[0001] Kompaktlampen, auch Sparlampen genannt, sind in den letzten Jahren aufgrund ihres
geringen Stromverbrauchs von nur etwa einem Fünftel im Vergleich zu herkömmlichen
Glühlampen stark gefragt.
[0002] Leider besitzen die bisherigen Konstruktionen einige gravierende Nachteile, nämlich
eine wesentlich größere Baulänge als Glühlampen und sie benötigen aufwendige elektronische
Vorschaltgeräte, um die Lampen zu starten und ihre Stromaufnahme zu begrenzen, was
of zu klobigen und plumpen Lösungen führte.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine möglichst große Leuchtfläche bei gedrängtem Aufbau
und sparsamen Aufwand zu erzielen.
[0004] Herkömmliche Kompaktlampen benützen fast ausschließlich dünne Rohre von etwa 10 bis
12 mm Durchmesser, welche als mehrere parallel angeordnete, aber in Serie geschaltete
Stäbe verbunden werden.
[0005] Fig. 1 bis 2 stellen eine solche bekannte Anordnung dar. Eine bessere Lösung kann
man durch eine gewendelte Ausführung der Rohre erreichen, wie sie in Fig. 3 und 4
dargestellt ist. Hier ergeben sich bereits bei gleicher Baugröße größere Rohrlängen
und damit höhere Leistungen.
[0006] Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Verbesserung, indem der Innenraum der Wendel so
gestaltet ist, daß zumindest Teile des Vorschaltgerätes im Zentrum der Leuchtwendel
untergebracht werden können, was entweder eine verkürzte Ausführung der Lampe bei
gleicher Leistung, oder eine höhere Leistung bei gleicher Baulänge gestattet.
[0007] Allen beschriebenen Ausführungen haftet jedoch der gemeinsame Nachteil an, daß zwischen
den Rohren nichtleuchtende Zonen bestehen, und die Rohre sich gegenseitig überdecken
und sich dadurch abschatten.
[0008] Um die angeführten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das
Gasentladungsgefäß der Kompaktlampe aus einer Außenhülle (2), welche etwa dem Außendurchmesser
der Kompaktlampe entspricht, aufzubauen und nicht, wie bisher, aus einer Kombination
von dünnen Rohren, wobei die erforderlichen Elektrodenanschlüße derart angeordnet
sind, daß sie direkt mit dem Vorschaltgerät, aber lösbar, in einfacher Weise zu einer
kompletten Kompaktlampe verbunden werden können.
[0009] Damit erzielt man eine geschlossene Leuchtfläche mit beser Ausnutzung der Oberfläche.
Die sonst vorhandenen Zwischenräume entfallen und die geschlossene Außenhülle kann
einfach gereinigt werden, was bei den bisherigen Kompaktlampen fast unmöglich ist
und zubaldigen Lichteinbußen führte.
[0010] Um die Gasentladung und ihre gleichmäßige Verteilung optimal zu gestalten, wird vorgeschlagen,
die erste der beiden erforderlichen Elektrode auf einer Seite der Außenhülle (2) anzuordnen
und die zweite Elektrode (5) auf der gegenüberliegenden Seite der Außenhülle vorzusehen,
wobei deren Anschluß (6) über ein abgedichtetes, möglichst zentral gelegenes Innenrohr
(8) nach außen geführt wird, vorzugsweise in Richtung des Anschlußes (4) der ersten
Elektrode (3).
[0011] Der Durchmesser des Innenrohres (8) wird erfindungsgemäß so gewählt, daß sich zwischen
Innenrohr (8) und Außenhülle (2) ein optimaler Abstand von maximal 12 mm ergibt. Das
sichert erfahrungsgemäß gute Eigenschften der Gasentladung, aber eine solche Dimension
gestattet auch die Unterbringung von Teilen des Vorschaltgerätes (7) innerhalb des
Innenrohres (8) und ermöglichst günstigere Baulängen der Kompaktlampe.
[0012] Kostensparend wirkt sich auch die erfindungsgemäße Konstruktion aus, nur die Innenseite
der Außenhülle (2) mit einem teuren Leuchtstoffbelag (9) zu beschichten. Das Innenrohr
(8) muß nicht mit einem Leuchtstoffbelag versehen werden. Es wird vielmehr empfohlen,
das Innenrohr (8) mit einem gut reflektierenden belag zu versehen, welcher die Intensität
der bestrahlung des Leuchtstoffbelages erhöht.
[0013] Ein innenseitiger elektrisch leitender Belag am Innenrohr (8) kann durch seinen elektrostatischen
Einfluß auf den Zündvorgang diesen begünstigen und stellt eine weitere Verbesserungsmöglichkeit
der Erfindung dar. Eine derartige unsichtbare Anbringung eines Belages zur Zündhilfe
ist bei den bisherigen Konstruktionen nicht möglich.
