[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Ski ist in der EP-A2 0354 379 bereits beschrieben. Bei diesem Ski
sind im Kern Behälter aus Kunststoff eingesetzt, in welchen je ein aus zwei Schichten
bestehender Aufnahmeteil für Befestigungsschrauben untergebracht ist. Dabei besteht
die eine Schicht aus hochfestem Material und die andere Schicht aus einem viskoelastischen
Material. Bei der Herstellung werden die Schichten in die einzelnen Behälter eingelegt,
wobei jedoch eine unerwünschte Relativbewegung, also ein Verrutschen zwischen den
beiden Bauteilen in der Horizontalebene möglich ist.
[0003] Eine andere Ausgestaltung der EP-A2 0354 379 sieht vor, die beiden Schichten zu verkleben,
um einer Relativbewegung entgegenzuwirken. Der damit verbundene Herstellungsaufwand
verlängert aber die Herstellungszeit und erhöht dadurch die Herstellungskosten.
[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Lösungen zu beseitigen
und einen Ski zu schaffen, dessen Herstellung weniger aufwendig ist und bei dem die
Relativbewegung zwischen den elastischen und hochfesten Bauteilen, welche in einem
Behälter im Kern des Skis untergebracht sind, verhindert wird.
[0005] Ausgehend von einem Ski gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Durch diese Merkmale wird eine einfache und sichere Verbindung des Aufnahmeteils aus
hochfestem Material mit der Wanne aus viskoelastischem Material durch Formschluß gewährleistet,
wobei die Lage des Aufnahmeteils in der Wanne definiert ist.
[0006] Die Maßnahme des Anspruches 2 stellt einen vorteilhaften Aufbau der Wanne mit dem
Aufnahmeteil dar.
[0007] Anspruch 3 gewährleistet eine weitere, vertikale Sicherung des Aufnahmeteils in der
Wanne.
[0008] Die Gegenstände der Ansprüche 4 und 5 sehen weitere formschlüssige Verbindungen zwischen
Aufnahmeteil und Wanne zur Festlegung des Aufnahmeteils in der Wanne in horizontaler
Richtung vor. Durch die Merkmale des Anspruches 6 wird die hochgezogene, umlaufende
Wand der Wanne in ihren verjüngten Abschnitten verstärkt und dadurch für die gesamte
Wanne eine erhöhte Stabilität gewährleistet.
[0009] Die Maßnahme des Anspruches 7 stellt eine Montageerleichterung des Deckels zum Verschließen
des Behälters dar. Außerdem werden dadurch die Wände des Behälters verstärkt.
[0010] Durch den Gegenstand des Anspruches 8 wird gewährleistet, daß es beim Festziehen
der Befestigungsschrauben nicht zu ungewollten Anhäufungen des viskoelastischen Materials
des Bodens der Wanne kommt.
[0011] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ski dargestellt.
Fig.1 ist ein Längsmittelschnitt durch den Ski. Fig.2 zeigt den Bindungsschrauben-Aufnahmeteil
in der Draufsicht. Die Figuren 3 bis 5 zeigen die Wanne mit eingesetztem Aufnahmeteil,
wobei Fig.3 eine Draufsicht, Fig.4 ein teilweiser Längsmittelschnitt und Fig.5 eine
Ansicht von unten ist.
[0012] In der Figur 1 ist ein Ski mit 1 bezeichnet. Der Ski 1 besteht aus einem Kern 2,
aus oberen und unteren Deckschichten 3 bzw.4, aus einem Laufbelag 5 und aus nicht
dargestellten Seitenwangen.
[0013] Der Aufbau eines derartigen Ski ist an sich bekannt und bildet keinen Gegenstand
der Erfindung.
[0014] Im Kern 2 des Ski 1 sind zwei nach oben hin offene Nuten 6 ausgespart, die symmetrisch
zur Längsmittelachse angeordnet sind,wobei in Fig.1 nur eine Nut 6 dargestellt ist.
In jeder dieser Nuten ist je ein nach oben hin offener Behälter 7 aus Kunststoff eingesetzt,
welcher mit einem Deckel 8 verschlossen und mit dem Kern 2 fest verbunden, beispielsweise
verklebt, ist. In jedem dieser Behälter 7 befindet sich eine Wanne 9 aus elastomerem
Material, welche Wanne 9 im wesentlichen aus einem Boden 9a mit einer hochgezogenen,
umlaufenden Wand 9b besteht und deren Außenwand 9c die Form des Behälters 7 hat (Figuren
3 bis 5).
