[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für die Rückenlehne eines Stuhles, der mit mindestens
einem Rückenlehnenträger über den Sitz ragt, der aus einer kreisrunden Rückenlehnenscheibe,
die mit dem Rückenlehnenträger verbindbar ist und auf dem horizontalen Durchmesser
Anschlußaufnahmen aufweist, und etwa L-förmigen Armlehnen besteht, die mit einem horizontalen
Verbindungsabschnitt mit den Anschlußaufnahmen der Rückenlehnenscheibe verbindbar
sind.
[0002] Aus der DE 34 31 017 A1 ist ein Bausatz für eine Rückenlehne dieser Art bekannt.
Mit diesem Bausatz kann nur eine ganz bestimmte Rückenlehne mit Armlehnen mit einem
Stuhlgestell mit Sitz verbunden werden.
[0003] Aus "Bau und Möbelschreiner" 1/1988, Seite 99 ist ein Stuhl mit einer Rückenlehnenscheibe
bekannt, die von einem halbkreisförmigen Rückenlehnenträger unten umschlossen wird.
Die Enden des Rückenlehnenträgers sind auf dem horizontalen Durchmesser mit seitlichen
Anschlußelementen an der Rückenlehnenscheibe befestigt. Die Rükkenlehnenscheibe ist
dabei auf ihrer Vorderseite gepolstert.
[0004] Aus dem DE-GM 72 33 506 ist ein Stuhl bekannt, der etwa horizontal ausgerichtete
Armlehnen aufweist, die Teil des Rohr-Stuhlgestelles sind und auf der Rückseite der
Rückenlehne mit dieser verbunden sind.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der nur wenige einfache Teile umfaßt, mit dem jedoch auf einfache Weise unterschiedliche
Rückenlehnen an dem Rückenlehnenträger bzw. den Rückenlehnenträgern eines beliebig
gestalteten Stuhlgestelles angebracht werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit einem Bausatz gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Rückenlehnenscheibe auf dem horizontalen Durchmesser seitliche Lageraufnahmen
aufweist, in denen eine Halbkreis-Ringscheibe so festgelegt ist, daß sie in einer
abgeklappten und einer hochgeklappten Stellung die Rückenlehnenscheibe unten oder
oben umschließt, wobei die Lageraufnahmen an der Rückenlehnenscheibe und die zugekehrten
Abschlußkanten der Halbkreis-Ringscheibe als Drehlagerung ausgebildet sind und wobei
der Innenradius der Halbkreis-Ringscheibe dem Radius der Rückenlehnenscheibe entspricht
und die Ringbreite der Halbkreis-Ringscheibe kleiner ist als die Länge des Verbindungsabschnittes
der Armlehnen.
[0007] Die Rückenlehnenscheibe ist das Grundelement für jede Rückenlehnengestaltung und
kann mit den Rückenlehnenträgern verbunden, z.B. verschraubt werden. Mit dem Anbringen
der Armlehnen an der Rückenlehnenscheibe ergibt sich eine erste Variante der Rückenlehnengestaltung.
Die Halbkreis-Ringscheibe kann zwei Stellungen an der Rückenlehnenscheibe einnehmen,
so daß für jede der beiden vorher beschriebenen Rückenlehnengestaltungen zwei mögliche
Stellungen für die Halbkreis-Ringscheibe gegeben sind. Daher kommen weitere vier Varianten
der Rückenlehnengestaltung hinzu, so daß mit dem Bausatz insgesamt sechs Varianten
der Rückenlehnengestaltung gegeben sind.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Rückenlehnenscheibe
auf der Vorderseite ein Rückenlehnenpolster trägt.
[0009] Aus ästhetischen Gründen ist weiterhin vorgesehen, daß die nicht belegten Anschlußaufnahmen
der Rückenlehnenscheibe mittels Abdeckelementen verschließbar sind.
[0010] Der Anschluß der Armlehnen an der Rückenlehnenscheibe kann so ausgeführt sein, daß
die Anschlußaufnahmen als Vertiefungen in die Rückseite der Rückenlehnenscheibe eingelassen
sind und einen Querschnitt aufweisen, der dem der Rückenlehnenscheibe zugekehrten
Endquerschnitt des Verbindungsabschnittes der Armlehnen entspricht und daß die Armlehnen
mit den Enden der Verbindungsabschnitte in die Anschlußaufnahmen der Rückenlehnenscheibe
eingesteckt und darin festgelegt sind.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Rückansicht einer Rückenlehne aus einer Rückenlehnenscheibe,
zwei Armlehnen und einer Halbkreis-Ringscheibe,
Fig. 2 in Rückansicht die Rückenlehne nach Fig. 1 und
Fig. 3 in Rückansicht eine nur aus Rückenlehnenscheibe und Halbkreis-Ringscheibe bestehende
Rückenlehne.
[0012] In Fig. 1 ist von dem Stuhlgestell nur das obere Ende des Rückenlehnenträgers 10
dargestellt, da der Aufbau des Stuhlgestelles mit dem Sitz für die vorliegende Erfindung
nicht von Bedeutung ist und mit dem Bausatz aus der Rückenlehnenscheibe 11, den Armlehnen
15 und 16 und der Halbkreis-Ringscheibe 19 sechs verschiedene Rükkenlehnengestaltungen
möglich sind. Gemeinsam ist allen sechs Rückenlehnengestaltungen die Rükkenlehnenscheibe
11, die je nach Stuhlgestellausgestaltung mit dem einzigen Rückenlehnenträger 10 oder
den beiden Rückenlehnenträgern eines Doppel-Rückenlehnenträgers 10' fest verbunden,
z.B. verschraubt wird. Die Vorderseite der Rückenlehnenscheibe 11 kann dabei das Rückeniehnenpolster
12 tragen.
