[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnspitze für eine Grab- und/oder Ladeschaufel
mit einer gebogenen Oberseite, einer Bodenseite, die von der Seite gesehen einen flachen
vorderen Abschnitt und einen daran anschließenden gebogenen rückwärtigen Abschnitt
aufweist und deren vorderer flacher Abschnitt mit der Oberseite eine vordere Schneidkante
bildet, zwei sich zwischen der Oberseite und der Bodenseite erstreckenden Seitenflächen
und mit einer Rückseite, die Anschlußmittel zum Anschließen der Zahnspitze an die
Schaufel aufweist.
[0002] Heutige Bagger oder Baggerlader sind so konstruiert, daß deren Schaufel beim Graben
bogenförmig geführt ist. Beim Graben oder Baggern kann der Schneidwinkel der Schaufeln
noch hydraulisch verstellt werden. An der Schaufelschneide angebrachte Zähne erleichtern
das Eindringen in den Boden.
[0003] Naturgemäß unterliegen diese Zähne einem starken Verschleiß und weisen deshalb auswechselbare
Zahnspitzen auf. Die kostengünstigste Form der Zahnspitzen ist keilförmig mit gerade
verlaufenden Seitenflächen. Diese Formgebung löst im Einsatz beim Aufbrechen des Bodens
große Reibungskräfte aus, weshalb die Maschine entsprechend stark leistungsfähig ausgebildet
werden muß. Um das Eindringen der Zahnspitzen in den Boden zu erleichtern, wurde bereits
vorgeschlagen (US-A-4 642 920), die Seitenflächen der keilförmigen Zahnspitzen konkav
auszugestalten. Das Dokument US-A-4 321 762 offenbart hierzu abgeschrägte Seitenflächen.
Weitere Vorschläge für die Gestaltung der Zahnspitzen finden sich in den Dokumenten
US-A-4 123 861, US-A-4 251 933 oder US-A-4 470 219. Aber alle in den vorgenannten
Dokumenten offenbarten Lösungen verbessern das Eindringen der Zahnspitzen in den Boden
nicht erheblich. In unserer EP-A1-0 411 486, die hinsichtlich der Neuheit zu berücksichtigen
ist, wird bereits eine Formgebung für die Zahnspitzen vorgeschlagen, die ein leichtes
Eindringen der Zahnspitzen in den Boden ermöglicht.
[0004] Die gattungsmäßig berücksichtigte Zahnspitze geht auf das Dokument US-A-3 729 845
zurück. Diese Zahnspitze erleichtert das Eindringen in den Boden auch nicht wesentlich.
[0005] Nach der Erfindung wird das Eindringen der Zahnspitzen in den Boden und damit die
Grableistung der Schaufel wesentlich dadurch verbessert, daß der gebogene rückwärtige
Abschnitt der Bodenseite konvex, ein erster sich an die Schneidkante anschließender
Abschnitt der Oberseite von oben gesehen konvergierend, die Oberseite von der Seite
gesehen konkav, die Bodenseite von der vorderen Schneidkante bis zur Rückseite von
unten gesehen ununterbrochen konvergierend und jede Seitenfläche konkav ausgebildet
ist.
[0006] Der konvexe Abschnitt der Bodenseite erlaubt eine Materialentlastung, wenn die Schaufel
nach oben gekippt wird. Der relativ lange flache Abschnitt der Bodenseite erzeugt
eine horizontale Sohlenfläche, so daß die Schaufel in einer ebenen Fläche gehalten
wird. Der konvergierende Abschnitt der Oberseite bewirkt beim horizontalen Bewegen
der Schaufel eine nach unten auf die Zahnspitze und auf die Schaufel wirkende Kraft.
[0007] Nach der Erfindung kann sich ferner an den ersten Abschnitt der Oberseite ein zweiter
sich bis zur Rückseite erstreckender und divergierender Abschnitt anschließen.
[0008] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen mit einer Schaufel ausgerüsteten Lader,
Fig. 2 eine Zahnspitze in der Draufsicht,
Fig. 3 die Zahnspitze in Seitenansicht und
Fig. 4 die Zahnspitze in Rückansicht.
[0009] In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Ladeschaufel 10 zu erkennen, die an ihrer Frontseite
mit mehreren Schneidezähnen mit auswechselbaren Zahnspitzen 12 versehen ist. Die Zahnspitzen
dienen zum Aufbrechen des Bodens und weisen zueinander einen Querabstand auf.
