[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bewegen und Positionieren von Beton-Fertigteilen,
die als Rahmen-Elemente ausgebildet sind, aufeinandergestapelt werden und die Außenwand
eines Raums, bsp. einer Grabkammer, bilden.
[0002] Der Stand der Technik soll nachstehend anhand von rechteckigen Beton-Fertigteilen
erläutert werden, wie sie aus der DE-PS 35 37 367 der Anmelder als rahmenartige Wandteile
einer Grabkammer bekanntgeworden sind. Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße
Einrichtung jedoch nicht auf eine solche Anwendung beschränkt. Sie kann ebenso zum
Bewegen und Positionieren von runden Rahmen-Elementen wie bsp. Schachtringen zum Einsatz
kommen; auch für Rahmen-Elemente mit unregelmäßiger Umrißform ist sie geeignet.
[0003] Beim Einbau der Grabkammer gemäß DE-PS 35 37 367 können die rahmenartigen Wandteile
auf dreierlei Weise bewegt und aufeinandergesetzt werden:
1. Es werden den oberen Rand der Wandteile erfassende Selbstgreiferzangen in Verbindung
mit einem Hebezeug verwendet. Dabei tritt ein beachtlicher seitlicher Hebezug auf,
der unerwünschte Formänderungen des Wandteils bewirkt. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß wegen des seitlichen Überstands der Selbstgreiferzangen eine Überbreite
der die Grabkammer aufnehmenden Grube erforderlich ist, was zusätzliche Aushub- und
Einfüllarbeit bedeutet.
2. Es werden in den oberen Rand des Wandteils vier daraus vorstehende metallische
Gewindeträger eingegossen, auf die ein ösenteil zur Aufnahme von Seilen aufgeschraubt
wird, an denen ein Hebezeug angreift. Auch dabei tritt wieder ein seitlicher Hebezug
mit den vorstehend beschriebenen ungünstigen Auswirkungen auf. Weitere Schwierigkeiten
ergeben sich daraus, daß die ösenteile von Hand auf- und abgeschraubt werden müssen,
was infolge des häufig verschmutzten Gewindes mitunter kaum ausführbar ist.
3. Es werden im Bereich des oberen Rands in das Wandteil nach innen vorstehende Kunststoffschlaufen
eingegossen, die zur Aufnahme von Seilen bestimmt sind, an denen ein Hebezeug angreift.
Zwar sind die Kosten dieser Kunststoffschlaufen niedriger als die der metallischen
Gewindeträger, doch besteht bei ihnen die Gefahr des Abreißens und die Notwendigkeit,
sie nach Fertigstellung der Grabkammer zu entfernen, um vor allem ein Hängenbleiben
des Sargs bei dessen Herunterlassen zu vermeiden. Außerdem ist auch bei dieser Ausführung
wieder der nachteilige seitliche Hebezug zu beobachten.
[0004] Ein bei allen drei Möglichkeiten gegebener wesentlicher Mangel bestent jedoch darin,
daß wegen des stets auftretenden Pendelns der am Hebezeug hängenden Last zu deren
lagegerechtem Einjustieren über und in der die Grabkammer aufnehmenden Grube zusätzlich
zu der Bedienungsperson des Hebezeugs zwei weitere Personen erforderlich sind. Dieser
Personalbedarf erhöht die Einbaukosten jedoch ganz beträchtlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kosten für das Bewegen und Positionieren
beim Einbau derartiger Beton-Fertigteile vor allem durch Verminderung des Personalbedarfs,
aber auch durch Vermeidung des Anbringens von ganz oder teilweise verlorenen Kupplungsmitteln
zu senken, die Sicherheit bei der Durchführung dieser Maßnahmen zu erhöhen und die
Anwendung menschlicher Kraft entbehrlich zu machen. Das wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Einrichtung einen in das Rahmen-Element absenkbaren Gerüstrahmen
aufweist, an dessen Unterseite mindestens zwei das Rahmen-Element untergreifende Schwenkhebel
mit einem Schwenkantrieb ansitzen, der mittels eines Hebezeugs betätigbar ist, das
mit der Einrichtung lösbar gekuppelt ist.
