[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Verbrennungsmotor-Abgasen,
bei der in einem Gehäuse in Längsrichtung hintereinander mindestens zwei beabstandete
Abgasbehandlungskörper gehaltert sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen mit keramischen Monolithen, die mit einer katalytisch wirkenden
Beschichtung versehen sind, als Abgasbehandlungskörper sind bekannt. Im Vergleich
zu Abgasreinigungsvorrichtungen mit nur einem Abgasbehandlungskörper zeichnen sie
sich insbesondere dadurch aus, daß zwei hintereinander angeordnete Abgasbehandlungskörper
leichter herstellbar und preisgünstiger sind als ein entsprechend längerer Abgasbehandlungskörper
und daß die Reinigungswirkung besser ist, weil sich hinter dem ersten Abgasbehandlungskörper
das teilgereinigte Abgas über den Strömungsquerschnitt neu mischt, ehe es durch den
zweiten Abgasbehandlungskörper strömt.
[0003] Bei Abgasreinigungsvorrichtungen mit Tandemanordnung der Abgasbehandlungskörper hat
man mit dem Problem zu kämpfen, wie der Abstand zwischen den beiden Abgasbehandlungskörpern
am günstigsten zu überbrücken ist unter den Gesichtspunkten der Vermeidung zumindest
wesentlicher Außenumströmung der Abgasbehandlungskörper und der Sicherstellung zuverlässiger,
positionierender Halterung der Abgasbehandlungskörper in dem Gehäuse. Bisher hat man
es für erforderlich gehalten, in dem Abstandsbereich zwischen den beiden Abgasbehandlungskörpern
einen Abstandsring aus Blech oder aus starrem Keramikmaterial vorzusehen. Derartige
Lösungen sind vergleichsweise aufwendig, insbesondere auch wegen der Notwendigkeit,
die Zwischenringe während des Zusammenbaus der Abgasreinigungsvorrichtung (Vereinigung
der Abgasbehandlungskörper und des Gehäuses) in der richtigen Position zu halten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgasreinigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art verfügbar zu machen, bei der die Überbrükkung des Abstandsbereichs zwischen
den beiden Abgasbehandlungskörpern auf eine kostengünstige und zusammenbaufreundliche
Art erfolgt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
ein Drahtgewebe, das in den einander zugewandten Endbereichen der beiden Abgasbehandlungskörper
um deren Umfangsoberflächen herumgelegt ist und deren Abstand überbrückt.
[0006] Da das Drahtgewebe um die Endbereiche der beiden Abgasbehandlungskörper herumgelegt
ist, ergibt sich ein völlig komplikationsfreier Zusammenbau der Vorrichtung. Mit der
Ausdrucksweise "Reinigen von Verbrennungsmotor-Abgasen" sind in erster Linie die katalytische
Umwandlung der Schadstoffgase CO, NO
X und von Kohlenwasserstoffen in die unschädlichen Abgasbestandteile C0
2, H
20 und N und/oder das Entfernen von Partikeln, häufig vereinfacht "Rußpartikeln" genannt,
aus Dieselmotoren-Abgasen gemeint. Dementsprechend sind mit "Abgasbehandlungskörper"
in erster Linie keramische oder metallische, mit einer katalytisch wirksamen Beschichtung
versehene Körper und/oder Partikelfilterkörper, die aus metallischem oder keramischem
Material bestehen können, gemeint. Bei den Partikelfiltern kennt man auch den Aufbau
aus mehreren Filterelementen, die in ihrer Anordnung gemeinsam den Filter bilden;
auch derartige Anordnungen werden mit dem Begriff "Abgasbehandlungskörper" umfaßt.
Es versteht sich, daß die Abgasbehandlungskörper so ausgebildet sind, daß sie von
dem Abgas durchströmt werden können.
[0007] In den meisten Fällen ist das Drahtgewebe in einer einzigen Lage, normalerweise mit
einer gewissen Überlappung an den Umfangs-Endbereichen, um die Umfangs-Endbereiche
der beiden Abgasbehandlungskörper herumgelegt. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
daß zum Bereich der Erfindung auch Ausführungen gehören, bei denen das Drahtgewebe
im wesentlichen zweifach oder sogar noch öfter herumgelegt ist. Die Ausdrucksweise
"Umfangsoberflächen" bedeutet nicht, daß die Abgasbehandlungskörper im Querschnitt
unbedingt kreisrund sein müssen. "Umfang" soll lediglich denjenigen Teil der Oberfläche
des betreffenden Abgasbehandlungskörpers bezeichnen, der nicht die Eintrittsstirnfläche
und nicht die Austrittsstirnfläche ist. Bevorzugte Querschnittsformen der Abgasbehandlungskörper
sind kreisrund, oval, elliptisch, eckabgerundet viereckig, eckabgerundet dreieckig.
