[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für Mehrleiterkabel, die Kontaktelemente
mit Kontaktstiften oder Kontaktfahnen bzw. Kontaktaufnahmen für die Kontaktstifte
oder Kontaktfahnen aufweist, insbesondere für elektronische Apparate und Einrichtungen,
wobei die Kontaktelemente in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet sind und die einzelnen
Leiter des Mehrleiterkabels mit den Kontaktelementen kontaktierend zu verbinden sind.
Die Verbindungsvorrichtung ist mit einer komplementären Verbindungsvorrichtung kuppelbar.
Die Leiter werden über Einführungskanäle eingeführt. Die Kontaktelemente sind an der
den Einführungskanälen der Leiter abgewandten Seite z. B. mit Kontaktstiften oder
Kontaktfahnen bzw. mit Kontaktaufnahmen, z. B. in Form von Kontakthülsen, für die
vorgenannten Bauteile versehen. In der klassischen Terminologie sind die Verbindungsvorrichtungen
Steckverbindungsvorrichtungen, die Kontaktstifte beziehungsweise Kontakthülsen oder
äquivalente Bauteile besitzen. Bei den Kabeln, die mit einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
versehen und dabei kontaktiert werden sollen, kann es sich auch um bewehrte oder abgeschirmte
Kabel handeln. Das Isolierstoffgehäuse kann noch in ein umhüllendes Gehäuse eingesetzt
sein. - Die Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zur Betätigung einer solchen
Verbindungsvorrichtung zum Zwecke der Kontaktierung der einzelnen Leiter.
[0002] Bei der aus der Praxis bekannten Verbindungsvorrichtung, von der die Erfindung ausgeht,
ist das Isolierstoffgehäuse ein einteiliges Gehäuse. Es besitzt die schon erwähnten
Einführungskanäle für die zu kontaktierenden Leiter, die aus dem Kabel ausgefächert
sind. Die Kontaktierung muß mit Hilfe von besonderen Werkzeugen durchgeführt werden,
die quer zur Längsrichtung der Leiter in das Gehäuse eingeführt werden müssen. Das
ist aufwendig und um so aufwendiger, je größer die Anzahl der Leiter in dem Mehrleiterkabel
ist. Bei elektronischen Apparaten und Einrichtungen geht die Tendenz zu Kabeln, die
eine sehr große Vielzahl von Leitern aufweisen.
[0003] Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsvorrichtung für
Mehrleiterkabel anzugeben, die sich durch ihren einfachen Ausbau auszeichnet und die
es erlaubt, die Kontaktierung auf sehr einfache Weise unter Verzicht auf Werkzeuge,
die eine besondere, quer zu den Leitern orientierte Kinematik verlangen, durchzuführen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung eine Verbindungsvorrichtung
für Mehrleiterkabel, die Kontaktelemente mit Kontaktstiften oder Kontaktfahnen beziehungsweise
Kontaktaufnahmen für die Kontaktstifte oder Kontaktfahnen aufweist, insbesondere für
elektronische Apparate und Einrichtungen, wobei die Kontaktelemente in einem Isolierstoffgehäuse
angeordnet sind und das Isolierstoffgehäuse als zweiteiliges Gehäuse mit Gehäuseoberteil
und Gehäuseunterteil ausgeführt ist, wobei das Gehäuseoberteil Einführungskanäle für
die zu kontaktierenden Leiter des Mehrleiterkabels und das Gehäuseunterteil den Einführungskanälen
zugeordnete Kontaktelementaufnahmen mit den darin eingesetzten Kontaktelementen aufweist,
die einen in Bodenabschnitte aufgelösten Boden und daran angeschlossene Kontaktelementseitenwände
mit winkelförmig eingezogenen Kontaktierungsbereichen besitzen, an denen im Firstbereich
Kontaktzungen ausgestanzt sind, und wobei die Leiter durch eine Stauchung der Kontaktelemente
in Richtung ihrer Längsachse, die mit Hilfe von Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil
als Stauchwerkzeug durchführbar ist und eine Knickverformung der Kontaktierungsbereiche
definiert zwischen den Kontaktzungen, die die isolierende Umhüllung der Leiter durchschneiden,
festklemmbar sind sowie das Gehäuseoberteil gegenüber dem Gehäuseunterteil festsetzbar
ist. Nach bevorzugter Ausführungsform ist die Anordnung so getroffen, daß mit der
Kontaktierung der Leiter auch eine Befestigung des Gehäuseoberteils mit dem Gehäuseunterteil
erreicht wird, wobei das Befestigungsmittel die Leiter selbst sind. Dazu lehrt die
Erfindung, daß die Kontaktelemente mit Endbereichen in Kontaktelementaufnahmen des
Gehäuseoberteils einfassen, wobei die Kontaktelementaufnahmen Einführungskanalwände
bilden, die auf der anderen Seite Klemmstufen aufweisen, und daß die Einführungskanalwände
durch knickverformte Bereiche der Kontaktelemente an den Leitern festsetzbar sind.
