(19)
(11) EP 0 475 147 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.1992  Patentblatt  1992/12

(21) Anmeldenummer: 91114060.6

(22) Anmeldetag:  22.08.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.08.1990 DE 4027405

(71) Anmelder: PACKMASTER SYSTEM ENTWICKLUNG GmbH
D-90559 Burgthann (DE)

(72) Erfinder:
  • Kraft, Lothar
    W-8501 Burgthann-Ezelsdorf (DE)

(74) Vertreter: Hafner, Dieter, Dr.rer.nat., Dipl.-Phys. 
Dr. Hafner & Stippl, Patentanwälte, Ostendstrasse 132
D-90482 Nürnberg
D-90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackungsmaterialzuschnitt


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen banderolenartigen Verpackungsmaterialzuschnitt (1) zur Verpackung einer Mehrzahl von Behältnissen, beispielsweise Dosen, Flaschen (31) oder dergleichen. Der Verpackungsmaterialzuschnitt (1) umfaßt ein Oberteil (2), mit dem Oberteil in Verbindung stehende Seitenwände sowie an den Seitenwände (3,3') anschließende Bodenteile (4,4'), welche im gefalteten Zustand verbindbar sind, wobei eine zusätzliche Halterin der Behältnisse am jeweiligen Seitenbereich des Zuschnitts vorgesehen ist. Zur Lösung der Aufgabe, welche darin besteht, den Zuschnitt derart weiter zu bilden, daß dieser möglichst einfach herzustellen sowie zu falten ist und bei erhöhter Sicherheit gegen Aufreißen eine sehr kompakte Verpackung ermöglicht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß als Halterung knickbare obere, seitliche sowie untere Seitenlaschen (5-9 und 5'-9') vorgesehen sind, welche nach der Faltung zumindest teilweise miteinander bzw. untereinander verbunden werden, daß weiterhin zueinander benachbarte Seitenlaschen (z.B. 5 u. 7) über eine Faltfläche (12) in Verbindung stehen, welche benachbarte Seitenlaschen (z.B. 5 u. 7) im gefalteten Zustand miteinander verbindet und eingefaltet wird. Hierdurch passen sich die Seitenlaschen im gefalteten Zustand des Zuschnitts (1) eng der Außenkontur der Behältnisse an.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen banderolenartigen Verpackungsmaterialzuschnitt zur Verpackung einer Mehrzahl von Behältnissen, beispielsweise Dosen, Flaschen o. dgl., mit einem Oberteil, mit dem Oberteil in Verbindung stehenden Seitenwänden sowie an den Seitenwänden anschließenden Bodenteilen, welche im gefalteten oder vorgefalteten Zustand verbindbar sind, wobei Oberteil, Seitenwände und/oder Bodenteile ein-oder mehrteilig ausgebildet sind, und eine zusätzliche Halterung der Behältnisse am jeweiligen Seitenbereich des Zuschnitts vorgesehen ist.

