wobei die abwärtsverlagerte Oberwerkzeug-Drehzange
ausgehend von Fig. 7 um 90 weitergedreht ist,
Fig. 9 in vergrößerter Darstellung, teils in Ansicht, teils im Schnitt, die Vorrichtung
im Bereich der Oberwerkzeug-Drehzange und der ihr zugeordneten Zange in der Ausgangsstellung
der Vorrichtung, in welcher die Halteplatten der Zangenschenkel ein Knopfteil aufnehmen,
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 eine teilweise Seitenansicht der Fig. 9 unter Veranschaulichung der Abstützung
der Oberwerkzeug-Drehzange über einen zangenseitig gelagerten Rollenhebel,
Fig. 12 die Folgedarstellung der Fig. 9 nach Einsetzen des Arbeitshubes unter Veranschaulichung
der vorgeeilten Stellung der Oberwerkzeug-Drehzange gegenüber der Zange und
Fig. 13-16 der Fig. 10 entsprechende Darstellungen, jedoch in unterschiedlichen Ansetzstellungen
des Knopfteiles.
[0010] Gemäß der ersten, in den Figuren 1-8 veranschaulichten Ausführungsform besitzt die
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ausgestattete Ansetzmaschine eine von einer
nicht veranschaulichten Fußplatte getragene Säule 2, von deren oberem Ende ein Säulenkopf
3 ausgeht. Unterhalb desselben trägt die Säule 2 einen in gleicher Richtung ausladenden
Ausleger 4 zur Aufnahme eines Unterwerkzeugs 5. Der Ausleger 4 nimmt ferner an seinem
freien Ende einen unteren Einschub 6 für das Unterwerkzeug 5 auf.
[0011] Fluchtend zum Unterwerkzeug 5 erstreckt sich oberhalb zu diesem ein Oberwerkzeug
7. Letzteres weist einen zweigeteilten Oberwerkzeugstempel 8 auf, welcher sich aus
einem querschnittskleineren Teil 9 und einem querschnittsgrößeren Teil 10 zusammensetzt.
Das obere Teil 10 sitzt in einem Krafteinleitungsblock 11, an welchem die Kurbelstange
12 eines Kurbeltriebes 13 angreift. Im einzelnen besitzt der Kurbeltrieb eine auf
einer den Säulenkopf in Querrichtung durchsetzenden Welle 14 angeordnete Kurbelscheibe
15. Um diese ist ein Riemen 16 gelegt, der zu einer unterhalb der Kurbelscheibe 15
angeordneten Antriebsscheibe 17 führt. Letztere ist auf eine parallel unterhalb der
Welle 14 verlaufenden Welle 18 aufgekeilt, die ihrerseits oberhalb der Säule 2 eine
Riemenscheibe 19 trägt. Ein um diese gelegter Antriebsriemen 20 stellt die Verbindung
zu einer Antriebsscheibe 21 eines Elektromotors 22 her. Die obere Welle 14 trägt nahe
der Antriebsscheibe 21 einen Steuernokken 23, der mit nicht veranschaulichten Sensoren
zur Abfragung der Stellung des Kurbeltriebs zusammenarbeitet.
[0012] Der in den querschnittskleineren Teil 9 des Oberwerkzeugstempels 8 eingesetzte Stempeldorn
8' lagert drehbar eine Oberwerkzeug-Drehzange 24 .Es liegt eine zweistückige Ausgestaltung
der als Büchse ausgebildeten Oberwerkzeug-Drehzange 24 vor. Das obere Teil 25 stellt
das Lagerteil dar, welches fest mit dem unteren Teil 26 verbunden ist. Vom freien
Ende des unteren Teils 26 sind vier in gleicher Winkelverteilung angeordnete Längsschlitze
27 eingearbeitet unter Erzeugung auseinanderspreizbarer Spannbacken 28. Mittig ist
das obere Teil 25mit einer Ringnut 29 ausgestattet, in welche eine Laufrolle 30 hineinragt.
Angeordnet ist die Laufrolle 30 an einem der Oberwerkzeug-Drehzange 24 benachbarten
Endstück 31, welches am unteren Ende einer Hubstange 32 festgelegt ist.
[0013] Am oberen, etwa auf Höhe des Krafteinleitungsblockes 11 liegenden Ende ist die Hubstange
32 über einen Lenker 33 mit einem Lagerauge 34 gekuppelt, welches mit einem Gewindeansatz
35 in das Ende eines Übersetzungshebels 36 eingeschraubt ist. Letzterer ist einarmig
gestaltet, und sein Drehpunkt 37 befindet sich, von vorn gegen die Maschine gesehen,
jenseits der rechten Seite des Krafteinleitungsblockes 11 und oberhalb desselben.