Wegen des weitestgehenden Rationalisierungseffekts sind Ausbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bevorzugt, bei denen kein sonstiger Abstandsüberbrückungsring zwischen
den Randbereichen der einander zugewandten Stirnseiten der beiden Abgasbehandlungskörper
sitzt.
[0008] Unter einer Vielzahl möglicher, einsetzbarer Drahtgewebe sind zwei besonders bevorzugt:
1. Drahtgewebe, bei denen die Kette aus vergleichsweise dickeren Drähten und der Schuß
aus vergleichsweise dünneren Drähten besteht. Diese Art von Drahtgeweben wird vorzugsweise
so eingebaut, daß die dickeren Drähte im wesentlichen in der Längsrichtung der Abgasbehandlungskörper
und die dünneren Drähte im wesentlichen in Umfangsrichtung der Abgasbehandlungskörper
verlaufen.
2. Drahtgewebe, bei denen Kette und Schuß, bestehend aus gleichdicken Drähten oder
aus unterschiedlich dicken Drähten, nach Art eines Leinengewebes verwebt sind. In
diesem Fall wird das Drahtgewebe vorzugsweise so eingesetzt, daß die Drähte der Kette
und die Drähte des Schusses schräg zur Langsrichtung des Abgasbehandlungskörpers verlaufen.
[0009] Drahtgewebe sind naturgemäß nicht gasdicht. Dennoch stellt das herumgelegte Drahtgewebe
eine gewisse Strömungsbarriere für das Abgas gegen Hinausströmen aus dem Abstandsbereich
zwischen den beiden Abgasbehandlungskörpern dar. Bei höheren Anforderungen kann es
jedoch günstig sein, um das Drahtgewebe herum eine oder mehrere Lagen eines Keramikfasergewebes
oder eines Glasfasergewebes vorzusehen. Es ist günstig, wenn das letztgenannte Gewebe
in der Längsrichtung mindestens ein Stück länger ist als das Drahtgewebe, damit die
beiden Endkanten des Drahtgewebes überdeckt werden.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, daß die beiden Abgasbehandlungskörper
mittels einer Halterungsmatte in dem Gehäuse gehaltert sind, die auch deren Abstand
überbrückt und das Drahtgewebe überlagert. Die Anordnung aus Abgasbehandlungskörpern,
herumgelegtem abstands- überbrückendem Drahtgewebe und darüber herumgelegter Halterungsmatte
ist zum Zusammenbau der Vorrichtung einfach und rationell mit dem Gehäuse vereinigbar.
Die Halterungsmatte bildet eine durchgehende Wärmeisolationsschicht zwischen den Abgasbehandlungskörpern
bzw. dem abgasdurchströmten Raum der Vorrichtung und dem Gehäuse, so daß die Abgasbehandlungskörper
in wünschenswerter Weise rasch ihre Betriebstemperatur erreichen und behalten und
daß das Gehäuse auf seiner Außenseite in wünschenswerter Weise nicht übermäßig heiß
wird. Der Begriff "überlagert" soll nicht zwingend ein unmittelbares Aufeinanderliegen
bedeuten, vielmehr kann zwischen den Abgasbehandlungskörpern und dem Drahtgewebe einerseits
sowie der Halterungsmatte andererseits noch eine oder mehrere Zwischenlagen vorhanden
sein. Es ist sogar besonders bevorzugt, wenn an der Innenseite der Halterungsmatte
insbesondere ein Keramikfasergewebe oder ein Glasfasergewebe herumgelegt ist. Außer
dem Vorteil des Schutzes der Halterungsmatte vor stärkerer Abgasbeaufschlagung ergibt
sich dabei noch der weitere wesentliche Vorteil, daß Relativgleitbewegungen zwischen
dem Gehäuse mit Halterungsmatte einerseits und der Anordnung aus Abgasbehandlungskörpern
und Drahtgewebe andererseits leichter möglich sind; dies hat besondere Bedeutung für
das Verhalten der Vorrichtung unter Temperaturänderungen zwischen Betriebstemperatur
und Außerbetriebstemperatur. Das Gehäuse besteht normalerweise aus Blech und dehnt
sich deshalb bei der vergleichsweise hohen Betriebstemperatur recht erheblich, während
die Abgasbehandlungskörper, insbesondere wenn sie aus Keramik bestehen, sich bei steigender
Temperatur praktisch nicht dehnen.