    [0002] Bei derartigen banderolenartigen Zuschnitten werden eine Mehrzahl von Behältnissen, beispielsweise sechs Limonade-Dosen über die vier Hauptseitenflächen der Dosenanordnung eingebunden, wobei die Dosen an den beiden Seitenbereichen der Dosenanordnung, d. h. am Seitenbereich des Zuschnitts gegen ein Herausfallen gesichert sein müssen. Diese Sicherung wurde in der Vergangenheit beispielsweise durch Verwendung von zusätzlichen Bändern durchgeführt, welche die Seitenbereiche des gefalteten Zuschnitts zumindest teilweise verschließen und hierdurch ein Herausfallen der Dosen verhindern. Desweiteren ist man bereits dazu übergegangen, Seitenstreifen miteinzufalten, welche ein Herausfallen der Dosen ebenfalls verhindern sollten. Die bisherigen Maßnahmen gestalteten sich - insbesondere bei Behältnissen mit runder Außenkontur - aufwendig, sofern eine gewisse Stabilität bzw. Verpackungsqualität damit erreicht werden sollte. Trotz der vorstehend beschriebenen Maßnahmen des Standes der Technik war eine kompakte Verpackung sowie eine Zentrierung der Behältnisse innerhalb der Verpackung nicht immer gewährleistet.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den gattungsgemäßen Zuschnitt derart weiterzubilden, daß dieser möglichst einfach herzustellen und zu falten ist und bei erhöhter Sicherheit gegen Aufreißen eine sehr kompakte Verpackung ermöglicht.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Halterung knickbare und/oder schwenkbare obere, seitliche sowie untere Seitenlaschen vorgesehen sind, welche nach der Faltung zumindest teilweise miteinander bzw. untereinander verbunden werden, zueinander benachbarte Seitenlaschen über eine Faltfläche in Verbindung stehen, welche benachbarte Seitenlaschen im gefalteten Zustand miteinander verbindet und eingefaltet wird, wodurch sich sämtliche Seitenlaschen oder zumindest ein Teil davon im gefalteten Zustand des Zuschnitts der Außenkontur der Behältnisse anpaßt/anpassen. Der erfindungsgemäße Verpakkungsmaterialzuschnitt ist geeignet, eine Mehrzahl von insbesondere runden Behältnissen voll, d. h. auch an den Seitenbereichen sicher zu umschließen, wobei sich die seitlichen Seitenlaschen der Außenkontur der Behältisse in den Eckbereichen des gefalteten Zuschnitts anschmiegt, wodurch einerseits ein recht attraktives Design erzielt werden kann, eine vergrößerte Werbefläche für Werbeaufdrucke zur Verfügung steht und schließlich aufgrund der vollumfänglichen Umhüllung der Behältnisse sogar ein schwächeres Material, beispielsweise ein schwächerer Karton verwendet werden kann, ohne daß man die Gefahr eingeht, daß die Verpakkungen beim Transport o. dgl. aufreißen. Durch die kompakte Einbindung der Behältnisse, die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielbar ist, wird eine erhöhte Transportsicherheit auf Paletten (d. h. bei palettierten Verpackungen) sowie eine erhöhte Tragesicherheit beim Tragen der einzelnen Verpackungen gewährleistet. Darüber hinaus wird durch den vollständigen Abschluß der Seitenbereiche ein wirksamer Lichtschutz gewährleistet. Die erfindungsgemäße Verpackung bzw. der erfindungsgemäße Verpackungsmaterialzuschnitt ist daher insbesondere auch für Glasbehälter geeignet, welche lichtempfindliche Flüssigkeiten beinhalten. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Faltflächen gewährleisten aufgrund der Verbindung der einzelnen Seitenlaschen untereinander eine besondere Stabilität der Gesamtverpackung. Die Faltflächen gewährleisten darüber hinaus den Vorteil, daß nach der Faltung des Zuschnitts über die Faltfläche von den außenliegenden Seitenlaschen eine Kraft auf die innenliegenden, d. h. an den Behältnisseiten anliegenden Seitenlaschen übertragen wird, wodurch eine zusätzliche Erhöhung der Stabilität der Behältnisse innerhalb der Verpackung gewährleistet wird. Diese durch die Faltflächen übertragene Kraft bewirkt während der Faltung des Zuschnitts, daß sich der Zuschnitt eng um die gesamte Anordnung der Behältnisse herum anlegt und die Behältnisse hierbei zusätzlich zentriert werden. Der Zuschnitt zieht sich förmlich um die Eckbereiche der Anordnung der Behältnisse herum. Darüber hinaus ist der Zuschnitt sehr einfach herzustellen, d. h. es sind nur wenige Bereiche auszustanzen, der Zuschnitt besitzt i. w. Rechtecksform, er ist einfach zu lagern bzw. stapeln und kann schließlich und endlich auch in einfacher Weise maschinell gefaltet werden und verursacht weit weniger Kartonverschnitt, d. h. Ausschuß.