Die Mitnahme des Übersetzungshebels 36 erfolgt über eine den Krafteinleitungsblock
11 durchgreifende Bremsstange 38, welche parallel zum Oberwerkzeugstempel 8 verläuft.
Das obere Ende der Bremsstange 38 ist gelenkig über ein Kettenglied 39 mit dem Übersetzungshebel
36 verbunden. Es liegt eine solche Zuordnung der Bremsstange 38 zum Krafteinleitungsblock
11 vor, daß eine Selbstverstellung ausgeschlossen ist.
[0014] Der Bremsstange 38 ist im übrigen eine Anschlagfläche 40 zugeordnet. Diese wird gebildet
von dem Grund einer Sackbohrung 41 einer am Säulenkopf 3 befestigten oberen Lagerplatte
42. Diese und eine darunterliegende Lagerplatte 43 dienen zur Führung des Oberwerkzeugstempels
8.
[0015] Gemäß Fig. 1 und 2 nimmt der Oberwerkzeugstempel 8 seine Aufwärtsstellung ein. Dies
gilt auch für die Hubstange 32. Setzt dann der Kurbeltrieb ein, so bedingt dies zwangsläufig
eine Mitnahme des Krafteinleitungsblockes 11, welcher über die Bremsstange 38 den
Übersetzungshebel 36 verschwenkt. Aufgrund des größeren Abstandes der Hubstange 32
vom Anlenkpunkt 37 durchläuft die Hubstange einen größeren Weg als der Oberwerkzeugstempel
8, so daß die Oberwerkzeug-Drehzange 24 dem Oberwerkzeug 7 voreilt unter Bildung eines
Fingerschutzes. Bei Rückhub des Oberwerkzeugstempels 8 begrenzt ein justierbarer Zapfen
44 die Rückschwenkverlagerung des Übersetzungshebels 34 und stellt einhergehend die
Ausgangsstellung der Bremsstange 38 zum Krafteinleitungsblock 11 her.
[0016] Am oberen Stirnrand des oberen Teils 25 der Oberwerkzeug-Drehzange 24 ist eine Exzenterkurve
45 eingearbeitet, die sich nahezu über den gesamten Umfang der Büchse erstreckt. Der
innenliegende Bereich der Exzenterkurve 45 läuft in eine radialgerichtete Anschlagschulter
46 aus. Diese wirkt zusammen mit einem radial einrückbaren Anschlagbolzen 47. Eine
nicht veranschaulichte Feder belastet den Anschlagbolzen 47 in Einwärtsrichtung, also
auf die Büchse zu. Zwecks Verlagerung des Anschlagbolzens 47 in der anderen Richtung
dient ein nicht veranschaulichter Elektromagnet. Zur Führung des Anschlagbolzens 47
dient ein an der Unterseite der Lagerplatte 43 befestigtes Lagerböckchen 48.
[0017] Unterhalb der Exzenterkurve 45 ist das obere Teil 25 der büchsenförmigen Oberwerkzeug-Drehzange
24 mit einer Ringnut 49 zur Aufnahme eines Antriebsriemens 50 versehen. Dieser führt
zur Antriebsscheibe 51, die über eine Reibungskupplung 52 mit einem Antriebsmotor
53 verbunden ist. Gemäß der Aufwärtsstellung des Oberwerkzeugstempels 8 und damit
der Oberwerkzeug-Drehzange 24 verläuft der Antriebsriemen 50 von der Antriebsscheibe
51 an ansteigend. Bei abwärtsverlagerter Stellung des Oberwerkzeugstempels 8 liegt
ein entsprechender abwärtsgeneigter Verlauf des Antriebsriemens 50 zur Oberwerkzeug-Drehzange
24 vor. Bei eingeschalteter Maschine läuft der Rotor des Antriebsmotors 53 ständig
um und überträgt die Antriebskraft auf die Reibungskupplung 52.
[0018] Unterhalb der Ringnut 29 weist das obere Teil 25 vier in gleicher Winkelverteilung
angeordnete radiale Gewindebohrungen 54, 55, 56, 57 auf. Die eine Gewindebohrung 57
erstreckt sich dabei fluchtend unterhalb der Anschlagschulter 46 der Exzenterkurve
45. Gemäß Fig. 1-6 ist in die Gewindebohrung 54 ein Anschlag 58 eingesetzt. Dieser
besteht aus einem Zapfen, welcher einen Gewindeabschnitt 58' und einen vorspringenden,
den Anschlag 58 bildenden Kopf besitzt. Der Anschlag 58 überrragt die Mantelfläche
der Zangen-Büchse 24. Dem umsetzbaren Zapfen bzw. Anschlag 58 ist eine sich parallel
zur Verlagerungsrichtung der Oberwerkzeug-Drehzange 24 erstreckende Anschlagleiste
59 zugeordnet. Gebildet wird diese von einem Vorsprung eines Rundstabes 60, welcher
in geeigneter Weise an der Unterseite der unteren Lagerplatte 43 gehalten ist. Bei
aufwärtsverlagerter Oberwerkzeug-Drehzange 24 erstreckt sich der Anschlag 58 oberhalb
der Anschlagleiste 59.