[0014] Die rotationssymmetrische Form eines erfindungsgemäßen Gasentladungsgefäßes begünstigt
die Anordnung von ringförmigen Elektroden. Besonders die Elektrode (3) läßt sich vorteilhaft
entweder als Drahtring, oder als gewendelter Drahtring bei beheizten Elektroden, oder
auchals aufgedampfte leitende Schicht ausführen, welche sogar eine einfache Beheizung
in bekannter Art gestattet.
[0015] Unter bestimmten Voraussetzungen, bei hohen Qualitätsanforderungen ist es zweckmäßig,
die Ringelektrode (10) in mehrere Segmente (11) aufzuteilen und jedem Segment (11)
Anschlüße (12) zuzuordnen.
[0016] Diese Segmente können entweder von dem Vorschaltgerät zyklisch in schneller Folge
angesteuert werden, oder sie können gemeinsam oder in Gruppen über elektrische Kopplungselemente
(13) geschaltet werden. Als Kopplungselement (13) kommen sowohl induktive als auch
ohmsche oder kapazitive Verbindungen in Frage, welche sich besonders bei einem Aufdampfen
der Segmente (11) einfachst und kostengünstig herstellen lassen.
[0017] Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme zur Homogenisierung der Entladung besteht
darin, zumindest an einer Elektrode eine Art Ionisierungskammer in Form eines Hohlraumes
(14) vorzusehen. Eine solche Ionisierungskammer begünstigt bei Wechselstrombetrieb
die Aufrechterhaltung der Entladung, aber auch eine bessere räumliche Verteilung derselben.
[0018] Auch die Beheizung der Elektroden ist erfindungsgemäß ohne weiteres möglich, sofern
man die zusätzlich erforderlichen Heizanschlüße (15,16) vorsieht. Das gleiche gilt
für zusätzliche Zündelektroden (17).
[0019] Die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen ist in keiner Weise als umfassend
oder beschränkend aufzufassen, sondern dient lediglich zur besseren Darstellung des
Erfindungsgedankens.
[0020] Die Fig. 1 bis 6 zeigen bisherige Ausführungsformen von Kompaktlampen, die meist
mit Leuchtrohren (18) in Stab- oder Wendelform ausgeführt wurden. Die lichttechnisch
nicht genutzten Zwischenräume (22) sind klar erkennbar, ebenso die gegenseitige Abschattung
der sich überdeckenden Leuchtröhren (18).
[0021] Die Ausführung Fig. 5 zeigt die mögliche räumliche Verkürzung der Baulänge einer
Kompaktlampe, indem man einen Teil (22) des Vorschaltgerätes (7) in die Wendel eintauchen
läßt.
[0022] Den Beispielen ist gemeinsam, daß das Vorschaltgerät (7) mit dem Sockel (20) zum
Einsetzen in eine Fassung fest verbunden ist.
[0023] Fig. 7 zeigt den Schnitt durch eine Kompaktlampe mit erfindungsgemäßem Gasentladungsgefäß.
Die dicht abgeschlossene Außenhülle (2) kann mit den Anschlüßen (4) und (6), welche
die beiden Elektroden (3) und (5) mit dem Vorschaltgerät (7) verbinden, an diesem
abgesteckt werden. In der schematischen Darstellung Fig. 7 wurden die Anschlüße (4)
und (6) als einfache Steckanschlüße gezeichnet, aber jede andere Art der Verbindung
als Bajonett-Anschluß oder ähnliche Lösungen sind möglich. Fig. 8 zeigt die klare
Form der Kompaktlampe von unten.
[0024] Wesentlich ist die Anordnung der zweiten Elektrode (5) am unteren Ende des Innenrohres
(8), um eine gleichmäßige Ausbildung der Gasentladung zu erreichen. Der zugehörige
Anschluß (6) ist im Innenrohr (8) mit der Elektrode (5) verbunden.
[0025] Fig. 9 zeigt ein wesentlich verbessertes Beispiel eines erfindungsgemäßen Gasentladungsgefäßes.
In diesem Beispiel ist das Volumen des Entladungsraumes durch einen größeren Radius
des Innenrohres (8) verringert. Der Abstand zwischen Innenrohr (8) und Außenhülle
(2) ist verkleinert. Billigeres Evakuieren und Füllen mit Gas ist die Folge.
[0026] Das Innenrohr (8) ist mit einer Beschichtung (21) versehen, die mehrere Aufgaben
erfüllen kann. Als elektrisch leitende Schicht begünstigt sie kapazitiv das Zündverhalten
der Gasentladung. Als gut reflektierende Schicht reflektiert sie die im Gasentladungsraum
auftretende Ultraviolettstrahlung und regt den Leuchtstoffbelag (9) zur intensiveren
Lichtabgabe an. Eine höhere Lichtausbeute ist die Folge.
[0027] Da nur die Außenhülle (2) einen Leuchtstoffbelag (9) besitzt, werden nur tatsächlich
Licht aussendende Flächen beschichtet und bisher abgedeckte oder abgeschattete Teilflächen
nicht unnötig mit den sehr teuren Leuchtstoffen belebt. Eine weitere Kostensenkung
ist die Folge.
