[0001] Die Erfindung betrifft einen Kondensator für dampfförmige Stoffe, bei dem zumindest
zwei einander in einer Reihenschaltung zugeordnete und von einem Kühlmittel umströmte
Rohre vorgesehen sind.
[0002] Ein solcher Kondensator ist bekannt. Die damit erzielbare Kondensationsleistung ist,
bezogen auf das Gewicht, nur relativ gering.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kondensator derart weiter
zu entwikkeln, daß sich eine Verminderung des Gewichts ergibt, bezogen auf die Leistung.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kondensator der eingangs genannten Art
mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Kondensator ist es vorgesehen, daß an der Austrittsöffnung
eines jeden Rohres eine Trenneinrichtung vorgesehen ist, die eine Separierung des
Restdampfes von dem Kondensat bewirkt, wobei die Trenneinrichtung mit einem Sammler
zum Abführen des Kondensats verbunden ist. Der in das jeweils nächste Rohr eintretende
Rest an dampfförmigem Stoff ist dadurch frei von Kondensat. Die theoretisch erreichbare
Kondensatorleistung eines jeden Rohres wird dadurch nahezu erreicht. In Bezug auf
die Erzielung eines bestimmten Kondensationsergebnisses ist es dadurch möglich, das
Gesamtgewicht des Kondensators gegenüber gebräuchlichen Ausführungen deutlich zu vermindern.
[0006] Die Trenneinrichtungen können jeweils eine Prallwand umfassen, die den Austrittsöffnungen
eines jeden Rohres quer zur Austrittsrichtung in einem Abstand vorgelagert sind. Aus
dem Kondensat bestehende Tröpfchen werden hierdurch aufgefangen und dem Sammler problemlos
zugeführt.
[0007] Die Prallwände können nach Art von Kästen gestaltet sein, die die Austrittsöffnungen
eines jeden Rohres umgreifen, wobei ein jeder Kasten im Bereich seines oberen Endes
von einer Dampfaustrittsöffnung durchdrungen ist und im Bereich seines unteren Endes
von dem Sammler. Selbst bei großen Strömungsgeschwindigkeiten des unter normalen Betriebsbedingungen
durchgesetzten Dampfes gelingt es hierdurch, eine gute Abscheidung aller kondensierten
Bestandteile zwischen den jeweils aufeinander folgenden Rohren zu erreichen. Für die
Erzielung eines günstigen Leistungsgewichtes ist das von großem Vorteil.
[0008] Die Sammler können durch im wesentlichen senkrecht verlaufende Kanäle gebildet sein,
wobei die Kanäle am unteren Ende durch eine Leitung verbunden sind. Die Zusammenführung
und die Abführung des Kondensats gestalten sich bei einer solchen Ausführung ganz
besonders einfach. Ein baukastenartiger Aufbau des gesamten Kondensators empfiehlt
sich aus Gründen der vereinfachten Herstellbarkeit sowie aus Gründen einer leichteren
Anpaßbarkeit an die Erfordernisse des jeweiligen Anwendungsfalles.
[0009] Bei einer Ausführung eines Kondensators, bei dem sich die Rohre im wesentlichen quer
zur Fahrtrichtung eines Kraftfahrzeuges erstrecken, hat es sich als besonders vorteilhaft
bewährt, wenn die am linken und am rechten Ende der Rohre vorhandenen Sammler unterseitig
jeweils mit einem Sammelraum verbunden sind, wobei die beiden Sammelräume durch eine
Leitung verbunden sind und wobei zwischen einem jeden Sammelraum und dem zugehörigen
Sammler ein Schwimmerventil vorgesehen ist. Die beiden Sammelräume sind unter normalen
Betriebsbedingungen so weitgehend mit Kondensat gefüllt, daß sich das Schwimmerventil
gerade noch in Offenstellung befindet und daß die Ansaugöffnung einer durch das Kondensat
zu kühlenden Einrichtung vollständig überflutet ist. Die Kühlung der Einrichtung ist
hierdurch stets gewährleistet und ein kontinuierliches Nachfließen von frisch kondensiertem
Kondensat in die Sammelräume gewährleistet.