- Die vorstehend beschriebene Erfindung beruht einerseits auf der Erkenntnis, daß
bei einer Verbindungsvorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus eine wesentliche
Vereinfachung der Kontaktierung erreichbar ist, wenn das Gehäuse in ein Gehäuseoberteil
und ein Gehäuseunterteil aufgelöst werden und diese Gehäuseteile zugleich ein Stauchwerkzeug
darstellen, welches bei Verwirklichung der weiteren zur Lehre der Erfindung gehörenden
Maßnahmen durch den Stauchvorgang eine sichere Kontaktierung der Leiter und eine Fixierung
des Gehäuseoberteils gewährleistet. Insofern erfüllen die Gehäusebauteile bei der
erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung eine Doppelfunktion. Sie sind einerseits
Gehäuse und andererseits Werkzeug. Eine zusätzliche Funktion erfüllen nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung aber auch die kontaktierten Leiter, weil sie in der
beschriebenen Weise das Gehäuseoberteil festhalten und festsetzen.
[0005] Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem die Kontaktierung der einzelnen Leiter bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
auf besonders einfache Weise und sehr funktionssicher erfolgen kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil
in einer Hilfsvorrichtung mit einem Arbeitsabstand voneinander angeordnet werden,
daß die zu kontaktierenden Leiter in die Einführungskanäle des Gehäuseoberteils sowie,
den Arbeitsabstand überbrückend, in die Kontaktelemente des Gehäuseunterteils eingeführt
werden, daß danach das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil relativ zueinander
in Richtung der Achse der Leiter nach Maßgabe des Arbeitsabstandes bewegt sowie dabei
die Kontaktelemente unter Verwendung des Gehäuseunterteils und des Gehäuseoberteils
als Stauchwerkzeuge gestaucht werden und daß durch die Stauchung der Kontaktelemente
die Kontaktzungen der Kontaktelemente gegen die Leiter bewegt werden, die Kontaktierung
der Leiter herbeigeführt und das Gehäuseoberteil gegenüber dem Gehäuseunterteil festgesetzt
wird. - Die Erfindung beruht in bezug auf das Verfahren auf der Erkenntnis, daß besondere
Kontaktierungswerkzeuge, die darüber hinaus quer zur Richtung der Leiter in das Gehäuse
eingeführt werden müssen, nicht erforderlich sind, wenn das Gehäuse in ein zunächst
selbständiges Gehäuseoberteil und in ein Gehäuseunterteil aufgelöst wird und diese
Gehäuseteile selbst als Werkzeuge eingesetzt werden, nämlich als Stauchwerkzeuge mit
einem Werkzeugoberteil und einem Werkzeugunterteil, welche Werkzeugteile mit einer
einfachen Hilfsvorrichtung in Richtung der Leiter bewegt werden und mit der Stauchung
der Kontaktelemente eine sichere Kontaktierung der Leiter bewirken, wobei gleichzeitig
eine Festsetzung des Gehäuseoberteils gegenüber dem Gehäuseunterteil herbeigeführt
wird. Diese Verfahrensmaßnahmen können mit sehr kurzer Taktzeit durchgeführt werden
und ermöglichen folglich eine hohe Produktivität.
