[0001] Die Erfindung betrifft HF-Magnetspulenanordnungen in Chip-Bau- weise, enthaltend
einen in Kunststoffmaterial eingebetteten ringförmigen Magnetkern und wenigstens eine
durch den Magnetkern geführte, aus wenigstens einer Windung bestehende Wicklung, wobei
die Windungen aus parallel zur Stirnseite des Magnetkernes verlaufenden Leiterbahnteilen
und aus parallel zur Achse des Magnetkernes verlaufenden und im Einbettkunststoff
eingelegten Leiterbahnteilen zusammengesetzt sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Herstellen solcher HF-Magnetspulenanordnungen.
[0003] Mit der zunehmenden Miniaturisierung von elektrischen Schaltungen, die insbesondere
zu den oberflächenmontierten Schaltungen (Surface Mounted Devices - SMD - ) mit Bauelementen
in der sogenannten "Chip"-Bauweise geführt hat, tritt das Bedürfnis auf, auch HF-Magnetspulenanordnungen,
wie Ringkernübertrager, mit Magnetkernen versehene Drosseln, Transformatoren, Spulen
und ähnliches, mit sehr kleinen Abmessungen in Chip-Bauweise herzustellen. Ringförmige
Magnetkerne, die einen Außendurchmesser von weniger als 6,3 mm und dementsprechend
einen Innendurchmesser der Bohrung von weniger als 2 mm aufweisen, lassen sich aber
mit Wickelautomaten praktisch nicht mehr bewickeln. Es ist zwar bei einem Innendurchmesser
der Bohrung von 2 mm noch ein Bewickeln von Hand möglich, das aber für große Stückzahlen
aus Preisgründen ausscheidet und zudem nicht zu den geforderten engen Toleranzen der
elektrischen Werte führt. Die dabei nicht exakt einzuhaltenden Wicklungsformen bedingen
nicht nur Abweichungen in den Induktivitätswerten, sondern führen auch zu sehr großen
Streuungen in den Kapazitätswerten.
[0004] In der US-PS 4 536 733 ist ein HF-Übertrager mit einem Ringkern aus Ferritmaterial
für die Energieversorgung beschrieben, dessen eine Wicklung aus auf den Ringkern gewickeltem
Draht besteht und dessen zweite Wicklung aus einzelnen, entsprechend geformten Blechteilen
besteht, die, zusammen mit gedruckten Leiterbahnen auf einer Schaltplatine, die Windungen
der Wicklung ergeben. Auf die vorliegende Erfindung ist diese Ausführungsform nicht
anwendbar.
[0005] In der JP-AS 1-278707, veröffenlicht in Patents Abstracts of Japan, E-882, Jan. 31,
1990, Vol.14/No.55, sind eine Induktionsspule in Chip-Bauweise und ein Verfahren zu
ihrer Herstellung beschrieben. Dabei werden wenigstens zwei parallele Reihen von Löchern
in einem flachen Körper aus Magnetmaterial erzeugt. Zwischen diesen Löcherreihen werden
Leiterbahnen auf der oberen Flachseite des Körpers parallel zueinander und senkrecht
zu den Randseiten und auf der unteren Flachseite des Körpers ebenfalls parallel zueinander,
jedoch im spitzen Winkel zu den Randseiten, also schräg über diese Flachseite angeordnet,
in einer Weise gebildet, daß sie schraubenlinienförmig um den Körper verlaufen und
auf der unteren Flachseite an jeweils zwei Löcher grenzen. Die Löcher sind an ihren
inneren Oberflächen metallisiert, so daß eine spulenförmig ausgebildete Schaltung
resultiert. Dieser Aufbau und dieses Herstellungsverfahren unterscheiden sich grundsätzlich
von denen der vorliegenden Erfindung, weil die Leiterbahnen direkt auf dem Körper
aus Magnetmaterial aufgebracht sind und der Körper nicht ringförmig ist.
[0006] In der US-PS 3 477 051 ist eine Magnetspulenanordnung in ChipBauweise beschrieben,
die einen in Kunstoffmaterial eingebetteten ringförmigen Magnetkern und wenigstens
eine durch den Magnetkern geführte, aus wenigstens einer Windung bestehende Wicklung
enthält, wobei die Windungen aus parallel zur Stirnseite des Magnetkernes verlaufenden
Leiterbahnteilen und aus parallel zur Achse des Magnetkernes verlaufenden und im Einbettkunststoff
eingelegten Leiterbahnteilen zusammengesetzt sind. Der Einbettkunststoff ist dahei
im spritzgußverfahren um den gesamten Ringkern herum, d.h. sowohl auf den beiden Stirnflächen
als auch auf der Mantelfläche und der inneren Oberfläche des Innenraumes des Ringkernes,
in einem Arbeitsgang hergestellt. Bei diesem Arbeitsgang werden gleichzeitig in den
Einbettkunststoff Rinnen in einer Weise eingeprägt, daß diese Rinnen schraubenlinienförmig
um den Ringkern entsprechend der gewünschten Spule verlaufen. Die Rinnen werden später
mit Metall gefüllt oder ihre Oberflächen werden metallisiert, so daß ein magnetisches
Bauelement resultiert, das wenigstens eine aus Windungen bestehende Wicklung aufweist.
Dieses Bauelement wird dann auf einen Trägerkörper oder in Ausnehmungen eines Trägerkörpers
gesetzt, der die Form des Chips mit entsprechenden Anschluß- und Kontaktierungsflächen
hat, mit denen die Enden der wenigstens einen Wicklung elektrisch verbunden sind.