    [0005] Zweckmäßigerweise ist die Faltfläche derart ausgebildet und/oder angeordnet, daß über die Faltfläche im gefalteten Zustand des Zuschnitts eine Stützwirkung zwischen den benachbarten Seitenflächen erzielbar ist. Die Seitenlaschen werden am Ende des Faltprozesses gefaltet, wobei zwei gegenüberliegende Laschen nach innen gefaltet werden und anschließend die beiden benachbarten Laschen darüber gefaltet werden. Hierdurch wird durch die Stützwirkung der Faltfläche in Verbindung mit der gekrümmten Außenkontur der Behältnisse erreicht, daß die seitlichen Seitenlaschen mit "Spannung" an der Außenkontur der Behältnisse anliegen und hierdurch eine besonders sichere Verpackung gewährleisten.

    [0006] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialzuschnitts ist dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Seitenlaschen im gefalteten Zustand zwischen den Behältnissen und den seitlichen Seitenlaschen angeordnet sind und die Innenkante der Faltfläche sich gegen die zugehörige seitliche Seitenlasche abstützt. Die seitlichen Seitenlaschen sind hierbei folglich außenliegend angeordnet.

    [0007] Eine zusätzliche Fixierung der Behältnisse innerhalb der Verpackung wird dadurch erreicht, daß in den Eckbereichen des Zuschnitts Öffnungen vorgesehen sind, wobei die Öffnungen im gefalteten Zustand des Zuschnitts einen Abschnitt der Ober-und/oder Unterseite des jeweiligen Behältnisses freigeben. Die Faltfläche ist hierbei folglich als Steg ausgebildet.

    [0008] Regelmäßig umfaßt die Faltfläche zwei Knicklinien, welche diese mit den jeweilig benachbarten Seitenlaschen verbinden. Die Faltfläche kann zweckmäßigerweise jedoch auch mehr als zwei Knicklinien, vorzugsweise drei Knicklinien aufweisen.

    [0009] Um eine optimale Anpassung an die runde Kontur der Außenseite der Behältnisse zu gewährleisten, ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen, daß die seitlichen Seitenlaschen über einen Biegebereich, insbesondere über eine Mehrzahl von Biegerillen oder Knickrillen mit den zugehörigen Seitenwänden in Verbindung stehen. Dieser Biegebereich bzw. die Biege- oder Knickrillen befinden sich im Bereich der gekrümmten Außenkontur der in den Eckbereichen der Mehrfachanordnung befindlichen Behältnissen.

    [0010] Die Biege- oder Knickrillen verlaufen vorzugsweise parallel zueinander. Zweckmäßigerweise können zwischen vier bis zehn Knickrillen pro Seitenlasche vorgesehen sein.

    [0011] Weiterhin können gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beim gefalteten Zuschnitt im Kopf- und/oder Bodenbereich der Behältnisse zusätzliche Schrägflächen vorgesehen sein, wodurch die Seitenwände und/oder Seitenbereiche zum Oberteil und/oder zu den Bodenteilen hin jeweils verjüngend übergehen. Neben dem hierdurch erreichten besonders attraktiven Design wird insbesondere in Verbindung mit den bereits beschriebenen Öffnungen eine hohe Pakkungsdichte der Behältnisse innerhalb der Verpakkung und damit eine hohe Verpackungsstabilität gewährleistet.

    [0012] Um die Verpackung problemlos tragen zu können, ist an einem Seitenbereich des Zuschnitts eine Trageeinrichtung vorgesehen. Insbesondere bei Verpackungen mit einer hohen Anzahl von darin untergebrachten Behältnissen genügen Ausstanzungen im Oberteil des Verpackungsmaterialzuschnitts nicht mehr, um eine ausreichende Tragesicherheit zu gewährleisten.

    [0013] Zweckmäßigerweise sind als Trageeinrichtung einseitig am Zuschnitt in den beiden seitlichen Seitenlaschen Grifföffnungen vorgesehen. Die zur optimalen Stapelung zweckmäßigerweise eng anliegenden seitlichen Seitenlaschen können vom Benutzer abgezogen werden, wodurch die beiden Grifföffnungen zugänglich werden. Der Verbraucher hat damit in Sekundenschnelle einen Griff zur Verfügung und kann die gesamte Packung an einem Seitenbereich nehmen und hochkant tragen.

    [0014] Zweckmäßigerweise sind die Seitenlaschen vollständig oder einzeln untereinander durch Leimpunkte verbunden. Diese Verbindungsmethode ermöglicht eine per Hand durchzuführende einfache Öffnung der Seitenlaschen.

