[0001] Die Erfindung betrifft einen Wagenheber mit einer Standsäule, an deren unterem Ende
eine Fußplatte zum Abstützen des Wagenhebers am Boden angebracht, an deren oberem
Bereich eine Gewindespindel um ihre Längsachse drehbar sowie um eine Querachse schwenkbar
gelagert und an der zwischen diesem Gewindespindellager und der Fußplatte ein vermittels
der Gewindespindel anhebbarer Tragarm um eine zu der genannten ersten Querachse parallele
zweite Querachse schwenkbar gelagert ist, sowie mit einem an einer Fahrzeugkarosserie
ansetzbaren Lastträger, welcher am Tragarm im Bereich dessen freien Endes angebracht
ist, und mit einer am Wagenheber unverlierbar angebrachten Kurbel zum Drehen der Gewindespindel,
die mit einem standsäulenseitigen Endbereich um eine quer zur Gewindespindelachse
verlaufende dritte Schwenkachse schwenkbar mit dem oberen Gewindespindelende verbunden
ist und zwischen ihrem standsäulenseitigen Endbereich und einem Griffende einen gestreckten,
steifen Kurbelarm aufweist, wobei sich das Griffende quer zum Kurbelarm und quer zur
dritten Schwenkachse erstreckt und beim Anheben einer Fahrzeugkarosserie die Standsäule
um eine im Bereich der Fußplatte liegende, gleichfalls parallel zur ersten Querachse
verlaufende vierte Achse kippbar ist.
[0002] Ein derartiger Wagenheber ist beispielsweise aus der EP-0 232 836-A 1 der Anmelderin
bekannt. Bei derartigen Wagenhebern ist das obere Gewindespindellager als in der Standsäule
schwenkbar gehaltene Mutter ausgebildet; grundsätzlich ist es aber auch möglich, die
Gewindespindel in dem oberen Lager axial unverschiebbar zu halten und die das Anheben
des Tragarms bewirkende Mutter am Tragarm schwenkbar zu lagern. Zur weiteren Klarstellung
sei bemerkt, daß unter einem steifen Kurbelarm ein solcher zu verstehen ist, der nicht,
wie beispielsweise der Kurbelarm des Wagenhebers nach dem DE-GM 8701736.9, abknicken
kann; bei Wagenhebern der durch die vorliegende Erfindung zu verbessernden Art ist
der Kurbelarm also quersteif. Damit die Standsäule im Zuge des Anhebens einer Fahrzeugkarosserie
um ihre untere Abstützung kippen kann (sie verläuft beim Ansetzen des Wagenhebers
an die Fahrzeugkarosserie schräg, z. b. unter 45°, zum Boden und richtet sich während
des Anhebens der Fahrzeugkarosserie mehr und mehr auf), ist bei dem Wagenheber nach
der EP-0 232 836-A 1 die Fußplatte über einen parallel zur Tragarm-Schwenkachse verlaufenden
Stift gelenkig mit dem unteren Ende der Standsäule verbunden. Bei Wagenhebern der
durch die Erfindung zu verbesserenden Art kann die Fußplatte aber auch als sogenannte
Kippfußplatte ausbildet und mit der Standsäule fest verbunden sein; solche Kippfußplatten
besitzen einen - in der Seitenansicht des Wagenhebers gesehen - abgewinkelten Boden,
dessen Kante die vorstehend erwähnte vierte Achse definiert.
[0003] Eine Forderung, die an Wagenheber immer gestellt wird, besteht darin, daß der Wagenheber
im weggestauten Zustand möglichst wenig Platz benötigt und insbesondere so untergebracht
werden kann, daß er keinen für das Unterbringen von Gepäck nutzbaren Raum benötigt.
[0004] Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, einen Wagenheber der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der bei gleichem Hub wie der bekannte Wagenheber nach der EP-0 232
836-A 1 eine kürzere Standsäule als der letztere aufweist und sich deshalb in der
Felge des im Kofferraum angeordneten Ersatzrades unterbringen läßt.