[0006] Bei dieser Ausgestaltung kann auf das Anbringen von Kupplungsmitteln an dem Rahmen-Element
gänzlich verzichtet werden. Durch das Untergreifen des Rahmen-Elements mittels der
die Last aufnehmenden Schwenkhebel wird das Auftreten eines seitlichen Hebezugs vermieden.
Da die Einrichtung innerhalb des Rahmen-Elements angeordnet ist, ist keine Überbreite
der die Grabkammer aufnehmenden Grube erforderlich. Schließlich ermöglicht der Einsatz
eines Greiferbaggers, den Greifer am Schwenkantrieb der Einrichtung angreifen zu lassen,
so daß die Einrichtung mittels des Baggers zunächst in des Rahmen-Element eingebracht
und dann mitsamt diesem über die Grabstelle bzw. Grube verschwenkt wird, ohne daß
die Last dabei pendelt, so daß sich auf menschliche Kraft ganz verzichten läßt und
deshalb auch keine sicherheitlichen Probleme auftreten können.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Gerüstrahmen eine
der Innenkontur des Rahmen-Elements entsprechende Form aufweist, wobei er sich zweckmäßigerweise
nur über mindestens zwei Bereiche der Innenkontur des Rahmen-Elements erstreckt, an
denen er gegen dessen Innenfläche anliegt. Die Konturenentsprechung gewährleistet
eine gute Fixierung des Garüstrahmens im Rahmen-Element, während die Beschränkung
auf zwei Anlage-Bereiche des Gerüstrahmens dessen Einbringen in das Rahmen-Element
erleichtert.
[0008] Diese Vorteile werden noch gesteigert, wenn gemäß einen weiteren Merkmal der Erfindung
die beiden gegen die Innenfläche des Rahmen-Elements anliegenden Bereiche des Gerüstrahmens
einander gegenüberliegend angeordnet sind. Um dabei den Gerüstrahmen an unterschiedliche
Innenabmessungen der Rahmen-Elemente anpassen zu können, empfiehlt es sich, den Abstand
zwischen den beiden gegenüberliegenden Bereichen des Gerüstrahmens einstellbar zu
machen.
[0009] Als weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß an der Oberkante
der Anlage-Bereiche des Gerüstrahmens ein rechtwinklig nach außen gerichteter Flansch
ansitzt. Dieser Flansch stellt einen Anschlag dar, der die Absenktiefe des Gerüstrahmens
in dem Rahmen-Element begrenzt; sobald der Flansch auf die nach oben gerichtete Fläche
des Rahmen-Elements zu liegen kommt, ist der Absenkvorgang beendet.
[0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Anwendung
bei rechteckigen Rahmen-Elementen ist derart ausgestaltet, daß der Gerüstrahmen ebenfalls
Rechteckform besitzt und mit seinen langen Seiten gegen die Innenfläche der langen
Seiten des Rahmen-Elements anliegt, während seine kurzen Seiten im Abstand von den
kurzen Seiten des Rahmen-Elements gehalten sind, wobei an den kurzen Seiten des Gerüstrahmens
außen Distanzstücke ansitzen, deren freie Enden eine nach unten und innen verlaufende
Abschrägung aufweisen. Diese Ausgestaltung erleichtert wieder das Einbringen des Gerüstrahmens
in das Rahmen-Element, da sich zunächst nur die beiden langen Seiten des Gerüstrahmens
innerhalb der Kontur des Rahmen-Elements befinden müssen, während eines der Distanzstücke
noch auf einer der kurzen Seiten des Rahmen-Elements aufliegen kann. Durch Längsbewegung
des Gerüstrahmens bei gleichzeitigem Entlanggleiten des Distanzstücks auf der kurzen
Seite des Rahmen-Elements wird der Gerüstrahmen so lange verschoben, bis das Distanzstück
von dieser kurzen Seite freikommt und sich innerhalb der Kontur des Rahmen-Elements
befindet; dabei kommt dann des andere Distanzstück gegen die Innenfläche der gegenüberliegenden
kurzen Seite des Rahmen-Elements zur Anlage, da erfindungsgemäß die Summe der Längenabmessungen
der beiden Distanzstücke und der langen Seite des Gerüstrahmens gleich der inneren
Länge des Rahmen-Elements ist.