    [0015] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts gewährleistet die Möglichkeit des Öffnens der Verpackung, wobei die Verpackung jedoch insbesondere zum Transport der Behältnisse weiterverwendet werden kann. Diese Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß der gefaltete Zuschnitt durch Benutzerseitiges Aufreißen einer Reißlinie geöffnet werden kann, der gefaltete Zuschnitt jedoch in einem solchen Zustand verbleibt, daß die darin enthaltenen Behältnisse weiterhin sicher transportiert werden können. Die Verpackung soll folglich auch nach der Öffnung ihre eigentliche Funktion als Mittel zum Transport bzw. Lagerung mehrerer Behältnisse nicht verlieren.

    [0016] Eine zweckmäßige Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß von der Mitte des Oberteils zur Außenseite verlaufend je ein Abreißbereich vorgesehen ist, wobei zwischen den beiden Abreißbereichen ein Steg am Oberteil verbleibt. Werden die Abreißbereiche des Zuschnitts entfernt, können die Behältnisse problemlos entnommen werden. Es verbleibt jedoch ein Steg in Form eines Handgriffs, so daß die Verpackung gleichsam wie ein "Körbchen" zu handhaben ist.

    [0017] Dadurch, daß der Steg vorzugsweise über Knicklinien nach unten und/oder nach innen klappbare Ränder aufweist, wird eine zusätzliche Stabilisierung des Griffs gegen ein unvorhergesehenes Einreißen sichergestellt. Die Trageeinrichtung gewährleistet zudem den Vorteil, daß die Verpackung als Aufbewahrungsbehälter für Leergut und/oder als Transportmittel für Leergut zurück zum Supermarkt oder aber zum Glas- oder Metallcontainer verwendet werden kann. Die Behältnisse können der Verpackung unmittelbar entnommen, geleert und anschließend wieder in die Verpackung eingeschoben werden. Die Verpackung entlastet damit die Müllversorgung eines jeden Haushalts. Die Erfindung trägt daher auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz bei.

    [0018] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die seitlichen Seitenlaschen mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig ausgebildet sind und die beiden Teilbereiche der jeweiligen Seitenlasche über eine Knicklinie und/oder eine Faltfläche verbunden sind. Die derart ausgebildeten Seitenlaschen sind in der Lage, sich eng an Behältnisse mit nach oben hin verjüngenden Außenkonturen (z. B. Flaschen) anzulegen, da aufgrund der Knicklinie bzw. Faltfläche der obere Teilbereich der Seitenlasche relativ zum unteren Teilbereich zur Oberseite hin verjüngend verläuft. Wird eine Faltfläche verwendet, wird diese zwischen den beiden Teilbereichen der jeweiligen seitlichen Seitenlasche vollständig eingefaltet. Beide Ausgestaltungen erlauben es, Flaschenhälse möglichst eng und fest zu umschlingen.

    [0019] Um eine möglichst optimale Krümmung sowohl im oberen, als auch im unteren Teilbereich der jeweiligen seitlichen Seitenlasche zu erzielen, verlaufen die Biege- oder Knickrillen im dem Oberteil zugeordneten Teilbereich der jeweiligen Seitenlasche in spitzem Winkel (aufeinander zu) zum Oberteil hin. Hierdurch wird eine Außenkontur des oberen Teilbereichs der Seitenlasche erzeugt, welche einem Kegelabschnitt entspricht. Dieser Kegelabschnittförmige Teilbereich geht in den geradlinig, d. h. zylinderförmig verlaufenden, unteren Teilbereich über.

    [0020] Eine besonders einfache Entnahme der Behältnisse bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Transportmöglichkeit wird dadurch erreicht, daß die Abreißfläche einen Teil der jeweiligen Seitenwand sowie die diesem Teil zugeordneten Seitenlaschen umfaßt.