[0013] Auf der Rückseite der Rückenlehnenscheibe 11 sind die beiden Anschlußaufnahmen 13
und 14 etwa auf dem horizontalen Durchmesser liegend als Vertiefungen eingelassen.
Diese Anschlußaufnahmen 13 und 14 sind im Querschnitt auf die Endquerschnitte der
Armlehnen 15 und 16 angepaßt, so daß diese bündig eingeführt und mit der Rückenlehnenscheibe
11 verbunden werden können. Die Armlehnen 15 und 16 sind identisch ausgebildet, so
daß die Anschlußaufnahmen 13 und 14 auch identisch, jedoch um 180° verdreht sind.
Die Armlehnen 15 und 16 sind etwa L-förmig und hintergreifen mit dem Verbindungsabschnitt
17 die Rückenlehnenscheibe 11. Die Auflageabschnitte 18 der Armlehnen 15 und 16 stehen
daher in vorgegebenem Abstand von der Rückenlehnenscheibe 11 etwa horizontal nach
vorne. Der Abstand ist so gewählt, daß die seitlich über die Lageraufnahmen 21 und
22 an der Rückenlehnenscheibe 11 gelagerte Halbkreis-Ringscheibe 19 Platz hat, um
die Schwenkachse 20 verschwenkt zu werden. Die Schwenkachse 20 ist ebenfalls etwa
auf dem horizontalen Durchmesser der Rückenlehnenscheibe 11 angeordnet. Die Lageraufnahmen
21 und 22 können jedoch auch so ausgestaltet sein, daß die Halbkreis-Ringscheibe 19
nur in den beiden, in den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Stellungen mit der Rükkenlehnenscheibe
11 verbunden werden zu können, wobei sie die Rückenlehnenscheibe 11 wahlweise unten
oder oben halbkreisförmig umschließt. Der Innenradius der Halbkreis-Ringscheibe 19
ist dabei an den Durchmesser der Rückenlehnenscheibe 11 angepaßt.
[0014] Werden an die Rückenlehnenscheibe 11 keine Armlehnen 15 und 16 angebracht, dann lassen
sich die Anschlußaufnahmen 13 und 14 mittels Abdeckelementen bündig verschließen.
[0015] Mit den drei Teilen Rückenlehnenscheibe 11, Armlehne 15 und 16 und Halbkreis-Ringscheibe
19 lassen sich sechs Rückenlehnenausgestaltungen realisieren. Es sind dies:
1) Rückenlehnenscheibe
2) Rückenlehnenscheibe mit zwei Armlehnen
3) Rückenlehnenscheibe mit abgeklappter Halbkreis-Ringscheibe
4) Rückenlehnenscheibe mit hochgeklappter Ringscheibe
5) Rückenlehnenscheibe mit abgeklappter Halbkreis-Ringscheibe und zwei Armlehnen
6) Rückenlehnenscheibe mit hochgeklappter Halbkreis-Ringscheibe und zwei Armlehnen.
1. Bausatz für die Rückenlehne eines Stuhles, der mit mindestens einem Rückenlehnenträger
über den Sitz ragt, der aus einer kreisrunden Rückenlehnenscheibe, die mit dem Rückenlehnenträger
verbindbar ist und auf dem horizontalen Durchmesser Anschlußaufnahmen aufweist, und
etwa L-förmigen Armlehnen besteht, die mit einem horizontalen Verbindungsabschnitt
mit den Anschlußaufnahmen der Rükkenlehnenscheibe verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückenlehnenscheibe (11) auf dem horizontalen Durchmesser seitliche Lageraufnahmen
(21,22) aufweist, in denen eine Halbkreis-Ringscheibe (19) so festgelegt ist, daß
sie in einer abgeklappten und einer hochgeklappten Stellung die Rückenlehnenscheibe
(11) unten oder oben umschließt, wobei die Lageraufnahmen (21,22) an der Rückenlehnenscheibe
(11) und die zugekehrten Abschlußkanten der Halbkreis-Ringscheibe (19) als Drehlagerung
ausgebildet sind und wobei der Innenradius der Halbkreis-Ringscheibe (19) dem Radius
der Rückenlehnenscheibe (11) entspricht und die Ringbreite der Halbkreis-Ringscheibe
(19) kleiner ist als die Länge des Verbindungsabschnittes (17) der Armlehnen (15,16).
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenscheibe (11)
auf der Vorderseite ein Rückenlehnenpolster (12) trägt.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht belegten
Anschlußaufnahmen (13,14) der Rückenlehnenscheibe (11) mittels Abdeckelementen verschließbar
sind.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußaufnahmen
(13,14) als Vertiefungen in die Rückseite der Rückenlehnenscheibe (11) eingelassen
sind und einen Querschnitt aufweisen, der dem der Rückenlehnenscheibe (11) zugekehrten
Endquerschnitt des Verbindungsabschnittes (17) der Armlehnen (15,16) entspricht.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen
(15,16) mit ihren Enden in die Anschlußaufnahmen 13,14) der Rückenlehnenscheibe (11)
eingesteckt und darin festgelegt sind.