[0019] Das untere Ende des unteren büchsenförmigen Teils 26 besitzt einen inneren sich konisch
verengenden Endabschnitt E. Dicht vor der Büchsenöffnung befindet sich in diesem eine
Ringnut 61 zur Aufnahme des Randes 62 eines Knopfoberteils 63, dessen Unterseite sich
in einen mittigen Nietschaft 64 fortsetzt. Benachbart zu diesem verläuft an der Unterseite
des Knopfoberteils 63 ein radialgerichteter Index 65. Dessen radiale Ausrichtung fluchtet
mit einer auf der Knopfoberseite befindlichen Markierung. Beim Ausführungsbeispiel
ist diese mit den Buchstaben A und B angegeben. Es kann jedoch auch jede andere Markierung
vorliegen, beispielsweise in Form eines Schriftzuges, Bildes etc. Der Durchmesser
des Knopfoberteils 63 ist so groß gewählt, daß das Knopfoberteil reibungsschlüssig
in der Ringnut 61 des Endabschnittes E der Zangen-Büchse 24 einliegt.
[0020] Der Oberwerkzeug-Drehzange 24 werden die Knopfoberteile 63 über einen Einschub 66
zugeführt. Dieser bildet eine bogenförmig verlaufende Gleitfläche 67 für die Knopfoberteile
63 aus. Ferner enthält der Einschub 66 einen entlang der Gleitfläche 67 schwenkenden
Beladungsschieber 68, welcher zusätzlich zu seiner Schwenkverlagerung in fluchtender
Stellung mit der Oberwerkzeug-Drehzange 24 eine Querbewegung ausführen kann, um die
Knopfoberteile 63 in die Zangen-Büchse um das entsprechende Maß hineinzubewegen derart,
daß der Rand 62 des Knopfoberteils 63 in der Ringnut 61 einliegt.
[0021] Der Beladungsschieber 68 trägt einen Index-Abtaster 69, der die Innenfläche des Beladungsschiebers
68 übergreift und welcher im Drehweg des Indexes 65 des Knopfoberteils 63 liegt.
[0022] Zu dem vorerwähnten Einschub 66 gelangen die Knopfoberteile 63 von einem Magazin
über eine hochkant stehende, schräg in Richtung des Einschubes 66 abfallende Schienenführung
70. Der dem Unterwerkzeug 5 zugeordnete Einschub 6 arbeitet in ähnlicher Weise. Von
diesem werden die aus einem Magazin 71 kommenden Knopfunterteile 72 von einer ebenfalls
hochkant stehenden Schienenführung 73 zum Einschub 6 geleitet, welche Schienenführung
73 parallel verläuft zur Schienenführung 70. Die entsprechenden Verlagerungen der
Einschübe 6, 66 sind von der Bewegung des Oberwerkzeugstempels abgeleitet und nicht
näher veranschaulicht. Anstelle rotierender Einschubelemente könnten auch linear verlaufende
Bauteile eingesetzt werden.
[0023] Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein: In der Ausgangsstellung der Ansetzmaschine
befinden sich Oberwerkzeugstempel 8 und Oberwerkzeug-Drehzange 24 in Aufwärtsstellung.
In den Endabschnitt E der Zangen-Büchse 24 ist ein Knopfoberteil 63 eingebracht. Zufolge
des Index-Abtasters 69 befindet sich das Knopfoberteil 63 in einer solchen Drehwinkelposition,
daß die Buchstaben A und B auf einer Linie mit der Anschlagschulter 46 liegen, vgl.
insbesondere Fig. 6. Ferner ist in dieser Stellung der Anschlagbolzen 47 federnd eingerückt.
Dessen abgeflachtes Eingriffsende 47' liegt dabei an der Anschlagschulter 46 an. Aufgrund
der Reibungskupplung 52 vermag daher der kontinuierlich antreibende Antriebsmotor
53 die Oberwerkzeug-Drehzange 24 nicht in Pfeilrichtung x weiter anzutreiben.
[0024] Wird nun nach Einbringen des mit den Knopfteilen 63, 72 zu bestückenden Kleidungsstücks
der Arbeitshub durch Schalterbetätigung eingeleitet, so führt dieses über den Elektromotor
22 zum Antrieb des Kurbeltriebes 13. Zufolge des Übersetzungshebels 36 eilt die Hubstange
32 mit der Oberwerkzeug-Drehzange 24 der Hubbewegung des Oberwerkzeugstempels 8 vor.
