[0001] Die Erfindung betrifft ein vandalenresistentes Druckknopfelement mit einem Führungsring,
der eine erste innenliegende zylindrische Führungsfläche und eine zweite innenliegende
zylindrische Führungsfläche aufweist, entlang denen bei Betätigung ein Druckknopf
gleitet, der auf seinem durch eine zweite Schulter und einen am Führungsring angeordneten
Anschlag begrenzten Betätigungsweg einen Schalter betätigt, wobei vom Schalter ausgehende
Federkräfte den Druckknopf in Ruhelage soweit in Gegenbetätigungsrichtung pressen,
bis eine Federklammer an einem Ende des Führungsringes ansteht.
[0002] Aus der Patentschrift US-A-4 822 963 ist eine vandalenresistente Druckknopfanordnung
mit einem in einem Führungsring verlaufenden Druckknopf bekannt. Bedienungsseitig
weisen der Druckknopf und der Führungsring eine sphärische Oberfläche auf, die durch
eine bedienungsseitige Öffnung in einer die Druckknopfanordnung tragenden Frontplatte
begrenzt wird. Die bedienungsseitige Öffnung der Frontplatte geht stufenförmig in
eine schalterseitige Öffnung über, wobei die schalterseitige Öffnung gegenüber der
bedienungsseitigen Öffnung verjüngt ist. Der stufenförmige Übergang von einer Öffnung
zur anderen Öffnung bildet eine kreisrunde Schulter, an der der Führungsring aufliegt
und an der in Richtung Schalter wirkende Kräfte auf die Frontplatte übertragen werden.
Als Verfahren zur Herstellung der Schulter wird anstelle der üblichen spanabhebenden
Verformung eine Materialverformung mittels Prägetechnik vorgeschlagen, was zum Vorteil
hat, dass selbst bei kleinen Frontplattenstärken eine hohe mechanische Festigkeit
im Schulterbereich gewährleistet ist. Der Führungsring ist an der bedienungsseitigen
Peripherie so ausgebildet, dass er präzise in die kreisrunde Schulter eingesetzt werden
kann, wobei seine sphärische Oberfläche nahtlos in die Oberfläche der Frontplatte
übergeht. An der Rückseite der Frontplatte greift ausserhalb der schalterseitigen
Öffnung eine drahtförmige Federklammer an, die hälftig in einer den Führungsring umlaufenden
Nut liegt. Die Federklammer bildet eine lösbare Verbindung zwischen der Frontplatte
und dem Führungsring. Der Führungsring weist bedienungsseitig eine Öffnung und schalterseitig
eine gegenüber der bedienungsseitigen Öffnung verjüngte Öffnung auf. Der stufenförmige
Übergang von einer Führungsringöffnung zur anderen Führungsringöffnung bildet eine
kreisrunde Schulter, die die Bewegung des Druckknopfes in Richtung Schalter begrenzt.