    [0021] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialzuschnitts zeichnet sich darin aus, daß die Bodenteile erst nach Umhüllung der Behältnisse miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt werden. Hierbei wird zunächst der Zuschnitt um die Behältnisse herumgelegt, anschließend die Bodenteile desselben miteinander verklebt und daraufhin die Seitenlaschen entsprechend eingefaltet und untereinander oder zumindest die beiden äußeren Seitenlaschen vorzugsweise über Leimpunkte miteinander verbunden. In diesem Falle wird der Verpackungsmaschine ein einschichtiger Materialzuschnitt zugeführt.

    [0022] Alternativ hierzu ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts vorgesehen, daß die Bodenteile bereits vorab miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verklebt sind. Hierbei wird der Verpackungsmaschine bereits ein doppelschichtiger Verpackungsmaterialzuschnitt in Form einer tunnelartigen Röhre zugeführt. Die Behältnisse werden anschließend in die Röhre verbracht und daraufhin die Seitenlaschen entsprechend eingefaltet und mit Leimpunkten versehen bzw. verleimt. Eine derartige Vorverklebung ist insbesondere bei großen Gebinden vorzunehmen, da hierdurch das maschinelle Verpacken erheblich erleichtert wird.

    [0023] Die Stützwirkung der Faltfläche kann durch die besondere Anordnung der beiden Knicklinien der jeweiligen Faltfläche zur Querachse des Zuschnitts variiert werden. Eine besonders vorteilhafte Sützwirkung wird dadurch erzielt, daß die beiden Knicklinien einer Faltfläche in spitzem Winkel zur Querachse des Zuschnitts verlaufend angeordnet sind.

    [0024] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts ist dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil einteilig ausgebildet ist und das Oberteil sowie die angrenzenden Seitenlaschen jeweils aus zwei Teilen bestehen, welche miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt werden, so daß ein zumindest über einen Teilbereich mit doppeltem Verpackungsmaterial versehener Verstärkungsbereich am Oberteil entsteht, wodurch eine Griffverstärkung einerseits bewirkt wird und andererseits hierdurch die Möglichkeit geschaffen wird, bei Beibehaltung oder gar Absenkung der Grammatur der Kartonage vergleichsweise große Verpackungen herzustellen.

    [0025] Zweckmäßigerweise sind bei der letzteren Ausgestaltung die Grifföffnungen am Oberteil quer zum Verstärkungsbereich angeordnet, so daß der Verstärkungsbereich durch die Grifföffnungen unterfaßt werden kann.

    [0026] Dadurch, daß im Bereich der jeweiligen Grifföffnungen durch Ausstanzungen gebildete Materialstege gebildet sind, die zum Verstärkungsbereich hingeklappt werden können, weist der Verstärkungsbereich im Bereich der Grifföffnungen eine insgesamt vierlagige Schicht auf, wodurch die Sicherheit gegen Einreißen des Oberteils im Bereich der Grifföffnungen der gefalteten und gefüllten Verpackung noch gesteigert wird.

    [0027] Im Folgenden werden zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialzuschnitts unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine zweckmäßige Ausgestaltung des Zushcnitts im ungefaltenen Zustand und nicht miteinander verklebten Bodenteilen;

    Fig. 2 den einen Seitenbereich des Zuschnitts gemäß Fig. 1 mit drei eingefalteten Seitenlaschen sowie einer noch nicht gefalteten Seitenlasche;

    Fig. 3 den einen Seitenbereich des Zuschnitts gemäß den Fig. 1 und 2 mit vollständig eingefalteten Seitenlaschen;

    Fig. 4 eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts ebenfalls im ungefalteten Zustand und nicht miteinander verklebten Bodenteilen, jedoch mit einer Trageeinrichtung an einem Seitenbereich des Zuschnitts;

    Fig. 5 den die Trageeinrichtung aufweisenden Seitenbereich des Zuschnitts nach Fig. 4 in vollständig gefaltetem Zustand;

    Fig. 6 den Zuschnitt gemäß Fig. 5 mit abgezogenen Seitenlaschen;

    Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts im ungefalteten Zustand und nicht verklebten Bodenteilen, jedoch mit zwei Abreißbereichen zur Entnahme der Behältnisse;

    Fig. 8 den Zuschnitt gemäß Fig. 7 in gefaltetem Zustand mit entferntem vorderen Abreißbereich, und

    Fig. 9 eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts, bei dem anstelle des Bodenteils das Oberteil sowie die angrenzenden Seitenlaschen aus zwei Teilen bestehen, welche miteinander verklebt sind und einen Verstärkungsbereich bilden.