Während dieser Abwärtsverlagerung verläßt zwangsläufig der Anschlagbolzen 47 die Anschlagschulter
46 der Oberwerkzeug-Drehzange 24. Bevor dieses Verlassen stattfindet, ist bereits
der in die Gewindebohrung 54 eingeschraubte Anschlag 58 in Wirkung getreten, welcher
während der Abwärtsbewegung auf gleicher Höhe liegt zur Anschlagleiste 59. Daher übernimmt
letztere die Drehanschlag-Begrenzung der Oberwerkzeug-Drehzange 24. Das bedeutet,
daß das Knopfoberteil 63 in der in Fig. 6 aufgezeigten Position dem Kleidungsstück
zugeordnet wird. Um die Abwärtsbewegung der Oberwerkzeug-Drehzange nicht zu beeinträchtigen,
schwenkt vorher der Beladungsschieber 68 aus und hinterfaßt mit einer randoffenen
Nische 74 den Nietschaft 64 eines neu zuzuführenden Knopfoberteils 63. Der Verbindungsvorgang
der Knopfteile 73, 72 kann erfolgen. Während der Rückverlagerung des Oberwerkzeugstempels
8 werden dann über die Einschübe 6, 66 dem Unterwerkzeug 5 bzw. der Oberwerkzeug-Drehzange
24 Knopfteile zugebracht. Bezüglich des Oberwerkzeugs sieht dies so aus, daß zuvor
der Anschlagbolzen 47 elektromagnetisch zurückverlagert wird derart, daß sein Eingriffsende
47' außerhalb des Drehwegs der Anschlagschulter 46 liegt. Über den Beladungsschieber
68 erfolgt das Übergeben und Einschieben des Knopfoberteils 63 in die Ringnut 61 der
Oberwerkzeug-Drehzange 24,die in Pfeilrichtung x angetrieben ist. Der Index-Abtaster
69 beaufschlagt während der Drehverlagerung der Büchse und dem dabei mitgenommenen
Knopfoberteil 63 dessen Index 65 und hält dadurch das Knopfoberteil 63 an, während
die Büchse weiter umläuft.Anschließend gibt der Elektromagnet den Anschlagbolzen 47
zum federbeaufschlagten Vorschnellen frei, welcher kontinuierlich über den Grund der
Exzenterkurve 45 zur Anschlagschulter 46 gelangt unter Stoppen der Drehbewegung der
Oberwerkzeug-Drehzange 24. Das Vorschnellen des Anschlagbolzens 47 erfolgt dann, wenn
die Exzenterkurve 45 auf gleicher Höhe verläuft zum Anschlagbolzen 47. Es liegt somit
wieder die Ausgangsstellung vor, um ein weiteres Knopfoberteil und Knopfunterteil
einem Kleidungsstück zuordnen zu können.
[0025] Soll das Knopfoberteil 63 zum Beispiel in 90° versetzter Lage an einem Bekleidungsstück
angebracht werden, so ist der Anschlag 58 umzusetzen derart, daß dessen Gewindezapfen
58' in die Gewindebohrung 55 eingedreht wird. Das Einbringen des Knopfoberteils 63
in die Oberwerkzeug-Drehzange 24 geschieht in gleicher Weise derart, daß die auf der
Oberseite des Knopfoberteils vorgesehenen Buchstaben A und B mit der Ausrichtung der
Anschlagschulter 46 fluchten. Abweichend nimmt nun jedoch der Anschlag 58 eine um
90° versetzte Position zur Anschlagleiste 59 auf, vergleiche Fig. 7. Setzt nun der
Arbeitshub ein, so gelangt ebenfalls die Anschlagschulter 46 aus dem Bereich des Anschlagbolzens
47, woraufhin sich die Oberwerkzeug-Drehzange 24 in Pfeilrichtung x verlagern kann.
Nach Durchführen einer 90 -Drehung beaufschlagt der Anschlag 58 die Anschlagleiste
59 und stoppt somit die Zangen-Büchse. Demgemäß erfolgt, wie Fig. 8 es zeigt, das
Ansetzen des Knopfoberteils in um 90° gedrehter Position.
[0026] Soll das Knopfoberteil in um 180° gewendeter Lage angesetzt werden, so ist der Anschlag
58 der Gewindebohrung 56 zuzuordnen. Ein Versatz um 270° erfordert demgemäß das Einschrauben
des Anschlages 58 in die Gewindebohrung 57. Grundsätzlich ist bewirkt, daß , wenn
der eine Anschlag - Anschlagbolzen 47 - außer Wirkung tritt, der andere Anschlag -
Anschlagleiste 59 - die Drehbegrenzung der Oberwerkzeug-Drehzange 24 übernimmt.