[0010] Die Schaufel 10 ist an einen Lader 13 über ein Gestänge 14 angeschlossen. Die Zahnspitzen
12 sind auf Zahnhaltern aufgesetzt, die ihrerseits mit der vorderen Schneide der Schaufel
10 fest verbunden sind. Zum Aufsetzen der Zahnspitzen auf die Zahnhalter weisen die
Zahnspitzen 12 Hohlräume 18 auf, die zur Rückseite der Zahnspitzen hin offen sind.
Die Zahnspitzen können damit auf die nach vorne vorspringenden Zahnhalter aufgeschoben
und in herkömmlicher Art befestigt werden.
[0011] Die Zahnspitzen 12 sind in den Fig. 2 bis 4 dargestellt. Jede Zahnspitze 12 hat eine
Oberseite 20, die konkav ausgebildet ist, eine Bodenseite 22, die einen ersten flachen
Abschnitt 23 und einen sich daran anschließenden konvexen Abschnitt 24 aufweist, und
zwei Seitenflächen 26. Die konkave Oberseite 20 und der flache Abschnitt 23 der Bodenseite
22 schneiden sich und bilden dadurch eine vordere Schneidkante 28. Die Rückseite 30
einer jeden Zahnspitze 12 ist mit Befestigungsmitteln zum Anschließen an die Zahnhalter
versehen. Hierzu gehört der Hohlraum 18.
[0012] Der flache erste Abschnitt 23 der Bodenseite 22 ist tiefer gelegt als der Boden der
Schaufel, was allerdings in Fig. 1 der Zeichnung nicht erkennbar ist. Der konvexe
Abschnitt 24 der Bodenseite 22 erlaubt es, daß die Schaufel 10 leichter verkippt werden
kann. Ein scharfer Ansatz oder Winkel würde dies erschweren. Die Oberseite 20 ist
sanduhr- ähnlich ausgestaltet, wie es insbesondere die Seitenkanten 40, die die Oberseite
20 mit den Seitenflächen 26 bildet, in Fig. 2 erkennen lassen. Fig. 2 zeigt, wenn
man die Oberseite von der vorderen Schneidkante 28 aus zur Rückseite 30 hin betrachtet,
daß die Oberseite 20 zunächst konvergiert und dann divergiert, wodurch die sanduhrähnliche
Ausgestaltung entsteht. Die mit Bezug auf Fig. 3 konkave Ausgestaltung der Oberseite
20 erzeugt im Einsatz einen auf die Zähne nach unten wirkenden Druck, so daß die Schaufel
leichter in einer horizontalen Lage gehalten werden kann, wenn sie durch das Gut fährt.
[0013] Der flache Abschnitt 23 der Bodenseite 22 ergibt eine horizontale Sohle für den Zahn
bzw. seine Zahnspitze 12, wodurch die ebene oder waagerechte Bewegung der Schaufel
weiter unterstützt wird. Der flache Abschnitt 23 der Bodenseite 22 ist an der Schneidkante
28 am breitesten bzw. nach außen erweitert und verjüngt sich beständig bis zu der
Rückseite der Zahnspitze 12.
[0014] Die Seitenflächen 26 zwischen der Oberseite 20 und der Bodenseite 22 sind pflugscharähnlich
ausgebildet, so daß konkave Seiten entstehen.
1. Zahnspitze für eine Grab- und/oder Ladeschaufel (10) mit einer gebogenen Oberseite
(20), einer Bodenseite (22), die von der Seite gesehen einen flachen vorderen Abschnitt
(23) und einen daran anschließenden gebogenen rückwärtigen Abschnitt (24) aufweist
und deren vorderer flacher Abschnitt (23) mit der Oberseite (20) eine vordere Schneidkante
(28) bildet, zwei sich zwischen der Oberseite (20) und der Bodenseite (22) erstreckenden
Seitenflächen (26) und mit einer Rückseite (30), die Anschlußmittel zum Anschließen
der Zahnspitze an die Schaufel (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene
rückwärtige Abschnitt (24) der Bodenseite (22) konvex, ein erster sich an die Schneidkante
(28) anschließender Abschnitt der Oberseite (20) von oben gesehen konvergierend, die
Oberseite (20) von der Seite gesehen konkav, die Bodenseite (22) von unten gesehen
von der vorderen Schneidkante (28) bis zur Rückseite (30) ununterbrochen konvergierend
und jede Seitenfläche (26) konkav ausgebildet ist.
2. Zahnspitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den ersten Abschnitt
der Oberseite (20) ein zweiter sich bis zur Rückseite (30) erstreckender und von oben
gesehen divergierender Abschnitt anschließt.