[0007] In der US-PS 3 486 149 ist eine verbesserte Herstellung der eben dargestellten Magnetspulenanordnung
beschrieben,. Bei dem Arbeitsgang des Umformens des ringförmigen Magnetkernes wird
nicht nur dieser Kern mit einem Kunststoffkörper mit Vertiefungen für die Spulenwindungen
umhüllt, sondern gleichzeitig wird auch ein Gehäuse erzeugt, das bei diesem Arbeitsgang
auch mit entsprechenden Vertiefungen für Leiterbahnen zu Anschlußflächen und mit Durchkontaktierungen
versehen wird. Bevorzugt ist das Gehäuse rechteckig und flach und weist an einer seiner
schmalen Seitenflächen Stifte für den Einsatz in Löcher gedruckter Schaltungen auf.
Es entsteht somit nicht ein Bauelement in Chip-Bauweise. Die in den beiden US-Patentschriften
beschriebenen Magnetspulenanordnungen weisen, im Gegensatz zu vorliegenden Erfindung,
als Leiterbahnen zumindest auf den beiden Stirnflächen und im Innenraum des Kernes
innen metallisierte Rinnen auf, die bereits bei der Herstellung der Kunststoffumhüllung
in einem Umformungsarbeitsgang mittels eines entsprechend ausgebildeten, komplizierten
Spritzgußwerkzeuges erzeugt werden, wobei jeder Magnetkern an diesem Werkzeug vorbeigeführt
werden muß, oder es muß eine Vielzahl solcher Werkzeuge bereitgestellt werden, will
man eine rationelle Fertigung gewährleisten. Auch ist nicht vorgesehen, den Innenraum
des Kernes mit Kunststoff bei der Umhüllung auszufüllen, so daß hierfür ein weiterer
Arbeitsgang notwendig ist, wenn z. B. aus Gründen der Isolation der Innenraum oder
aber auch sämtliche Leiterbahnen mit Kunststoff abgedeckt werden sollen. Die HF-Magnetspulenanordnung
gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich aber gegenüber den bekannten Ausführungsformen
insbesondere dadurch, daß die Leiterbahnen auf den Stirnflächen nicht in Rinnen, sondern
auf den Flächen angeordnet sind und daß die elektrischen Verbindungen der Leiterbahnen
der beiden Stirnflächen miteinander außerhalb und innenhalb des Kernes in Bohrungen
vorhanden sind. Die sich hieraus ergebenden Vorteile der Ausgestaltung und der Herstellung
werden im Rahmen der Beschreibung der Erfindung erläutert.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine HF-Magnetspulenanordnung der eingangs
beschriebenen Art, insbesondere eine Ringkernübertrageranordnung, anzugeben, die vollständig
oder weitgehend maschinell und in sehr großen Stückzahlen herstellbar ist, deren elektrische
Eigenschaften im fertigen Zustand sowohl in Abhängigkeit von der Frequenz als auch
für die gegebene Stückzahl sehr gleichbleibend sind und die in einfacher Weise in
SMD-Schaltungen einbaubar sind.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die HF-Magnetspulenanordnung erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0010] Eine bevorzugte Ausführunsform ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des nebengeordneten
Anspruches 2 gekennzeichnet.
[0011] Weitere Ausführungsformen sind erfindungsgemäß durch die Merkmale der Unteransprüche
zu den Gegenstandsansprüchen gekennzeichnet.
[0012] Die Verfahren zum Herstellen dieser Anordnungen sind erfindungsgemäß durch die Merkmale
der nebengeordneten Ansprüche 11 und 16 gekennzeichnet.
[0013] Besondere Ausführungsformen dieser Verfahren sind erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Unteransprüche zu diesen Verfahrensansprüchen gekennzeichnet.
[0014] Der Begriff "ringförmiger Magnetkern" umfaßt im Rahmen dieser Erfindung alle Magnetkerne,
die wenigstens eine von magnetischem Material umgebene, durchgehende Öffnung aufweisen;
die Magnetkerne können somit auch rechteckig, quadratisch oder oval sein und sie können
auch mehr als eine Öffnung aufweisen, z.B. Doppellochkerne. Die Ausnehmung im Grundkörper
ist in diesen Fällen selbstverständlich der Querschnittsform des Magnetkernes anzupassen.
[0015] Der Begriff "HF-Magnetspulenanordnung" schließt im Rahmen dieser Erfindung auch ein,
daß zusätzlich andere elektrische Bauelemente, z.B. Kondensatoren oder Widerstände,
die auf der oder den Oberflächen des Grundkörpers oder in seinem Inneren integriert
sind, vorhanden sein können. Der Einfachheit halber wird die Erfindung jedoch nur
anhand von einzelnen Anordnungen mit Magnetkernen beschrieben, die einen kreisrunden
Querschnitt haben.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
[0017] Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, die einzelnen Windungen der wenigstens
einen Wicklung sowohl durch flächenhaft auf die Stirnflächen aufgebrachten Leiterbahnteile
als auch durch in Bohrungen befindlichen Durchkontaktierungen zusammenzusetzen, um
eine vollständig oder weitgehend vollständige maschinelle, dennoch aber auch preiswerte
Serienfertigung bei gleichbleibend hoher Qualität im Hinblick auf die elektrischen
Eigenschaften zu erreichen. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung wird darin gesehen,
daß ein Grundkörper verwendet wird, in den der Ringkern eingesetzt ist und daß die
parallel zur Achse des Ringkerns verlaufenden Teilstücke der einzelnen Windungen in
Bohrungen dieses Grundkörpers untergebracht sind. Je nach dem verwendeten Material
und seiner Stärke lassen sich Bohrungen mit Durchmessern bis zu 0,1 mm noch mit Metallbohrern
beherrschen. Bei noch kleineren Bohrungsdurchmessern empfiehlt sich eine Laserbohrung.
Diese Bohrungen werden dann durchkontaktiert, wofür sich je nach Material und Abmessungen
unterschiedliche Verfahren anbieten. Bei größeren Durchmessern in der Gegend von 0,3
mm kann man in diese Bohrungen entweder elektrisch leitfähige Paste eindrücken oder
flüssiges Lötzinn hineinpressen. Von besonderer Bedeutung ist hier ein Galvanisierverfahren.
