[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien beliebiger Art, die zur
Durchführung eines Austragvorganges mit einer Austrag-Betätigung versehen ist. Diese
ist vorteilhaft so ausgebildet, daß sie manuell zwischen einer Ausgangsstellung und
einer End- bzw. Betätigungsstellung in einem Bewegungszyklus zum Beispiel hin- und
hergehend bewegbar ist. In wenigstens einer Stellung ist die Austrag-Betätigung zweckmäßig
gegen Bewegungen in Betätigungsrichtung und/oder Rückstellrichtung mit einer Sperre
zumindest innerhalb bestimmter Bewegungsgrenzen festsetzbar, wobei die Sperre durch
eine manuelle Betätigung wieder freizugeben bzw. auslösbar sein soll.
[0002] Diese Sperre kann zum Beispiel als Originalitätsschutz oder zur Vermeidung unbefugter
bzw. versehentlicher Benutzung durch Kinder vorgesehen werden und ist daher insbesondere
dann zweckmäßig, wenn pharmazeutische oder kosmetische Medien ausgetragen werden sollen.
[0003] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Austragvorrichtung für Medien
zu schaffen, durch welche Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind und die
insbesondere eine hohe Sicherheit gewährleistet, daß die Sperre eingerückt wird.
[0004] Zur Lösung ist die Sperre in Abhängigkeit von mindestens einer Betätigungsbewegung
selbsteinrückend ausgebildet. Dadurch kann sie zum Beispiel nach einem der mehreren
Betätigungszyklen von selbst in Sperrstellung überführt werden, so daß zur Durchführung
eines nachfolgenden Betätigungszyklus willkürlich bzw. bewußt eine Auslösung vorgenommen
werden muß. Die Sperrung kann in Ausgangsstellung, Betätigungsstellung und/oder einer
Zwischenstellung erfolgen und sie kann sowohl gegen Betätigung als auch gegen Rückstellung
oder nur gegen eine dieser Bewegungen wirken, wobei mehrere Sperrstellungen gleicher
oder unterschiedlicher Sperrwirkung möglich sind.
[0005] Im Gegensatz zu einer kraftabhängig überwindbaren Sperrung zum Beispiel für aufeinanderfolgende
Teilhübe eines Gesamthubes der Austrag-Betätigung arbeitet die Sperre zweckmäßig hinsichtlich
der zugehörigen Betätigungsrichtung der Austrag-Betätigung formschlüssig, so daß die
Sperrung nur durch eine von der Betätigungsbewegung für den Austrag abweichende Bewegung
aufzuheben ist. Bei einer demgegenüber gleichgerichteten Auslösebewegung wäre mindestens
eine Betätigungsbewegung nur für die Auslösung und erst eine darauffolgende Betätigung
zur Durchführung des Austrages erforderlich.
[0006] In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn nicht gesonderte Handhaben, sondern dieselbe
Handhabe, sowohl zur Betätigung des Austrages durch Öffnen eines Ventiles, Betätigen
einer Pipette, einer Pumpe o.dgl., als auch zur Entsperrung vorgesehen ist. Die Handhabe
kann dabei mit einem Umfang und einer Stirnseite gesonderte Betätigungsglieder für
den Austrag und die Entsperrung bilden und sowohl annähernd linear axial als auch
drehbar gelagert sein.
[0007] Erfindungsgemäß kann des weiteren eine auslösbare Abziehsicherung für einen Austrag-
und Betätigungskopf der Austragvorrichtung vorgesehen sein, so daß dieser zwar abnehmbar,
aber zum Beispiel in einem Aufbewahrungszustand der Austragvorrichtung gegen versehentliches
Abnehmen formschlüssig gesichert ist. Diese Abziehsicherung ist bevorzugt durch eine
der genannten Sperren bzw. eine Sperre gebildet, die die genannten Merkmale aufweist.