[0011] Um auch insoweit wieder eine Anpassung des Gerüstrahmens an unterschiedliche Innenabmessungen
der Rahmen-Elemente vornehmen zu können, ist vorgesehen, daß die Distanzstücke längenveränderbar
sind.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sitzen an dem Gerüstrahmen
nach unten gerichtete Lappen an, die das Lager der Schwenkhebel bilden, wobei diese
Lappen bei rechteckiger Ausbildung des Gerüstrahmens in dessen vier Eckbereichen angeordnet
sind. Dabei können die Schwenkhebel als in am unteren Rand der Rahmen-Elemente vorgesehene
Ausnehmungen einrastbare Greifer oder als gegen die Innenfläche der Rahmen-Elemente
anpreßbare Halter ausgebildet sein.
[0013] Zweckmäßigerweise ist am unteren Ende der Schwenkhebel ein auswärts gerichteter Vorsprung
vorgesehen, dessen Länge so bemessen ist, daß er beim Absenken des Gerüstrahmens ein
erstes an der Innenfläche des Rahmen-Elements gleitendes Führungselement bildet. Dadurch
ist sichergestellt, daß es beim Absenken des Gerüstrahmens nicht zu Schrägstellungen
desselben im Rahmen-Element und dadurch zu einem unerwünschten Verklemmen des Gerüstrahmens
kommt.
[0014] Eine Verbesserung dieser Maßnahme kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß
die nach auswärts gerichtete Seite der zurückgeklappten Schwenkhebel ein zweites an
der Innenfläche des Rahmen-Elements gleitendes Führungselement bildet. Auf diese Weise
ist eine sichere Führung des Gerüstrahmens im Rahmen-Element über die gesamte Höhe
des Absenkwegs sichergestellt.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist als Antrieb der Schwenkhebel
eine den Gerüstrahmen mittig durchdringende Achse mit an ihren Enden drehbar gelagerten
scherenartig angeordneten Steuerhebeln vorgesehen, wobei das untere Ende jedes Steuerhebels
über einen Lenker mit dem unteren Ende eines Schwenkhebels verbunden ist. Ein solcher
Antrieb ist robust und aufgrund seiner konstruktiven Einfachheit störunanfällig.
[0016] Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die oberen Enden von je zwei einander
axial gegenüberliegenden Steuerhebeln durch je eine Schaltstange verbunden sind, die
mittels des Greifers eines Greiferbaggers betätigbar sind. Bei dieser Ausgestaltung
erfassen die beiden Backen des Greifers die Schaltstangen zwischen sich, so daß beim
Heben, seitlichen Verschwenken oder Drehen des Greifers diese Bewegung unmittelbar
auf den Gerüstrahmen bzw. auf den Gerüstrahmen mitsamt davon getragenem Rahmen-Element
übertragen wird, ohne daß es zu einer Pendelbewegung der Last kommt.
[0017] Um beim Öffnen des Greifers des Greiferbaggers ein Einrücken des Antriebs in die
Offenstellung des Gerüstrahmens zu ermöglichen, welche die Voraussetzung für dessen
Absenken in das Rahmen-Element ist, sind die unteren Enden der Steuerhebel mittels
eines federelastischen Rückstellelements miteinander verbunden, wobei in den unteren
Spalt der Steuerhebel ein deren Durchfallen verhindernder Anschlag eingebracht ist.
[0018] Da nicht überall ein Greiferbagger zur Verfügung steht, muß der Gerüstrahmen auch
in Kombination mit einem Kran verwendbar sein. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß am oberen Ende jedem Steuerhebels eine nach außen gerichtete Einhängelasche
befestigt ist. In den beiden einer kurzen Seite zugeordneten Einhängelaschen wird
je ein zweisträngiges Kettengehänge befestigt, so daß beim Anheben des Gerüstrahmens
die Schaltstangen aufeinander zubewegt werden, d.h. also die Schließstellung das Gerüstrahmens
herbeigeführt wird.