[0027] Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den Figuren 9-16, lagert auf
dem Stempeldorn 74 drehbar und verschieblich eine Oberwerkzeug-Drehzange 75. Der Stempeldorn
74 ist getragen von dem Oberwerkzeugstempel 76, welcher einen dem Stempeldorn 74 vorgeordneten
Spreizring 77 trägt. Wie beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel bildet die Oberwerkzeug-Drehzange
75 auseinanderspreizbare Spannbacken 78 aus, welche endseitig mit einer Ringnut 79
zur klemmschlüssigen Einlage des Knopfoberteils 63 ausgestattet sind. Im mittleren
Bereich bildet die Oberwerkzeug-Drehzange 75 eine Ringnut 80 aus. Dieser vorgeordnet
ist eine weitere Ringnut 81 zur Aufnahme eines Antriebriemens 82. Dieser führt zu
einer nicht veranschaulichten Antriebsscheibe einer ebenfalls nicht veranschaulichten
Reibungskupplung eines Antriebsmotors, welcher drehumschaltbar gestaltet ist. Also
kann die Oberwerkzeug-Drehzange 75 in der einen oder anderen Richtung umlaufen. In
die Ringnut 80 der Oberwerkzeug-Drehzange ragen zwei sich diametral gegenüberliegende,
als Wälzlager gestaltete Stützrollen 83, die ihrerseits auf dem freien Ende von rechtwinklig
zur Verlagerungsrichtung des Stempeldorns 74 angeordneten Bolzen 84 sitzen. Geführt
sind die Bolzen 84 in Längsschlitzen 85 zweier Zangenschenkel 86 einer Zange 87. Es
liegt eine undrehbare Anordnung der Bolzen 84 in den Längsschlitzen 85 vor. Jeder
Bolzen 84 ist von einer Druckfeder 88 in Abwärtsrichtung federbelastet. Über die Bolzen
84 und Stützrollen 83 erfolgt demgemäß eine Beaufschlagung der Oberwerkzeug-Drehzange
75 in Abwärtsrichtung.
[0028] Damit in der Grundstellung der Vorrichtung, also in der oberen Totpunktstellung des
Oberwerkzeugstempels 76, die Verlagerung der Oberwerkzeug-Drehzange 75 in Abwärtsrichtung
gesichert ist, lagert an dem Träger 89 der Zange 87 um einen Zapfen 90 ein doppelarmig
gestalteter Rollenhebel 91. Der der Oberwerkzeug-Drehzange 75 zugekehrte Hebelarm
91' desselben trägt eine Druckrolle 92, während der andere Hebelarm 91" eine maschinengestellseitige
Anschlagschraube 93 beaufschlagt. Die vorgenannte Druckrolle 92 tritt ebenfalls in
die Ringnut 80 der Oberwerkzeug-Drehzange 75 ein.
[0029] Jeder die Oberwerkzeug-Drehzange 75 flankierende Zangenschenkel 86 lagert um eine
Drehachse 94 des Trägers 89. Eine im unteren Bereich der Zangenschenkel 86 befindliche
Zugfeder 95 verspannt die Zangenbacken 86 gegeneinander.
[0030] Die Längsschlitze 85 für die Bolzen 84 und Druckfedern 88 sind abgedeckt durch Platten
96, welche auf den korrespondierenden Außenflächen der Zangenschenkel 86 gleiten und
welche drehfest mit den Bolzen 84 verspannt sind.
[0031] Wie aus Fig. 9 zu entnehmen ist, endet der untere mit der Ringnut 79 versehene Stirnrand
75' der Oberwerkzeug-Drehzange 75 mit Abstand vor den Stirnenden der Zangenschenkel
86. Von dem Stirnende jedes Zangenschenkels 86 geht eine Lagerbohrung 97 aus zur Aufnahme
je eines Lagerzapfens 98 einer Knopfteil-Halteplatte 99 bzw. 100. Ferner ist an jeder
Knopfteil-Halteplatte ein in gleicher Richtung vorstehender Steckzapfen 101 vorgesehen,
der je nach Wendestellung der Halteplatte in eine entsprechende Drehsicherungs-Bohrung
102 des Zangenschenkels 86 eingreift und somit die Halteplatte gegen Verdrehen sichert.
Damit die Knopfteil-Halteplatten 99, 100 nicht ihre vorschriftsmäßige Lage verlassen,
bilden die Lagerzapfen 98 Ringnuten 103 aus, in welche quergerichtete, auslösbare
Sicherungsstifte 104 der Zangenschenkel 86 eintauchen.
