[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige oder pulverförmige Zubereitungen zum
Waschen von Textilien, deren Tenside weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
werden.
[0002] Flüssige Waschmittel bestehen heute vor allem aus anionischen Tensiden, insbesondere
Alkylbenzolsulfonat, Fettalkoholoxethylat und Seife, wohingegen Waschpulver neben
den Tensiden Alkylbenzolsulfonat und Fettalkoholoxethylat als wesentliche Wirkstoffe
noch Buildersubstanzen, Bleichmittel und andere Elektrolyte enthalten. Gemeinsam ist
flüssigen und pulverförmigen Waschmittelformulierungen, daß als Tenside insbesondere
solche auf petrochemischer Basis eingesetzt werden.
[0003] Im Hinblick auf die zukünftige Rohstoffsituation (Erdölverknappung) ist diese petrochemische
Basis ein erheblicher Nachteil. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß biologische
Abbaubarkeit und Ökotoxizität dieser Tenside häufig nicht das entsprechende Niveau
von Tensiden auf nativer Basis erreichen.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Tensidkombination für schwachschäumende
Waschmittel zu finden, die weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
werden und die neben sehr guten Waschergebnissen hervorragend biologisch abbaubar
sind.
[0005] Diese Aufgabe wurde gelöst durch eine Tensidkombination, die im wesentlichen aus
Alkylpolyglycosiden, Fettalkoholoxethylaten und Seife besteht.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist daher ein schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges
Maschinen-Waschmittel enthaltend
3 bis 30 % Alkylpolyglykosid
3 bis 30 % Fettalkoholoxethylat
5 bis 30 % Seife und
0 bis 5 % andere Tenside,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Alkylpolyglycosid eine Mischung aus 2
Komponenten der Formeln I bzw. II
R-O-Z
n (I)
R'-O-Z'
m (II)
enthält, in denen R einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 11 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon, Z
n ein Polyglycosylradikal mit n = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen
davon, R' einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Z'
m ein Polyglycosylradikal mit m = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon bedeuten.
[0007] Die Verwendung von einem Alkylpolyglycosid in Kombination mit Fettalkoholoxethylaten
und auch mit anionischen Tensiden ist an sich bekannt. So erwähnt bereits die DE-OS
593 422 die wascheffektverstärkende Wirkung von Alkylglycosid bei Seifen. Spätere
Schriften wie EP-A 0 075 994, 075 995, 075 996, 094 118 und 317 614 beschreiben den
Einsatz von Alkylpolyglycosid in Kombination mit anionischen und/oder nichtionischen
Tensiden in Waschmitteln.
[0008] Überraschend wurde nun aber festgestellt, daß die erfindungsgemäße Formulierung mit
2 unterschiedlichen Alkylpolyglycosiden hervorragende Waschergebenisse liefert.
[0009] Es wird als Alkylpolyglycosid eine Mischung aus mindestens 2 Komponenten einsetzt,
die sich einerseits hinsichtlich der Kettenlänge ihrer Alkylgruppen stark unterscheiden
und andererseits in unterschiedlicher Konzentration verwendet werden. Hauptkomponenten
sind hierbei Alkylpolyglycoside, deren Alkylgruppen 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten;
Nebenkomponenten sind solche, deren Alkylgruppe 7 bis 11 Kohlenstoffatome enthalten.
Erfindungsgemäß in dem o. a. tensidischen Anteil ist ein Gehalt an kurzkettigem Alkylpolyglycosid
von 1 bis 10 % und an langkettigem von 2 bis 20 %.
[0010] Weitere Bestandteile des erfindungsgemäßen Waschmittels in Abhängigkeit vom Aggregationszustand
sind Fettalkoholoxethylate, sowie weitere Tenside in kleinen Mengen, Komplexbildner,
Bleichmittel, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren,
Stabilisatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Elektrolyte, hydrotrope Substanzen, Löslichkeitsvermittler,
etc.
Alkylpolyglycoside
[0011] Erfindungsgemäß eingesetzte kürzerkettige Alkylpolyglycoside genügen der Formel I
R-O-Z
n I,
in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
Alkylrest mit 7 bis 11 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Z
n für einen Polyglycosylrest mit n = 1,0 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon stehen.
