[0001] Die Erfindung betrifft ein Traufabschlußprofil der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art.
[0002] Bei Dächern wird zum Schutz der Sparren und der Wärmedämmung wie auch zum Schutz
einer auf die Sparren aufgebrachten Schalung eine Unterspann- oder eine Dichtbahn
auf die Sparren oder auf die Schalung aufgebracht. Da die Unterspann- oder Dichtbahn
durch Eindringen von Schnee oder Regen, insbesondere bei schadhaften Ziegein, auf
ihren Oberseiten feucht werden kann, müssen Steildächer be- und entlüftet werden.
Dazu muß im Traufbereich zwischen den Dachziegeln und der Unterspann- oder Dichtbahn
ein Lufteintritt möglich sein, wobei der Luftaustritt über Firstlüfter-Dachelemente
erfolgt. Damit zwischen der Unterspannbahn und den Sparren bzw. der Wärmedichtung
ein Eintreten von Feuchtigkeit verhindert wird, muß die Unterspannbahn mit einem Traufabschlußprofil
befestigt werden. Das gleiche gilt für die Dichtbahn in Bezug auf das Eindringen von
Feuchtigkeit zwischen der Dichtbahn und der Schalung.
[0003] Bekannte Traufabschlußprofile weisen einen beispielsweise durch Verlötung oder Verschweißung
fest aufgebrachten Lüftungstraufstreifen auf, auf welchem sich die Traufziegel abstützen.
Bekannte Traufabschlußprofile weisen zur Befestigung der Unterspann- oder Dichtbahn
in Firstrichtung hinter dem Lüftungstraufstreifen weiterhin eine Reihe nach oben gerichteter
Spitzen auf, auf welche die Unterspann- oder Dichtbahn aufgedrückt wird, um eine Verbindung
mit dem Traufabschlußprofil und der Unterspann- oder Dichtbahn zu schaffen.
[0004] Bei diesen bekannten Traufabschlußprofilen ist es nachteilig, daß die Unterspann-
oder Dichtbahn durch das Aufdrücken auf die Spitzen beschädigt wird und dadurch häufig
einreißt. Weiterhin hat sich die bekannte Bahn-Befestigungsmaßnahme als nachteilig
erwiesen, da sich eine nur ungenügende Verbindung zwischen der Unterspann- oder Dichtbahn
und dem Traufabschlußprofil ergibt, vor allem im Bereich zwischen den Spitzen. Zudem
ergeben sich beim Verlegen der Unterspann- oder Dichtbahn im Endbereich Schwierigkeiten,
da diese in Längs- und Querrichtung gespannt werden müssen, um eine taugliche Verbindung
mit dem Traufabschlußprofil zu ermöglichen.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die
Aufgabe zugrunde, ein Traufabschlußprofil zu schaffen, bei dem die Unterspann- oder Dichtbahn
mit dem Traufabschlußprofil sicher und dauerhaft verbunden werden kann. Dabei soll
insbesondere die Unterspann- oder Dichtbahn nicht beschädigt werden und deren Befestigung
des Traufabschlußprofils schnell und unkompliziert erfolgen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Das vorgeschlagene Traufabschlußprofil eignet sich gleichermaßen für Unterspannbahnen
und Dichtbahnen. Ob nun Unterspannbahnen oder Dichtbahnen Verwendung finden, hängt
von dem jeweils gewählten Dachaufbau ab. Wenn im folgenden nur noch von Dichtbahnen
gesprochen wird, soll dieser Begriff jedoch auch Unterspannbahnen umfassen.
[0008] Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Dichtbahn fest zwischen Profilvorsprüngen
über die gesamte Länge des Traufabschlußprofils eingeklemmt werden kann. Schneeflug
und Regen können somit nicht mehr zwischen der Dichtbahn und der Schalung eindringen,
da die Dichtbahn über ihre gesamte Breite gleichmäßig dicht zwischen den Vorsprüngen
festgelegt ist.
[0009] Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß die sich gegenüberliegenden Seitenflächen
der Profilvorsprünge zueinander geneigt ausgebildet sind. Dadurch ist sichergestellt,
daß die zum Festlegen bzw. Verklemmen der Dichtbahn verwendeten Klemmbügel sicher
durch die Vorsprünge gehalten sind und nur mit größerem Kraftaufwand wieder gelöst
werden können. Daraus folgt, daß auch die Dichtbahn sicher festgelegt ist.