[0008] Um beliebige, insbesondere hinsichtlich der Anwendung der Austragvorrichtung relevante
Daten erfassen, speichern und/oder anzeigen zu können, ist es zweckmäßig, eine Erfassungseinrichtung
vorzusehen, die vorteilhaft unmittelbar an der Austragvorrichtung angeordnet und nicht
durch eine räumlich gesonderte Einrichtung gebildet ist. Solche Daten können zum Beispiel
die Zahl der erfolgten Anwendungen, der nächstfolgende Anwendungstermin und/oder andere
Daten sein, die über eine oder mehrere synchron oder gesondert geschaltete Anzeigen
kenntlich gemacht werden können.
[0009] Zweckmäßig sind Bewegungen mindestens einer Erfassungseinrichtung mit Zustandsänderungen
der Sperre synchronisiert, wobei zum Beispiel eine drehende Lageänderung der Anzeige
mit bzw. ohne Änderung des Anzeigesymboles und/oder eine Überführung der Erfassungseinrichtung
in eine Bereitschaftsstellung derart vorgesehen sein kann, daß die Erfassungseinrichtung
beim darauffolgenden Austragvorgang weitergeschaltet wird. Dadurch kann ein Stelltrieb
zur Betätigung der Erfassungseinrichtung sehr einfach ausgebildet sein und lediglich
schräge Nockenflächen aufweisen, die eine Hubbewegung in eine Drehbewegung umsetzen.
[0010] Ein Trag- bzw. Grundkörper, welcher die zugehörigen Sperrglieder der Sperre und/oder
mindestens ein Erfassungsglied der Erfassungseinrichtung aufnimmt, kann durch einen
Bauteil gebildet sein, der gesondert von einem Grundkörper des Austragförderers, zum
Beispiel an einem Speichergefäß für das Medium zu befestigen ist. Dadurch kann ein
und dieselbe, bereits fertig vormontierte Austrageinheit wahlweise nachträglich mit
einer der genannten Ausbildungen versehen bzw. kann diese Einrichtung gegen eine andersartige
ausgewechselt werden. Je nach Anwendungsfall können dadurch unterschiedliche Skalen,
unterschiedliche Stelltriebe o.dgl. vorgesehen werden. Bei einer sehr einfachen Ausführungsform
sind Nocken der Sperre und/oder der Erfassungseinrichtung bzw. ein Anzeiger, wie Anzeigefenster,
an dem Austragkopf angeordnet und einteilig mit diesem ausgebildet. Die Sperre kann
gleichzeitig eine Drehsicherung gegen diejenigen Kräfte bilden, die beim Weiterschalten
der Erfassungseinrichtung auftreten.
[0011] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung im Axialschnitt,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in einer Abwicklung und vergrößerter Darstellung und
- Fig. 3
- eine weitere Abwicklung.
[0012] Die Austragvorrichtung 1 weist eine als in sich geschlossene Montagebaugruppe ausgebildete
Austrageinheit 2 mit einem Austragförderer 3 und einem Speichergefäß 4 auf, die durch
eine Austrag-Betätigung 5 manuell zu betätigen sind. Hierbei wird die Kolbeneinheit
7 einer zum größten Teil in das Speichergefäß 4 eingreifenden Pumpe 6 betätigt, deren
Pumpenkammer einen ventilgesteuerten Einlaß 8 und einen ventilgesteuerten Auslaß 9
aufweist. Zur Betätigung ist ein Kolben- bzw. Betätigungsstößel 10 vorgesehen, der
mit einer Förderhandhabe in Form eines Betätigungsgliedes 11 in Form einer ihn umgebenden
Druckfläche verbunden und über eine Steckverbindung an dem Kolbenstößel der Kolbeneinheit
7 angeordnet ist. Der Betätigungsstößel 10 ist von einem an den Auslaß 9 angeschlossenen
Auslaßkanal 13 durchsetzt, von einem einteilig mit ihm ausgebildeten und etwa in der
Pumpenachse liegenden Austragstutzen 12 umgeben und weist im Bereich seiner Endfläche
die ins Freie führende Auslaßöffnung der Austrageinheit 2 auf. Das Zylindergehäuse
bildet mit einem Zylinderdeckel einen Grundkörper 14, mit welchem der Austragförderer
3 durch ein Befestigungsglied 15, zum Beispiel einen kappenförmigen Gefäßflansch 16
umgreifenden Krimpring an dem Gefäßhals 17 befestigt ist. Zwischen diesem Gefäßflansch
16 und dem Gefäßbauch 18 bildet der Gefäßhals 17 am Außenumfang eine Ringnut, die
an einer Flanke von dem Befestigungsglied 15 begrenzt sein kann. Der aus dem Speichergefäß
2 vorstehende Teil des Grundkörpers und das Befestigungsglied 15 werden von einer
Kappe 19 übergriffen, welche mit ihrer Stirnseite die Förderhandhabe 11 bildet.