[0012] Bevorzugt werden Alkylpolyglycoside mit Alkylresten mit 8 bis 11 Kohlenstoffatomen
sowie einem Polyglycosylrest von n = 1,1 bis 2. Besonders bevorzugt werden Alkylpolyglucoside.
[0013] Erfindungsgemäß eingesetzte längerkettige Alkylpolyglycoside genügen der Formel II
R'-O-Z'
m II,
in der R' für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Z'
m für einen Polyglycosylrest mit n = 1,0 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon stehen.
[0014] Bevorzugt werden Alkylpolyglycoside mit Fettalkylresten mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen
sowie einem Polyglycosylrest von n = 1,1 bis 2. Besonders bevorzugt werden Alkylpolyglucoside.
[0015] Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkylpolyglycoside können nach bekannten Verfahren
auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden.
[0016] Beispielsweise wird Dextrose in Gegenwart eines sauren Katalysators mit n-Butanol
zu Butylpolyglycosidgemischen umgesetzt, welche mit langkettigen Alkoholen ebenfalls
in Gegenwart eines sauren Katalysators zu den gewünschten Alkylpolyglycosidgemischen
umglycosidiert werden. Oder Dextrose wird unmittelbar mit dem gewünschten langkettigen
Alkohol umgesetzt.
[0017] Die Struktur der Produkte ist in bestimmten Grenzen variierbar. Der Alkylrest R bzw.
R' wird durch die Auswahl des langkettigen Alkohols festgelegt. Günstig aus wirtschaftlichen
Gründen sind die großtechnisch zugänglichen Alkohole mit 7 bis 18 C-Atomen, insbesondere
native Alkohole aus der Hydrierung von Carbonsäuren bzw. Carbonsäurederivaten. Verwendbar
sind auch Ziegleralkohole oder Oxoalkohole.
[0018] Die Polyglycosylreste Z
n bzw. Z'
m werden einerseits durch die Auswahl des Kohlenhydrats und andererseits durch die
Einstellung des mittleren Polymerisationsgrads n bzw. m z. B. nach DE-OS 19 43 689
festgelegt. Im Prinzip können bekanntlich Polysaccharide, z. B. Stärke, Maltodextrine,
Dextrose, Galaktose, Mannose, Xylose, etc. eingesetzt werden. Bevorzugt sind die großtechnisch
verfügbaren Kohlenhydrate Stärke, Maltodextrine und besonders Dextrose. Da die wirtschaftlich
interessanten Alkylpolyglycosidsynthesen nicht regio- und stereoselektiv verlaufen,
sind die Alkylpolyglycoside stets Gemische von Oligomeren, die ihrerseits Gemische
verschiedener isomerer Formen darstellen. Sie liegen nebeneinander mit α- und β-glycosidischen
Bindungen in Pyranose- und Furanoseform vor. Auch die Verknüpfungsstellen zwischen
zwei Saccachridresten sind unterschiedlich.
[0019] Erfindungsgemäß eingesetzte Alkylpolyglycoside lassen sich auch durch Abmischen von
Alkylpolyglycosiden mit Alkylmonoglycosiden herstellen. Letztere kann man z. B. nach
EP-A 0 092 355 mittels polarer Lösemittel, wie Aceton, aus Alkylpolyglycosiden gewinnen
bzw. anreichern. Der Glycosidierungsgrad wird zweckmäßigerweise mittels
1H-NMR bestimmt.
[0020] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 1 bis 10 % kurzkettiges Alkylpolyglycosid,
vorzugsweise 2 - 8 %, sowie 2 - 20 % langkettiges Alkylpolyglycosid, vorzugsweise
3 - 15 %, wobei das Verhältnis von kurzkettigem zu langkettigem Anteil 1 : 10 bis
2 : 1, vorzugsweise 2 : 10 bis 1 : 1 beträgt.
[0021] Im Vergleich zu fast allen anderen in Waschmitteln eingesetzten Tensiden gelten die
Alkylpolyglycoside als überaus umweltverträglich. So liegt der mittels Kläranlagen-Simulationsmodell/DOC-Analyse
bestimmte biologische Abbaugrad für die erfindungsgemäßen Alkylpolyglycoside bei 96
± 3 %. Diese Zahl ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß bei diesem Testverfahren (Totalabbau)
bereits ein Abbaugrad ≧ 70 % die Substanz als gut abbaubar indiziert.