[0010] Es ist von besonderem Vorteil, daß zum Festlegen der Dichtbahn zwischen den Vorsprüngen
Klemmbügel vorgesehen sind. Die Enden der aus biegsamem Material bestehenden Klemmbügel
werden beim Einbringen zwischen den Vorsprüngen aneinandergedrückt und unter Mitnahme
der Dichtbahn in den Bereich zwischen den Vorsprüngen eingelegt. Nach dem Loslassen
der Klemmbügel dehnen sich diese aus und liegen sicher an den Vorsprüngen, deren Innenflächen
untergreifend an. Je nach Bedarf können dabei mehr oder weniger Klemmbügel verwendet
werden, so daß ein sicheres Anlegen der Dichtbahn an dem Traufabschlußprofil stets
gewährleistet ist.
[0011] Der zur Festlegung der Unterspann- oder Dichtbahn erfindungsgemäß vorgesehene Klemmbügel
kann unterschiedliche Gestalten aufweisen. Bevorzugt ist ein blattförmiger Klemmbügel
oder ein Klemmbügel V-förmigen Querschnitts. Im Falle eines blattförmigen Klemmbügels
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, die Enden des zwischen die Vorsprünge eingespannten
Klemmbügels in einen Scheitel eingreifen zu lassen, der jeweils zwischen den Seitenflächen
der Vorsprünge und der Basisflache des Traufabschlußprofils ausgebildet ist. Auf diese
Weise wird mittels des blattförmigen Klemmbügels eine sichere Festlegung der Unterspann-
oder Dichtbahn gewährleistet.
[0012] Bei der Verwendung des im Querschnitt V-förmigen Klemmbügels werden dessen geneigt
verlaufende Schenkel vorteilhafterweise zur Festlegung der Unterspann- oder Dichtbahn
an den Vorsprüngen ausgenützt. Dabei ist es insbesondere vorteilhafterweise vorgesehen,
die geneigt auseinanderlaufenden Endabschnitte des zwischen die Vorsprünge eingespannten
Klemmbügels förmschlüssig an die geneigten Seitenflächen der Vorsprünge anzulegen.
[0013] Alternativ hierzu können beide Versionen des Klemmbügels mit nach außen umgebogenen
Endabschnitten versehen sein, die entgegengesetzt zu den geneigten Seitenflächen der
Vorsprünge geneigt sind und deren Scheitel bei zwischen die Vorsprünge eingespanntem
Klemmbügel gegen die Basisfläche der des Traufabschlußprofils und deren Endkanten
gegen die geneigten Seitenflächen anliegen, und von Anschlägen übergriffen sind, die
an den Seitenflächen vorstehen. Dadurch wird eine besonders sichere Halterung der
Unterspann- oder Dichtbahnen gewährleistet, die auch bei der Montage vor Ort nicht
versehentlich, beispielsweise durch Dagegentreten gelöst werden kann. Wenn beispielsweise
seitlich gegen die Vorsprünge getreten wird, so verhindern die vorstehenden Anschläge
ein Ausrasten der Klemmbügel-Endabschnitte.
[0014] Vorteilhafterweise sind im Falle des Klemmbügels V-förmigen Querschnitts dessen Schenkel
so lange ausgebildet und über einen verbreiterten Basisabschnitt miteinander verbunden,
daß sich dieser Klemmbügel als Ersatz für herkömmliche Lüftungstraufstreifen eignet,
nämlich zur Auflage der Traufziegel.
[0015] Es ist von großem Vorteil, daß die Dichtbahn zwischen den Vorsprüngen endet. Dadurch
liegt das Ende der Dichtbahn geschützt zwischen den Vorsprüngen des Traufabschlußprofils,
so daß beispielsweise eindringender Wind das Ende der Dichtbahn nicht anheben kann,
da die Windströmung über den Endbereich der Dichtbahn geführt wird.
[0016] Es ist weiterhin vorteilhaft, daß sich an dem, der Traufkante zugewandten Vorsprung
ein gelochter Endbereich anschließt. Dächer mit Dachüberstand können nämlich an Stelle
aufgeständerter Lüftungstraufstreifen über den vorgenannten gelochten Bereich be-
und entlüftet werden. Der Luftstrom tritt dabei durch den gelochten Bereich annähernd
senkrecht in den Dachzwischenraum ein.
