(19)
(11) EP 0 473 928 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1992  Patentblatt  1992/11

(21) Anmeldenummer: 91112529.2

(22) Anmeldetag:  25.07.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47G 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI

(30) Priorität: 07.09.1990 DE 9012807 U

(71) Anmelder: KNUT JAEGER MARKETING & PRODUCTION BIG PACK GMBH
D-73266 Bissingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Jaeger, Knut
    W-7312 Kirchheim/Teck (DE)

(74) Vertreter: Körber, Wolfhart, Dr.rer.nat. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Postfach 33 06 09
80066 München
80066 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlafsack mit Reissverschluss


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlafsack (1) mit einem von seinem Fußende (4) bis zu seinem Kopfteil (2) verlaufenden Reißverschluß (5), wobei der Reißverschluß eine geschwungene Kurvenform (7) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlafsack mit einem von seinem Fußende bis zu seinem Kopfteil verlaufenden Reißverschluß. Die Erfindung betrifft Schlafsäcke jeglicher Machart, insbesondere aber Daunenschlafsäcke, sowohl in üblicher Rechteckform als auch in sogenanntem Mumienschnitt.

    [0002] Der das Hineinschlüpfen der Person in den Schlafsack erleichternde Reißverschluß ist bezüglich seiner Handhabbarkeit für die Person und seines Nachteiles als unerwünschte Kältebrücke kritisch. Bisher wurden Schlafsäcke entweder mit Mittelreißverschluß - oder alternativ mit Seitenreißverschlußöffnung - gemacht, wobei der Reißverschluß entweder durchgehend vom Fußende bis zum Kopfteil verläuft oder auch als kurzer, sich nur über einen oberen Teil der Länge des Schlafsackes erstreckender Reißverschluß ausgebildet ist.

    [0003] Schlafsäcke mit einem kurzen Mittelreißverschluß lassen sich einfacher produzieren und isolieren. Die Reißverschlußbedienung auf der Brust ist einfacher zu handhaben als ein seitlich im Schulterbereich liegender Reißverschluß. Nachteilig ist bei kurzen Mittelreißverschlüssen oder auch kurzen Seitenreißverschlüssen, daß man den Schlafsack im Bereich des Fußendes nicht durch teilweises öffnen belüften kann. Auch ist die Verwendung eines solchen Schlafsackes als Decke durch vollständiges öffnen nicht möglich.

    [0004] Durchgehende, sich vom Fußende bis zum Kopfteil des Schlafsackes erstreckende Reißverschlüsse bilden zwar eine größere Kältebrücke, was jedoch durch entsprechende Abdeckung weitgehend beherrschbar ist, erleichtern der benutzenden Person jedoch den Einstieg in den Schlafsack erheblich, ermöglichen eine Belüftung des Fußendes und lassen sich in Verbindung mit einem umlaufenden Reißverschluß im Bereich des Fußendes zu einer Decke umfunktionieren. Auch sind derartige Schlafsäcke zu einem Doppelschlafsack über den durchgehenden Reißverschluß ankoppelbar.

    [0005] Aufgrund des größeren Verwendungsbereiches haben sich Schlafsäcke mit durchgehenden seitlichen Reißverschlüssen am Markt durchgesetzt. Ein am Kopfteil seitlich im Bereich der Schultern liegender Reißverschluß ist jedoch ungünstig durch die benutzende Person zu bedienen und stellt gerade für den wichtigen Schulterbereich ein Isolationsproblem dar.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Anordnung des Reißverschlusses zur Verringerung der vorgenannten Nachteile zu optimieren.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der vom Fußende bis zum Kopfteil des Schlafsackes durchgehend verlaufende Reißverschluß zwischen Fußende und Kopfteil des Schlafsackes in einer geschwungenen Kurvenform verläuft.

    [0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Zweckmäßig verläuft der Reißverschluß im Bereich des Fußendes seitlich und liegt im Bereich des Kopfteiles als Mittelreißverschluß auf der Brustseite des Benutzers.