[0019] Um derartiges beim Einbringen des Gerüstrahmens in das Rahmen-Element, das ja nur
in der Offenstellung das Gerüstrahmens möglich ist, zu verhindern, ist gemäß einem
vorteilhaften Merkmal der Erfindung am Gerüstrahmen ein in den oberen Spalt der Steuerhebel
einführbares Sperrglied gehalten. Dieses Sperrglied sorgt dann, wenn es in den oberen
Spalt der Steuerhebel eingeführt ist, für die Offenstellung des Gerüstrahmens; um
diesen in die Schließstellung einrücken zu lassen, muß es - bei nachgelassenen Kettengehängen
- aus dem oberen Spalt entfernt werden.
[0020] Zweckmäßigerweise ist bei rechteckiger Ausbildung des Gerüstrahmens in dessen vier
Eckbereichen je eine nach oben vorstehende Halteöse vorgesehen, wobei in den beiden
Halteösen jeder kurzen Seite des Gerüstrahmens ein zweisträngiges Kettengehänge mittels
Schäkeln befestigt ist, das an seinem anderen Ende in einem am Greifen des Greiferbaggers
angebrachten Sicherheitshaken eingehängt ist. Auf diese Weise sind Greiferbagger und
Gerüstrahmen auch dann, wenn letzterer sich in der Offenstellung befindet, in der
die Schaltstangen und der Greifer des Greiferbaggers außer Eingriff sind, miteinander
gekuppelt.
[0021] In Fortführung des Erfindungsgedankens weist der Gerüstrahmen eine Höhe auf, die
der Höhe mehrerer aufeinandergestapelter Rahmen-Elemente entspricht, wobei er in zwei
durch vertikale Streben miteinander verbundene Ebenen unterteilt ist, von denen die
untere mit den Schwenkhebeln und Distanzstücken sowie die obere mit dem Schwenkantrieb
und den Kupplungsmitteln zum Anschluß an das Hebezeug versehen ist. Dabei hat es sich
als recht günstig erwiesen, wenn an der oberen Ebene des Gerüstrahmens aufrechtstehende
Winkel angebracht sind, deren nach außen gerichtete Horizontal-Schenkel dem Flansch
der Anlage-Bereiche des Gerüstrahmens entsprechen. Auf diese Weise kann die gesamte
Wandung einer Grabkammer in einem Zug bewegt und positioniert werden.
[0022] In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0023] Es zeigen
Fig. 1 eine Stirnansicht des in ein rechteckiges Rahmen-Element abgesenkten Gerüstrahmens
in der Offenstellung,
Fig. 2 eine Stirnansicht des in ein rechteckiges Rahmen-Element abgesenkten Gerüstrahmens
in der Schließstellung
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 1.
[0024] In Fig. 3 ist ein Beton-Fertigteil in Form eines rechteckigen Rahmen-Elements 1 mit
den beiden langen Seiten 1 a, 1 und den beiden kurzen Seiten 1c, 1 gezeigt. Wie die
Fig. 1 und 2 erkennen lassen, sind am unteren Rand des Rahmen-Elements 1 vier nach
innen und unten offene Ausnehmungen 2 vorgesehen.
[0025] Innerhalb des Rahmen-Elements 1 befindet sich ein Gerüstrahmen 3, der ebenfalls rechteckig
ausgebildet ist. Seine beiden langen Seiten 3a, 3b sind kürzer als die langen Seiten
1a, 1 des Rahmen-Elements 1 und liegen gegen deren Innenflächen an, während seine
beiden kurzen Seiten 3c, 3d etwa so lang wie das Innenmaß der kurzen Seiten 1c, 1
des Rahmen-Elements 1 und im Abstand von diesem angeordnet sind. Dieser Abstand wird
von je einem an den kurzen Seiten 3c, 3d mittig außen ansitzenden Distanzstück 4a,
4b überbrückt, dessen freies Ende eine nach unten und innen verlaufende Abschrägung
5 aufweist. Die Langen Seiten 3a, 3b des Gerüstrahmens 3 sind mit einem nach außen
gerichteten Flansch 6 versehen, der in der vollständig abgesenkten Stellung des Gerüstrahmens
3 auf die nach oben weisende Fläche der langen Seiten 1a, 1 des Rahmen-Elements 1
zu liegen kommt.
[0026] In den Eckbereichen des Gerüstrahmens 3 sind auf dessen Oberseite vier Halteösen
7 vorgesehen. Etwa gegenüber sitzen an der Unterseite des Gerüstrahmens 3 vier nach
unten gerichtete Lappen 8 an, an denen Schwenkhebel 9 gelagert sind, die an ihrem
unteren Ende einen auswärts gerichteten Vorsprung 9a und einen einwärts gerichteten
Lageransatz 9b aufweisen. An jedem Lageransatz 9b ist ein Lenker 10 gehalten, durch
den der Schwenkhebel 9 gelenkig mit dem unteren Ende eines Steuerhebels 11 bzw. 11
verbunden ist.
[0027] Die Steuerhebel 11a, 11 sind scherenartig angeordnet und drehbar auf beiden Enden
einer den Gerüstrahmen 3 mittig durchdringenden Achse 12 gelagert. Die oberen Enden
der beiden Steuerhebel 11 sind mittels einer Schaltstange 13a und die oberen Enden
der beiden Steuerhebel 11 b mittels einer Schaltstange 13b miteinander verbunden und
weisen nach außen gerichtete Einhängelaschen 14a, 14b auf. Die unteren Schenkel der
Steuerhebel 11a, 11 sind mittels eines federelastischen Rückstellelements 15 in Form
einer Schraubenzugfeder verbunden; außerdem ist in dem Spalt zwischen den unteren
Schenkeln der Steuerhebel 11a, 11 ein deren Durchfallen verhindernder Anschlag 16
vorgesehen. An den kurzen Seiten 3c, 3d des Gerüstrahmens 3 ist bei 17 ein Sperrglied
18 längsverschieblich und schwenkbar gehalten, das in den Spalt zwischen den oberen
Schenkeln der Steuerhebel 11 a, 11 b einführbar ist.
[0028] Mit 19 ist ein zweisträngiges Kettengehänge bezeichnet, das mit dem einen Ende in
den Einhängelaschen 14a und 14b und mit dem anderen Ende an einem - nicht dargestellten
- Kranhaken befestigt ist. Auch mit 20 ist ein zweisträngiges Kettengehänge bezeichnet,
das jedoch mit dem einen Ende in den Halteösen 7 einer kurzen Seite 3c bzw. 3d des
Gerüstrahmens 3 und mit dem anderen Ende in einem am Greifer 21 des Greiferbaggers
angebrachten Sicherheitshaken eingehängt ist.
[0029] Die Bedienung und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Zunächst werden die beiden zweisträngigen Kettengehänge 20 in den Halteösen 7 und
den am oberen Ende des Greifers 21 des Greiferbaggers gegenüberliegend angebrachten
Sicherheitshaken befestigt. Dann wird der Greifer 21 mit dem daran hängenden Gerüstrahmen
3 angehoben und über das zu bewegende Rahmen-Element 1 verschwenkt. Durch Betätigen
des Drehkopfs des Greiferbaggers wird weiter der Gerüstrahmen 3 in eine Stellung gebracht,
in der er sich innerhalb des Umrisses des Rahmen-Elements 1 befindet und seine Anlage-Bereiche
parallel zu den entsprechenden Bereichen des Rahmen-Elements 1 verlaufen. Während
dieser Operationen ist der Greifer 21 geschlossen, so daß er die Schaltstangen 13a,
13b zwischen sich erfaßt und deshalb die vom Greiferbagger veranlaßten Bewegungen
unmittelbar auf den Gerüstrahmen 3 überträgt. Nun wird der Greifer 21 geöffnet, was
unter der Wirkung des Rückstellelements 15 ein Einrücken des Gerüstrahmens 3 in die
Offenstellung zur Folge hat; der geöffnete Gerüstrahmen 3 wird schließlich in das
Rahmen-Element 1 abgesenkt, bis er die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnimmt, worauf
der Greifer 21 geschlossen wird und dabei über die Schaltstangen 13a, 13b auch den
Gerüstrahmen 3 in seine Schließstellung gemäß Fig. 2 einrücken läßt.
