(19)
(11) EP 0 472 120 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.02.1992  Patentblatt  1992/09

(21) Anmeldenummer: 91113723.0

(22) Anmeldetag:  16.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23D 14/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.08.1990 AT 1708/90

(71) Anmelder:
  • Joh. Vaillant GmbH u. Co.
    D-42810 Remscheid (DE)

    DE DK ES GR IT LU SE 
  • n.v. Vaillant s.a.
    B-1620 Drogenbos (BE)

    BE 
  • VAILLANT S.A.R.L
    F-94537 Rungis Cedex (FR)

    FR 
  • VAILLANT Ges.m.b.H
    A-1233 Wien (AT)

    AT 
  • Vaillant Ltd.
    Rochester Kent ME2 4EZ (GB)

    GB 
  • Vaillant B.V.
    NL-1105 BJ Amsterdam (NL)

    NL 
  • Vaillant GmbH
    CH-8953 Dietikon 1 (CH)

    CH LI 

(72) Erfinder:
  • Weber, Gerhard
    W-5632 Wermelskirchen (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Joh. Vaillant GmbH u. Co Postfach 10 10 20
D-42810 Remscheid
D-42810 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gasbrenner


    (57) Düsenplatte welche zweiteilig ausgebildet ist und das Oberteil (7) durch Strecktiefziehen hergestellt und mit Erhebungen (3) versehen ist und das Unterteil (8) mit Rinnen (5') zur Bildung von Kanälen (5) versehen ist, wobei das Unterteil mit dem Oberteil mittels einer Dichtung (10) gasdicht verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine mit einer Anzahl von Auslaßöffnungen versehene Düsenplatte.

    [0002] Solche Düsenplatten, bei denen die Auslaßöffnungen über die gesamte Fläche der Düsenplatte verteilt angeordnet sind, sind relativ teuer, wenn sie als Druckguß- oder Strangpreßteile hergestellt werden.

    [0003] Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Düsenplatte der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die preiswerter ist.

    [0004] Neuerungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Düsenplatte zweiteilig, aus zwei Blechschalen bestehend, ausgebildet ist und der Oberteil durch Strecktiefziehen hergestellt und mit Erhebungen versehen und formstabil ausgebildet ist, wogegen der Unterteil mit eingearbeiteten Rinnen versehen ist, die im Bereich der Achsen, entlang derer die Erhebungen des Oberteiles angeordnet sind, eingearbeitet sind, wobei der Unterteil von geringerer Steifigkeit ist und mit dem Oberteil mittels einer Dichtung gasdicht verbunden ist.

    [0005] Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine einfache Herstellung der Düsenplatte, wobei die Auslaßöffnungen beziehungsweise die Düsen mit hoher Genauigkeit an den vorgesehenen Plätzen angeordnet werden können, so daß die vorgesehenen Achsabstände der Brennerdüsen voneinander sehr genau eingehalten werden können. Außerdem lassen sich durch das Strecktiefziehen des Oberteiles die Düsen mit hoher Genauigkeit auf gleicher Höhe anordnen, wodurch die gesamte Fläche des Düsenplattenoberseite stabilisiert wird.

    [0006] Weiter ergeben sich durch die weichere Ausbildung des Unterteiles Vorteile im Hinblick auf die gasdichte Verbindung der beiden Teile der Düsenplatte, da eben der Unterteil mit seinen Rändern sehr gut an den Oberteil, auch unter einer begrenzten Verformung des ersteren, angepreßt werden kann. So ist es auf diese Weise auch möglich, die beiden Teile durch eine Kragenbördelung miteinander zu verbinden, wobei durch die weichere Ausbildung des Unterteiles ein Verzug des Oberteiles vermieden werden kann.

    [0007] Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung kann vorgesehen sein, daß die Auslaßöffnungen in aus der Ebene der Düsenplatte aufragenden Erhebungen angeordnet sind.

    [0008] Durch die Anordnung der Auslaßöffnungen in Erhebungen wird die Haltekraft auf die Düse vergleichmäßigt, ohne daß sich Verwerfungen der Düsenplattenoberfläche ergeben.

    [0009] Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung kann vorgesehen sein, daß in den Auslaßöffnungen Düsen gasdicht eingepreßt sind.

    [0010] Zu diesem Zweck sind die Brennerdüsen mit einem zylindrischen Schaft ausgestattet, welcher durch mechanische Bearbeitung einen preßpassungsgerechten Durchmesser erhält. Die düsenplattenseitige Aufnahme ist als ein eingezogener Kragen mit einem zylindrischen Innendurchmesser gestaltet, welcher den zugehörigen Preßsitz-Durchmesser aufweist.

    [0011] Die Auslaßöffnungen können auch durch Bohrungen oder Durchstechen auf bei sonst fertiger Düsenplatte hergestellt werden. Bei aus mehreren Teilen zusammengesetzten Brennerplatten können die Auslaßöffnungen auch bei der Herstellung des entsprechenden Oberteiles durch Lochen hergestellt werden, wobei dies auch gleichzeitig mit der Herstellung der Erhebungen, zum Beispiel durch Tiefziehen, erfolgen kann. Bei dieser Lösung können auch nachträglich die Auslaßöffnungen vergrößert werden.