[0032] Im Grundriß gesehen, besitzt jede Halteplatte 99, 100 eine rechteckige Form. Die
Ecken jeder Knopfteil-Halteplatte sind abgeschrägt derart, daß sie einen Einlaufzwickel
bilden für den Schaft 64 des Knopfoberteils 63. An die Abschrägungen schließen sich
mittlere Einkehlungen 105 an beiden Schmalseiten der Halteplatten 99, 100 an, wobei
die einander benachbarten Einkehlungen 105 den Schaft 64 des Knopfoberteils 63 teilweise
umgreifen. Das Knopfteil 63 liegt selbst auf der Oberfläche der Knopfteil-Halteplatten
auf. Unterseitig ist das Knopfoberteil 63 mit einem Index 65 in Form einer radial
stehenden Fahne ausgestattet, welche die Knopfteil-Unterseite überragt und demgemäß
einen Vorsprung bildet. Die Index-Fahne 65 ist breiter als der Abstand der Halteplatten
99, 100 zueinander im Bereich der von des Index-Fahne 65 durchlaufenen Weges.
[0033] Bei von den Halteplatten 99, 100 aufgenommenem Knopfoberteil 63 verläuft konzentrisch
zu dessen Mittelachse in der Halteplatte 99 eine Vertiefung 106, die sich über einen
Drehwinkel von weniger als 90° erstreckt und die über eine Auflaufschräge 107 in die
korrespondierende Oberfläche der Halteplatte 99 übergeht. Die Vertiefung 106 ist etwas
tiefer als die Dicke der den Index 65 bildenden Fahne.
[0034] Ferner besitzt die Halteplatte 99 im Bereich der gegenüberliegenden Schmalkante eine
Vertiefung 108, welche mit ihrer vertikal verlaufenden Kante einen Anschlag 109 bildet.
Dieser verläuft rechtwinklig zur Längserstreckung der Knopfteil-Halteplatte 99. Die
Halteplatte 100 ist im Bereich ihrer einen Schmalkante mit einer flächengrößeren Vertiefung
110 ausgestattet, welche zwei rechtwinklig zueinander stehende Anschläge 111, 112
formt. Der Anschlag 112 verläuft parallel zur Längsrichtung der Halteplatte 100, während
der andere Anschlag 111 rechtwinklig dazu ausgerichtet ist. Der Anschlag 112 befindet
sich dabei in einem Bereich der Vertiefung 110, der flächenmäßig größer gestaltet
ist und das Durchlaufen der Index-Fahne 65 gestattet. Diese Vertiefung 110 ist wie
auch die Vertiefungen 106 und 108 etwas tiefer als die Dicke der Index-Fahne 65. Sodann
liegt der Vertiefung 110 schräg gegenüber eine weitere Vertiefung 113. Durch diese
wird ein Anschlag 114 geformt, welcher parallel zur Längserstreckung der Knopfteil-Halteplatte
100 verläuft. Die dem Anschlag 114 vorgeordnete Abschrägung ist mit einer Auflaufschräge
115 ausgestattet, die unterhalb des Grundes der Vertiefung 113 ansetzt. Auch ist die
Tiefe der Vertiefung 113 etwas größer als die Dicke der Index-Fahne 65.
[0035] Um die Anschlagwirkung zu erhöhen, können den Anschlägen vorgeordnete, die Halteplatte-Oberflächen
überragende , strichpunktiert veranschaulichte Ringkragen 116, 117 und 118 vorgesehen
sein. Letztere verlaufen konzentrisch zu den Einkehlungen 105. Dem Ringkragen 116
ist dabei ebenfalls eine Auflaufschräge 116' zugeordnet. Diese Ringkragen empfehlen
sich, wenn das Knopfoberteil unterseitig seiner Knopfplatte eine konzentrische Vertiefung
besitzt, in welche die Ringkragen eintauchen können.
[0036] Die Wirkungsweise des zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispieles ist folgende:
In der Ausgangsstellung der Vorrichtung ist der kurvengesteuerte Oberwerkzeugstempel
76 in seiner Hochstellung, also im oberen Totpunkt gehalten. Die Steuerung des Trägers
89 für die Zange 87 erfolgt ebenfalls über eine nicht veranschaulichte Kurvensteuerung.
Gemäß Fig. 9-14 sind die Halteplatten 99, 100 so den Zangenschenkeln 86 zugeordnet,
daß für die die Maschine bedienende Person die gleichgestalteten Orientierungspunkte
119 an den Knopfteil-Halteplatten 99, 100 ersichtlich sind. Beispielsweise können
diese Orientierungspunkte farbig angelegt sein. An der gegenüberliegenden Seite bilden
die Knopfteil-Halteplatten ebenfalls gleichartig gestaltete Orientierungspunkte 120
aus. Das Knopfoberteil 63 ist von den Halteplatten 99, 100 klemmend gehalten, wobei
die Index-Fahne 65 die in Fig. 10 veranschaulichte Position einnehmen kann. Das Zubringen
der Knopfoberteile erfolgt über einen linear geführten, nicht veranschaulichten Schieber.