Das Oberflächengalvanisieren von Kunststoffkörpern mit elektrisch leitenden Überrzügen
ist hinreichend bekannt. Bei sehr kleinen Bohrungsdurchmessern besteht aber die Gefahr,
daß die Galvanisierflüssigkeit nicht mehr von selbst in die Bohrung eindringt. In
diesem Fall besteht die Möglichkeit, über dem Galvanisierbad, das den Grundkörper
aufnimmt, zumindest kurzfristig oder auch pulsierend Vakuum herzustellen, wodurch
die Galvanisierflüssigkeit in die kapillarförmige Bohrung hineingesaugt wird. Durch
Anwendung von Ultraschall lassen sich auch bei engen Bohrungen hohe Eindringtiefen
erreichen.
[0018] Der verwendete Grundkörper, der den Magnetkern aufnimmt, ist auf seiner einen Seite,
Bodenseite genannt, entweder schon vor dem Durchkontaktieren durch die Bohrungen mit
den entsprechenden, senkrecht zu den Bohrungen verlaufenden Teilstücken der Windungen
kaschiert oder dieses Kaschieren wird erst nachträglich durchgeführt. Dieses Kaschieren
kann dadurch erfolgen, daß entweder die gesamte Fläche mit einem elektrisch leitenden
Überzug versehen wird und die nicht benötigten Teile abgeätzt werden, oder die entsprechenden
Leiterbahnen werden separat aufgedruckt oder aufgedampft. Die dann noch fehlenden
Teilstücke zur Komplettierung der Spulen werden durch ein Deckelteil erreicht, das
auf den Grundkörper auf der dem Bodenteil gegenüberliegenden Seite aufgebracht wird
und das ähnlich dem Bodenteil aufkaschierte Leiterbahnen enthält. Je nach der verwendeten
Technologie kann dieses Deckelteil vor oder nach dem Bohrvorgang aufgebracht werden.
[0019] Das Durchkontaktieren von Leiterbahnen ist bekannt. Verwendet man diese Technologie,
kann der Deckel nachträglich aufgebracht werden. Die andere Möglichkeit besteht darin,
den Deckel schon vor dem Bohren aufzubringen und gleichzeitig mit dem Grundkörper
zu durchbohren und mit einem der angegebenen Verfahren durchzukontaktieren.
[0020] Da alle diese Verfahrensschritte maschinell durchgeführt werden können, läßt sich
eine große Stückzahl derartiger Spulen oder Ringkernübertrager in einem Raster von
beispielsweise 100 x 100 Elementen gleichzeitig herstellen, und die fertigen Bauelemente
werden nachträglich, wie man es von Wafern kennt, durch Zersägen oder einen sonstigen
Trennvorgang vereinzelt.
[0021] Statt einen Grundkörper vorzusehen, in dem über Bohrungen die metallischen Verbindungen
parallel zur Achse des Magnetkernes nachträglich realisiert werden, kann man auch
so vorgehen, daß diese Leiterstege durch schichtweises Auftragen von elektrisch leitfähigem
Material gebildet werden. In diesem Fall wird eine Grundplatte benutzt, auf der an
Stellen, an denen diese Leiterbahnen entstehen sollen, elektrisch leitfähiges Material,
beispielsweise Silber, aufgebracht wird, beispielsweise aufgedampft oder aufgedruckt.
Mit diesem Verfahren kann man metallische Säulen in der gewünschten Größenordnung
von mehreren Millimetern Länge und Durchmessern von etwa 0,1 mm herstellen, wobei
es zweckmäßig sein kann, den Auftragsvorgang in mehreren Stufen durchzuführen, um
das bereits aufgetragene Material durch Tempern auszuhärten bzw. mechanisch zu stabilisieren.
Empfehlenswert ist es bei diesem Verfahren, die Magnetkerne auf dieser Grundplatte
schon vor dem Auftragen der säulenförmigen Leiterbahnen anzuordnen und fest mit dieser
Platte zu fixieren, wodurch man diese säulenartigen Leiterstege dann in umittelbare
Nähe bis zur Anlage an die Magnetkerne bringen kann. Der dann noch nicht ausgefüllte
Raum zwischen der Oberfläche und der Oberkante der Magnetkerne wird anschließend durch
elektrisch isolierendes Material, beispielsweise Kunstststoff, ausgefüllt, wobei sich
hierzu ein Tauchbad oder ein Sprüh- oder Druckverfahren anbietet.
[0022] Ein ähnliches Verfahren zum Ausbilden von säulenförmigen Leiterbahnen kann durch
Anwendung der Whisker-Technologie erreicht werden. Es handelt sich dabei um ein bereits
seit Jahren bekanntes Verfahren, bei dem durch elektrolytische Abscheidung und insbesondere
durch Kondensation aus der Gasphase auch Metalle durch Keimwachstum, meist in einer
Kohlenwasserstoffatmosphäre Materialstäbe mit Durchmessern bis zu 1µm und Längen bis
zu mehreren Millimetern gebildet werden können.