[0007] Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren
Ausbildung und Gestaltung des Verfahrens. So können die Kontaktelemente mit Endbereich,
den Arbeitsabstand überbrückend, in Kontaktelementaufnahmen des Gehäuseoberteils eingeführt
und bei der Stauchung in den Kontaktelementaufnahmen gehalten und abgestützt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktelementaufnahmen zum zugeordneten Leiter hin durch den Stauchvorgang der Kontaktelemente
verformbare Wände aufweisen und durch deren Verformung das Gehäuseoberteil an den
Leitern festgesetzt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann mit Leitern gearbeitet
werden, deren isolierende Umhüllung zumindest im Bereich der Kontaktierungsstellen
zuvor entfernt worden ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden jedoch
die Leiter mit isolierenden Umhüllungen in die Einführungskanäle eingeführt und wird
die isolierende Umhüllung von den Kontaktzungen bei der Stauchung durchtrennt und,
gegebenenfalls verschoben. - Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Mehrleiterkabel,
bei denen die einzelnen Leiter singuläre Drähte sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich jedoch auch für Kabel, bei denen die Leiter als Litzen aus einer Mehrzahl
von dünnen Drähten ausgeführt sind.
[0008] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt es darauf an, daß das
Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil als Stauchwerkzeug arbeiten und folglich
nach Maßgabe des Arbeitsabstandes relativ zueinander bewegt werden. Im einfachsten
Falle geschieht dieses dadurch, daß das Gehäuseoberteil in der Hilfsvorrichtung festgehalten
wird und das Gehäuseunterteil bewegt wird. Die Leiter, die im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens in das Gehäuseoberteil, das Gehäuseunterteil und die Kontaktelemente eingeführt
werden, können vor der Einführung längenmäßig eingerichtet werden. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, so vorzugehen, daß unter dem Gehäuseoberteil eine Abstandsplatte
angeordnet wird, deren Dicke der vorgegebenen Länge der in die Kontaktelemente einzuführenden
Leiter entspricht und die in Ausnehmungen oder Schlitzen die Leiter passieren lassen,
daß die Leiterenden unter den Abstandsplatten auf die vorgegebene Länge abgeschnitten
werden und die Abstandsplatte entfernt wird und daß danach das Gehäuseunterteil mit
den Kontaktelementen heran geführt und der Stauchvorgang sowie die Kontaktierung durchgeführt
werden. Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß die zu kontaktierenden Leiter unterhalb
des Gehäuseoberteils bzw. unterhalb der Abstandsplatte an Kontrolleinrichtungen angeschlossen
werden sowie die schaltungskonforme Anordnung der anderen Endes an komplementäre Kontrolleinrichtung
angeschlossenen Leiter kontrolliert wird, daß danach die Kontrolleinrichtungen entfernt
werden und das Gehäuseunterteil mit den Kontaktelementen herangeführt und der Stauchvorgang
sowie die Kontaktierung durchgeführt werden.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung bezüglich der Verbindungsvorrichtung sowie bezüglich
des Verfahrens anhand einer Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung in Richtung
der Leiter,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 bei entfernten Leitern,
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 von unten,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1,
Fig. 5 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus
dem Gegenstand der Fig. 1 mit Kontaktelement bei festgeklemmten Leiter,
Fig. 6 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 5,
Fig. 8 perspektivisch ein Kontaktelement aus einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
Fig. 9 mit den Teilfiguren 9a, 9b und 9c zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Vorgänge beim Kontaktieren von Leitern in einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
Fig. 10 schematische Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 11 weitere Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0010] Die in den Figuren dargestellte Verbindungsvorrichtung ist für Mehrleiterkabel 1
bestimmt, deren Leiter 2 ausgefächert werden, um in der Verbindungsvorrichtung an
Kontaktelemente 3 angeschlossen zu werden. Die Kontaktelemente 3 sind mit Kontaktstiften
oder Kontaktfahnen oder auch mit Kontaktaufnahmen 4 für die Kontaktstifte beziehungsweise
Kontaktfahnen einer komplementären Verbindungsvorrichtung versehen, wie es eingangs
erläutert wurde. In der Fig. 8 erkennt man die Ausführungsform mit einer Kontaktaufnahme
4 an dem Kontaktelement 3. Solche Verbindungsvorrichtungen werden insbesondere bei
elektronischen Apparaten und Einrichtungen eingesetzt. Die Kontaktelemente 3 sind
in einem Isolierstoffgehäuse 5, 6 angeordnet. Es besteht aus einem Gehäuseoberteil
5 und einem Gehäuseunterteil 6. Die einzelnen Leiter 2 des Mehrleiterkabels 1 werden
mit den Kontaktelementen 3 kontaktierend verbunden. Gleichzeitig wird auch das Gehäuseoberteil
5 gegenüber dem Gehäuseunterteil 6 festgesetzt.