[0005] Wegen des Umstands, daß die Standsäule beim Ansetzen des Wagenhebers an die Karosserie
des anzuhebenden Fahrzeugs und während der Anfangsphase des Hubvorgangs schräg zum
Boden, z. B. zur Straßenoberfläche verläuft, führt eine Verkürzung der Standsäule
zu der Notwendigkeit, auch den Kurbelarm der Kurbel zu kürzen, mit dem die Gewindespindel
angetrieben wird, weil sonst die Kurbel nicht mehr über 360° durchgedreht werden kann,
weil sie gegen den Boden, z. B. die Straßenoberfläche, anschlägt; andererseits führt
ein verkürzter Kurbelarm aber zu dem Nachteil, daß die von einer Bedienungsperson
am Kurbel-Griffende aufzubringenden Kräfte relativ hoch werden, sobald die auf derjenigen
Fahrzeugseite, welche angehoben wird, liegenden Räder vom Boden abgehoben haben. Diesem
Problem könnte man mit einer Kurbel abhelfen, wie sie das DE-GM 8701736.9 zeigt, d.
h. mit einer sogenannten Taumelkurbel, welche nicht nur ein Gelenk zwischen ihrem
wagenheberseitigen Endbereich aufweist, sondern auch noch ein weiteres Gelenk ungefähr
in der Mitte des Kurbelarms, so daß sich letzterer abknicken läßt. Eine solche Kurbel
ist nicht nur verhältnismäßig teuer in der Herstellung, sondern sie erschwert auch
die Bedienung des Wagenhebers, insbesondere für ungeübte Personen - solche sind aber
heutzutage der Regelfall, nachdem Reifenpannen äußerst selten auftreten.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird deshalb ein Wagenheber der eingangs erwähnten
Art vorgeschlagen, dessen Kurbel so ausgebildet ist, daß zur Erzielung mindestens
zweier radialer Arbeitspositionen des Griffendes der Kurbel - bezogen auf die dritte
Schwenkachse - der Abstand des Griffendes von der dritten Schwenkachse und damit die
wirksame Länge des Kurbelarms veränderbar ist. Dies läßt sich konstruktiv zum Beispiel
so verwirklichen, daß man den sich quer zum Kurbelarm erstreckenden standsäulenseitigen
Endbereich der Kurbel mit einem Querloch versieht, in dem der Kurbelarm längsverschiebbar
gehalten ist (am Herausfallen aus diesem Querloch wird der Kurbelarm in einem solchen
Fall einerseits durch sein Griffende und andererseits z. B. durch einen verdickten
Kopf an seinem dem Griffende gegenüberliegenden Ende gehindert). Durch Verschieben
des Kurbelarms relativ zum standsäulenseitigen Endbereich der Kurbel läßt sich dann
die wirksame Kurbelarmlänge verändern. Um die Orientierung des Griffendes beim Betätigen
des Wagenhebers gesichert konstant zu halten, nämlich so, daß das Griffende vom eigentlichen
Wagenheber wegweist, empfehlen sich bei dieser Ausführungsform ein nicht-rundes Querloch
und ein entsprechend nichtrunder Querschnitt des Kurbelarms. Bevorzugt werden jedoch
Ausführungsformen, bei denen der Kurbelarm mehrere und vorzugsweise zwei in Kurbelarmlängsrichtung
relativ zueinander verschiebbare, aneinander verschiebbar geführt und gegen ein Verdrehen
relativ zueinander um die Kurbelarmlängsrichtung gesicherte Armabschnitt sowie Anschlagelemente
zur Begrenzung der Kurbelarmlängenveränderung aufweist. Bei dieser Ausführungsform
kann der Kurbelarm ein Teleskop umfassen, bestehend z. B. aus zwei Rohren oder einem
Rohr und einem Stab, welche mit nicht-runden Querschnittsbereichen längsverschiebbar
aneinander geführt sind.