[0023] Ein bevorzugtes weiteres Verfahren besteht aus folgenden Verfahrensschritten:
a) eine vorgefertigte Platte aus Gießharz wird mit einer Matrix einer Vielzahl von
die Ausnehmung ergebenden, durchgehenden Öffnungen und wenigstens zwei Referenzöffnungen
versehen und auf eine ebene, geheizte Unterlage gelegt, wonach in jede Ausnehmung
Gießharz in einer Menge gefüllt wird, die das Volumen des später einzusetzenden Magnetkernes
berücksichtigt,
b) in die Öffnungen werden elektrisch und auf Maßhaltigkeit geprüfte Ringmagnetkerne
aus Ferritmaterial eingesetzt, gegebenenfalls noch vorhandene Leerräume insbesondere
im Innenraum der Magnetkerne werden mit Gießharz gefüllt,
c) Trocknen der so vorbereiteten Platte bei 60oC und danach Aushärten bei 120oC,
d) erforderlichenfalls werden die großen Flächen der Platten planparallel geschliffen,
e) Aufbringen von je einer gereinigten Verbundfolie (Dicke 25 m) aus einer Folie aus
Polyimid, das hochwarmfest ist und keine Schmelztemperatur besitzt (Kapton-Folie),
und Kupfer (Dicke 17µm) auf die planparallelen Flächen der Platte,
f) erneutes Trocknen der so vorbereiteten Platte, eingespannt zwischen zwei Heizplatten,
bei 60oC und danach Aushärten bei 120oC,
g) definiertes Anordnen der Platte auf einer Vorrichtung unter Ausnutzung der Referenzöffnungen
als Zentrierhilfe und rechnergesteuertes Erzeugen der Bohrungen für die Durchkontaktierungen
entsprechend einem vorgegebenen, die gewünschten Windungszahlen berücksichtigenden
Muster,
h) Erzeugen der Durchkontaktierungen in den Bohrungen durch galvanisches Abscheiden
von Metall (Kupfer) an den Innenwänden der Bohrungen nach an sich bekannten Verfahren,
i) Erzeugen
- der Leiterbahnen, die die Metallisierungen in den Bohrungen entsprechend der für die
Windungen der Wicklungen erforderlichen Führung verbinden,
- der Kontaktflächen für die Verbindung der Wicklungen mit der gedruckten SMD-Schaltung,
- und der Leiterbahnen, die die Enden der jeweiligen Wicklungen mit den Kontaktflächen
verbinden,
entsprechend dem gleichzeitig für den Verfahrensschritt g) gültigen vorgegebenen
Muster durch Ätzen der Kupferfolie nach für die Herstellung gedruckter Schaltungen
bekannten Verfahren,
j) automatische elektrische Prüfung der fertigen Übertrager und davor oder danach
Aufteilen der Platte in die einzelnen Übertrager insbesondere durch Sägen längs vorgegebener
Trennlinien,
Eine Abänderung dieses Verfahrens sieht vor, daß anstelle einer Platte aus Gießharz
eine Platte aus thermoplastischem Kunststoff eingesetzt wird und die Räume in den
Öffnungen zwischen den Magnetkernen und der Platte mit härtbarem Gießharz ausgefüllt
werden.
[0024] Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen wird die Erfindung zusammen
mit Ausführungsbeispielen erläutert.
[0025] Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Ringkernübertrager mit Deckelund Bodenteil,
Fig. 2 einen aufgeschnittenen Ringkernübertrager nach Fig. 1,
Fig. 3 eine gegenüber den Fig. 1 und 2 verbesserte Ausführungsform eines Ringkernübertragers
mit durchgehender Ausnehmung, perspektivisch,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Ringkernübertrager nach Fig. 3.
[0026] Der Ringkernübertrager nach Fig. 1 besteht aus einem Grundkörper 1, einem darin eingesetzten
ringförmigen Magnetkern 2 und einem Deckel 3. Der Grundkörper 1 ist beispielsweise
als thermoplastischer Körper ausgebildet und weist eine Ausnehmung von der Größe des
Magnetkernes 2 auf. In diese Ausnehmung ist der Magnetkern 2 eingesetzt. Der Magnetkern
2 hat einen Außendurchmesser von ca. 4 mm und einen Innendurchmesser von ca. 1,5 mm.
Der Grundkörper 1 besteht beispielsweise aus thermoplastischem Material, bei dem die
Ausnehmung für den Magnetkern bereits bei der Hertellung vorgesehen ist, oder aus
einem Material, bei dem diese Ausnehmung nachträglich, z.B. durch Bohren, hergestellt
ist.
[0027] Der in den Grundkörper 1 eingesetzte Magnetkern 2 schließt bündig mit der Oberfläche
des Grundkörpers 1 ab. Die Höhe des Grundkörpers 1 ist etwa um 0,5 mm größer als die
Höhe des Magnetkernes, so daß der Grundkörper 1 eine geschlossene, nicht durchbrochene
Bodenfläche 4 aufweist. Der Deckel 3 weist eine Schichtdicke von ca. 1 mm auf. Die
Außenfläche des Deckels 3 sowie die Bodenfläche des Grundkörpers 1 weisen aufgedampfte
oder aufgedruckte elektrische Leiterbahnen 5 auf, deren Enden jeweils einen Punkt
über bzw. unter der Kernbohrung des Magnetkernes 2 mit einem Punkt außerhalb des Magnetkernes
2 verbinden.
[0028] Fig. 2 zeigt sehr anschaulich die Leiterfühuung bei einem Ringkernübertrager mit
zwei Spulen 6 und 7. Die jeweils horizontal liegenden Leiterbahnenteile der Windungen
werden durch die bereits angesprochenen Leiterbahnen 5 auf dem Deckel 3 bzw. der Bodenfläche
4 des Grundkörpers 1 gebildet. Die jeweils senkrecht stehenden Teilabschnitte 8 der
Windungen der Spulen 6 und 7 sind durch Bohrungen realisiert, die durch den Grundkörper
1 in axialer Richtung des Magnetkernes 2 verlaufen. Diese Bohrungen haben in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Bohrungsdurchmesser vom 0,3 mm. Sie sind mit elektrisch
leitfähigem Material ausgefüllt und verbinden jeweils eine elektrische Leiterbahn
auf der Bodenfläche 4 mit einer Leiterbahn auf dem Deckel 3.
[0029] Im folgenden wird ein Herstellungsverfahren für einen Ringkernübertrager beschrieben,
bei dem die Ausnehmung im Grundkörper nicht durchgehend ist, gemäß den Fig. 1 und
2.