[0022] Auch die akute orale Toxizität LD 50 (Ratte) mit > 10 000 mg/kg sowie die aquatische
Toxizität LC 50 (Goldorfe) mit ca. 12 mg/l und EC 50 (Daphnien) mit 30 mg/l liegen
um den Faktor 3 bis 5 günstiger als die entsprechenden Werte der heute wichtigsten
Tenside. Ähnliches gilt für die Haut- und Schleimhautverträglichkeit.
Fettalkoholoxethylate
[0023] Fettalkoholoxethylate sind Verbindungen der Formel III
R"-O-(CH
2-CH
2-O)
xH (II),
in der R" einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest
mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 - 20 Kohlenstoffatomen und x = 2 bis 20, vorzugsweise
3 bis 15 bedeuten.
[0024] Die Verbindungen werden im allgemeinen durch Anlagerung von Ethylenoxid an längerkettige
Alkohole in Gegenwart von basischen oder sauren Katalysatoren hergestellt. Günstig
aus wirtschaftlichen Gründen sind großtechnisch zugängliche Alkohole mit 8 bis 22
C-Atomen aus der Hydrierung von Carbonsäuren bzw. Carbonsäurederivaten. Verwendbar
sind aber auch Ziegleralkohole oder Oxoalkohole.
[0025] Die Alkoholoxethylate sind bekanntlich biologisch sehr gut abbaubar; günstig ebenfalls
sind ihre Daten hinsichtlich Aquatoxizität, Haut- und Schleimhautverträglichkeit.
[0026] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 3 bis 30 % Fettalkoholoxethylate, die
auch Gemische sein können. Bevorzugt wird ein Gehalt von 5 bis 20 %.
Seife
[0027] Erfindungsgemäße fettsaure Salze bzw. ihre Säuren entsprechen der Formel IV
R'''COOP IV,
in der R"' einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen und
P Wasserstoff, Alkali, Ammonium oder Alkanolammonium bedeuten.
[0028] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 5 bis 30 %, vorzugsweise 7 bis 20 % Seife,
die meist ein Gemisch von verschiedenen Komponenten sein wird.
Weitere tensidische Bestandteile
[0029] Erfindungsgemäß einzusetzen sind bis zu 5 % weitere anionische, nichtionische, zwitterionische
und ampholytische Tenside. Insbesondere sind dies Alkansulfonate, Olefinsulfonate,
Alkylbenzolsulfonate, α-Sulfofettsäureester, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Sulfobernsteinsäureester, Fettsäurealkanolamide, Aminoxide, Betaine, Sulfobetaine,
etc.
Weitere nicht-tensidische Bestandteile
[0030] Als nichttensidische Bestandteile sind in erster Linie Builder zu nennen. Erfindungsgemäß
verwendet werden wasserlösliche Builder wie unterschiedliche Polyphosphate, Phosphonate,
Carbonate, Polycarboxylate, Citrate, Polyacetate wie NTA und EDTA, etc. bzw. deren
Gemische. Diese Verbindungen werden gewöhnlich als Alkalisalze, vorzugsweise als Natriumsalze
eingesetzt. Obwohl nicht komplexierend ist auch Natriumsulfat hier zu nennen. Ebenfalls
erfindungsgemäß ist die Verwendung von wasserunlöslichen Buildern, wie Alumosilikaten
geeigneter Teilchengröße (vgl. EP-A 0 075 994). Die Konzentration der Builder im Waschmittel
beträgt 0 bis 70 %, vorzugsweise 0 bis 50 %.
[0031] Erfindungsgemäß eingesetzt werden ferner Bleichmittel wie Natriumperborat gegebenenfalls
kombiniert mit Bleichaktivatoren wie Tetraacetylethylendiamin etc. oder Percarbonat;
in Frage kommen natürlich auch andere Bleichmittel (vgl. K. Engel, Tenside Surfactants
25, S. 21 (1988). Die Konzentration der Bleichmittel beträgt 0 bis 40 %, vorzugsweise
0 - 30 %.