[0011] Der Zustand, den das Drahtgewebe nach dem Zusammenbau der Vorrichtung im Abstandsbereich
zwischen den beiden Abgasbehandlungskörpern einnimmt, hängt in erster Linie vom Verformungswiderstand
des Drahtgewebes und von dem Druck ab, den die - normalerweise zwischen dem Gehäuse
und den Abgasbehandlungskörpern zusammengepreßte - Halterungsmatte von außen her auf
das Drahtgewebe ausübt. Bei einer ersten Möglichkeit (hoher Verformungswiderstand
des Drahtgewebes, relativ geringer, ausgeübter Druck der Halterungsmatte) ergibt sich
praktisch kein Nach-innen-Drükken des Drahtgewebes im Abstandsbereich; die Abgasbehandlungskörper
und das Drahtgewebe werden durch die "Vorspannung" der Halterungsmatte gegen Längsverschiebung
relativ zu dem Gehäuse gehalten, mit Ausnahme der weiter vorn geschilderten Relativbewegung
bei Wärmedehnungen und Wärmekontraktionen. Bei einer zweiten Möglichkeit (ausgeübter
Druck der Halterungsmatte so groß, daß das Drahtgewebe im Abstandsbereich etwas nach
innen verformt wird) nimmt das Drahtgewebe im zusammengebauten Zustand eine Position
ein, in der es im Abstandsraum ein wenig nach innen gedrückt ist, so daß hierdurch
eine gewisse formschlüssige, zusätzliche Fixierung des Abstands der beiden Abgasbehandlungskörper
entsteht. Zwischenfälle sind möglich, insbesondere die Ausbildung einer kleinen Stufe
des Drahtgewebes am Übergang von der Umfangsoberfläche des betreffenden Abgasbehandlungskörpers
zu dem Abstandsbereich.
[0012] Es ist bevorzugt, die beiden Abgasbehandlungskörper mittels einer sogenannten Blähmatte
in dem Gehäuse zu haltern. Blähmatten, die an sich bekannt sind, bestehen im wesentlichen
aus Keramikfasern mit Glimmereinlagerung. Infolge der Glimmereinlagerungen hat die
Blähmatte bei steigenden Temperaturen das Bestreben sich auszudehnen, wodurch eine
besonders sichere Halterung der Abgasbehandlungskörper auch bei höheren Temperaturen
der Vorrichtung erzielt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die Blähmatte nicht
unbedingt über die Länge der beiden Abgasbehandlungskörper einschließlich des Abstandsbereichs
durchgehen muß, sondern auf mehrere Blähmatten, insbesondere jeweils eine Blähmatte
pro Abgasbehandlungskörper, aufgeteilt sein kann. Besonders bevorzugt ist jedoch,
wenn die Blähmatte in Längsrichtung durchgeht, wie vorstehend im Zusammenhang mit
der Halterungsmatte beschrieben.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse
vor den Abgasbehandlungskörpern einen ersten Übergangsbereich, der sich in Strömungsrichtung
erweitert, und hinter den Abgasbehandlungskörpern einen zweiten Übergangsbereich,
der sich in Strömungsrichtung verengt, aufweist; daß in den Übergangsbereich jeweils
ein Innengehäuseteil vorgesehen ist, das dicht vor dem benachbarten Abgasbehandlungskörper
endet; und daß in einem umlaufenden Abstandsraum zwischen dem jeweiligen Gehäuseteil
und dem Gehäuse eine Isoliermatte angeordnet ist. Auf diese Weise ist das Gehäuse
durchgehend einschließlich der Übergangsbereiche von dem gasdurchströmten Raum isoliert.
Die Isoliermatten können jeweils den Spalt zwischen dem Innengehäuseteil und dem benachbarten
Abgasbehandlungskörper überbrücken, und die jeweilige Isoliermatte kann im Spaltbereich
innen durch ein Keramikfasergewebe oder durch ein Glasfasergewebe geschützt sein.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Keramikfasergewebe oder das Glasfasergewebe von
dem ersten Spaltbereich über den ersten Abgasbehandlungskörper, das Metallgewebe für
den Abstand zwischen den Abgasbehandlungskörpern und den zweiten Abgasbehandlungskörper
bis zu dem zweiten Spaltbereich durchgeht.