    [0028] Bezugszeichen 1 in Figur 1 bezeichnet den Verpackungsmaterialzuschnitt ins seiner Gesamtheit. Der Zuschnitt 1 ist in Fig. 1 eindimensional dargestellt, d. h. er befindet sich im ungefalteten Zustand. Der Zuschnitt 1 umfaßt ein Oberteil 2, sich daran anschließende Seitenwände 3 sowie 3' und mit den Seitenwänden in Verbindung stehende Bodenteile 4, 4', welche vor der Verpackung oder unmittelbar während der Verpackung miteinander verbunden werden.

    [0029] Der Zuschnitt ist geeignet, eine Mehrzahl von (nicht dargestellten) Behältnissen, beispielsweise sechs Limonade-Dosen oder dgl. über die vier Hauptseitenflächen der Dosenanordnung einzubinden. Zur Vermeidung eines Herausfallens der Behältnisse aus den Seitenbereichen des Zuschnitts 1 sind Seitenlaschen 5 - 9 sowie 5' - 9' vorgesehen, welche sich (von der fertigen Verpackung ausgehend) unterteilen in obere Seitenlaschen 5, 5', untere Seitenlaschen 8, 8' sowie 9, 9' sowie seitliche Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7'.

    [0030] Die einzelnen Seitenlaschen stehen jeweils über eine Faltfläche 12 (vgl. schraffierte Fläche) sowie Knicklinien 10 und 11 mit der zugehörigen, benachbarten Seitenlasche in Verbindung.

    [0031] Weiterhin sind an den Stellen des Zuschnitts 1, welche dem Kopf- undloder Bodenbereich der Behältnisse zugeordnet sind, zusätzliche Schrägflächen 15 in Form von Knickflächen vorgesehen, wodurch die Seitenwände 3, 3' sowie die Seitenbereiche zum Oberteil 2 und zu den Bodenteilen 4, 4' jeweils im gefalteten Zustand verjüngend übergehen und sich den Ober- und Unterteilen der Behältnisse anpassen. Diese zusätzlichen Schrägflächen 15 werden durch zwei umlaufende Knicklinien 26, 29 gebildet.

    [0032] Für ein besonders enges Umschlingen von runden Behältnissen beispielsweise Dosen stehen die seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7' über je einen Biegebereich 6a, 6a' bzw. 7a, 7a' vorzugsweise unter Verwendung einer Mehrzahl, d. h. Vielzahl von Biegerillen oder Knickrillen 14 mit den zugehörigen Seitenwänden 3 bzw. 3' in Verbindung. Diese Biege- oder Knickrillen 14 erleichtern die Biegung oder Krümmung der betreffenden Seitenwand bzw. seitliche Seitenlasche.

    [0033] Ferner sind in den Eckbereichen des Zuschnitts 1 Öffnungen 13 sowie 13' vorgesehen, welche im gefalteten Zustand des Zuschnitts 1 einen Abschnitt der Ober- bzw.

    [0034] Unterseite der jeweiligen Behältnisse freigeben. Die Faltfläche 12 ist hierdurch als Steg ausgebildet.

    [0035] Um die fertige Verpackung problemlos tragen zu können, sind im Oberteil 2 zwei Grifföffnungen 24 ausgebildet.

    [0036] In Fig. 1 ist der Übersichtlichkeitshalber lediglich eine Faltfläche mit den betreffenden Bezugszeichen versehen.