[0030] In einer Matrixplatte aus thermoplastichem Kunststoff von 16 cm x 16 cm sind im Abstand
von jeweils 8 mm 20 x 20 = 400 Ausnehmungen für 400 Ringkerne vorgesehen. Diese Matrixplatte
wird mit 400 Magnetkernen 2 der oben angegebenen Abmessungen bestückt. Die Matrixplatte
weist auf ihrer Bodenfläche eine dünne Kupferschicht auf, wie man sie von gedruckten
Schaltungen her kennt; gegebenenfalls kann sie auch mit einer dünnen Poylimidfolie
(Kaptonfolie) unterlegt sein. Danach wird das Deckelteil 3 auf die bestückte Matrixplatte
aufgeklebt oder aufgeschweißt. Auch das Deckelteil 3 hat auf seiner Außenseite eine
durchgehende Leiterschicht. Es werden dann durch das Deckelteil 3 und die Matrixplatte
in einem automatischen Verfahren die einzelnen Löcher gebohrt, die die bereits angesprochenen
senkrechten Teilabschnitte 8 der Spulen 6 und 7 bilden sollen. Für dieses Verfahren
bietet sich beispielsweise ein Laserbohrverfahren oder ein mechanisches Bohrverfahren
an. Mit mechanischem Bohren lassen sich Bohrungsdurchmesser bis zu 0,1 mm handhaben,
während beim Laserstrahlbohren auch noch kleinere reproduzierbar sind.
[0031] Die Bohrungen werden anschließend mit elektrisch leitfähigem Material ganz oder teilweise
so ausgefüllt, daß sich eine Durchkontaktierung zwischen den elektrischen Leiterbahnen
der Bodenfläche und des Deckels 3 ergibt. Es läßt sich dazu entweder elektrisch leitfähige
Paste benutzen, die bei sehr kleinen Bohrungsdurchmessern unter Druck eingespritzt
wird, oder es wird ein Verfahren der galvanischen Metallisierung von Kunststoffoberflächen
benutzt. Bei sehr kleinen Bohrungsdurchmessern empfiehlt es sich, die in den Bohrungen
enthaltene Luft durch Verwendung von Vakuum auszutreiben. Da die Bodenfläche 4 der
Matrixplatte bis auf die Bohrungen völlig geschlossen ist, kann man diese Fläche auch
druckbeaufschlagen und die Galvanisierflüssigkeit von dieser Seite durch die Bohrungen
hindurchdrücken oder auf dieser Seite mit Unterdruck bearbeiten, um sie von der anderen
Seite hindurchzusaugen, bis die Bohrungen ganz oder teilweise geschlossen sind.
[0032] Geeignete Verfahren sind beispielsweise beschrieben in der Zeitschrift "productronic
1/2 - 1988, Seiten 80-82" im Zusammenhang mit der Durchkontaktierung von Leiterplatten.
Insbesondere das dort angesprochene Quetschwalzverfahren zur Zwangsdurchflutung der
Bohrungen erscheint für den vorliegenden Zweck relevant.
[0033] Sobald die elektrisch leitfähigen Verbindungen durch die Bohrungen zu den entsprechenden
Leiterbahnen 5 auf dem Deckel 3 und der Bodenfläche 4 erreicht sind, werden auf diesen
beiden letztgenannten Teilen die elektrischen Leiterbahnen durch ein übliches Photo-Ätz-Verfahren
hergestellt, indem die überflüssigen leitfähigen Bereiche auf diesen beiden Flächen
abgetragen werden. Man kann die Leiterbahnen auch selektiv aufdrucken oder auch aufprägen.
Danach werden die beiden die Leiterbannen tragenden Oberflächen des Deckels 3 und
der Bodenfläche 4 mit einem Kunstharzüberzug versehen, um diese Flächen mechanisch
zu schützen, was in einem Tauchbad erfolgen kann. Dabei ist allerdings darauf zu achten,
daß die Kontaktflächen 9 (Anschlußpads) für die Spulen 6 bzw. 7 frei von Kunststoffüberzug
bleiben, was beispielsweise durch eine vorhergehende Kaschierung erreicht wird. Diese
Kaschierung wird anschließend abgenommen und die gesamte Platte durch ein Löttauchbad
gezogen, wodurch dann diese Anschlußpads 9 als Zinnlötfüße leicht erhaben hervorragen,
so daß der spätere Ringkernübertrager als SMD-Baustein ausgebildet ist.
[0034] Anschließend werden die 400 Ringkernübertrager, die in der Matrixplatte noch zusammenhängen,
elektrisch getestet, wobei eventuell schadhafte Übertrager mit einem Farbpunkt versehen
werden.
[0035] Nach dem Testen wird die Matrixplatte zersägt, um die Ringkernübertrager zu vereinzeln.
[0036] Je nach dem verwendeten Bohrungsdurchmesser für die Durchkontaktierungen kann es
notwendig sein, die Bohrungen vor dem Einbringen des elektrischen Leiters zu reinigen.
Hierzu bietet sich beispielsweise ein Plasmareinigungsverfahren an, wie es beispielsweise
in der Zeitschrift "productronic 1/2 - 1988, Seiten 71-72" beschrieben ist.
[0037] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform
der Fig. 1 und 2 dadurch, daß der Deckel 3 weggelassen wurde. Auch der Bodenteil 4
ist, wie bei der Erläuterung der Fig. 4 deutlich wird, anders ausgestaltet; er weist
nämlich für den Magnetkern eine durchgehende Öffnung auf, die mit Gießharz ausgefüllt
ist. Im übrigen sind für gleiche Teile wie in Fig. 1 und 2 gleiche Bezugszeichen verwendet.
Die Leiterbahnen 5 auf der Oberseite 10 und der Unterseite 11 des Grundkörpers 1 befinden
sich auf Folien 12 aus Polyimid.
[0038] Folien aus Polyimid sind unter Warenzeichen "Kapton" im Handel. Diese Folien sind
hochwarmfest, halten also hohe Temperaturen aus, haben keine Schmelztemperatur, sie
verkohlen lediglich bei ca. 800
oC, und weisen einen sehr hohen elektrischen Widerstand auf. Mit diesen Eigenschaften
dienen sie beim Härten des Gießharzes und dem anschließenden Abkühlen als Wärmepuffer.