[0014] Die in der vorangehenden Beschreibung mehrfach angesprochene Längsrichtung der Vorrichtung
fällt in der Regel zumindest im wesentlichen mit der generellen Gasströmungsrichtung
in der Vorrichtung zusammen.
[0015] Die Drähte des Drahtgewebes sind - absolut gesehen - vorzugsweise sehr dünn und liegen
in den meisten Fällen in einem Durchmesserbereich von 0,04 bis 0,6 mm. Die größeren
Drahtdicken kommen insbesondere bei denjenigen Drahtgeweben in Betracht, die aus dickeren
und dünneren Drähten gewebt sind und so eingesetzt sind, daß die dickeren Drähte im
wesentlichen in Längsrichtung der Vorrichtung verlaufen.
[0016] Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Längsachse einer Abgasreinigungsvorrichtung, wobei
in der oberen Hälfte der Fig. 1 und in der unteren Hälfte der Fig. 1 unterschiedliche
Ausführungsvarianten dargestellt sind;
Fig. 2 einen Teil-Querschnitt längs 11-11 in Fig. 1, wobei wiederum in der oberen
Zeichnungshälfte und in der unteren Zeichnungshälfte unterschiedliche Ausführungsformen
dargestellt sind.
[0017] Die gezeichnete Abgasreinigungsvorrichtung 2 besitzt ein Gehäuse 4 aus Stahlblech,
das im mittleren Bereich im wesentlichen zylindrisch ist und in Fig. 1 rechts und
links davon im wesentlichen kegelstumpfförmig ist. Im Querschnitt gesehen, besteht
das Gehäuse 4 aus zwei Halbschalen jeweils mit zwei nach außen umgebogenen Längsrändern
6, die beim Zusammenbau der Vorrichtung 2 mit einer Längsnaht 8 verschweißt sind.
Die beiden im wesentlichen kegelstumpfförmigen Bereiche werden erster Übergangsbereich
10 (links in Fig. 1) und zweiter Übergangsbereich 12 (rechts in Fig. 1) genannt.
[0018] In den Übergangsbereichen 10 und 12 ist jeweils ein Innengehäuseteil 14 vorgesehen,
das am Eintrittsende bzw. am Austrittsende der Vorrichtung 2 mit dem Gehäuse 4 verschweißt
ist und am jeweils anderen Ende dicht vor einem benachbarten Abgasbehandlungskörper
16 endet. Mit Ausnahme des jeweiligen Bereichs, wo das Innengehäuseteil 14 mit dem
Gehäuse 4 verschweißt ist, besteht ein umlaufender Abstandsraum zwischen dem Innengehäuseteil
14 und dem Gehäuse 4. In diesem Abstandsraum ist jeweils eine Isoliermatte 18 angeordnet.
Die Isoliermatte erstreckt sich jeweils über den Spaltbereich 20 zwischen dem betreffenden
Innengehäuseteil 14 und dem betreffenden Abgasbehandlungskörper 16 und umgibt ein
Stück der eintrittsseitigen bzw. austrittsseitigen Umfangsoberfläche des betreffenden
Abgasbehandlungskörpers 16.
[0019] Die beiden Abgasbehandlungskörper 16 sind mit gegenseitigem Abstand 22 mittels einer
zwischen den beiden Isoliermatten 18 durchgehenden, herumgelegten Blähmatte 24 in
dem Gehäuse 4 gehaltert. Zur besseren Lagefixierung der beiden Isoliermatten 18 und
der Blähmatte 24 weist das Gehäuse 4 diverse umlaufende Sicken auf. Auch die Innengehäuseteile
14 weisen in ihren den Abgasbehandlungskörpern 16 näheren Endbereichen jeweils eine
umlaufende Sicke auf.
[0020] Um die Umfangsoberflächen der beiden Abgasbehandlungskörper 16 ist in deren einander
zugewandten Endbereichen ein Drahtgewebe 26 herumgelegt, das den Abstandsbereich 22
zwischen den beiden Abgasbehandlungskörpern 16 überbrückt. Zur deutlicheren Veranschaulichung
sind die Abgasbehandlungskörper ungeschnitten gezeichnet. Man erkennt im zentraleren
Bereich der Vorrichtung, wie das Drahtgewebe 26 den Abstandsbereich der beiden Abgasbehandlungskörper
16 überbrückt, und man erkennt weiter oben bzw. weiter unten in Fig. 1, wie das Drahtgewebe
26 jeweils ein Stück der Umfangsoberfläche des betreffenden Abgasbehandlungskörpers
16 überdeckt.