Ferner ist in die Maschinensteuerung eingegeben, in welche Richtung die Oberwerkzeug-Drehzange
75 umlaufen soll. Gemäß Fig. 9-13 ist eine Umlaufrichtung in Pfeilrichtung y, also
entgegen Uhrzeigerrichtung angegeben.
[0037] Wird nun der Arbeitshub eingeschaltet, so führt dieses über Kurvensteuerung zu einer
Abwärtsverlagerung des Oberwerkzeugstempels 76 und auch des Träger 89 für die Zange
87. Einhergehend fährt daher der Zapfen 90 für den Rollenhebel 91 in Abwärtsrichtung.
Aufgrund dessen können die Druckfedern 88 über die Bolzen 84 die Oberwerkzeug-Drehzange
75 in Abwärtsrichtung verlagern, so daß letztere gegenüber der Zange 87 voreilt. Während
dieser Abwärtsverlagerung wird die Oberwerkzeug-Drehzange 75 ständig angetrieben.
In der Endphase ihrer gegenüber der Zange 87 voreilenden Bewegung gelangt das Knopfteil
63 klemmend in die Ringnut 79 am unteren Ende der Oberwerkzeug-Drehzange 75, vgl.
Fig. 12. In dieser Position nimmt die Zange 87 einen Sicherungsabstand zum Kleidungsstück
121 ein, so daß die Zange gleichzeitig die Aufgabe eines Fingerschutzes erfüllt. Einhergehend
mit der weiteren gemeinsamen Abwärtsverlagerung von Zange 87 und Oberwerkzeug-Drehzange
75 sowie des Stempeldornes 74 erfolgt eine Drehmitnahme des Knopfoberteils 63 in Pfeilrichtung
y, wobei die Index-Fahne 65 über die Auflaufschräge 107 in die Vertiefung 106 einläuft.
Nach Durchlaufen derselben tritt die Index-Fahne 65 gegen den Anschlag 111 der Halteplatte
100. In Verbindung mit der Rutschkupplung und einem etwaigen Schlupf im Riementrieb
bleibt die Oberwerkzeug-Drehzange 75 mit dem Knopfoberteil 63 stehen.
[0038] Bevor bei durch Kurvensteuerung weiterhin bedingter Verlagerung ein Aufspreizen der
Zangenschenkel 86 durch den Spreizring 77 auftritt, wird über ein nicht veranschaulichtes,
einstellbares Zeitrelais der Antrieb der Oberwerkzeug-Drehzange 75 stillgesetzt. Daher
verbleibt das Knopfoberteil 63 in der bestimmungsgerechten Lage, in welcher es an
das Bekleidungsstück angesetzt wird, wobei ein nicht veranschaulichter Nietschaft
eines Knopfunterteils in Verbindung tritt zum Knopfoberteil 63.
[0039] Nach durchgeführtem Ansetzvorgang kehren der Oberwerkzeugstempel 74 und die Zange
87 in ihre in Fig. 9 veranschaulichte Ausgangsstellung zurück. In der Endphase der
Aufwärtsverlagerung beaufschlagt der Rollenhebel 91 die Anschlagschraube 93 unter
Aufwärtsverlagerung der Oberwerkzeug-Drehzange 75 entgegen der Kraft der Druckfedern
887. Sobald die Zange 87 ihre obere Stellung erreicht hat, wird ein neues Knopfoberteil
63 zugeführt.
[0040] Bei Beaufschlagung des Anschlages 111 hat das durch die Buchstaben A und B gekennzeichnete
Schriftzeichen des Knopfteiles 63 die in Fig. 13 veranschaulichte Ausrichtung.
[0041] Soll die in Fig. 14 dargestellte Ausrichtung der Buchstaben A und B erfolgen, so
ist vor Einschalten des Arbeitshubes eine Umschaltung der Drehrichtung der Oberwerkzeug-Drehzange
75 vorzunehmen derart, daß diese in Pfeilrichtung x gemäß Fig. 14 umläuft. Aufgrund
dessen kommt der Anschlag 112 der Halteplatte 100 zur Wirkung, indem die Index-Fahne
65 diesen beaufschlagt.