[0017] Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Traufabschlußprofile über Profilverbinder miteinander
verbunden sind. Mit Hilfe der Profilverbinder können Traufabschlußprofile beliebiger
Länge hergestellt werden, wobei dazu auch unterschiedlich lange, einzelne Traufabschlußprofile
verwendet werden.
[0018] Es ist von Vorteil, daß die Profilverbinder den Vorsprüngen des Traufabschlußprofils
entsprechende, nämlich im Profil komplementäre Rippen aufweisen. Diese Rippen bestehen
aus schmalen, senkrecht zur Traufrichtung verlaufenden Streifen, die in ihrer Seitenansicht
dem Querschnitt des Traufabschlußprofils, insbesondere im Bereich der Vorsprünge,
entsprechen. Dadurch ist eine Führung beim Aufschieben der Traufabschlußprofile auf
die Profilverbinder gegeben, die gleichzeitig eine sichere Verbindung gewährleistet
und ein Verschieben der Traufabschlußprofile gegeneinander sicher verhindert.
[0019] Vorteilhafterweise sind die Profilverbinder weiterhin mit Stützrippen für die Traufabschlußprofile
ausgerüstet, die zwischen den Profilrippen angeordnet sind. Bei diesen Stützrippen
handelt es sich um schmale, senkrecht zur Traufrichtung verlaufende Streifen gleicher
Höhe. Da diese im Bereich zwischen den Vorsprüngen den Traufabschlußprofilen entsprechen,
nicht abgesenkt sind, liegen die Traufabschlußprofile auf den Stützrippen auf. Dadurch
ist eine sichere und bestimmte Lage der Traufabschlußprofile in Bezug auf die Profilverbinder
gewährleistet.
[0020] Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Profilverbinder auf der Oberseite senkrecht
zur Traufrichtung parallel verlaufende Rillen aufweisen. Diese Rillen bedingen eine
deutliche Erhöhung des Widerstandsmoments der Profilverbinder bezüglich der parallel
zur Traufkante verlaufenden Achse der Profilverbinder. Durch das große Widerstandsmoment
werden die Traufabschlußprofile sicher auf den Profilverbindern gehalten und können
diese nicht verbiegen, so daß die Traufabschlußprofile im Bereich zwischen den Sparren
eine sichere und feste Lage einnehmen können. Die vorgesehenen Rillen haben dabei
keinen Einfluß auf das Widerstandsmoment bezüglich der senkrecht zur Traufkante verlaufenden
Achse des Profilverbinders. Dies ist auch gewünscht, da die Profilverbinder beim Aufschieben
der Traufabschlußprofile möglicherweise nach oben gebogen werden und in dieser Richtung
deshalb so flexibel wie möglich ausgeführt sein sollten.
[0021] Es erweist sich als besonders günstig, daß die Traufabschlußprofile mit einer nach
unten verlaufenden Leiste abschließen, an deren Innenseite ein nach innen gerichteter
Vorsprung angeordnet ist. Neben dem optisch vorteilhaften Abschluß des Traufprofils
in Bezug auf die Leiste ist es dabei in vorteilhafter Weise möglich, daß sich der
der Traufe zugewandte Endbereich der Profilverbinder auf dem vorgesehenen, nach innen
gerichteten Vorsprung abstützen kann und beim Verbinden der Traufabschlußprofile mit
den Profilverbindern zusätzlich eine Führung darstellt.
[0022] Von ganz besonderem Vorteil ist es, daß das Traufabschlußprofil aus einem Kunststoff-Extrusionsteil
besteht. Somit können Traufabschlußprofile beliebiger Länge leicht und einfach dadurch
hergestellt werden, daß das Traufabschlußprofil nach seiner Herstellung an beliebigen
Stellen auseinandergeschnitten wird. Aufgrund von Ungenauigkeiten bei den Sparrenabständen
kann ein etwa zu langes Traufabschlußprofil bei der Montage auch durch Absägen leicht
verkürzt werden.
[0023] Es ist auch von Vorteil, daß die Profilverbinder aus einem Kunststoff-Spritzteil
bestehen. Die Abmessungen der Profilverbinder können gleich bleiben, so daß das billige
Verfahren der Kunststoff-Spritzteil-Herstellung Verwendung finden kann.