    [0009] Der Reißverschluß liegt im Brustbereich günstig für die Betätigung durch den Benutzer. Eine eventuelle Kältebrücke im Bereich der Schulter der in dem Schlafsack liegenden Person ist vermieden. Am Fußende des Schlafsackes kann eine seitliche Belüftung erfolgen bei entsprechender bekannter Ausbildung des Reißverschlusses als in zwei Richtungen zu öffnender und zu schließender Reißverschluß. Auch die Benutzung des Schlafsackes als Decke ist durch die geschwungene Kurvenform des Reißverschlusses nicht prinzipiell beeinträchtigt.

    [0010] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird bei einem Daunenschlafsack in Mumienform anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Schlafsackes mit im Bereich des Kopfteiles teilweise geöffnetem Reißverschluß,

    Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit vollständig geschlossenem Reißverschluß und

    Fig. 3 im Ausschnitt eine Ansicht des Fußendes des Schlafsackes.



    [0011] Der Schlafsack, insgesamt mit 1 bezeichnet hat ein übliches Kopfteil 2 mit Kopfkissenbereich 3 und ein Fußende 4. Der die Einstiegsöffnung des Schlafsackes verschließende durchgehende Reißverschluß 5 verläuft im Bereich des Fußendes 4 in dem mit 6 bezeichneten Bereich seitlich und von da ab, also etwa dem unteren Drittel der Länge des Schlafsackes in einer geschwungenen Kurvenform, deren Bereich hier mit 7 bezeichnet ist bis zur Kopföffnung 8 im Kopfteil 2. Der gesamte Reißverschluß ist mit üblichen Abdeckleisten 9 und 10 abgedeckt und der Schieber des Reißverschlusses kann am Ende des Reißverschlusses in der Kopföffnung 8 durch eine Lasche 11 mit Klettverschluß gesichert sein. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, verläuft der Reißverschluß 5 am Fußende stirnseitig quer herumgezogen.

    [0012] Bei der gezeigten Ausführungsform verläuft der Reißverschluß 5 über etwa die beiden oberen Drittel der Länge des Schlafsackes über die mit 7 bezeichnete Länge in einer flachen Kurve geschwungen in die Kopföffnung 8 aus. Die Lage des Reißverschlusses in der Kopföffnung 8 ist von der Mitte seitlich in Richtung der Schulter der den Schlafsack benutzenden Person verschoben und zwar nach derjenigen Seite, die der seitlichen Lage des Reißverschlusses bei 6 am Fußende abgewandt ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstig liegende Einstiegöffnung für die den Schlafsack benutzende Person und der Verlauf des Reißverschlusses entspricht noch besser der leicht von dem Arm der Person auszuführenden Schließbewegung.


    Ansprüche

    1. Schlafsack mit einem von seinem Fußende bis zu seinem Kopfteil verlaufenden Reißverschluß, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) zwischen Fußende (4) und Kopfteil (2) des Schlafsackes (1) in einer geschwungenen Kurvenform (7) verläuft.
     
    2. Schlafsack nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) seitlich verläuft und im Bereich des Kopfteiles (2) als Mittelreißverschluß auf der Brustseite des Benutzers liegt.
     
    3. Schlafsack nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) über etwa das untere Drittel der Länge des Schlafsackes (1) seitlich verläuft und über die etwa beiden oberen Drittel in geschwungener Kurvenform im Kopfteil (2) ausläuft.
     
    4. Schlafsack nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) über etwa das untere Drittel der Länge des Schlafsackes (1) seitlich verläuft, über etwa das mittlere Drittel in geschwungener Kurvenform (7) und im etwa oberen Drittel gerade im Kopfteil (2) ausläuft.
     
    5. Schlafsack nach Anspruch 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) auf der Brustseite in der Mitte ausläuft.
     
    6. Schlafsack nach Anspruch 3 oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) auf der Brustseite seitlich in Richtung einer der Schulterseiten versetzt ausläuft.
     
    7. Schlafsack nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) seitlich in Richtung derjenigen Schulterseite versetzt ausläuft, die der Seite des Reißverschlußverlaufes im Bereich des Fußendes (4) abgewandt ist.
     
    8. Schlafsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) am Fußende (4) stirnseitig quer herumgezogen verläuft.
     
    9. Schlafsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Reißverschluß (5) als in zwei Richtungen zu öffnender und zu schließender Reißverschluß (5) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht