[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwimmelement, bestehend aus einem im wesentlichen
prismatischen, vorzugsweise quaderförmigen Grundkörper, der in den Eckkantenbereichen
Eckverbindungsteile mit Augen und Rasten zur Aufnahme und Verrastung von Verbindungsbolzen
für ein Zusammensetzen mehrerer gleicher Schwimmelemente aufweist.
[0002] Solche beispielsweise aus der AT-PS 312 039 hervorgehenden Schwimmelemente lassen
sich zu schwimmenden Plattformen, Boots- und Landungsstegen, aber auch zu Arbeitsbühnen,
Transportflößen, Brücken, Öl- und Schmutzsperren u. dgl. zusammensetzen und haben
sich auf Grund ihres vielfältigen Einsatz- und Anwendungsbereiches auch bestens bewährt.
Um mit den gleichen Schwimmelementen eine höhere Tragfähigkeit der Plattformen usw.
zu erreichen, wurde gemäß der AT-PS 325 094 auch bereits vorgeschlagen, die Schwimmelemente
lageweise aufeinanderzusetzen, wobei die einzelnen Elemente der Lagen fluchtend übereinander
liegen und für die Eckverbindungsteile der übereinanderliegenden Elemente gemeinsame,
entsprechend verlängerte Verbindungsbolzen vorgesehen sind. Durch dieses direkte übereinanderlegender
Verbindungsstellen kommt es jedoch zu einer gewissen inneren Beweglichkeit der zwei-
oder mehrlagigen Plattform od. dgl. und zu einer starken Beanspruchung der Elementen-verbindungen,
so daß Instabilitäten in Kauf genommen werden müssen und bei höheren Belastungen auch
Beschädigungen der Verbindungsteile zu befürchten sind.
[0003] Der Erfïndung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein
Schwimmelement der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das sich vor allem für
einen zwei- oder mehrlagigen Aufbau signet und beim Übereinandersetzen eine besonders
stabile, hochbelastbare Elementenverbindung ermöglicht.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Grundkörper eine mittige, der Höhe
nach durchgehende Halterungsöffnung mit Stützflächen zur Aufnahme und Abstützung eines
Verbindungsbolzens beim lageweisen Aufeinandersetzen gleicher Schwimmelemente bildet,
wobei die Lagen der Schwimmelemente jeweils in Richtung der Diagonalen zwischen Halterungsöffnung
und Augen bis zum Übereinanderliegen von Augen und Halterungsöffnungen gegeneinander
versetzt angeordnet sind und den jeweils übereinanderliegenden Augen und Halterungsöffnungen
ein sich zwischen wenigstens zwei Lagen erstreckender, sowohl an den Rasten der Augen
als auch an den Stützflächen der Halterungsöffnungen abstützbarer Verbindungsbolzen
zugehört. Durch die gegeneinander von Lage zu Lage versetzt angeordneten Schwimmelemente
werden die Verbindungsstellen der Elemente einer Lage tragend durch ei.n darunter
oder darüber liegendes Schwimmelement unterstützt und ein fester, stabiler Elementenaufbau
ist gewährleistet. Die den Zusammenhalt zwischen den Lagen sicherstellenden Verbindungsbolzen
verrasten dabei einerseits in den Augen der Elemente einer Lage und anderseits in
der Halterungsöffnung eines Elementes der benachbarten unteren oder oberen Lage, was
eine Verfestigung der Eckverbindungsstellen der Elemente einer Lage mit sich bringt
und eine gegenseitige Verspannung der übereinanderliegenden Elementenlagen ergibt.
Es entsteht die gewünschte hochbelastbare und in sich bewegungsfest und stabil zusammengesetzte
Schwimmplattform od. dgl..
[0005] Weist die Halterungsöffnung einen die Abstützfläche bildenden Stützkranz mit einem
an die Querschnittsform der Augen angepaßten Innenquerschnitt auf, sind einfache Verbindungsbolzen
einsetzbar, die gleiche Verriegelungs- nocken od. dgl. für die Rasten der Augen und
die Stützflächen der Halterungsöffnungen tragen und durch eine Verdrehung nach dem
axialen Einstecken in die Augen und Halterungsöffnungen beiderseits verrastbar sind.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schwimmelement aus einem mittig die Halterungsöffnung
bildenden, ringförmig in sich geschlossenen Hohlkörper besteht, da sich dieser Hohlkörper
rationell, vorzugsweise aus Kunststoff herstellen läßt und sich auch bei geringeren
Wandstärken bereits eine hohe Belastbarkeit ergibt. Ist dabei der Hohlkörper ausgeschäumt,
kommt es auf einfache Weise zu einer Steigerung der Hohlkörperfestigkeit, und außerdem
verhindert die Schaumstoffüllung das Eindringen von Wasser bei einer eventuellen Leckstelle.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand and Hand eines Ausführungs- und Anwendungsbeispieles
rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemäßes
Schwimmelement im Vertikalschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 bzw. in Draufsicht
und die Fig. 3 und 4 einen Teil einer aus solchen Schwimmelementen zusammengesetzten
mehrlagigen Plattform im Vertikalschnitt nach der Linie III-III der Fig. 4 bzw. in
Draufsicht.
[0008] Ein erfindungsgemäßes Schwimmelement 1 besteht aus einem im wesentlichen quaderförmigen
Grundkörper 2, der in den Eckkantenbereichen Laschen od. dgl. Eckverbindungsteile
3 mit Augen 4 und Rasten 5 sowie eine mittige, der Höhe nach durchegehende Halterungsöffnung
6 mit einem Stützflächen bildenten Stützkranz 7 zur Aufnahme und Verrastung entsprechender
Verbindungsbolzen für ein Zusammensetzen mit anderen gleichen Schwimmelementen aufweist.
Der Grundkörper 2 ist als ringförmig in sich geschlossener Hohlkörper 2a hergestellt,
der mit seiner inneren Umfangswandung 2b die Halte rungsöffnung 6 ergibt, so daß ein
rationell zu fertigendes und auch hoch belastbares Schwimmelement 1 entsteht. Der
Hohlkörper 2a kann gegebenenfalls zur Erhöhung seiner Festigkeit und Formbeständigkeit
ausgeschäumt sein.
[0009] Zum einlagigen Zusammensetzen der Schwimmelemente 1 werden diese Seite an Seite neben-
und hintereinandergereiht und die dabei in den Eckbereichen auf Grund eines geeigneten
Höhenversatzes übereinanderliegenden Verbindungsteile 3 von jeweils vier aneinanderstoßenden
Elementen 1 durch einen Verbindungsbolzen 8 miteinander verriegelt, welcher Verbindungsbolzen
8 durch die Augen 4 der Verbindungsteile hindurchgesteckt und mittels eines Sperrnockens
9 an den Rasten 5 des untersten Auges 4 verriegelt wird, wie dies beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 und 4 für die unterste Schwimmelementenlage 10 veranschaulicht ist.
[0010] Sollen die Schwimmelemente 1, wie in Fig. 3 und 4 angedeutet, zu einer wenigstens
zweilagigen Plattform od. dgl., beispielsweise einer Plattform aus drei Lagen 10,
10a, 10b aufeinandergesetzt werden, sind die Lagen 10, 10a, 10b gegeneinander diagonal
jeweils so zu versetzen, daß die Augen 4 bzw. die Halterungsöffnungen 6 der Elemente
1 einer Lage genau über den Halterungsöffnungen 6 bzw. den Augen 4 der Elemente einer
benachbarten anderen Lage zu liegen kommen und ein entsprechend verlängerter Verbindungsbolzen
11 durch die jeweils übereinanderliegenden Augen 4 und Halterungsöffnungen 6 hindurchsteckbar
und mit den Rasten 5 bzw. Stützkränzen 7 der Augen bzw. Halterungöffnungen verriegelbar
ist. Dazu tragen diese Verbindungsbolzen 11 zwei den Rasten 5 bzw. Stützkränzen 7
zugeordnete Sperrnocken 9, 9a und durch das beidseitige Abstützen der Verbindungsbolzen
11 sowohl an den Rasten 5 der Augen 4 als auch an den Stützkränzen 7 der Halterungsöffnungen
6 wird der lageweise Zusammenhalt der Schwimmelemente 1 sichergestellt. Da die Verbindungsstellen
in den Eckbereichender Schwimmelemente 1 jeweils durch ein Schwimmelement der nächsten
unteren und/oder oberen Lage abgedeckt und abgestützt sind, kommt es zu einer hochbelastbaren
und sehr stabilen Plattformkonstruktion.
[0011] Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 veranschaulicht, erstrecken sich die
Verbindungsbolzen 11 jeweils nur über zwei Schwimmelementenlagen und ragen von den
Eckverbindungsteilen bis in die darunterliegenden Halterungsöffnungen, es könnten
aber selbstverständlich auch längere, sich über alle drei Lagen erstreckende Verbindungsbolzen
vorgesehen sein oder die Verbindungsbolzen könnten auch von einer Halterungsöffnung
ausgehen und sich bis in die darunterliegenden Augen der Eckverbindungsteile erstrecken.
Die Verbindungsbolzen 11 sind bekannterweise mit einem Kopf 11a ausgestattet, der
die entsprechenden Eckausnehmungen bzw. Randausnehmungen der Elemente 1 flächig abdeckt,
und Stecklöcher 11b im Kopf 11a erlauben den Ansatz eines Werkzeuges zum drehenden
Verriegeln dar Verbindungsbolzen 11, die mit ihren Sperrnocken 9, 9a auf Grund gleichartig
ausgeformter Augen 4 und Halterungsöffnungen 6 bzw. Stützkränze 7 axial durch diese
Öffnungen hindurchgeführt und dann durch Verdrehen, mit den Sperrnocken 9, 9a die
Rasten 5 bzw. 7 hintergreifend, verriegelt werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Schwimmelement 1 ist rationell herstellbar und eignet sich vor
.allem zum Aufbau zwei-order mehrlagiger Plattformen höchster Stabilität und Belastbarkeit,
welche Plattformen daher auch als besonders tragfähige Schwimmbrücken u. dgl. bestens
eingesetzt werden können.
1. Schwimmelement (1), bestehend aus einem im wesentlichen prisamtischen, vorzugsweise
quaderförmigen Grundkörper (2), der in den Eckkantenbereichen Eckverbindungsteile
(3) mit Augen (4) und Rasten (5) zur Aufnahme und Verrastung von Verbindungsbolzen
(8, 11) für ein Zusammensetzen mehrerer gleicher Schwimmelemente (1) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) eine mittige, der Höhe nach durchgehende Halterungsöffnung
(6) mit Stützflächen (7) zur Aufnahme und Abstützung eines Verbindungsbolzens (11)
beim lageweisen Aufeinandersetzen gleicher Schwimmelemente (1) bildet, wobei die Lagen
(10, 10a, 10b) der Schwimmelemente jeweils in Richtung der Diagonalen zwischen Halterungsöffnungen
(6) und Augen (4) bis zum übereinanderliegen von Augen und Halterungsöffnungen gegeneinander
versetzt angeordnet sind und den jeweils übereinanderliegenden Augen und Halterungöffnungen
ein sich zwischen wenigstens zwei Lagen (10b, 10a; 10a, 10) erstreckender, sowohl
an den Rasten (5) der Augen (4) als auch an den Stützflächen (7) der Halterungsöffnungen
(6) abstützbarer Verbindungsbolzen (11) zugehört.
2. Schwimmelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsöffnung
(6) einen die Abstützfläche bildenden Stützkranz (7) mit einem an die Querschnittsform
der Augen (4) angepaßten Innenquerschnitt aufweist.
3. Schwimmelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmelement
(1) aus einem mittig die Halterungsöffnung (6) bildenden, ringförmig in sich geschlossenen
Hohlkörper (2a) besteht.
4. Schwimmelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (2a) ausgeschäumt
ist.