[0032] Erfindungsgemäß einzusetzen sind ggf. Stellmittel wie niedermolekulare 1- oder 2-wertige
Alkohole, Alkylether von mehrwertigen Alkoholen, Hydrotropica wie Alkylbenzolsulfonate
mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkylrest, Alkanolamine oder Harnstoff, Enzyme wie insbesondere
Proteasen sowie Enzymstabilisatoren, Korrosionsinhibitoren wie Alkalisilikate, optische
Aufheller insbesondere auf Stilben- und Pyrazolinbasis, Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren
wie z. B. Carboxymethyicellulose, Parfümöle, Farbstoffe und weitere für flüssige bzw.
pulverförmige Waschmittel übliche Inhaltsstoffe.
[0033] Die Gesamteinsatzkonzentration in den erfindungsgemäßen Maschinenwaschmitteln beträgt
für den tensidischen Anteil 0,3 - 20 g/l. Bevorzugt werden 0,5 - 10 g/l.
Beispiele
[0034] Durch die nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung erläutert. Die in Tab. 1 aufgeführten
Flüssigwaschmittelformulierungen enthalten außer den genannten, erfindungsgemäß verwendeten
tensidischen Bestandteilen jeweils 6 % Triethanolamin, 12 % Ethanol, 6 % 1,2-Propylenglykol
und Wasser ad 100 %.
[0035] Die in Tab. 2 aufgeführten Pulver enthalten außer den genannten, erfindungsgemäß
verwendeten tensidischen Bestandteilen jeweils 10 % Natriumperborat, 4,5 % Na,Mg-Silikat,
14 % Na
2SO
4, 24 % Wessalith P, 3 % Sokalan CP 5, 8 % Na
2CO
3, 3,5 % TAED und 0,4 % Phosphonat.
[0036] Das Schäumvermögen wurde entsprechend DIN 53 902, Teil 1, bestimmt. Die Konzentration
an waschaktiver Substanz betrug jeweils 1 g/l, registriert wurde das Schaumvolumen
nach 5 Minuten. Das Waschvermögen wurde sowohl in der Linitestlaborwaschmaschine (d.
h. bei mäßiger mechanischer Belastung) als auch in einer normalen Haushaltswaschmaschine
gemessen, hierbei wurde ebenfalls die Schaumentwicklung überprüft, die in etwa den
DIN-Werten entsprach.
[0037] Als Modellgewebe dienten 11 x 18 cm große Lappen aus WFK-Testgewebe mit Hautfett-Pigmentanschmutzung:
Polyester (PE), Mischgewebe (MG) und Baumwolle (BW), als Wasser Trinkwasser (13 °dH).
Polyester wurde bei 30 °C, Mischgewebe und Baumwolle bei 60 °C gewaschen. Bei der
Linitestlaborwaschmaschine lag die Wirkstoffkonzentration bei 1 g/l, bei der Haushaltswaschmaschine
bei 5 g/l, der pH jeweils bei etwa 7, das Flottenverhältnis bei etwa 1 : 60 bzw. 1
: 4, die Waschzeiten in beiden Fällen betrugen etwa 30 Minuten.
[0038] Bei der Linitestmaschine wurde der Waschvorgang nach jeweiligem Spülen 2 mal wiederholt.
Die Waschwerte nach dem Trocknen der Gewebe wurden - wie üblich - spektralphotometrisch
relativ zu einem Weißstandard (Datacolor, 560 nm) gemessen.
Flüssige Formulierungen
[0039] Tab. 1 zeigt den Vergleich der Eigenschaften der erfindungsgemäßen Waschmittel als
Flüssigformulierung mit denen anderer bekannter Kombinationen sowie mit einem flüssigen
Markenwaschmittel, bei dem man eine Rezepturoptimierung voraussetzen kann. Klarpunkt
und Viskosität entsprechen in etwa dem für flüssige Waschmittel marktüblichen Standard.
Das Schäumvermögen der erfindungsgemäßen Formulierungen zeigt - ohne weitere regulierende
Additive - günstige Werte. Insbesondere gilt dies für das Waschvermögen.
[0040] Im Vergleich mit dem Markenwaschmittel (Beispiel 13(V) und selbst auch mit den Alkylpolyglycosidhaltigen
Formulierungen (Beispiele 1 (V) bis 5 (V) verhalten sich die erfindungsgemäßen Waschmittel
in ihrer Waschaktivität weit überlegen.