[0010] Bei der Kurvenfahrt eines Kraftfahrzeuges kann sich die Situation ergeben, daß das
in den beiden Sammelräumen enthaltene Kondensat eine fliehkraftbedingte Relativverlagerung
in Richtung der Außenseite der Kurve erfährt. In dem auf dieser Seite angeordneten
Sammelraum kommt es folglich zu einem Aufstau von Kondensatbestandteilen, was eine
Überführung des Schwimmerventils in eine Schließstellung bedingt. Der Umfang einer
entsprechenden Relativverlagerung von Kondensatbestandteilen ist hierdurch auf eine
unkritische Größenordnung beschränkt. Auch unter solchen Betriebsbedingungen ist daher,
unabhängig von der Größe der in Querrichtung ausgeübten Beschleunigungskräfte, stets
eine zuverlässige Versorgung der durch das Kondensat zu kühlenden Einrichtung gewährleistet.
Auch die Kondensationsleistung als solche erfährt in extremen Situationen keine nennenswerte
Beeinträchtigung. Im schlimmsten Falle kann es zu einem gewissen Aufstau von Kondensationsbestandteilen
im letzten der einander in einer Reihenschaltung zugeordneten Rohre kommen. Unter
praxisüblichen Bedingungen ist das ohne weitere Bedeutung.
[0011] Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnung
weiter verdeutlicht. Es zeigen:
Figur 1 eine beispielhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Kondensators in einer
Ansicht von vorn;
Figur 2 den rechten Teil eines Kondensators ähnlich der in Figur 1 gezeigten Ausführung
in längsgeschnittener Darstellung;
Figur 3 den in Figur 2 gezeigten Teil eines Kondensators in quergeschnittener Darstellung.
[0012] Der in Figur 1 gezeigte Kondensator ist für eine kontinuierliche Kondensation von
dampfförmigen Stoffen bestimmt, beispielsweise für das Kühlmittel einer Verbrennungskraftmaschine.
Der Kondensator besteht im wesentlichen aus einem linken Gehäuseteil 10 und einem
rechten Gehäuseteil 11, die untereinander durch sich beispielsweise quer zur Fahrtrichtung
eines Kraftfahrzeuges erstreckende Rohre 2 verbunden sind. Die Rohre 2 sind in einem
Abstand voneinander angeordnet und hierdurch frei von Kühlluft 1 umströmbar. Sie können
gegebenenfalls mit zusätzlichen Kühllamellen oder ähnlichem versehen sein.
[0013] Das linke Gehäuseteil 10 ist am oberen Ende mit einer Einlauföffnung 13 für die Zuführung
eines dampfförmigen Stoffes versehen, das rechte Gehäuseteil 11 mit einer am unteren
Ende austretenden Entnahmeöffnung 12 für die Abführung von Kondensat. Diese Öffnung
kann beispielsweise mit der Ansaugöffnung der Kühlmittelpumpe einer Verbrennungskraftmaschine
verbunden sein.
[0014] Beide Gehäuse 10, 11 sind am unteren Ende mit Sammelräumen 9 erweiterten Querschnittes
versehen. Diese sind untereinander durch eine Leitung 8 verbunden. Der Flüssigkeitsspiegel
des in den beiden Sammelräumen enthaltenen Kondensats vermag sich hierdurch gegenseitig
auszugleichen.