[0011] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 7 entnimmt man, daß das Isolierstoffgehäuse
5, 6 als zweiteiliges Gehäuse mit dem Gehäuseoberteil 5 und dem Gehäuseunterteil 6
ausgeführt ist. Das Gehäuseoberteil 5 besitzt Einführungskanäle 7 für die zu kontaktierenden
Leiter 2. Das Gehäuseunterteil 6 besitzt den Einführungskanälen 7 zugeordnete Kontaktelementaufnahmen
8 mit den darin eingesetzten Kontaktelementen 3. Insbesondere aus der Fig. 8 entnimmt
man, daß die Kontaktelemente 3 einen in Bodenabschnitte aufgelösten Boden 9 und daran
angeschlossene Kontaktelementseitenwände 10 besitzen. Die Kontaktelementseitenwände
10 besitzen ihrerseits zur Achse des Kontaktelementes 3 hin winkelförmig eingezogene
Kontaktierungsbereiche 11, an denen im Firstbereich Kontaktzungen 12 ausgestanzt sind.
So wird erreicht, daß die Leiter 2 durch eine Stauchung der Kontaktelemente 3 in Richtung
ihrer Längsachse, die mit Hilfe von Gehäuseoberteil 5 und Gehäuseunterteil 6 als Stauchwerkzeug
erfolgt und die eine Knickverformung der Kontaktierungsbereiche 11 definiert, zwischen
den Kontaktzungen 12, die die isolierende Umhüllung der Leiter 2 durchdringen, festgeklemmt
und kontaktiert werden können. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 ist diese Kontaktierung
durchgeführt worden. Man erkennt hier außerdem, daß die Kontaktelemente 3 mit Endbereichen
13 in Kontaktelementaufnahmen 14 des Gehäuseoberteils 5 einfassen, wobei die Kontaktelementaufnahmen
14 Einführungskanalwände 15 bilden, die auf der anderen Seite Klemmstufen 16 besitzen.
Die eingeführten Leiter 2 sind durch die knickverformten Kontaktierungsbereiche 11
an den Klemmstufen 16 festsetzbar, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Damit wird
andererseits bewirkt, daß das Gehäuseoberteil 5 gegenüber dem Gehäuseunterteil 6 festsetzbar
ist. Man erkennt, daß dazu die Einführungskanalwände 15 von den knickverformten Bauteilen
11 des Kontaktelementes 3 zum Leiter 2 hin zusammengedrückt sind. Gehäuseoberteil
5 und Gehäuseunterteil 6 bilden in diesem Zustand eine Funktionseinheit. Es versteht
sich, daß das Gehäuse 5, 6 in ein zusätzliches umhüllendes Gehäuse eingesetzt werden
kann.
[0012] Zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens, anders ausgedrückt, zur Beschreibung
der Kontaktierungsvorgänge im einzelnen wird auf die Fig. 9 mit den Teilfiguren 9a,
9b und 9c sowie auf die Figuren 10 und 11 verwiesen. Man erkennt in der Fig. 9 wiederum
das zweiteilige Gehäuse 5, 6 bei dem das Gehäuseoberteil 5 von dem Gehäuseunterteil
6 getrennt ist. Insoweit wird insbesondere auf die Teilfiguren 9a und 9b verwiesen.