Pulverformulierungen:
[0041] Tab. 2 zeigt den Vergleich der Eigenschaften von erfindungsgemäßen pulverigen Waschmittelformulierungen
mit denen einer bekannten Kombination bzw. mit einem Markenwaschmittel. Schüttdichte
und Schäumvermögen wurden nach DIN-Methoden bestimmt.
[0042] Eine Abschätzung der Löslichkeit gelingt mittels zeitlicher Auftragung der elektrischen
Leitfähigkeit, wobei als Meßwert 80 % einer mittleren Endleitfähigkeit beim Auflösen
von 3 g Pulver in 800 ml Trinkwasser (13 °dH) genommen wurde. Die Meßwerte beinhalten
einen Fehler von ± 5 %.
[0043] Abgesehen von einer etwas höheren Schüttdichte, typisch für agglomerierte Waschpulver
im Vergleich zu dem sprühgetrockneten Markenprodukt (Beispiel 23) verhalten sich die
erfindungsgemäßen Pulver sehr ähnlich und in ihren Waschwerten weit besser.
[0044] Überraschend ist, daß das bei Verwendung von Alkylpolyglycosid besonders bei Mischgeweben
deutlich erhöhte Naschvermögen durch die erfindungsgemäße Formulierung nochmals verbessert
wird.
1. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel, enthaltend
3 bis 30 % Alkylpolyglycosid
3 bis 30 % Fettalkoholoxethylat
5 bis 30 % Seife und
0 bis 5 % andere Tenside,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkypolyglycosid aus mindestens 2 Komponenten der Formeln I bzw. II
R-O-Z
n (I)
R'-O-Z'
m (II)
gemischt wird, in denen R einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 11 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon, Z
n ein Polyglycosylradikal mit n = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen
davon, R' einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Z'
m ein Polyglycosylradikal mit m = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon bedeuten, wobei das Mittel 1 bis 10 % kurzkettiges Alkylpolyglycosid und 2 bis
20 % langkettiges Alkylpolyglycosid enthält und das Verhältnis von kurzkettigem zu
langkettigem Anteil 2 : 10 bis 2 : 1 beträgt.
2. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylpolyglycoside Fettalkoholglucoside mit n = 1.1 bis 2 und m = 1.1 bis
2 sind.
3. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach den Ansprüchen
1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fettalkoholoxethylat der Formel III
R"-O-(CH2-CH2-O)xH III
entspricht, in der R" einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und x = 2 bis 20 bedeutet.
4. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß R" in Formel II einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und x = 3 bis
15 bedeutet.
5. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seife der Formel IV
R'''COOP IV
entspricht, in der R"' einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen und P Wasserstoff, Alkali, Ammonium oder Alkanolammonium bedeutet.
6. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach den Ansprüchen
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als nichttensidische Bestandteile Builder, Bleichmittel, Stellmittel, Enzyme,
Stabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, optische Aufheller,
Farbstoffe, Parfümöle und ggf. weitere Additive enthalten sind.
7. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Waschmittel nach den Ansprüchen
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des tensidischen Anteils 0,3 bis 20 g/l beträgt.
1. A low-foam, liquid or powder machine detergent containing
3 to 30% of alkyl polyglycoside
3 to 30% of fatty alcohol oxyethylate
5 to 30% of soap and
0 to 5% of other surfactants,
characterized in that the alkyl polyglycoside is mixed from at least 2 components
of the formulae I and/or II
R-O-Z
n (I)
R'-O-Z'
m (II)
in which R is a linear or branched, saturated or unsaturated alkyl radical with 8
to 11 carbon atoms or mixtures thereof, Z
n is a polyglycosyl radical with n = 1 to 3 hexose or pentose units or mixtures thereof,
R' is a linear or branched, saturated or unsaturated alkyl radical with 12 to 18 carbon
atoms or mixtures thereof and Z'
m is a polyglycosyl radical with m = 1 to 3 hexose or pentose units or mixtures thereof,
the composition containing 1 to 10% of short-chain alkyl polyglycoside and 2 to 20%
of long-chain alkyl polyglycoside and the ratio of the short-chain constituent to
the long-chain constituent being 2:10 to 2:1.
2. A low-foam, liquid or powder detergent according to claim 1, characterized in that
the alkyl polyglycosides are fatty alcohol glucosides with n = 1.1 to 2 and m = 1.1
to 2.