    [0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Neuerung kann vorgesehen sein, daß die Düsen in nach innen eingezogene Kragen der Auslaßöffnungen der Erhebungen eingepreßt sind.

    [0013] Durch diese Maßnahmen können die beim Einpressen der Düsen vom aufnehmenden Durchbruch aufzunehmenden Laibungskräfte gut verteilt werden. Außerdem wird durch den gezogenen Kragen auch erreicht, daß dieser die durch das Einpressen der Düse bedingten Spannungen radial aufnimmt und dabei die übrige Düsenplatte beziehungsweise deren Oberteil weitgehend spannungsfrei und damit verzugsfrei gehalten wird, was für ihre Gasdichtheit von Vorteil ist.

    [0014] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0015] Dabei zeigen:

    Figur 1 eine Draufsicht auf eine neuerungsgemäße Düsenplatte,

    Figur 2 einen Ausschnitt aus der Düsenplatte nach der Figur 1,

    Figur 3 einen weiteren Ausschnitt der Düsenplatte im Bereich eines Durchbruchs und

    Figur 4 eine Variante der Erfindung.



    [0016] Die Düsenplatte 1 ist mit drei parallel zueinander verlaufenden Reihen von Düsen 2 bestückt, die in auf der den Mischrohren 15 des Gasbrenners zugewandten Seite angeordneten Erhebungen 3 eingesetzt sind.

    [0017] Diese Düsenplatte 1 weist vier Durchbrüche 4 auf, durch die Sekundärluft von unten her zu den Flammen zuströmen kann.

    [0018] Im Inneren der Düsenplatte 1 sind Kanäle 5 im Bereich der in Reihen angeordneten Düsen 2 vorgesehen, die miteinander in Verbindung stehen und von einem im wesentlichen zentral angeordneten Gas- beziehungsweise Gemischanschluß 6 versorgbar sind.

    [0019] Wie aus den Figuren 2 und 3 zu ersehen ist, besteht die metallene Düsenplatte 1 aus einem Oberteil 7, der durch Strecktiefziehen hergestellt und mit den Erhebungen 3 versehen und sehr formstabil ausgebildet ist, und einem Unterteil 8, der mit Rinnen 5' zur Bildung der Kanäle 5 versehen und von geringerer Steifigkeit und Formstabilität als der Oberteil 7 ist.

    [0020] Diese beiden Teile 7 und 8 sind aus Blech geprägt und miteinander durch einen gezogene Kragen 9 unter Zwischenlage einer Dichtung 10 miteinander gasdicht verbunden. Statt der festen Dichtung 10 kann auch eine pastöse oder flüssige Dichtung vorgesehen sein, wobei zumindest die letztere zu einer gegebenenfalls elastisch verformbaren Masse erhärten muß.

    [0021] Die Düsen sind in nach innen eingezogene Kragen 11 der Auslaßöffnungen 12 der Erhebungen 3 eingepreßt, wobei die eingezogenen Kragen 11 die durch das Einpressen bedingten Spannungen radial aufnehmen und dadurch den übrigen Teil des Oberteiles 7 frei von Verspannungen halten.

    [0022] Aus der Figur 3 ist zu ersehen, daß die beiden Teile 7, 8 im Bereich der Durchbrechungen 4 mittels Dichtungen 13, ähnlich O-Ringen, abgedichtet sind, die in Abstufungen 14 des Unterteiles 8 eingelegt sind.

    [0023] Bei der Ausführungsform nach der Figur 4 weisen die in den Erhebungen 3 angeordneten Auslaßöffnungen 12 einen der vorgesehenen Flammengröße entsprechenden Querschnitt auf, wobei sie selbst die Düsen bilden. Dabei weisen diese Erhebungen 3 noch sich über diese hinaus erstreckende Ansätze 3' auf.


    Ansprüche

    1. Düsenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (1) zweiteilig ausgebildet ist und der Oberteil (7) durch Strecktiefziehen hergestellt und mit Erhebungen (3) versehen und formstabil ist, wogegen der Unterteil (8) mit eingearbeiteten Rinnen (5') versehen ist, die im Bereich der Achsen entlang derer die Erhebungen (3) des Oberteiles (7) angeordnet sind, eingearbeitet sind, wobei der Unterteil (8) von geringerer Steifigkeit ist und mit dem Oberteil (7) mittels einer Dichtung (10) gasdicht verbunden ist.
     
    2. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Auslaßöffnungen (13) Düsen (2) gasdicht eingepreßt sind.
     
    3. Düsenplatte, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (12) in aus der Ebene der Düsenplatte (1) aufragenden Erhebungen (3) angeordnet sind.
     
    4. Düsenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (2) in nach innen eingezogenen Kragen (11) der Auslaßöffnungen (12) der Erhebungen (3) eingepreßt sind.
     
    5. Düsenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnungen direkt in die Düsenplatte durch Bohren, Durchstechen oder Ausstanzen eingebracht sind (Figur 4).
     




    Zeichnung