Das bedienungsseitige Ende des Druckknopfes ist so ausgebildet, dass er in der bedienungsseitigen
Öffnung des Führungsringes geführt wird und bis zur kreisrunden Schulter verschiebbar
ist, wobei die verjüngte Öffnung als zweite Führungsfläche dient. An der Rückseite
des Führungsringes greift eine drahtförmige Federklammer an, die hälftig in einer
den Druckknopf umlaufenden Nut liegt. Eine vom Schalter ausgehende Federkraft presst
den Druckknopf an der Stelle der Federklammer gegen den Führungsring, sodass die sphärische
Oberfläche des Druckknopfes nahtlos in die sphärische Oberfläche des Führungsringes
übergeht.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt in der kostspieligen Herstellung der
Frontplatte. In einem ersten Arbeitsgang werden die Öffnungen für die Führungsringe
aus der Frontplatte gestanzt. Zur Prägung der Öffnungsenden ist ein zweiter Arbeitsgang
notwendig. Zudem sind zur Durchführung dieses Verfahrens bestimmte Materialdicken
und bestimmte Materialhärten notwendig. Ein weitere Nachteil liegt darin, dass die
die Schalteranordnung tragende Frontplatte auf oder in bestehende Wandelemente auf-
oder eingesetzt werden muss, was wiederum die ästhetische Aufmachung der Wand beeinträchtigt.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden
und vandalenresistente Druckknopfelemente in modularer Bauweise so auszubilden, dass
diese in bestehende als Frontplatten dienende Wandelemente integrierbar sind.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass trotz niedriger Herstellungskosten der Schutz gegen Vandalismus verbessert wird,
indem eine von aussen nicht einsehbare Armierung den Schalter vor gewaltsamer Beschädigung
schützt, was wiederum die Materialwahl für die Frontplatte vereinfacht und die gestalterischen
Möglichkeiten für die Wandelemente erhöht. Ein weitere Vorteil ist darin zu sehen,
dass die Materialdicke der Frontplatten wie auch der Wandelemente unabhängig von den
Druckknopfelementen frei wählbar ist und dass die Frontplatten wie auch die Wandelemente
unabhängig von den Druckknopfelementen hergestellt werden können. Ausserdem ist ein
nachträglicher Einbau von Druckknopfelementen in bestehende Wandelemente ohne weiteres
möglich.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von einer lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Querschnittsansicht der erfindungsgemässen auf einer Montageplatte angeordneten
vandalenresistenten Druckknopfelemente.
[0007] In der Fig. 1 ist mit 1 eine Montageplatte bezeichnet, die in einem Abstand 2 mit
einer Frontplatte 3 oder einem Wandelement 3 verbunden ist. Als Befestigungsmittel
sind nicht dargestellte an der Frontplatte 3 oder am Wandelement 3 angeordnete Schrauben
und als Abstandhalter nicht dargestellte Distanzscheiben oder Distanzhülsen vorgesehen,
mittels denen die unterschiedlichen Materialdicken der Frontplatten 3 oder Wandelementen
3 an die Druckknopfelemente anpassbar sind. Als Frontplatten 3 dienen Abdeckungen
von Anzeige-und Meldeeinrichtungen oder modulare Wandelemente von beispielsweise Aufzugskabinen
oder Wandverkleidungen. Die aus Stahlblech gefertigte Montageplatte 1 und die üblicherweise
aus rostfreiem Stahl gefertigte Frontplatte 3 weisen gestanzte Öffnungen auf, in denen
Führungsringe 4 angeordnet sind. Der Aussendurchmesser der Führungsringe 4 ist in
achsialer Schalterrichtung stufenförmig verjüngt, sodass eine Auflagefläche in der
Form einer ersten Schulter 5 entsteht. Anschliessend an die erste Schulter 5 ist am
verjüngten Umfang der Führungsringe 4 eine erste Nut 6 eingelassen. In Betätigungsrichtung
wirkende Kräfte werden an der ersten Schulter 5 auf die Montageplatte 1 übertragen.
Ein in die erste Nut 6 eingesetzter an seinem Umfang federnd aufweitbarer scheibenförmiger
Rückhaltering 7 verbindet den Führungsring 4 mit der Montageplatte 1. Die gestanzten
Öffnungen der Montageplatte 1 sind so bemessen, dass zwischen dem verjüngten Durchmesser
des Führungsringes 4 und der Montageplatte 1 ein Spiel 8 entsteht, dank dem die Führungsringe
4 auf die gestanzten Öffnungen der Frontplatte 3 ausrichtbar sind, wobei die Masse
der Rückhalteringe 7 so gewählt sind, dass das Spiel 8 in jedem Falle überdeckt wird.
[0008] Eine innenliegende zylindrische erste Führungsfläche 9 geht am Ende 10 des Führungsringes
4 stufenartig verjüngt in eine zweite Führungsfläche 11 über, wobei die nach innen
gerichtete Stufe als Anschlag 12 zur Begrenzung des Betätigungsweges dient. Entlang
der ersten und zweiten Führungsfläche 9;11 gleitet ein in den Führungsring 4 eingesetzter
Druckknopf 13, der mit seinem Ende 14 einen nicht dargestellten Schalter betätigt.