[0015] Die Wanne 9 weist an ihrer Innenwand 9d eine oberhalb des Bodens 9a umlaufende Rille
9e auf, in welcher ein streifenförmiger Aufnahmeteil 10 aus hochfestem Material, beispielsweise
aus Metall, sitzt, dessen Querschnitt im wesentlichen rechtekkig ist, und der zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben 11 einer Skibindung 14 dient. Die Stärke der Rille
9e entspricht jener des Aufnahmeteils 10.
[0016] Wie in den Figuren 3 und 5 dargestellt ist, weist die Rille 9e der Wanne 9 in ihrem
mittleren Längsabschnitt gegenüberliegende Rippen 9g und an ihren Stirnseiten Abflachungen
9h auf. Der Aufnahmeteil 10 hat in seinem mittleren Längsabschnitt gegenüberliegende
Aussparungen 10a und an seinen Stirnseiten Abflachungen 10b, welche mit den Rippen
9g und den Abflachungen 9h der Wanne 9 korrespondieren und formschlüssig zusammenwirken.
[0017] Im mittleren Längsabschnitt der Wanne 9 ist oberhalb der Rippen 9g der Rille 9e ein
Quersteg 9f ausgebildet, der die beiden Längsseitenwände der Wanne 9 miteinander verbindet
und mit seiner Basis auf der Oberseite des Aufnahmeteils 10 aufliegt. Die Längsseitenwände
der Wanne 9 weisen in ihren oberen Randabschnitten zwei Ausnehmungen 9i auf, welche
Deckelansätze 8a aufnehmen, die den Deckel 8 im Behälter 7 zentrieren (Figuren 1,3
und 4).
[0018] Der Boden 9a der Wanne 9 ist mit Löchern 9k versehen, die nach den Fig.4 und 5 kreisförmige
Querschnitte aufweisen. Alle Löcher 9k sind in etwa gleich groß und deren Anordnung
zueinander erfolgt in regelmäßigen Abständen, wobei in jenem Bereich des Bodens 9a
der Wanne 9, der unter dem Quersteg 9f der Wanne 9 liegt, der Boden 9a durchgehend
voll ausgebildet ist. Weiters sind die Löcher 9k so angeordnet, daß sie links und
rechts, bezogen auf die durch den Quersteg 9f mittig verlaufende Ebene, spiegelsymmetrisch
sind. Die einzelnen Löcher 9k können als Sacklöcher ausgebildet sein.
[0019] Fig.1 zeigt, daß sich an der Oberseite des Aufnahmeteils 10 Distanzhülsen 12 abstützen,
welche den Deckel 8 des Behälters 7 und die oberen Deckschichten 3 des Ski 1 durchdringen
und über der Skioberseite 1a hervor ragen. Die Distanzhülsen 12 sind mit einer Platte
13 vernietet, welche auf der Oberseite 1 des Ski 1 aufliegt.
[0020] Die Skibindung 14 ist, wie die Fig.1 zeigt, mittels einer Grundplatte 15 durch Befestigungsschrauben
11, welche die Distanzhülsen 12 durchsetzen und im Aufnahmeteil 10 verschraubt sind,
an der Oberseite 1 des Ski 1 festgelegt. Dabei ist die in der Figur rechts dargestellte
Befestigungsschraube 11 unmittellbar nach dem Einsetzen in die Distanzhülse 12 und
die linke Befestigungsschraube 11 nach deren Festschrauben gezeigt. Aus der letzteren
Darstellung geht hervor, daß die Befestigungsschraube 11 im festgezogenen Zustand
den Aufnahmeteil 10 durchsetzt und mit ihrem freien Ende in den Boden 9a der Wanne
9 ragt, wobei das durch die Befestigungsschrauben 11 verdrängte elastische Material
in die Löcher 9k des Bodens 9a der Wanne 9 ausweicht.
[0021] Durch die elastische Lagerung des Aufnahmeteils 10 in der Wanne 9 wird eine Relativbewegung
der Platte 13, mit der darüber angeordneten Grundplatte 15 der Skibindung 14, gegenüber
der Oberseite 1 des Ski 1 ermöglicht, wodurch Schwingungen, die vom Ski 1 auf die
Skibindung 14 übertragen werden, weitgehend gedämpft werden.
[0022] Die Erfindung ist nicht an das in der Zeichnung dargestellte und im vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind auch verschiedene Abänderungen derselben
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann die Distanzhülse
12, wie an sich bekannt, noch länger ausgebildet sein, so daß sich zwischen der Oberseite
1 des Ski 1 und der Platte 13 ein Zwischenraum ergibt, in welchen eine Schicht aus
viskoelastischem Material eingelegt werden kann.