[0030] In dieser Schließstellung sind die Vorsprünge 9a der Schwenkhebel 9 in die Ausnehmungen
2 eingerastet. Das Rahmen-Element 1 ist damit an vier Punkten untergriffen und kann
mittels des Greiferbaggers angehoben, verschwenkt und gedreht werden, bis es die gewünschte
Position innehat; da der Greifer 21 wahrend all dieser Operationen die Schaltstangen
13a, 13b zwischen sich erfaßt hat, erfolgt wieder eine unmittelbare Übertragung der
vom Greiferbagger veranlaßten Bewegungen auf den Gerüstrahmen 3 samt Last ohne das
Auftreten von Pendelbewegungen. Die Kettengehänge 20 sind dabei entspannt; der Gerüstrahmen
3 samt Last wird allein vom Greifer 21 des Greiferbaggers gehalten und getragen. Ist
das Rahmen-Element 1 an der gewünschten Stelle abgesetzt, wird der Greifer 21 geöffnet,
was zugleich das Einrücken des Gerüstrahmens 3 in die Offenstellung bedeutet, so daß
dieser durch Anheben des Greifers 21 aus dem Rahmen-Element 1 herausbewegt werden
kann; dabei sind die Kettengehänge 20 gespannt. - Handelt es sich bei dem Rahmen-Element
1 um das Wandteil einer Grabkammer, kann der Gerüstrahmen 3 abgehängt und der Greiferbagger
- bei lockerem Erdreich wie Sand, Kies oder Rollkies - zum Ausbaggern im Inneren des
Rahmen-Elements 1 verwendet werden, das dabei als Gleitschalung dient.
[0031] Wird der Gerüstrahmen 3 in Kombination mit einem Kran verwendet, so werden die zweisträngigen
Kettengehänge 19 unten in den Einhängelaschen 14a, 14b und oben am Kranhaken befestigt.
Bei allen Operationen, welche die Offenstellung des Gerüstrahmens 3 erfordern, muß
sich das Sperrglied 18 in dem Spalt zwischen den oberen Schenkeln der Steuerhebel
11 a, 11 b befinden; erst wenn der Gerüstrahmen 3 die vollkommen abgesenkte Stellung
gemäß Fig. 1 einnimmt, kann das Sperrglied 18 ausgeklinkt werden, worauf durch Aufwärtsbewegen
des Krans die Schließstellung des Gerüstrahmens 3 herbeigeführt wird.
1. Einrichtung zum Bewegen und Positionieren von Beton-Fertigteilen, die als Rahmen-Elemente
ausgebildet sind, aufeinandergestapelt werden und die Außenwand eines Raums, bsp.
einer Grabkammer, bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen in das
Rahmen- Element (1) absenkbaren Gerüstrahmen (3) aufweist, an dessen Unterseite mindestens
zwei das Rahmen-Element (1) untergreifende Schwenkhebel (9) mit einem Schwenkantrieb
ansitzen, der mittels eines Hebezeugs betätigbar ist, das mit der Einrichtung lösbar
gekuppelt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstrahmen (3) eine
der Innenkontur des Rahmen-Elements (1) entsprechende Form aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstrahmen (3) sich
nur über mindestens zwei Bereiche der Innenkontur des Rahmen-Elements (1) erstreckt,
in denen er gegen dessen Innenfläche anliegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegen die Innenfläche
des Rahmen-Elements (1) anliegenden Bereiche des Gerüstrahmens (3) einander gegenüberliegend
angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
beiden gegenüberliegenden Bereichen des Gerüstrahmens (3) einstellbar ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberkante
dar Anlage-Bereiche des Gerüstrahmens (3) ein rechtwinklig nach außen gerichteter
Flansch (6) ansitzt.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckiger
Ausbildung des Rahmen-Elements (1) der Gerüstrahmen (3) ebenfalls Rechteckform besitzt
und mit seinen langen Seiten (3a, 3b) gegen die Innenfläche der langen Seiten (1 a,
1b) des Rahmen-Elements (1) anliegt, während seine kurzen Seiten (3c, 3d) im Abstand
von den kurzen Seiten (1c, 1 d) des Rahmen-Elements (1) gehalten sind, wobei an den
kurzen Seiten (3c, 3d) das Gerüstrahmens (3) außen Distanzstücke (4a, 4b) ansitzen,
deren freie Enden eine nach unten und innen verlaufende Abschrägung (5) aufweisen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Längenabmessungen