[0021] Bei der Variante oben in Fig. 1 handelt es sich um ein Drahtgewebe, das aus dickeren,
in Längsrichtung der Vorrichtung 2 verlaufenden Drähten und aus dünneren in Umfangsrichtung
verlaufenden Drähten gewebt ist. Ein derartiges Drahtgewebe ist parallel zu den dickeren
Drähten gut biegbar, so daß es gut um die Abgasbehandlungskörper 16 herumlegbar ist.
Die in Längsrichtung verlaufenden, dickeren Drähte ergeben einen relativ hohen Verformungswiderstand
gegenüber Verformung aus der Zylinderfläche des herumgelegten Drahtgewebes 26 heraus
insbesondere nach innen. Deshalb ist das obere Drahtgewebe 26 so gezeichnet, daß es,
ohne im Abstandsbereich 22 nach innen gedrückt zu sein, in im wesentlichen zylindrischer
Form von links-vorn nach rechts-hinten durchgeht. Abweichend von der in Fig. oben
gezeichneten Ausführungsform kann es jedoch so sein, daß der Druck der Blähmatte 24
so groß gewählt wird, daß das Drahtgewebe 26 oben in Fig. 1 an den einander zugewandten
Stirnkanten der beiden Abgasbehandlungskörper 16 ein kleines Stück quasi stufenweise
nach innen gedrückt wird.
[0022] Das in Fig. 1 unten eingezeichnete Drahtgewebe 26 ist ein Drahtgewebe, bei dem die
Drähte nach Art eines Leinengewebes miteinander verwebt sind, wobei Kette und Schuß
in gleicher Drahtstärke, aber auch in etwas unterschiedlicher Drahtstärke gewählt
sein können. Die Drähte verlaufen alle unter etwa 45° zur Längsrichtung bzw. Gasdurchströmungsrichtung
der Vorrichtung 2. Dieses Drahtgewebe 26 hat einen geringeren Verformungswiderstand,
so daß im Abstandsbereich 22 eine im Längsschnitt beulenartige, geringe Verformung
des Drahtgewebes 26 nach innen stattfindet. Diese Verformung ergibt eine gewisse,
zusätzliche Lagefixierung der Abgasbehandlungskörper 16 und hält den durch den Abstandsbereich
22 strömenden Abgasstrom in gewissem Ausmaß von dem Randbereich der in Fig. 1 linken
Eintritts-Stirnseite des in Fig. 1 rechten Abgasbehandlungskörpers 16 fern.
[0023] In Fig. 1 oben ist ferner ein Keramikfasergewebe oder ein Glasfasergewebe 28 eingezeichnet,
das um die Anordnung aus den zwei Abgasbehandlungskörpern 16 und dem Drahtgewebe 26
herumgelegt ist und sich in Fig. 1 links sowie in Fig. 1 rechts über den Spaltbereich
20 bis ein Stück auf der Umfangsoberfläche des betreffenden Innengehäuseteils 14 erstreckt.
Um dieses Gewebe 28 herumgelegt ist die Blähmatte 24 bzw. die jeweilige Isoliermatte
18.
[0024] In Fig. 1 unten ist eine Variante eingezeichnet, bei der an analoger Stelle zwei
Keramikfasergewebe bzw. Glasfasergewebe 28 herumgelegt sind, allerdings nur zur Überdeckung
des betreffenden Spaltbereichs 20 und des Stoßbereichs zwischen der betreffenden Isoliermatte
18 und der Blähmatte 24, und nicht dazwischen durchgehend. Es versteht sich, daß das
in Fig. 1 oben gezeichnete Drahtgewebe 26 mit den in Fig. 1 unten gezeichneten Geweben
28 kombiniert sein kann und umgekehrt.
[0025] In Fig. 2 erkennt man wiederum den Aufbau der Vorrichtung 2 mit von innen nach außen
Abgasbehandlungskörper 16, Drahtgewebe 26, gegebenenfalls Keramikfasergewebe bzw.
Glasfasergewebe 28, Blähmatte 24, Gehäuse 4. In Fig. 2 oben erkennt man, daß das obere
Drahtgewebe 26 in einer speziellen Webart gewebt ist, bei der die Schußdrähte 30 an
einer Seite jeweils an zwei Kettendrähten 32 entlanggehen, ehe sie zur anderen Flachseite
des Drahtgewebes 26 hinübergehen. Ein Beispiel dieser speziellen Webart ist die sogenannte
Köperbindung.