[0007] Vorallem dann, wenn die Anschlagelemente ein Verletzungsrisiko für die Hand der den
Wagenheber betätigenden Person darstellen können, empfiehlt es sich, die Anschlagelemente
an der vom Griffende abgewandten Seite des Kurbelarms vorzusehen.
[0008] Um auch mit im Querschnitt kreisrunden Armabschnitten arbeiten zu können, ist es
vorteilhaft, wenn man die Anschlagelemente als Verdrehsicherungselemente ausbildet.
[0009] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wagenhebers besitzt
eine an einem ersten Kurbelarmabschnitt fest angebrachte Hülse, die sich in Kurbelarmlängsrichtung
erstreckt und in der ein zweiter Kurbelarmabschnitt längsverschiebbar geführt ist.
Um bei dieser Ausführungsform in einfachster Weise ein Verdrehen der beiden Kurbelarmabschnitte
relativ zueinander zu verhindern und gleichzeitig Anschläge für die Begrenzung der
Kurbelarmlängenveränderung zu bilden, empfiehlt es sich, die Hülse mit einer Innenlängsnut
oder einem Längsschlitz und den zweiten Kurbelarmabschnitt mit einem in diese Nut
bzw. diesen Schlitz eingreifenden Vorsprung zu versehen.
[0010] Damit die Kurbelarmabschnitte nicht völlig lose gegeneinander verschiebbar sind,
was die Wagenheberbetätigung erschweren würde, besitzt eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wagenhebers mindestens für die beiden extremen Arbeitspositionen
der Kurbelarmabschnitte Federrastvorrichtungen; gegebenenfalls kann natürlich auch
noch für eine mittlere Arbeitsposition eine weitere Federrastvorrichtung vorgesehen
sein.
[0011] Ein Wagenheber, bei dem sich der radiale Abstand des Kurbel-Griffendes von seiner
wagenheberseitigen Drehachse durch Längsverschieben des Kurbelarms verändern läßt,
ist aus dem DE-GM 80 24 720 bekannt. Zum einen handelt es sich bei diesem bekannten
Wagenheber jedoch um einen Heber völlig anderer Gattung, und zum zweiten ist nur die
eine Position der Kurbel als Arbeitsposition vorgesehen und geeignet. Bei diesem bekannten
Wagenheber ist nämlich der Tragarm in Längsrichtung der Standsäule verschiebbar, und
die in der Standsäule angeordnete Gewindespindel wird von der Kurbel über ein Winkelgetriebe
angetrieben. Letzteres besteht aus zwei Zahnrädern mit zueinander senkrechten Achsen,
von denen das eine mit dem oberen Ende der Gewindespindel und das andere mit einer
es überfangenden Abdeckschale fest verbunden ist, welche eine radial zur Achse dieses
Zahnrads orientierte Führungshülse besitzt, in der der sich radial erstreckende Kurbelarm
längsverschiebbar und um seine Längsachse verdrehbar gehalten ist. Am radial inneren
Ende des Kurbelarms befindet sich ein Keil, für den die Hülse einen in Richtung auf
die Zahnradachse offenen Schlitz besitzt, in den der Keil eingreift, wenn die Kurbel
ihre Arbeitsposititon einnimmt, in der ihr Griffende den größten radialen Abstand
von der Zahnradachse besitzt und parallel zu dieser ausgerichtet ist. Um diesen bekannten
Wagenheber platzsparend wegstauen zu können, wird der Kurbelarm in Richtung auf die
Zahnradachse geschoben, bis der Keil den Schlitz in der Hülse der Abdeckschale verlassen
hat, worauf sich die Kurbel um die Kurbelarmlängsachse um 90° drehen läßt, um zu erreichen,
daß der Kurbelgriff nicht mehr von der Standsäule absteht. Bei diesem bekannten Wagenheber
läßt sich die Kurbel bei "verkürztem" Kurbelarm also nicht mehr betätigen.