der beiden Distanzstücke (4a, 4b) und der langen Seite (3a oder 3b) des Gerüstrahmens
(3) gleich der inneren Länge des Rahmen-Elements (1) ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (4a,
4b) längenveränderbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß an des Gerüstrahmen (3) nach unten gerichtete Lappen (8) ansitzen, die das Lager
der Schwenkhebel (9) bilden.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckiger Ausbildung
des Gerüstrahmens (3) die Lappen (8) in dessen vier Eckbereichen angeordnet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (9)
als in am unteren Rand der Rahmen-Elemente (1) vorgesehene Ausnehmungen (2) einrastbare
Greifer ausgebildet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (9)
als gegen die Innenfläche der Rahmen-Elemente (1) anpreßbare Halter ausgebildet sind.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren
Ende der Schwenkhebel (9) ein auswärts gerichteter Vorsprung (9a) vorgesehen ist,
dessen Länge so bemessen ist, daß er beim Absenken des Gerüstrahmens (3) ein erstes
an der Innenfläche des Rahmen-Elements (1) gleitendes Führungselement bildet.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen gerichtete
Seite der zurückgeklappten Schwenkhebel (9) ein zweites an der Innenfläche des Rahmen-Elements
(1) gleitendes Führungselement bildet.
16. Einrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb der Schwenkhebel (9) eine den Gerüstrahmen (3) mittig durchdringende
Achse (12) mit an ihren Enden drehbar gelagerten scherenartig angeordneten Steuerhebeln
(11 a, 11 b) vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende jedes
Steuerhebels (11 a bzw. 11 b) über einen Lenker (10) mit dem unteren Ende eines Schwenkhebels
(9) verbunden ist.
18. Einrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen
Enden von je zwei einander axial gegenüberliegenden Steuerhebeln (11 a bzw. 11 b)
durch je eine Schaltstange (13a, 13b) verbunden sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangen (13a,
13b) mittels des Greifers (21) eines Greiferbaggers betätigbar sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden der
Steuerhebel (11 a, 11 b) mittels eines federelastischen Rückstellelements (15) miteinander
verbunden sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß in den unteren Spalt
der Steuerhehel (11 a, 11 b) ein deren Durchfallen verhindernder Anschlag (16) eingebracht
ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende jedes
Steuerhebels (11 a, 11 b) eine nach außen gerichtete Einhängelasche (14a, 14b) befestigt
ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß am Gerüstrahmen (3)
ein in den oberen Spalt der Steuerhebel (11 a, 11 b) einführbares Sperrglied (18)
gehalten ist.
24. Einrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß bei rechteckiger Ausbildung des Gerüstrahmens (3) in dessen vier Eckbereichen
je eine nach oben vorstehende Halteöse (7) vorgesehen ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Halteösen
(7) jeder kurzen Seite (3c bzw. 3d) des Gerüstrahmens (3) ein zweisträngiges Kettengehänge
(20) mittels Schäkeln befestigt ist, das an seinem anderen Ende in einem am Greifer
(21) des Greiferbaggers angebrachten Sicherheitshaken eingehängt ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gerüstrahmen (3) eine Höhe aufweist, die der Höhe mehrerer aufeinandergestapelter
Rahmen-Elemente (1) entspricht.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Gerüstrahmen (3)
in zwei durch vertikale Streben miteinander verbundene Ebenen unterteilt ist, von
denen die untere mit den Schwenkhebeln (9) und Distanzstücken (4a, 4b) sowie die obere
mit dem Schwenkantrieb und den Kupplungsmitteln zum Anschluß an das Hebezeug versehen
ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Ebene
des Gerüstrahmens (3) aufrechtstehende Winkel angebracht sind, deren nach außen gerichtete
Horizontal-Schenkel dem Flansch (6) entsprechen.