Das Gehäuseoberteil 5 und das Gehäuseunterteil 6 mögen in einer nicht gezeichneten
Hilfsvorrichtung mit einem Arbeitsabstand A voneinander angeordnet sein. Die zu kontaktierenden
Leiter 2 werden, wozu insbesondere auf die Fig. 9b verwiesen wird, in die Einführungskanäle
7 des Gehäuseoberteils 5, den Arbeitsabstand A überbrückend, eingeführt, sie treten
dabei auch in die Kontaktelemente 3 des Gehäuseunterteils 6 ein. Das kann auch dadurch
geschehen, daß das Gehäuseunterteil 6 entsprechend auf das Gehäuseoberteil 5 zubewegt
wird. Jedenfalls werden danach das Gehäuseoberteil 5 und das Gehäuseunterteil 6 relativ
zueinander in Richtung der Achse der Leiter 2 nach Maßgabe des Arbeitsabstandes A
bewegt. Dabei werden die Kontaktelemente 3 unter Verwendung des Gehäuseoberteils 5
und des Gehäuseunterteils 6 als Stauchwerkzeuge gestaucht. Die Stauchung erfolgt so,
daß durch die Stauchung der Kontaktelemente 3 die Kontaktzungen 12 gegen die Leiter
2 bewegt werden, die Isolierung durchschnitten wird und die Kontaktierung herbeigeführt
wird. In der Fig. 9 mit ihren Teilfiguren erkennt man insbesondere, daß die Kontaktelemente
3 mit ihren Endbereichen 13, den Arbeitsabstand A überbrückend, in Kontaktelementaufnahmen
14 des Gehäuseoberteils 5 eingeführt werden und bei der Stauchung in den Kontaktelementaufnahmen
14 gehalten und abgestützt werden. Gleichzeitig wird, wie beschrieben, über die Klemmstufen
16 an den Einführungskanalwänden 15 das Gehäuseoberteil 5 festgesetzt. Im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung mag das Gehäuseoberteil 5 in der
Hilfsvorrichtung festgehalten sein, während das Gehäuseunterteil 6 bewegt wird.
[0013] Spezielle Verfahrensschritte erläutern die Schemata der Figuren 10 und 11. Man erkennt,
daß unter dem Gehäuseoberteil 5 eine Abstandsplatte 17 angeordnet wird, deren Dicke
die vorgegebene Länge der in die Kontaktelemente 3 einzuführenden Leiter 2 entspricht
und die in Ausnehmungen oder Schlitzen 18 die Leiter passieren lassen. Die Leiterenden
werden unter der Abstandsplatte 17 auf die vorgegebene Länge mit Hilfe eines besonderen
Messers 19 abgeschnitten, wozu auf die Fig. 11 verwiesen wird. Danach wird die Abstandsplatte
16 entfernt. Das Gehäuseunterteil 6 mit den Kontaktelementen 3 wird herangeführt und
der Stauchvorgang sowie die Kontaktierung werden wie beschrieben durchgeführt. In
der Fig. 10 erkennt man links einen sogenannten Testkopf 20. Er gehört einer Kontrolleinrichtung
an. Folglich können die zu kontaktierenden Leiter 2 unterhalb des Gehäuseoberteils
5 bzw. unterhalb der Abstandsplatte 17 an eine Kontrolleinrichtung angeschlossen werden,
wobei die schaltungskonforme Anordnung der anderen Endes an komplementäre Kontrolleinrichtung
angeschlossenen Leiter 2 kontrolliert wird und danach die Kontrolleinrichtung entfernt
wird und das Gehäuseunterteil 6 mit den Kontaktelementen 3 herangeführt und der Stauchvorgang
sowie die Kontaktierung wie beschrieben durchgeführt werden. In der Fig. 11 erkennt
man unterhalb der Abstandsplatte 17 Kontrolleinrichtungen 21. - Die Pfeile und Doppelpfeile
in den Fig. 10 und 11 verdeutlichen die Bewegungsrichtungen der zugeordneten Bauteile
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
1. Verbindungsvorrichtung für Mehrleiterkabel (1), die Kontaktelemente (3) mit Kontaktstiften
oder Kontaktfahnen beziehungsweise Kontaktaufnahmen (4) für die Kontaktstifte oder
Kontaktfahnen aufweist, insbesondere für elektronische Apparate und Einrichtungen,
wobei die Kontaktelemente (3) in einem Isolierstoffgehäuse (5, 6) angeordnet sind
und das Isolierstoffgehäuse (5, 6) als zweiteiliges Gehäuse mit Gehäuseoberteil (5)
und Gehäuseunterteil (6) ausgeführt ist, wobei das Gehäuseoberteil (5) Einführungskanäle
(7) für die zu kontaktierenden Leiter (2) des Mehrleiterkabels (1) und das Gehäuseunterteil
(6) den Einführungskanälen (7) zugeordnete Kontaktelementaufnahmen (8) mit den darin
eingesetzten Kontaktelementen (3) aufweist, die einen in Bodenabschnitte aufgelösten
Boden (9) und daran angeschlossene Kontaktelementseitenwände (10) mit winkelförmig
eingezogenen Kontaktierungsbereichen (11) besitzen, an denen im Firstbereich Kontaktzungen
(12) ausgestanzt sind, und wobei die Leiter (2) durch eine Stauchung der Kontaktelemente
(3) in Richtung ihrer Längsachse, die mit Hilfe von Gehäuseoberteil (5) und Gehäuseunterteil
(6) als Stauchwerkzeug durchführbar ist und eine Knickverformung der Kontaktierungsbereiche
(11) definiert, zwischen den Kontaktzungen (12), die die isolierende Umhüllung der
Leiter durchschneiden, festklemmbar sind sowie das Gehäuseoberteil (5) gegenüber dem
Gehäuseunterteil (6) festsetzbar ist.