[0024] Die Verwendung von Kunststoff bezüglich des Traufabschlußprofils und der Profilverbinder
hat zudem den Vorteil, daß diese Teile feuchtigkeitsunempfindlich sind und praktisch
nie ausgewechselt zu werden brauchen, da sie sehr haltbar sind und zudem nicht durchrosten
können.
[0025] Nachfolgend wir die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben:
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen Querschnitt eines Dachaufbaues mit Dachüberstand im Traufbereich
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Traufabschlußprofils;
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Isometrie des Dachbereichs gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- zeigt schematisch ein besonderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Traufabschlußprofils
mit Profilverbinder;
- Fig. 4
- zeigt schematisch einen Querschnitt eines Dachaufbaues im Traufbereich ohne Dachüberstand
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Traufabschlußprofils und
- Fig. 5
- zeigt eine Detailansicht der Querschnittsdarstellung von Fig. 4 mit einer alternativen
Klemmhalterung des Klemmbügels.
[0026] Fig. 1 zeigt schematisch einen Dachaufbau im Traufbereich bei einem Traufenabschluß
mit Dachüberstand. Auf der schematisch angedeuteten Außenwand 1 liegt ein Sparren
2 auf, auf dessen Oberseite eine Schalung 3, senkrecht zu dem Sparren 2, aufgebracht
ist. Um diese Schalung vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, ist eine Dichtbahn
4 auf der Oberseite der Schalung 3 aufgebracht. Um Raum für einen Luftstrom 5 zur
Be- und Entlüftung des Daches zu schaffen, wird auf der Schalung 3 eine Konterlattung
6 angebracht. Die Konterlatten verlaufen in Sparrenrichtung. Senkrecht zu den Sparren
wird anschließend auf die Konterlattung eine Dachlattung aufgebracht. Die letzte Dachlatte
7 ist in der Fig. 1 im Querschnitt dargestellt. Auf der Dachlatte 7 stützt sich der
dem First zugewandte Teil eines Traufziegels 8 ab. Der Endbereich des Traufziegels
8 stützt sich dabei auf dem Stirnbrett 9 ab. Am Traufkeil 10 ist die Regenrinne 11
so befestigt, daß von der Ziegeloberseite herablaufendes Wasser von der Regenrinne
aufgefangen wird. Durch die Konterlattung 6, das Stirnbrett 9 und den Traufkeil 10
entsteht der zur Be- und Entlüftung notwendige Raum zwischen der Dacheindeckung und
der Dichtbahn 4.
[0027] Die Dichtbahn 4 liegt im Dachbereich auf der Schalung 3 auf und geht im Traufbereich
auf ein Traufabschlußprofil 12 über, welches seinerseits auf der Schalung 3 aufgebracht
ist. Das Traufabschlußprofil 12 weist im Querschnitt zwei Vorsprünge 13 und 14 auf.
Die Vorsprünge 13 und 14 des Traufabschlußprofils 12 sind dabei im Querschnitt dreieckförmig,
wobei die sich gegenüberliegenden Seitenflächen 15 und 16 zueinander geneigt ausgebildet
sind. Aufgrund dieser Ausbildung läßt sich die im Bereich zwischen den Vorsprüngen
13 und 14 auslaufende Dichtbahn 4 mittels eines blattförmigen Klemmbügels 17 sicher
und fest an der Innenkante des Vorsprungs 13 festklemmen. Aufgrund der beschriebenen
Neigung der Seitenflächen 13 und 14 kann sich der Klemmbügel 17 nicht so ohne weiteres
ungewollt lösen.
[0028] Das Traufabschlußprofil 12 läuft, in Traufrichtung gesehen, in einem gelochten Endbereich
aus. Der Luftstrom 5 kann zur Be- und Entlüftung des Daches durch diesen gelochten
Endbereich 18 eintreten, wobei naturgemäß in diesem Bereich die Schalung 3 nicht mehr
vorhanden sein darf. Wie durch die gestrichelte Linie angedeutet, streicht der Luftstrom
5 über den Endbereich der Dachbahn 4 aufgrund der Ausgestaltung des Vorsprungs 14
hinweg und kann somit den Endbereich der Dichtbahn 4 nicht abheben. Selbst bei ungünstigen
Windverhältnissen würde ein Abheben der Dichtbahn 4 im Bereich zwischen den Vorsprüngen
13 und 14 kein Eindringen von Feuchtigkeit in die Schaltung 3 ermöglichen, da die
Dichtbahn über die Klemmbügel 17 sicher und fest gehalten ist.