[0042] Es kann jedoch auch angestrebt sein, daß die Buchstaben A und B nach Ansetzen eine
Ausrichtung gemäß Fig. 15 haben sollen. Zu diesem Zweck wird jede Halteplatte 99,
100 um 180° um die Lagerzapfen 98 gewendet. Zu diesem Zweck sind die Querzapfen 104
außer Eingriff zu den Lagerzapfen 98 zu bringen. Nach geringfügigem Absenken der Halteplatten
99, 100 unter Freigabe der Stecksicherung erfolgt das Umwenden. Anschließend sind
die Lagerzapfen 98 vollständig hineinzuschieben und durch die Querstifte 104 zu sichern.Dann
weisen die Orientierungspunkte 120 in Richtung der die Vorrichtung bedienenden Person.
Läuft nun die Oberwerkzeug-Drehzange 75 in Pfeilrichtung y um, so beaufschlagt die
Index-Fahne 65 den Anschlag 109 der Halteplatte 99. Bei Umschalten der Drehrichtung
in Pfeilrichtung x wird dagegen von der Index-Fahne 65 der Anschlag 114 beaufschlagt,
vgl. Fig. 16. Diese Position entspricht derjenigen in Fig. 14.
[0043] Eine weitere Ansetzposition kann dadurch erzeugt werden, daß die Knopfteil-Halteplatten
99, 100 ausgehend von Fig. 13 und 14, ausgetauscht werden, ohne ein Wenden derselben
vorzunehmen. Die Orientierungspunkte 119 weisen dann in Richtung des Bedienenden.
Es ist eine Drehrichtung x zu wählen, so daß dann der Anschlag 114 der Halteplatte
100 zum Einsatz gelangt. Auf diese Weise lassen sich also vier verschiedene Knopfansetzpositionen
verwirklichen.
[0044] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Vorrichtung zum drehwinkelgerechten Ansetzen von Knöpfen, Nieten oder dergleichen,
insbesondere an Kleidungsstücke, durch Drehen des im Oberwerkzeug angeordneten, mit
einem Index (65) ausgestatteten Knopfteiles (63) mittels einer Oberwerkzeug-Drehzange
(24, 75), dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwerkzeug-Drehzange (24. 75) unter Zwischenschaltung
einer Reibungskupplung (52) kontinuierlich angetrieben und in unterschiedlichen Drehwinkelstellungen
durch Anschläge (47, 58, 109, 111, 112, 114) stoppbar ist.
2. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
(58) der Anschläge (47, 58) umsetzbar ist.
3. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der umsetzbare Anschlag (58) als in verschiedene radiale
Bohrungen (54, 55, 56, 57) der als Büchse ausgestalteten Oberwerkzeug-Drehzange (24)
einsetzbarer Zapfen ausgebildet ist.
4. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem umsetzbaren Zapfen (58) eine sich parallel zur Verlagerungsrichtung
der Oberwerkzeug-Drehzange (24) erstreckende Anschlagleiste (59) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwerkzeug-Drehzange (24) in Aufwärtsstellung mittels
eines radial einrückbaren Anschlagbolzens (47) gestoppt ist.
6. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagbolzen (47) federnd einrückbar und elektromagnetisch
ausrückbar ist.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Index-Abtaster (69) als eine ausrückbare Anschlagnase
am Beladungsschieber (68) der Oberwerkzeug-Drehzange (24) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (Index-Abtaster 69) des Beladungsschiebers (68)
mit diesem ausrückt.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine der büchsenförmig gestaltenten Oberwerkzeug-Drehzange (75)
zugeordnete, zwei Zangenschenkel (86) aufweisende Zange (87) mit an den entgegen Federwirkung
auseinanderspreizbaren Zangenschenkeln (86) angeordneten, Anschläge (109, 111, 112,
114) ausbildenden Knopfteil-Halteplatten (99, 100).
10. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Knopfteil-Halteplatten (99, 100) den freien Stirnenden
der Zangenschenkel (86) um eine Wendeachse drehbar zugeordnet sind.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zangenschenkel (86) eine Lagerbohrung (97) zur Aufnahme
eines Lagerzapfen (98) der Halteplatte (99, 100) und zusätzlich Drehsicherungsbohrungen
(102) zur Aufnahme eines Steckzapfens (101) der Halteplatte (99, 100) aufweist.
12. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine derartige Kupplung zwischen Oberwerkzeug-Drehzange (75)
und Zange (87), daß die Oberwerkzeug-Drehzange (75) federbelastet der Zange (87) bei
deren Anfangs-Abwärtsverlagerung voreilt.
13. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (87) einen anschlagbegrenzten Rollenhebel (91)
lagert zum Zurückführen der Oberwerkzeug-Drehzange (75) in eine federvorgespannte
Position in der Ausgangsstellung der Vorrichtung.
14. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch an den Knopfteil-Halteplatten (99, 100) vorgesehene Orientierungspunkte
(119, 120).