3. A low-foam, liquid or powder detergent according to either of claims 1 to 2, characterized
in that the fatty alcohol oxyethylate corresponds to the formula III
R''-O-(CH2-CH2-O)xH III
in which R'' is a linear or branched, saturated or unsaturated alkyl radical with
8 to 22 carbon atoms and x is 2 to 20.
4. A low-foam, liquid or powder detergent according to claim 3, characterized in that
R'' in formula III is an alkyl radical with 10 to 20 carbon atoms and x is 3 to 15.
5. A low-foam, liquid or powder detergent according to any of claims 1 to 4, characterized
in that the soap corresponds to the formula IV
R'''COOP IV
in which R''' is a saturated or unsaturated alkyl radical with 8 to 22 carbon atoms
and P is hydrogen, alkali metal, ammonium or alkanolammonium.
6. A low-foam, liquid or powder detergent according to any of claims 1 to 5, characterized
in that builders, bleaches, fillers, enzymes, stabilizers, antiredeposition agents,
corrosion inhibitors, optical brighteners, dyes, perfume oils and, where appropriate,
further additives are present as non-surfactant ingredients.
7. A low-foam, liquid or powder detergent according to any of claims 1 to 6, characterized
in that the concentration of the surfactant constituent is 0.3 to 20 g/l.
1. Détergent liquide ou pulvérulent pour machine, à faible pouvoir moussant, renfermant
3 à 30 % d'un alkylpolyglycoside,
3 à 30 % d'un produit d'éthoxylation d'alcool gras,
5 à 30 % de savon, et
0 à 5 % d'autres surfactifs,
caractérisé en ce que l'alkylpolyglycoside renferme un mélange constitué par au moins
deux composants des formules (I) et (II)
R-O-Z
n (I)
R'-O-Z'
m (II)
dans lesquelles R représente un radical alkyle linéaire ou ramifié, saturé ou insaturé,
comportant de 8 à 11 atomes de carbone, ou des mélanges de ceux-ci, Z
n représente un radical polyglycosyle avec
n = 1 à 3 unités hexose ou pentose ou des mélanges de ceux-ci, R' représente un radical
alkyle linéaire ou ramifié, saturé ou insaturé, comportant de 12 à 18 atomes de carbone
ou des mélanges de ceux-ci, et Z'
m représente un radical polyglycosyle avec
m = 1 à 3 unités hexose ou pentose ou des mélanges de ceux-ci, où le produit contient
de 1 à 10 % d'un alkylpolyglycoside à courte chaîne et de 2 à 20 % d'un alkylpolyglycoside
à longue chaîne, et le rapport de la partie à courte chaîne à la partie à longue chaîne
est de 2:10 à 2:1.
2. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon la revendication
1, caractérisé en ce que les alkylpolyglycosides sont des glucosides d'alcool gras
avec n = 1,1 à 2 et m = 1,1 à 2.
3. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon les revendications
1 à 2, caractérisé en ce que le produit d'éthoxylation d'alcool gras de la formule
(III) répond à la formule
R"-O-(CH2-CH2-O)xH (III)
dans laquelle R" représente un radical alkyle linéaire ou ramifié, saturé ou insaturé,
comportant de 8 à 22 atomes de carbone, et x a une valeur de 2 à 20.
4. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon la revendication
3, caractérisé en ce que R" dans la formule (III) représente un radical alkyle comportant
de 10 à 20 atomes de carbone et x a une valeur de 3 à 15.
5. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon les revendications
1 à 4, caractérisé en ce que le savon de la formule (IV) répond à la formule
R"'COOP (IV)
dans laquelle R"' représente un radical alkyle saturé ou insaturé, comportant de 8
à 22 atomes de carbone, et P représente de l'hydrogène, un alcali, de l'ammonium ou
un alcanol-ammonium.
6. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon les revendications
1 à 5, caractérisé en ce que comme constituants non-surfactifs, sont contenus des
épaississants, des agents de blanchiment, des agents de fixage, des enzymes, des stabilisants,
des inhibiteurs de grisaille, des inhibiteurs de corrosion, des éclaircissants optiques,
des colorants, des huiles parfumées et éventuellement d'autres additifs.
7. Détergent liquide ou pulvérulent, à faible pouvoir moussant, selon les revendications
1 à 6, caractérisé en ce que la concentration de la fraction surfactive est de 0,3
à 20 g par litre.