[0029] Da der Schnitt gemäß Fig. 1 im Sparrenbereich geführt ist, ist auch der Profilverbinder
19 gezeigt, auf den das Traufabschlußprofil 12 aufgesteckt ist.
[0030] Die Ausführungsform und Lage des Profilverbinders läßt sich aus Fig. 2 besser erkennen,
wobei in dieser Figur gleiche Teile identische Ziffern aufweisen. Deutlich ist zu
erkennen, daß die Profilverbinder 19 im Traufbereich der Sparren 2 aufgebracht sind
und mit dem Sparrenende abschließen. Dabei liegt die Konterlattung 6 über den Profilverbindern
19. Fig. 2 zeigt auch deutlich den gelochten Endbereich 18 des Traufabschlußprofils
12.
[0031] Bei der Montage kann zunächst ein Profilverbinder 19 am Sparren befestigt werden
und danach ein Traufabschlußprofil 12 auf diesen aufgeschoben werden. In das freie
Ende des Traufabschlußprofils 12 kann dann ein weiterer Profilverbinder 19 eingeschoben
und anschließend auf dem zugeordneten Sparren 2 befestigt werden. Wenn die Traufabschlußprofile
12 kürzer als die lichte Weite der Sparren 2 gehalten sind, kann auch eine nachträgliche
Montage vorgenommen werden. Der Profilverbinder 19 wird etwas angehoben, das Traufabschlußprofil
12 aufgesteckt und zunächst bis zum Anschlag am Sparren aufgeschoben. Danach wird
das Traufabschlußprofil 12 in Richtung des zweiten Profilverbinders 19 verschoben,
dort aufgesteckt und vermittelt. Die Traufabschlußprofile 12 weisen parallel verlaufende
Längsrillen 20 zur Erhöhung ihres Widerstandsmoments um die kurze Achse auf.
[0032] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Traufabschlußprofils
12 mit Profilverbinder 19 zeigt Fig. 3. Dabei ist der der Traufkante zugewandte Endbereich
des Traufabschlußprofils 12 nicht gelocht dargestellt, kann jedoch jederzeit eine
Lochung 18, wie in der Fig. 2 gezeigt, aufweisen. Der Endbereich des Traufabschlußprofils
12 geht in Form einer Leiste 21 annähernd vom Endbereich des Traufabschlußprofils
12 senkrecht nach unten. An der Innenseite der Leiste 21 ist ein Vorsprung 22 vorgesehen,
auf dem sich der Endbereich 23 des Profilverbinders 19 abstützen kann und der gleichzeitig
als Führung für den Profilverbinder 19 dient.
[0033] Die Dichtbahn 4 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel über den Vorsprung 13 geführt
und läuft im Bereich zwischen der Vorsprung 13 und der Vorsprung 14 aus.
[0034] Der Profilverbinder 19 weist in seinen Seitenbereichen der Querschnittsform des Traufabschlußprofils
12 angepaßte Rippen 24 auf. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind in den Seitenbereichen
des Profilverbinder 19 jeweils zwei solche Rippen 24 angeordnet. Sie dienen zum sicheren
Halt und zum Führen der Traufabschlußprofile 12. Um den Sparrenbereich freizuhalten,
sind hinter den Rippen 24 jeweils nach innen gesehen Stützrippen 25 angeordnet. Die
Stützrippen 25 sind als im Querschnitt rechteckige, senkrecht zum Profilverbinder
19 verlaufende Teile ausgeführt und sind im Zwischenbereich zwischen den Vorsprüngen
13 und 14 des Traufabschlußprofils 12 so hoch ausgebildet, daß der vorgenannte Bereich
auf den Stützrippen 25 aufliegt.
[0035] Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt ähnlich wie Fig. 1, wobei das in Fig.
4 gezeigte Dach einen Traufabschluß ohne Dachüberstand aufweist. Im Hinblick auf die
Fig. 1 sind in der Fig. 4 wiederum identische Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet.