[0026] Es versteht sich, daß das Drahtgewebe eine ausreichend hohe Temperaturfestigkeit
hat, um den bei Verbrennungsmotorabgasen auftretenden Temperaturen standzuhalten.
Ein besonders bevorzugtes Material für die Drähte des Drahtgewebes 26 ist rostfreier
Stahl. Bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen sind das Drahtgewebe 26, das Keramikfasergewebe
bzw. Glasfasergewebe 28, die Isoliermatte 18 und die Blähmatte 24 jeweils im wesentlichen
einlagig (im wesentlichen mit Stumpfstoß oder mit kleiner Umfangsüberlappung) vorgesehen.
Man kann jedoch jeweils auch mehrlagig arbeiten.
[0027] Es wird darauf hingewiesen, daß man statt des Vorsehens von zwei Isoliermatten 18
und einer Blähmatte 24 auch mit einer durchgehenden Halterungsmatte, entweder aus
Blähmattenmaterial oder aus Keramikfasermaterial oder aus Glasfasermaterial arbeiten
kann. Für die Matten 18 und 24 sind auch andere Materialien, insbesondere Drahtgestrick,
möglich. Das Gewebe 28 erleichtert Gleitbewegungen zwischen den Abgasbehandlungskörpern
16 und dem Gehäuse 4 als Folge von Wärmedehnungen oder Wärmekontraktionen. Außerdem
verhindert das Gewebe 28 Angriffe des pulsierenden, heißen Gases auf die Matten 18
und 24. Die Abgasdurchströmungsrichtung durch die Vorrichtung 2 ist mit dem Pfeil
34 bezeichnet.
1. Vorrichtung zum Reinigen von Verbrennungsmotor-Abgasen, bei der in einem Gehäuse
(4) in Längsrichtung (34) hintereinander mindestens zwei beabstandete Abgasbehandlungskörper
(16) gehaltert sind, gekennzeichnet durch ein Drahtgewebe (26), das in den einander
zugewandten Endbereichen der beiden Abgasbehandlungskörper (16) um deren Umfangsoberflächen
herumgelegt ist und deren Abstand (22) überbrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgewebe (26) dickere
Drähte (30), die im wesentlichen in der Längsrichtung (34) verlaufen, und dünnere
Drähte (32), die im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen, aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgewebe (26) Drähte
aufweist, die nach Art eines Leinengewebes verwebt sind, und daß die Drähte schräg
zur Längsrichtung (34) verlaufen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um das
Drahtgewebe (26) ein Keramikfasergewebe (28) oder ein Glasfasergewebe (28) herumgelegt
ist, das in der Längsrichtung (34) länger ist als das Drahtgewebe (26).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Abgasbehandlungskörper (16) mittels einer Halterungsmatte (24), die auch deren Abstand
(22) überbrückt und das Drahtgewebe (26) überlagert, in dem Gehäuse (4) gehaltert
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgewebe (26) im
Bereich des Abstands (22) zwischen den beiden Behandlungskörpern (16) durch die Halterungsmatte
(26) etwas nach innen gedrückt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Abgasbehandlungskörper (16) mittels einer herumgelegten Blähmatte (24) in dem Gehäuse
(4) gehaltert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(4) vor den Abgasbehandlungskörpern (16) einen ersten Übergangsbereich (10), der sich
in Strömungsrichtung (34) erweitert, und hinter den Abgasbehandlungskörpern (16) einen
zweiten Übergangsbereich (12), der sich in Strömungsrichtung verengt aufweist; daß
in den Übergangsbereichen (10, 12) jeweils ein Innengehäuseteil (14) vorgesehen ist,
das dicht vor dem benachbarten Abgasbehandlungskörper (16) endet; und daß in einem
umlaufenden Abstandsraum zwischen dem jeweiligen Innengehäuseteil (14) und dem Gehäuse
(4) eine Isoliermatte (18) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermatten (18)
jeweils den Spalt (20) zwischen dem Innengehäuseteil (14) und dem benachbarten Abgasbehandlungskörper
(16) überbrücken und daß im Spaltbereich (20) die jeweilige Isoliermatte (18) innen
durch ein Keramikfasergewebe (28) oder ein Glasfasergewebe (28) geschützt ist.