[0023] Durch diese Ausgestaltung ergibt sich auch eine Relativbewegung der Platte 13 gegenüber
der Oberseite 1 des Ski 1 nach unten. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß der Abstand
zwischen der Platte 13 und der Oberseite 1 des Ski 1 so zu bemessen ist, daß bei voller
Kompression des Ski 1 nach unten das freie Ende der Befestigungsschraube 11 nicht
aus der Unterseite des Bodens 9a der Wanne 9 hervortritt.
[0024] Eine weitere mögliche Ausführungsform sieht vor, den streifenförmigen Aufnahmeteil
mit einer nach unten abgesetzten Stufe zu versehen. Dadurch greift ein umlaufender
Ansatz des Aufnahmeteils in die Rille ein, welche bei dieser Ausgestaltung, in der
Höhenrichtung der Wanne gesehen, in einem Abstand von deren Boden ausgebildet ist.
1. Ski, bestehend aus einem Kern und aus mindestens oberen und unteren Deckschichten,
wobei an bzw. in der Oberseite des Kerns Nuten ausgespart sind, in deren jede ein
streifenförmiger, vorzugsweise aus Metall bestehender Aufnahmeteil für Befestigungsschrauben
einer Skibindung eingesetzt ist, auf welchem Aufnahmeteil zumindest eine Distanzhülse
aufsitzt, welche über die Skioberseite vorsteht und zur Auflage einer Grundplatte
für die Skibindung sowie zur Aufnahme einer Befestigungsschraube dient, wobei in jeder
Nut ein nach oben offener Behälter aus Kunststoff eingesetzt ist, welcher Behälter
gegebenenfalls mit einem Deckel verschließbar ist, der von der Distanzhülse ebenfalls
durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil (10) in einer Wanne (9)
aus einem elastischen Material untergebracht ist, welche Wanne (9) einen Boden (9a)
und eine von diesem hochragende, umlaufende Wand (9b) aufweist, wobei der Aufnahmeteil
(10) auf dem Boden (9a) der Wanne (9) aufliegt und mit seinem Umfang in eine Rille
(9e) eingreift, welche, in der Höhenrichtung der Wanne (9) betrachtet, an der Innenwand
(9d) der Wanne (9) im wesentlichen der Stärke des Aufnahmeteiles (10) entsprechend
verläuft, und daß der Aufnahmeteil (10) - in der Draufsicht betrachtet - zumindest
an zwei, voneinander beabstandeten Abschnitten vom Verlauf der Außenwand (9c) der
Wanne (9) abweicht.
2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (9e) an der Innenwand
(9d) der Wanne (9) unmittelbar an deren Boden (9a) anschließend ausgebildet ist, und
daß der Aufnahmeteil (10) eine durchgehend konstante Stärke aufweist.
3. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsseitenwände der
Wanne (9) miteinander etwa in ihrem mittleren Längsabschnitt durch einen Quersteg
(9f) verbunden sind, welcher mit seiner Basis an der Oberseite des Aufnahmeteiles
(10) aufliegt.
4. Ski nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil (10) in
seinem unterhalb des Quersteges (9f) der Wanne (9) verlaufenden Abschnitt beidseitig
je eine Aussparung (10a) aufweist, in welche je eine Rippe (9g) der an der Innenwand
(9d) der Wanne (9) vorgesehenen Rille (9e) formschlüssig eingreift.
5. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeteil
(10) an seinen Stirnseiten, in der Draufsicht betrachtet, je eine Abflachung (10b)
aufweist, wobei jede Abflachung (10b) des Aufnahmeteils (10) mit einer Abflachung
(9h) der Wanne (9) korrespondiert und formschlüssig zusammenwirkt.
6. Ski nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgezogene, umlaufende
Wand (9b) der Wanne (9) in jenen Abschnitten, in denen der Aufnahmeteil (10) eine
Aussparung (10a) oder Abflachung (10b) aufweist, verstärkt ist.
7. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsseitenwände
der Wanne (9) an ihren oberen Randabschnitten zumindest jeweils mit zwei Ausnehmungen
(9i) zur Aufnahme von Ansätzen (8a) des Deckels (8) des Behälters (7) versehen sind.
8. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (9)
in ihrem Boden (9a) eine Anzahl von Löchern (9k) aufweist, die vorzugsweise die gesamte
Materialstärke des Bodens (9a) durchsetzen, und daß die Größe der Löcher (9k) gleich
und deren Anordnung, bezogen auf die durch den Quersteg (9f) mittig verlaufenden Ebene,
spiegelsymmetrisch ist, wobei der Boden (9a) der Wanne (9) im Bereich des Quersteges
(9f) durchgehend voll ausgebildet ist.