[0036] Die Konterlattung 6 gemäß Fig. 4 ist im Gegensatz zu Fig. 1 nicht bis zum Sparrenende
geführt, sondern endet vor dem Sparrenabschluß. Im Endbereich der Konterlattung 6
ist die letzte Dachlatte 7 aufgelegt, auf der sich das zum First weisende Ende des
Traufziegels 8 abstützt. Aufgrund des fehlenden Dachüberstands erfolgt die Belüftung
über das hochgelegte freie Ende des Traufziegels 8. Hochgelegt ist das freie Ende
des Traufsziegels 8 mit Hilfe des Klemmbügels, der hier in Gestalt eines V-förmigen
Bügels 26 ausgebildet ist, dessen beide geneigten Schenkel über einen verbreiterten
Basisabschnit miteinander verbunden sind, der zur Auflage des Traufziegels 8 dient.
Der Klemmbügel 26 hat demnach mehrere Aufgaben. So dient er zunächst, wie auch die
Konterlattung, dazu, den für den Luftstrom 5 erforderlichen Raum zwischen der Eindeckung
und der Dichtbahn zu schaffen. Daneben dient die flache Oberseite des Klemmbügels
26 als Auflagefläche für den Endbereich des Traufziegels 8. Schließlich kommt dem
Klemmbügel 26 eine weitere Aufgabe zu, nämlich die Dichtbahn 4 fest an dem Traufabschlußprofil
12, genauer gesagt an dessen Vorsprung 13, festzulegen. Die Traufabschlußprofile 12
werden bei der Montage auf die Lattung aufgebracht und über Profilverbinder 19 miteinander
verbunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Traufabschlußprofile 12 unterschiedliche
Längen haben. Es ergibt sich somit ein über die gesamte Traufkante durchgehender Bereich
zwischen den Vorsprüngen 13 und 14, in welchen die Dachbahn 4 eingelegt werden kann.
Aufgrund des fehlenden Dachüberstandes sind also die Traufabschlußprofile 12 nicht
durch die Konterlattung 6 bzw. die Sparren 2 unterbrochen. Die Funktion der aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlichen blattförmigen Klemmbügel übernimmt der V-förmige Klemmbügel
26, der zwischen die Vorsprünge 13 und 14 auf das Traufabschlußprofil 12 aufgedrückt
wird. Da das Traufabschlußprofil 12 aus flexiblem Material, vorzugsweise Kunststoff
hergestellt ist, läßt er sich klippartig zwischen den Vorsprüngen 13 und 14 einrasten,
wobei die Schenkel des Klemmbügels 26 so geneigt sind, daß ihre Endabschnitte bei
eingesetztem Bügel im wesentlichen formschlüssig an den nach innen geneigten Seitenflächen
15 und 16 der Vorsprünge 12 und 13 anliegen. Bei dieser Ausführungsform ist deshalb
die Dichtbahn 4 über ihre gesamte Breite fest an den Vorsprung 13 gedrückt. Dabei
ist zusätzlich der in dem Bereich zwischen den Vorsprüngen 13 und 14 liegende Endbereich
der Dichtbahn 4 über die Unterseite des Klemmbügels 26 fest am Traufabschlußprofil
12 angelegt, so daß ein möglicherweise senkrecht eintretender Luftstrom 5 das Ende
der Dichtbahn 4 nicht anheben kann.
[0037] Grundsätzlich gewährleisten die vorstehend näher beschriebenen Klemmbügel 17 und
26 eine sichere Halterung der Unterspann- oder Dichtbahn 4. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß bei der Dach-Montage die Gefahr besteht, daß diese Klemmbügel aus ihrer Halterung
herausschnappen, wenn man seitlich gegen sie tritt. Deshalb ist in Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel
des Klemmbügels und seiner Halterung in dem Traufabschlußprofil dargestellt, mit dem
gewährleistet ist, daß der Klemmbügel auch bei einer seitlichen Beaufschlagung durch
einen Tritt oder dgl. in seiner Halterung verbleibt.
[0038] Zu diesem Zweck ist der im Querschnitt V-förmige Klemmbügel 26 an seinen freien Endabschnitten
31 umgebogen. Die Umbiegung ist nach außen gerichtet, so daß die Endabschnitte 31
entgegengesetzt geneigt sind zu der Neigung der Seitenflächen 15, 16 der Vorsprünge
13, 14. Oberhalb der Endkanten der umgebogenen Endabschnitte 31 sind an den Seitenflächen
von diesen abstehende Anschläge ausgebildet.