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Kontaktelemente (3) mit Endbereichen
(13) in Kontaktelementaufnahmen (14) des Gehäuseoberteils (5) einfassen, wobei die
Kontaktelementaufnahmen (14) Einführungskanalwände (15) bilden, die auf der anderen
Seite Klemmstufen (16) aufweisen, und daß die Einführungskanalwände (15) durch knickverformte
Bereiche (11) der Kontaktelemente (3) an den Leitern (2) festsetzbar sind.
3. Verfahren zur Betätigung einer Verbindungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und
2 zum Zwecke der Kontaktierung der einzelnen Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil in einer Hilfsvorrichtung mit einem Arbeitsabstand
voneinander angeordnet werden, daß die zu kontaktierenden Leiter in die Einführungskanäle
des Gehäuseoberteils sowie, den Arbeitsabstand überbrückend, in die Kontaktelemente
des Gehäuseunterteils eingeführt werden, daß danach das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil
relativ zueinander in Richtung der Achse der Leiter nach Maßgabe des Arbeitsabstandes
bewegt sowie dabei die Kontaktelemente unter Verwendung des Gehäuseunterteils und
des Gehäuseoberteils als Stauchwerkzeuge gestaucht werden und daß durch die Stauchung
der Kontaktelemente die Kontaktzungen der Kontaktelemente gegen die Leiter bewegt
werden, die Kontaktierung der Leiter herbeigeführt und das Gehäuseoberteil gegenüber
dem Gehäuseunterteil festgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente mit
Endbereichen, den Arbeitsabstand überbrückend, in Kontaktelementaufnahmen des Gehäuseoberteils
eingeführt und bei der Stauchung in den Kontaktelementaufnahmen gehalten und abgestützt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelementaufnahme
zum zugeordneten Leiter hin durch den Stauchvorgang der Kontaktelemente verformbare
Wände aufweisen und durch deren Verformung das Gehäuseoberteil an den Leitern festgesetzt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Ausführungsform, bei der die Leiter mit ihrer isolierenden Umhüllung in die Einführungskanäle
eingeführt werden, die isolierende Umhüllung von den Kontaktzungen bei der Stauchung
kontaktierend durchtrennt und gegebenenfalls verschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseoberteil
in der Hilfsvorrichtung festgehalten und das Gehäuseunterteil bewegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Gehäuseoberteil
eine Abstandsplatte angeordnet wird, deren Dicke der vorgegebenen Länge der in die
Kontaktelemente einzuführenden Leiterenden entspricht und die in Ausnehmungen oder
Schlitzen die Leiter passieren läßt, daß die Leiterenden unter der Abstandsplatte
auf die vorgegebene Länge abgeschnitten werden und die Abstandsplatte entfernt wird,
und daß danach das Gehäuseunterteil mit den Kontaktelementen herangeführt und der
Stauchvorgang sowie die Kontaktierung und die Festsetzung des Gehäuseoberteils durchgeführt
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
kontaktierenden Leiter unterhalb des Gehäuseoberteils bzw. unterhalb der Abstandsplatte
an Kontrolleinrichtungen angeschlossen werden sowie die schaltungskonforme Anordnung
der anderen Endes an komplementäre Kontrolleinrichtungen angeschlossenen Leiter kontrolliert
wird und daß danach die Kontrolleinrichtungen entfernt und das Gehäuseunterteil mit
den Kontaktelementen herangeführt sowie der Stauchvorgang, die Kontaktierung und die
Festsetzung des Gehäuseoberteils durchgeführt werden.