[0039] Anhand der Fig. 4 wird nachfolgend ein Herstellungsverfahren für einen Ringkernübertrager
nach Fig. 3 beschrieben. Sofern gleiche oder entsprechende Verfahrensmaßnahmen wie
für kernübertrager nach den Fig. 1 und 2 anzuwenden sind, wie z.B. für Herstellung
der Bohrungen, der Leiterbahnen auf den Oberflächen des Grundkörpers, der Metallisierungen
in den Bohrungen oder der Abschlußpads, wird die Erläuterung nicht wiederholt.
[0040] Zunächst wird eine oder werden mehrere Platten aus gießfähigem Epoxidharz mit den
gewünschten Abmessungen (Länge, Breite, Dicke) im Vakuum gegossen und bei ca. 120
o C ausgehärtet. Die Ausnehmung 13 ist in der Zeichnung durch gestrichelte Linien dargestellt,
weil durch das spätere gemeinsame Aushärten des Grundkörpers 1 und der Füllung 15
aus dem gleichen Gießharz ein Übergang praktisch nicht mehr zu erkennen ist. Die Ausnehmung
13 für die Magnetkerne 2 (z.B aus ferromagnetischem Keramikmaterial) werden genau
positioniert entsprechend der Zahl der herzustellenden Übertrager als Matrix, zum
Beispiel bei einer Platte mit den Abmessungen 16 cm x 16 cm 400 Ausnehmungen 13, und
durch die Platte gebohrt oder z.B. für Doppellochkerne gefräst. Zusätzlich werden
an definierten Stellen zwei Löcher für Referenzbohrungen gebohrt. Die Platte kann
aber auch aus thermoplastischem Material bestehen, z.B. aus Polyamid, das einen besonders
niedrigen Epsilon-Wert besitzt.
[0041] Die in die Ausnehmungen 13 einzusetzenden Magnetkerne 2 werden elektrisch und auf
Maßhaltigkeit geprüft und dann in die Ausnehmungen 13 der Platte eingesetzt, die auf
einer ebenen, beheizten Unterlage, z.B. einer Glasplatte, aufliegt, nachdem in die
Ausnehmungen 13 vorher eine geringe Menge Gießharz gefüllt wurde, was insbesondere
vollautomatisch durchgeführt werden kann. Der Innenraum der Magnetkerne 2 wird dann
mit dem gleichen Gießharz ausgefüllt. Da die Dicke der Platte geringfügig, z.B. um
0,5 mm, größer gewählt wird, als die Höhe der Magnetkerne 2, entstehen dünne Isolierschichtem
14 aus dem gleichen Gießharz wie die Füllung 15 in Innenraum der Magnetkerne 2. Das
Gießharz für den Innenraum der Magnetkerne 2 kann auch mit Ferritpulver gefüllt sein,
um die elektrischen Eigenschaften des ganzen Gebildes in gewünschter Weise zu beeinflussen.
[0042] Die derart vorbereitete Platte wird dann bei 60 C getrocknet und anschließend bei
12° C ausgehärtet. Sofern es erforderlich ist, wir die ausgehärtete Platte einem Schleifvorgang
unterworfen, um die für die Weiterverarbeitung notwendige Planparallelität zu gewährleisten.
[0043] Nach einem Reinigungsvorgang mit fettlösenden und Schmutz beseitigenden Mitteln empfiehlt
es sich, die Platte in einem Ofen bei 100
oC zu trocknen. Dann werden auf jede Seite Verbundfolien aufgebracht, die ebenfalls
gut gereinigt wurden und die aus Polyimidfolie der oben beschriebenen Art (25 m dick)
und Kupferbeschichtung (17µm dick) bestehen. Dieses Aufbringen erfolgt durch Aufwalzen
der Verbundfolien.
[0044] Schließlich wird das Gebilde zwischen zwei Platten eingespannt, getrocknet und nochmals
gehärtet.
[0045] Die Platte wird dann mit ihren Referenzlöchern definiert auf eine Vorrichtung aufgespannt,
mit der die Löcher 16 für die Durchkontaktierungen entsprechend dem vorgegebenen Muster
erzeugt, insbesondere gebohrt, werden, das Zahl und Lage der Windungen und Wicklungen
der einzelnen Spulen berücksichtigt.
[0046] Dieses als Layout zu bezeichnende vorgegebene Muster wird rechnergesteuert hergestellt
und weist die für die notwendigen Windungszahlen der gewünschten Wicklungen erforderlichen
Anzapfungen auf und enthält auch die Masken für die spätere Herstellung der Leiterbahnen
5.
[0047] Die Platten werden dann durchkontaktiert, indem auf galvanischem Weg auf den inneren
Oberflächen der Löcher 16 Metallbeschichtungen erzeugt werden. Auf die Kupferschichten
der Oberseite 10 und der Unterseite 11 wird danach Photolack aufgetragen, unter Verwendung
des Layouts das Muster für die Leiterbahnen erzeugt, belichtet und in an sich bekannter
Weise geätzt, so daß die Leiterbahnen 5 entstehen.
[0048] Auf diese Weise entsteht eine Platte mit einer Vielzahl von HF-Magnetspulenanordnungen,
die bereits in diesem Zustand elektrisch geprüft werden können. Mittels einer Kreissäge
werden dann die einzelnen Anordnungen durch Schnitte längs vorgegebener Linien abgetrennt.
[0049] Die einzelnen Bauelemente können, falls erforderlich, auch noch auf einen für SMD-Schaltungen
eigens hergestellten Korpus gelötet und auch mit einer Schutzkappe versehen werden
und sind dann für die Endprüfung fertig.
1. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise, enthaltend einen in Kunststoffmaterial
eingebetteten ringförmigen Magnetkern und wenigstens eine durch den Magnetkern geführte,
aus wenigstens einer Windung bestehende Wicklung, wobei die Windungen aus parallel
zur Stirnseite des Magnetkernes verlaufenden Leiterbahnteilen und aus parallel zur
Achse des Magnetkernes verlaufenden und im Einbettkunststoff eingelegten Leiterbahnteilen
zusammengesetzt sind,
gekennzeichnet durch die Merkmale
a) der Einbettkunststoff bildet einen elektrisch isolierenden, den Abmessungen des
Chips angepaßten Grundkörper (1), der mit einer ringförmigen, der Größe des Magnetkernes
(2) entsprechenden Ausnehmung versehen ist, die den Grundkörper nicht vollständig
durchsetzt,
b) in der Ausnehmung befindet sich der Magnetkern (2), wobei zumindest dessen Innenraum
mit Kunststoff ausgefüllt ist,
c) ein auf den Grundkörper (1) aufgesetzter Deckel (3) und die Bodenseite (4) des
Grundkörpers (1) weisen elektrische Leiterbahnen (5) auf, deren Enden jeweils zwei
Punkte verbinden, deren Projektion (in Richtung der Achse des Magnetkernes) innerhalb
und außerhalb des Magnetkernes (2) liegen, wobei jeweils ein Punkt im Deckelteil mit
einem Punkt im Bodenteil in der Projektion miteinander fluchten und die miteinander
fluchtenden Punkte durch Bohrungen miteinander verbunden sind, die mit elektrisch
leitendem Material (8) ausgefüllt oder wenigstens an ihren Wandungen mit elektrisch
leitendem Material überzogen sind und dadurch zwei miteinander fluchtende Punkte elektrisch
verbinden,
d) die Leiterbahnteile (5) auf dem Deckel (3) und auf der Bodenseite (4) bilden in
entsprechender Anordnung zusammen mit den Metallisierungen (8) in den Bohrungen die
Windungen der Wicklungen der wenigstens einen Wicklung (Spulen 6,7).
2. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise, enthaltend einen in Kunststoffmaterial
eingebetteten ringförmigen Magnetkern und wenigstens eine durch den Magnetkern geführte,
aus wenigstens einer Windung bestehende Wicklung, wobei die Windungen aus parallel
zur Stirnseite des Magnetkernes verlaufenden Leiterbannteilen und aus parallel zur
Achse des Magnetkernes verlaufenden und im Einbettkunststoff eingelegten Leiterbahnteilen
zusammengesetzt sind,
gekennzeichnet durch die Merkmale
a) der Einbettkunststoff bildet einen elektrisch isolierenden, den Abmessungen des
Chips angepaßten Grundkörper (1), der mit einer ringförmigen, der Größe des Magnetkernes
(2) entsprechenden Ausnehmung (13) versehen ist, die den Grundkörper mit ihrer gesamten
lichten Weite vollständig durchsetzt,
b) in der Ausnehmung befindet sich der Magnetkern (2), wobei zumindest dessen Innenraum
mit Kunststoff (15) ausgefüllt ist,
c) die Oberseite (10) und die Untereite (11) des Grundkörpers (1) weisen elektrische
Leiterbahnen (5) auf, deren Enden jeweils zwei Punkte verbinden, deren Projektion
(in Richtung der Achse des Magnetkernes) innerhalb und außerhalb des Magnetkernes
(2) liegen, wobei jeweils ein Punkt einer großen Stirnfläche mit einem Punkt in der
gegenüberliegenden großen Stirnfläche in der Projektion miteinander fluchten und die
miteinander fluchtenden Punkte durch Bohrungen miteinander verbunden sind, die mit
elektrisch leitendem Material ausgefüllt oder wenigstens an ihren Wandungen mit elektrisch
leitendem Material überzogen sind und dadurch zwei miteinander fluchtende Punkte elektrisch
verbinden,
d) die Leiterbahnteile (5) auf der Oberseite (10) und der Untereite (11) bilden in
entsprechender Anordnung zusammen mit den Metallisierungen in den Bohrungen die Windungen
der wenigstens einen Wicklung (Spulen 6,7).
3. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (5) je aus einer Kupferfolie herausgeätzt gekennzeichnet, sind,
die je auf einer Folie (12) aus Polyimid, das hochwarmfest ist und keine Schmelztemperatur
besitzt (Kapton-Folie) aufgetragen ist, welche zwischen der jeweiligen Oberfläche
des Grundkörpers (1) und der Kuperfolie angeordnet ist.
4. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen durch den Deckel (3) in herkömmlichen gekennzeichnet, Verfahren
durchkontaktiert sind und mit den elektrisch leitenden Verbindungen in den Bohrungen
im Grundkörper (1) verlötet sind.
5. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 4 dadurch dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Lötmaterial einen höheren Schmelzpunkt von gekennzeichnet, wenigstens
300 C aufweist, als das übliche Lötmaterial, mit dem Bauelemente auf elektrischen
Schaltungsplatten verlötet werden.
6. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) aus einem Thermoplast besteht, in dem gekennzeichnet, die
Ausnehmungen (13) für die Magnetkerne (2) thermisch hergestellt sind.
7. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) aus einer Platte besteht, in der gekennzeichnet, matrixförmig
eine Vielzahl von Ausnehmungen (13) vorgesehen ist, um eine entsprechende Vielzahl
von Ringkernübertragern gleichzeitig auszubilden, und daß diese Ringkernübertrager
anschießend durch übliche Trennschnitte vereinzelt sind.
8. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) aus ausgehärtetem Gießharz besteht, gekennzeichnet, das die
Räume zwischen Grundkörper (1) und Magnetkern (2) und das Innere des Magnetkernes
(2) mit dem gleichen Gießharz ausgefüllt sind und daß das Gießharz des Grundkörpers
(1) mit dem Ausfüllgießharz (15) durch gemeinsames Aushärten einen homogenen Körper
bilden.
9. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz ein Epoxidharz ist, das vorzugsweise bei gekennzeichnet, etwa 120
C aushärtet,
10. HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfüllgießharz mit Ferritpulver gefüllt ist.
gekennzeichnet,
11. Verfahren zum Herstellen einer HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch
1, 1,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
a) Bestücken des mit wenigstens einer Ausnehmung versehenen Grundkörpers mit einem
Magnetkern oder mit mehreren Magnetkernen,
b) Aufbringen des Deckels,
c) Ausführen der Bohrungen,
d) Ausfüllen der Bohrungen mit elektrisch leitfähigem Material.
12. Verfahren zum Herstellen einer HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch
11,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
a) Bestücken einer elektrisch isolierenden Grundplatte mit dem oder den Magnetkernen,
b) Auftragen von elektrisch leitendem Material auf die Grundplatte und Erzeugen von
säulenförmigen Leitern auf der Grundplatte mit einer Länge, die der axialen Abmessung
des Magnetkernes entspricht, um den Magnetkern herum und innerhalb des Magnetkernes,
c) Ausfüllen des Zwischenraumes zwischen diesen Leitersäulen mit elektrisch isolierendem
Material bis zur Höhe des Magnetkernes,
d) Abschließen des so gebildeten Körpers mit einem Deckel,
e) vorheriges oder anschließendes Ausbilden von Leiterbahnen auf der außenliegenden
Fläche des Deckels und der Bodenfläche der Grundplatte mit Durchkontaktierungen bis
zu den noch zu bildenden oder bereits gebildeten Enden der Leitersäulen,
f) elektrisches Verbinden der Durchkontaktierungen mit den Leitersäulen zum Erstellen
jeweils vollständiger Spulen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen gemäß dadurch gekennzeichnet Schritt b) mit einem Aufdampfverfahren,
vorzugsweise mit Silber, erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren dadurch gekennzeichnet schrittweise durchgeführt wird, indem einzelne
Schichten bis maximal 0,1 mm aufgedampft oder aufgedruckt und jeweils anschließend
thermisch getempert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen gemäß dadurch gekennzeichnet Schritt b) durch Whiskerbildung unter
Verwendung eines elektrisch leitfähigen Materials erfolgt.
16. Verfahren zum Herstellen einer HF-Magnetspulenanordnung in Chip-Bauweise nach Anspruch
2,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
a) eine vorgefertigte Platte aus Gießharz wird mit einer Matrix einer Vielzahl von
die Ausnehmung ergebenden, durchgehenden Öffnungen und wenigstens zwei Referenzöffnungen
versehen und auf eine ebene, geheizte Unterlage gelegt, wonach in jede Ausnehmung
Gießharz in einer Menge gefüllt wird, die das Volumen des später einzusetzenden Magnetkernes
berücksichtigt,
b) in die Öffnungen werden elektrisch und auf Maßhaltigkeit geprüfte Ringmagnetkerne
aus Ferritmaterial eingesetzt, gegebenenfalls noch vorhandene Leerräume insbesondere
im Innenraum der Magnetkerne werden mit Gießharz gefüllt,
c) Trocknen der so vorbereiteten Platte bei 60 C und danach Aushärten bei 120 C,
d) erforderlichenfalls werden die großen Flächen der Platten planparallel geschliffen,
e) Aufbringen von je einer gereinigten Verbundfolie (Dicke 25 m) aus einer Folie aus
Polyimid, das hochwarmfest ist und keine Schmelztemperatur besitzt (Kapton-Folie)
und Kupfer (Dicke 17 m) auf die planparallelen Flächen der Platte,
f) erneutes Trocknen der so vorbereiteten Platte, eingespannt zwischen zwei Heizplatten,
bei 60 C und danach Aushärten bei 120 C,
g) definiertes Anordnen der Platte auf einer Vorrichtung unter Ausnutzung der Referenzöffnungen
als Zentrierhilfe und rechnergesteuertes Erzeugen der Bohrungen für die Durchkontaktierungen
entsprechend einem vorgegebenen, die gewünschten Windungszahlen berücksichtigenden
Muster,
h) Erzeugen der Durchkontaktierungen in den Bohrungen durch galvanisches Abscheiden
von Metall (Kupfer) an den Innenwänden der Bohrungen nach an sich bekannten Verfahren,
i) Erzeugen - der Leiterbahnen, die die Metallisierungen in den Bohrungen entsprechend
der für die Windungen der Wicklungen erforderlichen Führung verbinden, - der Kontaktflächen
für die Verbindung der Wicklungen mit der gedruckten SMD-Schaltung, - und der Leiterbahnen,
die die Enden der jeweiligen Wicklungen mit den Kontaktflächen verbinden, entsprechend
dem gleichzeitig für den Verfahrensschritt g) gültigen vorgegebenen Muster durch Ätzen
der Kupferfolie nach für die Herstellung gedruckter Schaltungen bekannten Verfahren,
j) automatische elektrische Prüfung der fertigen Übertrager und davor oder danach
Aufteilen der Platte in die einzelnen Übertrager insbesondere durch Sägen längs vorgegebener
Trennlinien,
17. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß dadurch gekennzeichnet anstelle einer Platte aus Gießharz eine Platte aus thermoplastischem
Kunststoff eingesetzt wird und die Räume in den Öffnungen zwischen den Magnetkernen
und der Platte mit härtbarem Gießharz ausgefüllt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dadurch gekennzeichnet elektrische Durchkontaktierung durch die Bohrungen
mit einem galvanischen Verfahren durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß etwaige dadurch gekennzeichnet Luft aus den Bohrungen durch Anwendung von Unterdruck
entfernt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 11,12 oder 16 , dadurch gekennzeichnet, daß die dadurch gekennzeichnet Galvanisierflüsigkeit durch Quetschwalzen in die Bohrungen
gedrückt wird.