[0015] In Figur 2 ist das rechte Gehäuseteil teilweise in längsgeschnittener Darstellung
wiedergegeben. Es wird durch ein Kunststoff-Formteil gebildet, in welches die die
eigentliche Kondensation des dampfförmigen Stoffes bewirkenden, metallischen Rohre
2 einmünden. Der Austrittsöffnung der Rohre 2 ist in einem Abstand gegenüberliegend
eine Prallwand angeordnet, die sich quer zur Austrittsrichtung erstreckt. Die Prallwand
5 ist mit Ansätzen versehen, wodurch sie insgesamt von kastenförmiger Gestalt ist
und die Austrittsöffnungen der Rohre entsprechend umschließt. Der durch die Prallwand
gebildete Kasten wird am oberen Ende durch eine Dampfaustrittsöffnung 6 durchbrochen,
am unteren Ende durch den Kondensatsammler 7.
[0016] Die Dampfaustrittsöffnungen sind so gestaltet, daß eine Zwangsumlenkung zum nächst
folgenden Rohr zwangsläufig erfolgt. Die Kondensatsammler 4 sind durch im wesentlichen
senkrecht verlaufende Kanäle gebildet, die am unteren Ende in Sammelräumen 9 münden,
welche durch eine Leitung 8 untereinander verbunden sind. Zwischen den Sammelräumen
9 und den Sammlern 4 ist ein Schwimmerventil 14 angeordnet. Dieses ist so ausgebildet,
daß die Verbindung zwischen dem Sammelraum 9 und dem Sammler 4 unterbrochen wird,
wenn sich ein unzulässig großer Flüssigkeitsanstieg in dem entsprechenden Sammelraum
9 ergibt. Das könnte beispielsweise der Fall sein bei der Einleitung großer Beschleunigungskräfte
parallel zur Richtung der Leitung 8. Sie haben somit bei dem erfindungsgemäßen Kondensator
nicht mehr eine unzulässig große Absenkung des Flüssigkeitsspiegels in dem gegenüberliegenden
Sammelraum 9 zur Folge. Hierdurch ist unter allen Betriebsbedingungen eine vollständige
Überflutung der Ansaugöffnung 12 gewährleistet und damit zugleich eine ausreichende
Versorgung der an die Ansaugöffnung 12 angeschlossenen Einrichtung.
[0017] Figur 3 zeigt den Ausschnitt aus Figur 2 in quergeschnittener Darstellung. Es ist
zu ersehen, daß die Prallwände kastenförmig gestaltet sind und daß die Sammler 7,
bezogen auf die Rohre 2 und die Dampfaustrittsöffnungen 6, seitlich versetzt angebracht
sind.
1. Kondensator für dampfförmige Stoffe, bei dem zumindest zwei einander in einer Reihenschaltung
zugeordnete und von einem Kühlmittel umströmte Rohre vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Austrittsöffnung eines jeden Rohres (2) eine Trenneinrichtung (3) vorgesehen
ist, die eine Separierung des Restdampfes von dem Kondensat bewirkt und daß alle Trenneinrichtungen
(3) an einen Sammler (4) zum Abführen des Kondensats angeschlossen sind.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtungen
(3) jeweils eine Prallwand (5) umfassen und daß die Prallwände (5) den Austrittsöffnungen
quer zur Austrittsrichtung in einem Abstand vorgelagert sind.
3. Kondensator nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwände (5)
nach Art eines Kastens gestaltet sind, der die Austrittsöffnung eines jeden Rohres
(2) umschließt und daß jeder Kasten im Bereich des oberen Endes von einer Dampfaustrittsöffnung
(6) und im Bereich des unteren Endes von dem Sammler (4) durchdrungen ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammler (4)
durch im wesentlichen senkrecht verlaufende Kanäle gebildet sind und daß die Kanäle
am unteren Ende durch eine Leitung (8) verbunden sind.
5. Kondensator nach Anspruch 4, bei dem sich die Rohre im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung
eines Kraftfahrzeuges erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die am linken und am
rechten Ende der Rohre (2) vorgesehenen Sammler (4) unterseitig in einen Sammelraum
(9) einmünden, daß die Sammelräume (9) durch eine Leitung (8) verbunden sind und daß
zwischen einem jeden Sammelraum (9) und dem zugehörigen Sammler (4) ein Schwimmerventil
vorgesehen ist.