[0028] Die in Fig. 9 schematisch als aufgedampfte, ringförmige Elektrode (10) mit ihren
Anschlüßen (12) hat direkte Verbindung zum Vorschaltgerät (7), welches auch über den
Anschluß (6) mit der Eletrode (5) in Verbindung steht.
[0029] Auch der schematisch dargestellte Hohlraum (14) im Bereich der Elektrode (5) begünstigt
die Gasentladung. Er stellt eine Ionisierungskammer dar, welche eine gleichförmige
Funktion fördert.
[0030] Der Fig. 9 ist klar zu entnehmen, daß infolge der Unterbringung von Teilen des Vorschaltgerätes
(7) im Innenrohr (8) die gesamte Baulänge der Kompaktlampe (1) verkleinert werden
kann.
[0031] Fig. 10 zeigt ein schematisches Schaltbild einer ringförmigen Elektrode (10), welche
in mehrere Segmente (11) unterteilt ist. Jedes Segment (11) hat einen Anschluß (12),
welcher mit dem Vorschaltgerät (7) in Verbindung steht. Das Vorschaltgerät (7) steuert
die einzelnen Segmente in schneller Folge zyklisch an, so daß die den Segmenten (11)
zugeordneten Bereiche der Gasentladung flimmerfrei beaufschlagt werden.
[0032] Fig. 11 zeigt eine andere Variante der Ansteuerung der Segmente (11). In diesem Beispiel
sind die Segmente (11) durch Kopplungselemente (13) verbunden, so daß sie unabhängig
voneinander arbeiten können.
[0033] Fig. 12 zeigt ebenfalls schematisch, daß auch die Beheizung der Elektroden (3) oder
(5) ohne weiteres möglich ist. Es sind lediglich zusätzliche Heizanschlüße (15,16)
erforderlich.
[0034] Auch zusätzliche Zündelektroden (17) sind in bekannter Art möglich und in Fig. 12
schematisch dargestellt.
[0035] Aus den Beispielen sind die Erfindungsgedanken gut erkennbar und die allgemeine breite
Auslegung der Erfindung deutlich. Alle bisher üblichen Konstruktionen können unbeschränkt
angewendet werden. Sei es in der Art der Steckverbindungen, oder in bezug auf die
Schaltbilder der elektronischen Vorschaltgeräte oder der verschiedenen Fassungen.
Auch die verwendeten Materialien für die Bauteile, ob Glas, Kunststoff oder Metall,
sind dem Konstrukteur überlassen.
1. Gasentladungsgefäß für Kompaktlampen, bestehend aus einer evakuierten oder gasgefüllten,
zumindest teilweise transparenten, allseitig dicht geschlossenen Außenhülle, die zumindest
mit zwei Elektroden mit Anschlüßen zur Stromzuführung von einem Vorschaltgerät, ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Außenhülle (2) etwa dem Außendurchmesser der Kompaktlampe
(1) entspricht und die Elektrodenanschlüße derart angeordnet sind, daß sie mit dem
Vorschaltgerät (7) direkt, aber lösbar, zu einer kompletten Kompaktlampe (1) verbindbar
sind.
2. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der Außenhülle (2) die erste Elektrode (3) mit ihrem Anschluß
(4) angeordnet ist und die zweite Elektrode (5) auf der etwa gegenüberliegenden Seite
der Außenhülle (2) vorgesehen ist, wobei deren Anschluß (6) über ein etwa zentral
angeordnetes, abgedichtetes Innenrohr (8) nach außen geführt ist.
3. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Innenrohres (8) so groß ist, daß sich zwischen Innenrohr
(8) und Außenhülle (2) ein optimaler Abstand von maximal 12 Millimetern ergibt.
4. Gasentladungsgefäß nch Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Innenrohr (8) zumindest Teile des Vorschaltgerätes (7) hineinragen.
5. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Innenseite der Außenhülle (2) mit einem Leuchtstoffbelag (9), zumindest
teilweise beschichtet ist.
6. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (8) zumindest teilweise mit einem leitenden und/oder gut reflektierenden
Belag versehen ist.
7. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Elektroden (3,5) ringförmig ausgebildet ist.
8. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Elektrode segmentförmig unterteilt ist und jedem Segment (11)
Anschlüße (12) zugeordnet sind.
9. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (11) über ihre Anschlüße (12) von dem Vorschaltgerät (7) zyklisch
angesteuert werden.
10. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (11) alle gemeinsam, oder in Gruppen über elektrische Kopplungselemente
(13) vom Vorschaltgerät (7) angesteuert werden.
11. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest um eine der Elektroden (3,5) ein Hohlraum (14) als Ionisierungskammer
vorhanden ist.
12. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung der Elektroden (3,5) weitere Heizanschlüße (15,16) vorhanden sind.
13. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Zündung der Gasentladung Zündelektroden (17) vorhanden sind.