[0039] Wenn der Klemmbügel 26 seitlich mit einem Tritt beaufschlagt wird, so wird der vom
Tritt erfaßte Schenkel des Klemmbügels nach innen gedrängt und federt daraufhin in
seine Ursprungslage zurück. Aufgrund des umgebogenen Endabschnitts 31 und des vorstehenden
Anschlags 32 vermag der zurückfedernde Endabschnitt 31 nicht aus seinem Eingriff mit
der geneigten Seitenfläche des jeweiligen Vorsprungs herauszuschnappen oder herauszurutschen.
In gleicher Weise verbleibt der andere der beiden, nicht vom Tritt direkt beaufschlagte
Schenkel des Klemmbügels 26, der eine Drehbewegung erfährt, in seiner gehalterten
Position an der Seitenfläche unterhalb des Anschlags 32.
1. Traufabschlußprofil zum Befestigen einer Unterspann- oder Dichtbahn, dadurch gekennzeichnet, daß das Traufabschlußprofil (12) zwei von einer Basisfläche (30) hochstehende Vorsprünge
(13, 14) aufweist, die mit Abstand zueinander quer zur Traufrichtung über die gesamte
Länge des Traufabschlußprofils (12) verlaufen, daß die einander gegenüberliegenden
Seitenflächen (15, 16) der beiden Vorsprünge (13, 14) zueinander geneigt sind, und
daß ein zwischen die Vorsprünge (13, 14) eingelegter Abschnitt der Unterspann- oder
Dichtbahn (4) durch einen Klemmbügel (17, 26) gehaltert ist, der die Seitenflächen
(15, 16) mit seinen Endabschnitten untergreift.
2. Traufabschlußprofil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen blattförmigen Klemmbügel
(17).
3. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbügel (26) einen V-förmigen Querschnitt mit einer verbreiterten Basis
zur Abstützung des zum First weisenden Endes eines Traufziegels (8) aufweist.
4. Traufabschlußprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des zwischen die Vorsprünge (13, 14) eingespannten blattförmigen Klemmbügels
(17) in einen Scheitel eingreifen, der jeweils zwischen den Seitenflächen (15, 16)
der Vorsprünge (13, 14) und der Basisfläche (30) des Traufabschlußprofils (12) ausgebildet
ist.
5. Traufabschlußprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigt auseinanderlaufenden Endabschnitte des zwischen die Vorsprünge (13,
14) eingespannten Klemmbügels (26) formschlüssig an den geneigten Seitenflächen (15,
16) der Vorsprünge (13, 14) anliegen.
6. Traufabschlußprofil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbügel nach außen umgebogene Endabschnitte (31) aufweist, die entgegengesetzt
zu den geneigten Seitenflächen (15, 16) der Vorsprünge (13, 14) geneigt sind, und
deren Scheitel bei zwischen die Vorsprünge (13, 14) eingespanntem Klemmbügel (17,
26) gegen die Basisfläche (30) des Traufabschlußprofils (12) und deren Endkanten gegen
die geneigten Seitenflächen (15, 16) anliegen und von Anschlägen (32) übergriffen
sind, die an den Seitenflächen (15, 16) vorstehen.
7. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterspann- oder Dichtbahn (4) zwischen den Vorsprüngen (13, 14) endet.
8. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem der Traufkante zugewandten Vorsprung (14) ein gelochter Endbereich
(18) anschließt.
9. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Traufabschlußprofile (12) über Profilverbinder (19) miteinander verbunden
sind.
10. Traufabschlußprofil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilverbinder (19) Rippen (24) umfassen, deren Profil komplementär zu den
Traufabschlußprofilen ausgebildet ist.
11. Traufabschlußprofil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilverbinder (19) Stützrippen (25) für die Traufabschlußprofile (12) aufweisen,
die zwischen den Profilrippen (24) angeordnet sind.
12. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilverbinder (19) auf der Oberseite senkrecht zur Traufrichtung parallel
verlaufende Rillen (20) aufweisen.
13. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Traufabschlußprofile (12) mit einer nach unten verlaufenden Leiste (21) abschließen,
an deren Innenseite ein nach innen gerichteter Vorsprung (22) angeordnet ist.
14. Traufabschlußprofil Nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Traufabschlußprofile (12) aus einem Kunststoff-Extrusionsteil besteht.
15. Traufabschlußprofil nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilverbinder (19) Kunststoff-Spritzteile sind.