[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlafsack mit einem von seinem Fußende bis
zu seinem Kopfteil verlaufenden Reißverschluß. Die Erfindung betrifft Schlafsäcke
jeglicher Machart, insbesondere aber Daunenschlafsäcke, sowohl in üblicher Rechteckform
als auch in sogenanntem Mumienschnitt.
[0002] Der das Hineinschlüpfen der Person in den Schlafsack erleichternde Reißverschluß
ist bezüglich seiner Handhabbarkeit für die Person und seines Nachteiles als unerwünschte
Kältebrücke kritisch. Bisher wurden Schlafsäcke entweder mit Mittelreißverschluß -
oder alternativ mit Seitenreißverschlußöffnung - gemacht, wobei der Reißverschluß
entweder durchgehend vom Fußende bis zum Kopfteil verläuft oder auch als kurzer, sich
nur über einen oberen Teil der Länge des Schlafsackes erstreckender Reißverschluß
ausgebildet ist.
[0003] Schlafsäcke mit einem kurzen Mittelreißverschluß lassen sich einfacher produzieren
und isolieren. Die Reißverschlußbedienung auf der Brust ist einfacher zu handhaben
als ein seitlich im Schulterbereich liegender Reißverschluß. Nachteilig ist bei kurzen
Mittelreißverschlüssen oder auch kurzen Seitenreißverschlüssen, daß man den Schlafsack
im Bereich des Fußendes nicht durch teilweises öffnen belüften kann. Auch ist die
Verwendung eines solchen Schlafsackes als Decke durch vollständiges öffnen nicht möglich.
[0004] Durchgehende, sich vom Fußende bis zum Kopfteil des Schlafsackes erstreckende Reißverschlüsse
bilden zwar eine größere Kältebrücke, was jedoch durch entsprechende Abdeckung weitgehend
beherrschbar ist, erleichtern der benutzenden Person jedoch den Einstieg in den Schlafsack
erheblich, ermöglichen eine Belüftung des Fußendes und lassen sich in Verbindung mit
einem umlaufenden Reißverschluß im Bereich des Fußendes zu einer Decke umfunktionieren.
Auch sind derartige Schlafsäcke zu einem Doppelschlafsack über den durchgehenden Reißverschluß
ankoppelbar.
[0005] Aufgrund des größeren Verwendungsbereiches haben sich Schlafsäcke mit durchgehenden
seitlichen Reißverschlüssen am Markt durchgesetzt. Ein am Kopfteil seitlich im Bereich
der Schultern liegender Reißverschluß ist jedoch ungünstig durch die benutzende Person
zu bedienen und stellt gerade für den wichtigen Schulterbereich ein Isolationsproblem
dar.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Anordnung des Reißverschlusses zur Verringerung
der vorgenannten Nachteile zu optimieren.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der vom Fußende bis zum Kopfteil
des Schlafsackes durchgehend verlaufende Reißverschluß zwischen Fußende und Kopfteil
des Schlafsackes in einer geschwungenen Kurvenform verläuft.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Zweckmäßig
verläuft der Reißverschluß im Bereich des Fußendes seitlich und liegt im Bereich des
Kopfteiles als Mittelreißverschluß auf der Brustseite des Benutzers.
[0009] Der Reißverschluß liegt im Brustbereich günstig für die Betätigung durch den Benutzer.
Eine eventuelle Kältebrücke im Bereich der Schulter der in dem Schlafsack liegenden
Person ist vermieden. Am Fußende des Schlafsackes kann eine seitliche Belüftung erfolgen
bei entsprechender bekannter Ausbildung des Reißverschlusses als in zwei Richtungen
zu öffnender und zu schließender Reißverschluß. Auch die Benutzung des Schlafsackes
als Decke ist durch die geschwungene Kurvenform des Reißverschlusses nicht prinzipiell
beeinträchtigt.
[0010] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird bei einem Daunenschlafsack
in Mumienform anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Schlafsackes mit im Bereich des Kopfteiles
teilweise geöffnetem Reißverschluß,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit vollständig geschlossenem Reißverschluß
und
Fig. 3 im Ausschnitt eine Ansicht des Fußendes des Schlafsackes.
[0011] Der Schlafsack, insgesamt mit 1 bezeichnet hat ein übliches Kopfteil 2 mit Kopfkissenbereich
3 und ein Fußende 4. Der die Einstiegsöffnung des Schlafsackes verschließende durchgehende
Reißverschluß 5 verläuft im Bereich des Fußendes 4 in dem mit 6 bezeichneten Bereich
seitlich und von da ab, also etwa dem unteren Drittel der Länge des Schlafsackes in
einer geschwungenen Kurvenform, deren Bereich hier mit 7 bezeichnet ist bis zur Kopföffnung
8 im Kopfteil 2. Der gesamte Reißverschluß ist mit üblichen Abdeckleisten 9 und 10
abgedeckt und der Schieber des Reißverschlusses kann am Ende des Reißverschlusses
in der Kopföffnung 8 durch eine Lasche 11 mit Klettverschluß gesichert sein. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, verläuft der Reißverschluß 5 am Fußende stirnseitig quer herumgezogen.
[0012] Bei der gezeigten Ausführungsform verläuft der Reißverschluß 5 über etwa die beiden
oberen Drittel der Länge des Schlafsackes über die mit 7 bezeichnete Länge in einer
flachen Kurve geschwungen in die Kopföffnung 8 aus. Die Lage des Reißverschlusses
in der Kopföffnung 8 ist von der Mitte seitlich in Richtung der Schulter der den Schlafsack
benutzenden Person verschoben und zwar nach derjenigen Seite, die der seitlichen Lage
des Reißverschlusses bei 6 am Fußende abgewandt ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders
günstig liegende Einstiegöffnung für die den Schlafsack benutzende Person und der
Verlauf des Reißverschlusses entspricht noch besser der leicht von dem Arm der Person
auszuführenden Schließbewegung.
1. Schlafsack mit einem von seinem Fußende bis zu seinem Kopfteil verlaufenden Reißverschluß,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) zwischen Fußende (4) und Kopfteil (2) des Schlafsackes (1)
in einer geschwungenen Kurvenform (7) verläuft.
2. Schlafsack nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) seitlich verläuft und im Bereich
des Kopfteiles (2) als Mittelreißverschluß auf der Brustseite des Benutzers liegt.
3. Schlafsack nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) über etwa das untere Drittel
der Länge des Schlafsackes (1) seitlich verläuft und über die etwa beiden oberen Drittel
in geschwungener Kurvenform im Kopfteil (2) ausläuft.
4. Schlafsack nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Bereich des Fußendes (4) über etwa das untere Drittel
der Länge des Schlafsackes (1) seitlich verläuft, über etwa das mittlere Drittel in
geschwungener Kurvenform (7) und im etwa oberen Drittel gerade im Kopfteil (2) ausläuft.
5. Schlafsack nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) auf der Brustseite in der Mitte ausläuft.
6. Schlafsack nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) auf der Brustseite seitlich in Richtung
einer der Schulterseiten versetzt ausläuft.
7. Schlafsack nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) im Kopfteil (2) seitlich in Richtung derjenigen Schulterseite
versetzt ausläuft, die der Seite des Reißverschlußverlaufes im Bereich des Fußendes
(4) abgewandt ist.
8. Schlafsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) am Fußende (4) stirnseitig quer herumgezogen verläuft.
9. Schlafsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reißverschluß (5) als in zwei Richtungen zu öffnender und zu schließender
Reißverschluß (5) ausgebildet ist.