[0013] Zur zwangsläufigen Erfassung jedes Betätigungshubes ist eine Erfassungseinrichtung
20 vorgesehen, von der ein hülsenförmiger Grundkörper 21 auf die Austrageinheit 2
aufgesetzt ist, welcher am Außenumfang ein hülsenförmiges Erfassungsglied 22 drehbar,
jedoch axial gesichert, trägt. Das Erfassungsglied 22 ist mit dem durch die Förderhandhabe
11 gebildeten Betätigungsglied um gleiche Winkelschritte um die Mittelachse der Austragvorrichtung
1 drehbar. Der Grundkörper 21 ist axial vom vorderen Ende auf die Austrageinheit 2
aufgesteckt und durch Anschlag bzw. eine Schnappverbindung 24 auch gegen Drehen so
gesichert, daß er nur aufgrund einer relativ großen Kraft gegenüber der Austrageinheit
2 verdreht werden kann. Die Schnappverbindung weist am Innenumfang des Grundkörpers
21 einen Ringwulst 25 auf, der auch in einzelne Schnappnocken unterteilt sein kann
und in die zwischen dem Gefäßflansch 16 und dem Gefäßbauch 18 durch den Gefäßhals
17 gebildete Ringnut im wesentlichen spielfrei eingreift.
[0014] Auf einem im Außendurchmesser reduzierten Abschnitt des Grundkörpers 21 ist das Erfassungsglied
22 drehbar gelagert und mit einer Schnappverbindung 26 axial gesichert, die einen
in eine Ringnut eingreifenden Ringwulst 27 aufweist, so daß das Erfassungsglied 22
ausgewechselt werden kann. Das die Befestigung 15 umgebende Erfassungsglied 22 bildet
eine im wesentlichen kontinuierliche und lückenlose Fortsetzung des Außenumfanges
des Grundkörpers 21. Durch seine im wesentlichen ganzflächige Anlage am Außenumfang
des zugehörigen Abschnittes des Mantels 28 des Grundkörpers 21 ist das Erfassungsglied
22 über eine Reibverbindung 39 mit einer gewissen Schwergängigkeit gelagert.
[0015] Unmittelbar vor der vorderen Stirnfläche des Erfassungsgliedes 22 greifen die Förderhandhabe
11 und das Betätigungsglied 23 der Kappe 19 sowie der Grundkörper 21 über eine Sperre
29 ineinander ein, welche nach Durchführung eines vollen Pumphubes am Ende des Rückhubes
so von selbst einrückt, daß ein nächster Pumphub nur dann durchgeführt werden kann,
wenn eine von der Pumphubbewegung abweichende Betätigung der Kappe 19 durch Drehen
an der Förderhandhabe 11 und/oder am Betätigungsglied 23 vorgenommen wird.
[0016] Axial hinter der Sperre greift die Förderhandhabe 11 über einen Stelltrieb 30 in
das Erfassungsglied 22 so ein, daß dieses am Beginn jedes Förderhubes um einen Stellschritt
weitergedreht wird. Die Sperre 29 weist zwei oder mehr gleichmäßig über den Umfang
verteilte, einteilig an der Kappe 19 vorgesehene und radial nach innen von einer Muffe
48 abstehende Sperrnocken 31 auf, die jeweils in eine Kulisse 32 am Außenumfang einer
frei vorstehenden Muffe 47 am vorderen Ende des Grundkörpers 21 eingreifen. Der Stelltrieb
30 weist am Innenumfang des Mantels 35 der Kappe 19 über den Umfang gleichmäßig verteilte,
axialstegförmige Stellnocken 33 mit schrägen Endflächen auf, denen Gegennocken am
Außenumfang des vorderen Endes des Erfassungsgliedes 22 zugeordnet sind. Die Stellnocken
33 verbinden rippenartig den Mantel 35 und die von der Stirnwand der Kappe 19 ausgehende
Muffe 48, so daß auch bei dünnwandiger Ausbildung eine sehr hohe Stabilität gewährleistet
ist.
[0017] In Ausgangsstellung liegen die Stellnocken 33 vollständig außerhalb der Nuten zwischen
den Gegennocken 34. Während der Hubbewegung laufen die Schrägflächen der Nocken paarweise
aufeinander auf, so daß das Erfassungsglied 22 verdreht wird, während die Kappe 19
durch die ineinandergreifenden Sperrglieder der Sperre 29 gegenüber dem Grundkörper
21 beim Pumphub und Rückhub zwar eine hin- und hergehende Drehbewegung ausführt, am
Ende des Rückhubes jedoch nahezu wieder die gleiche Drehstellung gegenüber dem Grundkörper
21 einnimmt wie am Anfang des Pumphubes. Die Stellnocken 33 bilden ein mit den Handhaben
einteiliges Stellglied 43 und die Gegennocken 34 ein mit dem Erfassungsglied 22 einteiliges
Stellglied 45.
[0018] Der Mantel 35 kann verhältnismäßig eng angepaßt auf dem Außenumfang des Erfassungsgliedes
22 und des Grundkörpers 21 verschiebbar und drehbar gelagert sein, so daß nur geringe
Lagerkräfte auf diejenige Lagerung übertragen werden, die durch die verschiebbare
Kolbeneinheit 7 gebildet ist und ebenfalls die Kappe 19 trägt. Nach Abziehen der über
eine Steckverbindung mit der Kolbeneinheit 7 verbundenen Kappe 19 kann das Erfassungsglied
22 oder mit diesem der Grundkörper 21 als Baugruppe abgezogen und ausgewechselt werden.
Die Rückführung der Sperre 29 und des Stelltriebes 30 in die Ausgangsstellung erfolgt
durch eine in dem Austragförderer 3 vorgesehene Rückstellfeder der Pumpe 6, so daß
keine gesonderte Feder erforderlich ist.
[0019] Zur von außen erkennbaren Anzeige des jeweiligen Schaltzustandes der Erfassungseinrichtung
20 ist eine Anzeigeeinrichtung 37 vorgesehen, die im hinteren Ende des Mantels 35
als Durchbruch ein Anzeigefenster 38 und in Ausgangsstellung in dessen Bereich am
Außenumfang des Erfassungsgliedes 23 eine Skala 40 mit über den Umfang gleichmäßig
verteilten Symbolen aufweist. Die Skala 40 ist unmittelbar hinter dem Stellglied 45
am hinteren Ende des Erfassungsgliedes 22 so vorgesehen, daß in jedem Schaltzustand
durch das Anzeigefenster 38 ein Symbol erkennbar ist.
[0020] Die Kulisse 32 weist am Außenumfang der Muffe 47 eine an diesem Umfang nutförmig
offene Kulissenführung 49 auf, die in Ansicht annähernd ringförmig um einen Kulissenkern
50 geschlossen ist und polygonal aneinanderschließende Führungsabschnitte hat, die
an einer Flankenseite von dem Kulissenkern 50 begrenzt sind. In Ausgangsstellung steht
der Sperrnocken 31 am Kulissenanfang 51, an welchen sich ein etwa axialer Abschnitt
der Kulissenführung 49 anschließt. Dieser bildet einen von sechs winkelförmig aneinanderschließenden
Kulissenabschnitten, wobei der Sperrnocken 31 in Pumphub-Endstellung im Übergang zwischen
dem zweiten und dem dritten Kulissenabschnitt liegt, wie das aus den strichpunktiert
angedeuteten Stellungen in Fig. 2 erkennbar ist.
[0021] Beim Rückhub gelangt der Sperrnocken 31 daher nicht zurück in den axialen Kulissenabschnitt,
sondern er wird durch den Kulissenkern 50 seitlich ausgelenkt. Der letzte Kulissenabschnitt
mündet mit einem Übergang quer zum axialen Kulissenabschnitt in den Kulissenanfang
51 und seine Flanken bilden quer zur Hubrichtung liegende Sperranschläge 54, 55 für
den Sperrnocken 31. Am Ende des Rückhubes liegt der Sperrnocken 31 daher zwischen
diesen Sperranschlägen 54, 55 unmittelbar seitlich benachbart zum Kulissenanfang 51,
so daß Axialbewegungen der Kappe 19 in beiden entgegengesetzten Richtungen formschlüssig
gesperrt sind.
[0022] Zweckmäßig ist der im Querschnitt etwa rechteckige bzw. quadratische Sperrnocken
31 rautenförmig so angeordnet, daß er im ersten und vierten Kulissenabschnitt sowie
zwischen den Sperranschlägen 54, 55 im wesentlichen nur mit Eckkanten geführt bzw.
abgestützt ist, während er im zweiten, dritten und fünften Kulissenabschnitt an der
äußeren Kulissenflanke im wesentlichen flächig geführt sein kann. Der Sperrnocken
31 kann in die ringförmige Kulisse über einen Kulisseneingang 53 eingeführt bzw. herausgeführt
werden, der zweckmäßig in Verlängerung des Kulissenanfanges 51 bzw. des ersten Kulissenabschnittes
unmittelbar benachbart zum Kulissenanfang liegt.
[0023] Befindet sich der Sperrnocken 31 zwischen den Sperranschlägen 54, 55, so bedarf es
einer Drehbewegung der Kappe 19 von wenigen Winkelgraden zur Überführung des Sperrnockens
31 an den Kulissenanfang 51. Mit derselben Drehbewegung werden auch die Stellnocken
33 so in oder entgegen der Schaltdrehrichtung des Erfassungsgliedes 22 verdreht, daß
sie nicht mehr mit den Nuten zwischen den Gegennocken 34 fluchten, sondern letztere
wieder im Laufweg der Stellnocken 33 liegen. Die Stellnocken 33 kommen mit den Gegennocken
34 in Eingriff, während der Sperrnocken 31 den ersten Kulissenabschnitt durchläuft,
sind dann bis kurz vor Erreichen der Sperranschläge 54, 55 ständig so in Eingriff,
daß eine drehschlüssige Verbindung zwischen der Kappe 19 und dem Erfassungsglied 22
gegeben ist und gelangen vor Erreichen der Sperrlage wieder außer Eingriff, so daß
das Erfassungsglied 22 nur noch durch die Reibverbindung 39 gehalten ist. Während
des selbsttätig gesteuerten Durchlaufes des Sperrnockens 31 durch die zweiten bis
fünften Kulissenabschnitte führt somit die Kappe 19 mit dem Erfassungsglied 22 eine
hin- und hergehende Drehbewegung gegenüber dem Grundkörper 21 aus.
[0024] Der Grundkörper 21 kann eine das Speichergefäß 4 annähernd auf ganzer Höhe umgebende
Hülle 41 bilden, die annähernd bis zum bzw. über den Boden des Speichergefäßes hinausreichen
kann, so daß das zweckmäßig aus Glas bestehende Speichergefäß 4 gegen Beschädigungen
gut geschützt ist.
1. Austragvorrichtung (1) für Medien mit einer Austrag-Betätigung (5), die zwischen einer
Ausgangsstellung und einer Betätigungsstellung in einem Bewegungszyklus bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrag-Betätigung (5) in wenigstens einer Stellung
wiederholt gegen mindestens eine Bewegungsrichtung im wesentlichen festsetzbar ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine insbesondere
zur Festsetzung vorgesehene Sperre (29) in Abhängigkeit von mindestens einer Betätigungsbewegung
selbsteinrückend ausgebildet ist, wobei die Sperre (29) vorzugsweise in Abhängigkeit
von im wesentlichen jedem Bewegungszyklus, insbesondere frühestens in Betätigungsstellung
und spätestens am Ende eines Rückhubes in Ausgangsstellung selbsteinrückend ausgebildet
ist bzw. eine formschlüssige Sperrung gegen Betätigung eines Austrages bildet.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperre
(29) über eine gegenüber der Betätigungsbewegung unterschiedlich gerichtete Auslösebewegung
manuell auslösbar ist, wobei vorzugsweise mindestens ein Betätigungsglied (11, 23)
zur Durchführung der Betätigungsbewegung etwa linear und/ oder zur Durchführung der
Auslösebewegung drehend bewegbar ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sperre (29) als Kulissensperre ausgebildet ist, die vorzugsweise mindestens
eine in einem Kulissenzentrum (50) und/oder an einer Kulissenperipherie von einem
Sperranschlag (54, 55) begrenzte, um das Kulissenzentrum (50) von einem Kulissenanfang
(51) ausgehende und zu diesem zurückkehrende Kulissenführung (49) für einen Sperrnocken
(31) aufweist und insbesondere unmittelbar benachbart zum Kulissenanfang (51) von
gegenüberliegenden Sperrflächen begrenzt ist, die einen Übergang (52) zum Kulissenanfang
(51) bilden.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Sperrglied einer Sperre (29) an einem von einer Austrageinheit
(2) aus Austragförderer (3), Befestigungsglied (15) und Medienspeicher (4) gesonderten
Grundkörper (21) vorgesehen ist, der vorzugsweise über eine Steck- und/oder Schnappverbindung
(24) an der Austrageinheit (2) befestigt ist, wobei insbesondere die Sperre (29) innerhalb
eines Mantels (35) des Betätigungsgliedes (11, 23) liegt.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sperre (29) eine auslösbare Abziehsperre für mindestens ein Betätigungsglied
(11, 23) der Austrag-Betätigung (5) o.dgl. bildet, das vorzugsweise eine Austragöffnung
aufweist und/oder mit wenigstens einer Steckverbindung befestigt ist.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Erfassungseinrichtung (20), insbesondere eine Zähl- bzw. Anzeigeeinrichtung
für Austragvorgänge vorgesehen ist, die über ein Betätigungsglied (11), insbesondere
dasselbe Betätigungsglied wie die Sperre (29), steuerbar bzw. zwangsläufig mit der
Austrag-Betätigung (5) gesteuert ist und/oder daß mindestens eine Steuerbewegung einer
Sperre (29) eine Steuerbewegung einer Erfassungseinrichtung (20), insbesondere die
Auslösung der Sperre (29) eine Einrückung eines Stelltriebes (30) der Erfassungseinrichtung
(20) bildet.
8. Austragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stelltrieb (30)
einer Erfassungseinrichtung (20) an einem insbesondere unmittelbar durch das Betätigungsglied
(11, 23) gebildeten Stellglied (43) mindestens einen Stellnocken (33) für den Eingriff
in wenigstens einen Gegennocken (34) eines Erfassungsgliedes (22) aufweist und daß
vorzugsweise die Stellnocken (33) mit der quer zu ihrer Stellbewegung liegenden Auslösebewegung
einer Sperre (29) in eine Ausgangsstellung überführbar sind, in welcher die Gegennocken
(34) in Stellrichtung in ihrer Bewegungsbahn liegen.
9. Austragvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied
(43) eines Stelltriebes (30) einer Erfassungseinrichtung (20) in wenigstens einer
Stellung im wesentlichen, insbesondere mit einer Sperre (29), verdrehgesichert ist,
wobei vorzugsweise Sperrglieder einer Sperre (29) im wesentlichen ununterbrochen mindestens
während des Eingriffes von Stellnocken (33) der Erfassungseinrichtung (20) in Führungsangriff
miteinander stehen.
10. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sperre (29) und ein Stelltrieb (30) einer Erfassungeinrichtung (20) axial hintereinander
und/oder radial unmittelbar benachbart zueinander, insbesondere am Innenumfang einer
Kappe (19) vorgesehen sind und daß vorzugsweise ein Erfassungsglied (22) der Erfassungseinrichtung
(20) an dem Grundkörper (21) der Sperre (29), insbesondere drehbar, gelagert ist bzw.
mit dem Grundkörper (21) eine vormontierte Baugruppe bildet.