[0012] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung zweier besonders bevorzugter
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Wagenhebers; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wagenhebers, der strichpunktiert
in seiner Ansetzstellung und mit kurzem Kurbelarm und in ausgezogenen Linien nach
dem Anheben der Fahrzeugkarosserie und mit hochgeschwenktem Tragarm sowie mit ausgezogener
Kurbel dargestellt ist;
Fig. 2: eine Ansicht der Kurbel der ersten Ausführungsform, gesehen in Richtung des
Pfeils "A", und zwar wiederum mit ausgezogener Kurbel;
Fig. 3: eine dem mit ausgezogenen Linien gezeichneten Teil der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht der Kurbel der zweiten Ausführungsform, welche bis auf die Ausführung
der Kurbel mit der ersten Ausführungsform des Wagenhebers identisch sein kann, und
Fig. 4: einen Schnitt durch die Kurbel der zweiten Ausführungsform entsprechend der
Linie 4-4 in Fig. 3.
[0013] Der in Fig. 1 gezeigte Wagenheber besitzt eine Standsäule 10, die mit zwei Seitenwänden
12 und einem Rücken 14 ein U-Profil bildet. Am unteren Ende der Standsäule besitzen
die Seitenwände 12 Kanten 12a, deren Form einer vom Rücken 14 ausgehenden schrägen,
geraden Linie und einem sich daran anschließenden Kreisbogen entspricht. Die unteren
Endbereiche der Seitenwände 12 werden von Seitenwangen 16 einer Fußplatte 18 überfangen,
die eine Art Schuh mit einer ebenen Bodenplatte 20 bildet, an die die hochgebogenen
Seitenwangen 16 angeformt sind. Zwei Niete 22 dienen der Anlenkung der Fußplatte 18
an der Standsäule 10, so daß die Bodenplatte 20 um eine Kippachse 24 schwenken kann.
Zur Verbesserung der Bodenhaftung wurden aus der Bodenplatte 20 nach unten spitze
Vorsprünge 26 herausgedrückt. Wie sich aus der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten
Ansetzposition des Wagenhebers ergibt, liegt die Bodenplatte 20 beim erstmaligen Aufsetzen
des Wagenhebers auf den Boden, d. h. in der Ansetzposition des Wagenhebers, gegen
die schrägen, geradlinigen Bereiche der Kanten 12a der Standsäulenseitenwände 12 an.
[0014] In das sich gemäß Fig. 1 nach links bzw. nach links oben öffnende U-Profil der Standsäule
10 greift zwischen deren Seitenwände 12 ein als Ganzes mit 38 bezeichneter Tragarm
ein, welcher gleichfalls von einem U-Profil gebildet wird, das zwei Seitenwände 40
und einen Rücken 42 aufweist. Die Seitenwände 40 des Tragarms liegen gegen die Standsäulenseitenwände
12 an und sind mit dieser durch zwei Niete 44 gelenkig verbunden. Der Aufbau des Tragarms
und die übrigen Teile des Wagenhebers ausgenommen die erfindungsgemäße Kurbelgestaltung
- sind in den deutschen Offenlegungsschriften 29 36 002 und 30 37 934 detailiert gezeichnet
und beschrieben, so daß es für das Folgende ausreicht, diesen Aufbau nur kurz zu skizzieren.