Die Länge des Betätigungsweges wird abhängig von der Anordnung einer zweiten stufenförmigen
Schulter 15 an der Peripherie des Druckknopfes 13 bestimmt. Beim Betätigen des Druckknopfes
13 verschiebt sich die zweite Schulter 15 bis zum Anschlag 12 des Führungsringes 4,
worauf in Richtung Schalter wirkende Kräfte auf den Anschlag 12 des Führungsringes
4 übertragen werden. An der verjüngten Peripherie des Druckknopfes 13 ist eine zweite
Nut 16 angeordnet, in die eine drahtförmige Federklammer 17 hälftig eingelegt ist.
Vom Schalter ausgehende Federkräfte pressen den Druckknopf 13 soweit in Gegenbetätigungsrichtung,
bis die Federklammer 17 am Ende 10 des Führungsringes 4 ansteht. In dieser Lage bildet
die sphärische Oberfläche 18 des Druckknopfes 13 mit der sphärischen Oberfläche 18
des Führungsringes 4 bedienungsseitig eine nahtlose Fläche. In Fig. 1 ist ein Druckknopfelement
mit einer Linse 19 zur Visualisierung von Betriebzuständen dargestellt. In rostfreiem
Stahl oder Messing gefertigte Druckknopfelemente gewährleisten einen vorzüglichen
Schutz gegen Vandalismus.
1. Vandalenresistentes Druckknopfelement mit einem Führungsring (4), der eine erste
innenliegende zylindrische Führungsfläche (9) und eine zweite innenliegende zylindrische
Führungsfläche (11) aufweist, entlang denen bei Betätigung ein Druckknopf (13) gleitet,
der auf seinem durch eine zweite Schulter (15) und einen am Führungsring (4) angeordneten
Anschlag (12) begrenzten Betätigungsweg einen Schalter betätigt, wobei vom Schalter
ausgehende Federkräfte den Druckknopf (13) in Ruhelage soweit in Gegenbetätigungsrichtung
pressen, bis eine Federklammer (17) an einem Ende (10) des Führungsringes (4) ansteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsring (4) an einer mit einer Frontplatte (3) in Verbindung stehenden
Montageplatte (1) angeordnet ist.
2. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Frontplatte (3) Abdeckungen von Anzeige- und Meldeeinrichtungen vorgesehen
sind.
3. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Frontplatte (3) modulare Wandelemente vorgesehen sind.
4. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Befestigungsmittel vorgesehen sind, die die Montageplatte (1) in einem von der
Materialdicke der Frontplatte (3) abhängigen Abstand (2) halten.
5. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Befestigungsmittel an der Frontplatte (3) angeordnete Schrauben und als Abstandhalter
Distanzscheiben oder Distanzhülsen vorgesehen sind.
6. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungsring (4) in einer Öffnung der Montageplatte (1) angeordnet ist und
dass der Führungsring (4) bedienungsseitig eine Öffnung der Frontplatte (3) bündig
abschliesst.
7. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Führungsring (4) eine Auflagefläche in der Form einer ersten Schulter (5)
vorgesehen ist, an der in Betätigungsrichtung wirkende Kräfte auf die Montageplatte
(1) übertragen werden.
8. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Führungsring (4) eine erste Nut (6) vorgesehen ist, in die ein an seinem Umfang
federnd aufweitbarer scheibenförmiger Rückhaltering (7) eingelegt ist.
9. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Öffnung der Montageplatte (1) und dem in die Montageplatte (1) eingesetzten
Führungsring (4) ein Spiel (8) vorgesehen ist, mittels dem der Führungsring (4) auf
die Öffnung der Frontplatte (3) ausrichtbar ist.
10. Vandalenresistentes Druckknopfelement nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein den Führungsring (4) mit der Montageplatte (1) verbindender Rückhaltering
(7) vorgesehen ist und dass ein das Spiel (8) in jedem Fall überdeckender Rückhaltering
(7) vorgesehen ist.