[0015] Am vorderen, freien Ende des Tragarms besitzen dessen Seitenwände 40 teilkreisförmige
und randoffene Ausnehmungen 48, in die ein zwischen die Seitenwände 40 eingreifender
Lastträger 50 mit Achsstummeln 52 eingesetzt ist, so daß die letzteren eine Querachse
definieren, die zu der von den Nieten 44 definierten Querachse parallel verläuft und
um die der Lasträger 50 relativ zum Tragarm 38 kippen kann. Eine Gewindespindel 56
durchsetzt den Lastträger 50 und besitzt an ihrem gemäß Fig. 1 linken Ende einen angeformten
Kopf 58, zwischen dem und dem Lastträger 50 ein Axiallager 60 angeordnet ist. Auch
die Gewindespindel 56 greift also zwischen die Tragarm-Seitenwände 40 ein und sie
verläuft zum oberen Ende der Standsäule 10, wo sie in einer Mutter 62 läuft, die zwischen
den Seitenwänden 12 der Standsäule 10 um eine Querachse 64 drehbar gehalten ist. Zu
diesem Zweck besitzen auch die Standsäulenseitenwände 12 teilkreisförmige und randoffene
Ausnehmungen 66, in die die Mutter mit angeformten und im Querschnitt kreisförmigen
Achsstummeln eingreift.
[0016] Das gemäß Fig. 1 rechte Ende der Gewindespindel 56 besitzt ein Querloch 70, welches
von einem als Gelenkzapfen 72 dienenden, senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1
verlaufenden oberen Endbereich einer Kurbel 74 durchsetzt wird; damit letztere am
Wagenheber unverlierbar gehalten wird, besitzt das vom Betrachter der Fig. 1 abgewandte,
nicht dargestellte Ende des Gelenkzapfens 72 einen gleichfalls nicht dargestellten,
angeformten Kopf, der verhindert, daß der Gelenkzapfen 72 aus dem Querloch 70 herausgleiten
kann.
[0017] Erfindungsgemäß besteht die Kurbel 74 aus dem Gelenkzapfen 72, einem hierzu senkrecht
verlaufenden, ausziehbaren Kurbelarm 76 und einem sich senkrecht zum Kurbelarm 76,
aber auch senkrecht zum Gelenkzapfen 72 erstreckenden Griffende 78, auf dem ein Griff
80 um die Achse des Griffendes 78 drehbar angebracht ist.
[0018] Ehe nun die erfindungsgemäße Ausbildung der Kurbel 74 näher erörtert wird, soll noch
kurz auf den Lastträger 50 eingegangen werden. Dieser besitzt eine ungefähr nutförmige
Ausnehmung 82, deren Achse senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 verläuft. In diese
Ausnehmung greift beim Ansetzen des Wagenhebers ein stegförmiger Bereich 84 der Fahrzeugkarosserie
ein, bei dem es sich in der Regel um den sogenannten Schwellernahtsteg handelt. Die
benachbarten Bereiche des Karosserieschwellers 86 liegen dann oben auf dem Lastträger
50 auf, und zwar entweder zu beiden Seiten der Ausnehmung 82 oder nur auf einer Seite
dieser Ausnehmung.
[0019] Erfindungsgemäß besitzt der Kurbelarm 76 einen ersten und einen zweiten Kurbelarmabschnitt
76a bzw. 76b, wobei sich die Teile 72, 76a, 76b und 78 in herkömmlicher Weise aus
Rundmaterial herstellen lassen, indem derartiges Rundmaterial zweimal rechtwinklig
abgebogen und dann zur Herstellung der beiden Kurbelarmabschnitte zwischen diesen
durchgeschnitten wird. Dann wird am ersten Kurbelarmabschnitt 76a eine Hülse 100 befestigt,
z. B. mit Hilfe eines Niets 102. Diese Hülse ist auf ihrer gemäß Fig. 1 der Standsäule
zugewandten Seite zwischen ihren Enden über einen Teil ihrer Länge aufgeschnitten,
so wie dies die Fig. 2 erkennen läßt, um so eine Längsöffnung 104 zu erzeugen. Auf
den Längskanten 104a der Längsöffnung 104 gleitet ein Plättchen 106, welches am gewindespindelseitigen
Ende des zweiten Kurbelarmabschnitts 76b z. B. durch Punktschweißen befestigt wurde
und außerdem mit den Anschläge bildenden Querkanten 104b und 104c der Längsöffnung
104 zusammenwirkt. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß erreicht, daß sich der zweite
Kurbelarmabschnitt 76b über die Länge der Längsöffnung 104, abzüglich der Länge des
Plättchens 106, relativ zum ersten Kurbelarmabschnitt 76a in Längsrichtung des Kurbelarms
76 verschieben läßt.
[0020] Damit in der in Fig. 1 strichpunktiert dargestellten Ansetzstellung des Wagenhebers
sich die Kurbel 74 ohne Bodenkontakt und ohne das Risiko einer Verletzung der den
Kurbelgriff 80 umfassenden Hand einer Bedienungsperson frei durchdrehen läßt, wird
zum Kurbeln in der Ansetzstellung der Kurbelarm 76 verkürzt, so wie es in Fig. 1 für
die Ansetzstellung dargestellt wurde. Dabei liegt das Plättchen 106 gegen die Querkante
104b an. Wurde durch Drehen der Gewindespindel 76 der Tragarm 38 etwas hochgeschwenkt,
dadurch die Fahrzeugkarosserie etwas angehoben und die Standsäule 10 durch Schwenken
um die Kippachse 24 etwas aufgerichtet, kann zur Bewältigung des dann an der Gewindespindel
erforderlichen größeren Drehmoments der Kurbelarm 76 verlängert werden, indem der
zweite Kurbelarmabschnitt 76b soweit wie möglich aus der Hülse 100 herausgezogen wird;
dann liegt das Plättchen 106 an der unteren Querkannte 104c an, so wie dies in Fig.
1 für die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung des Wagenhebers dargestellt
wurde.
[0021] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kurbel,
und zwar eine Kurbel 74', die sich von der Ausführungsfrom nach den Fig. 1 und 2 lediglich
dadurch unterscheidet, daß anstelle des Plättchens 106 der innere Endbereich des zweiten
Kurbelarmabschnitts 76b' etwas umgebogen wurde und daß für die beiden Extremstellungen
des zweiten Kurbelarmabschnitts Rastmittel vorgesehen wurden. Deshalb werden im Folgenden
nur diejenigen Elemente der zweiten Ausführungsform der Kurbel beschrieben, in denen
sich die zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungsform unterscheidet. Für
die übrigen, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Elemente dieser zweiten Ausführungsform
wurden dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet.
[0022] Die Hülse 100 der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen der ersten
Ausführungsform nur durch ein zusätzliches Gestaltungsmerkmal, nämlich durch einen
Querschlitz 104d, der im Abstand von der Querkante 104c und zu dieser parallel verlaufend
an der der Standsäule 10 zugewandten Seite der Hülse 100 angeordnet ist und in den
ein gerader Federabschnitt 110a' einer die Hülse 100 umgreifenden Drahtfeder 110'
eingreift. Der zweite Kurbelarmabschnitt 76b' ist mit zwei Ringnuten 112' und 114'
versehen, in die der gerade Federabschnitt 110a' einrasten kann.
[0023] Das gemäß Fig. 3 obere Ende des zweiten Kurbelarmabschnitts 76b' ist erfindgungsgemäß
ungefähr rechtwinklig umgebogen und bildet so einen Vorsprung 112', welcher in die
Längsöffnung 104 der Hülse 100 hineinragt. Ebenso wie das Plättchen 106 übernimmt
der Vorsprung 116' erfindungsgemäß zwei Funktionen: Zum einen begrenzt er die beiden
Extremstellungen des zweiten Kurbelarmabschnitts 76b' durch Zusammenwirken mit den
beiden Anschlägen bzw. Querkanten 104b und 104c, und zum anderen verhindert er ein
Verdrehen der beiden Kurbelarmabschnitte gegeneinander und gewährleistet so die richtige
Stellung des Griffs 80 - bei der ersten Ausführungsform gleitet, wie bereits erwähnt,
das Plättchen 106 auf den Längskanten 104a, bei der zweiten Ausführungsform wird der
Vorsprung 116' zwischen den beiden Längskanten 104a geführt.
[0024] Die von den beiden Ringnuten 112' und 114' sowie der Drahtfeder 110' gebildeten Rastvorrichtungen
sind in den beiden Extremstellungen des zweiten Kurbelarmabschnitts 76b' wirksam,
sie erlauben aber auch jede Zwischenstellung. Durch die beiden Rastvorrichtungen wird
das Kurbeln erleichtert, weil sich während des Kurbelns der zweite Kurbelarmabschnitt
nicht unbeabsichtigt verschieben kann.
1. Wagenheber mit einer Standsäule, an deren unterem Ende eine Fußplatte zum Abstützen
des Wagenhebers am Boden angebracht, an deren oberem Bereich eine Gewindespindel um
ihre Längsachse drehbar sowie um eine Querachse schwenkbar gelagert und an der zwischen
diesem Gewindespindellager und der Fußplatte ein vermittels der Gewindespindel anhebbarer
Tragarm um eine zu der genannten ersten Querachse parallele zweite Schwenkachse schwenkbar
gelagert ist, sowie mit einem an einer Fahrzeugkarosserie ansetzbaren Lastträger,
welcher am Tragarm im Bereich dessen freien Endes angebracht ist, und mit einer am
Wagenheber unverlierbar angebrachten Kurbel zum Drehen der Gewindespindel, die mit
einem standsäulenseitigen Endbereich um eine quer zur Gewindespindelachse laufende
dritte Schwenkachse schwenkbar mit dem oberen Gewindespindelende verbunden ist und
zwischen ihrem standsäulenseitigen Endbereich und einem Griffende einen gestreckten,
steifen Kurbelarm aufweist, wobei sich das Griffende quer zum Kurbelarm und quer zur
dritten Schwenkachse erstreckt und beim Anheben einer Fahrzeugkarosserie die Standsäule
um eine im Bereich der Fußplatte liegende, gleichfalls parallel zur ersten Querachse
verlauende vierte Achse kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (74; 74')
so ausgebildet ist, daß zur Erzielung mindestens zweier radialer Arbeitspositionen
des Griffendes (78) der Kurbel - bezogen auf die dritte Schwenkachse (72) - der Abstand
des Griffendes (78) von der dritten Schwenkachse (72) und damit die wirksame Länge
des Kurbelarms (76) veränderbar ist.
2. Wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (76) wenigstens
zwei in Kurbelarmlängsrichtung relativ zueinander verschiebbare, aneinander verschiebbar
geführte und gegen ein Verdrehen relativ zueinander um die Kurbelarmlängsrichtung
gesichter Armabschnitte (76a, 76b; 76a, 76b') sowie Anschlagelemente (104b, 104c,
106; 104b, 104c, 112') zur Begrenzung der Kurbelarmlängenveränderung aufweist.
3. Wagenheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelarm (76) ein
Teleskop (76a, 100, 76b) aufweist.
4. Wagenheber nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagelemente
(104b, 104c, 106; 104b, 104c, 116') an der vom Griffende (78) abgewandten Seite des
Kurbelarms (6) liegen.
5. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagelemente (104, 106; 104, 116') als Verdrehsicherungselemente ausgebildet
sind.
6. Wagenheber nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Abschnitt (76a) des Kurbelarms (76) mit einer an diesem fest angebrachten,
sich in Kurbelarmlängsrichtung erstreckenden Hülse (100) versehen ist, in der ein
zweiter Kurbelarmabschnitt (76b; 76b') längsverschiebbar geführt ist.
7. Wagenheber nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (100)
eine Innenlängsnut oder einen Längsschlitz (104) und der zweite Kurbelarmabschnitt
(76b; 76b') einen in diese Nut bzw. den Schlitz eingreifenden Vorsprung (106; 112')
aufweist.
8. Wagenheber nach einem oder mehreren Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens für die beiden extremen Arbeitspositionen der Kurbelarmabschnitte (76a,
76b; 76a, 76') Federrastvorrichtungen (110', 112', 114') vorgesehen sind.