    [0037] Während der Verpackung der Behältnisse wird die Anordnung der Behältnisse zunächst von den Hauptflächen des Zuschnitts 1 umhüllt und anschließend die Bodenteile 4 sowie 4' miteinander verbunden, vorzugsweise verleimt. Anschließend werden - wie in Fig. 2 dargestellt - die oberen Seitenlaschen 5, 5' sowie die unteren Seitenlaschen 8, 8', 9, 9' nach unten bzw. nach oben geklappt, wobei die jeweiligen Faltflächen 12 an ihren Knicklinien 10 und 11 einknicken. Der Übersichtlichkeit halber ist in Fig. 2 die seitliche Seitenlasche 6 noch in geöffnetem Zustand dargestellt, wobei die beiden wirksam werdenden Faltflächen 12 (vgl. Schraffierung) sichtbar sind. Die restlichen Seitenlaschen 5, 5' sowie 7 sind bereits in fertiggefaltetem Zustand. Anschließend werden gemäß Fig. 3 die seitlichen Seitenlaschen unter vollständigen Einfalten der Faltflächen 12 umgeschlagen und miteinander verbunden vorzugsweise gefaltet, liegen die jeweiligen Faltflächen 12 an den Innenseiten der zugehörigen seitlichen Seitenlaschen 6, 7 an. Zum besseren Verständnis sind daher in der rechten Hälfte der Darstellung gemäß Fig. 3 die an sich verdeckten Faltflächen 12 sowie Bereiche der oberen und unteren Seitenlaschen 5 bzw. 5' schraffiert bzw. strichpunktiert dargestellt. Bei besonders großen und damit schweren Anordnungen von Behältnissen kann alternativ zu dem obigen Verpakkungsverfahren dazu übergegangen werden, die Bodenteile 4 sowie 4' vorab miteinander zu verbinden, vorzusgweise zu verleimen. Der hierdurch entstehende doppellagige Verpackungsmaterialzuschnitt wird anschließend manuell oder automatisch in Form einer Röhre über die Anordnung der Behältnisse geschoben und die Seitenlaschen in der oben bereits beschriebenen Art gefaltet.

    [0038] Aufgrund der Faltflächen 12, welche die benachbarten Seitenlaschen miteinander verbinden, wird eine Art Stützfunktion oder Spannfunktion gewährleistet, d. h. die in Fig. 1 seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7' werden beim Umklappen aufgrund dieser Stützwirkung unter Spannung gesetzt, wodurch die jeweilige seitliche Seitenlasche bzw. der Bereich der Biege- oder Knickrillen 14 eng an die Außenkontur der Behältnisse anlegt. Aufgrund der Stützwirkung der Faltflächen 12 wird die Anordnung der Behältnisse von dem Zuschnitt 1 sehr eng und unter Spannung eingebunden.

    [0039] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts 1, welcher an einem Seitenbereich eine Trageeinrichtung aufweist. Diese Trageeinrichtung ist durch zwei in den seitlichen Seitenlaschen 6 und 7 angeordnete Grifföffnungen 16, welche eine klappbare Lasche 30 aufweisen, verwirklicht. Hierbei werden in analoger Weise die seitlichen 6, 6' sowie 7, 7' während der Herstellung der Verpackung über die oberen sowie unteren Seitenlaschen 5, 5' bzw. 8, 8', 9, 9' gefaltet. Die seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7' sind - wie in Fig. 5 dargestellt - über einen Leimpunkt 28 und die obere und untere Seitenlasche 5, 5' ebenfalls über einen zusätzlichen (nicht dargestellten) Leimpunkt verbunden, so daß die Griffausnehmungen 16 in diesem Zustand nicht verwendbar sind. Der Verbraucher hat jedoch lediglich die seitlichen Seitenlaschen abzuziehen, d. h. den Leimpunkt 28 zu öffnen, die Grifföffnungen 16 können dann durchgriffen werden und die Verpackung läßt sich hochkant tragen. Die Lasche 30 in der Grifföffnung 16 bewirkt zusammen mit dem jeweils nach außen stehenden Teil der betreffenden Faltfläche 12 eine Verdoppelung bzw. Verdreifachung des Materials im Bereich der Grifföffnung 16. Aufgrund des Merkmals, daß die Grifföffnungen 16 bei gefalteter Verpackung, d. h. bei gefaltetem Zuschnitt 1 vollständig in die Verpackung integriert sind, lassen sich erfindungsgemäße Zuschnitte in gefaltetem Zustand sehr dicht und damit sehr gut lagern.

    [0040] Zum besseren Verständnis der Art und Weise der Faltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts 1 zeigt Fig. 6 den Seitenbereich des Zuschnitts mit drei eingefalteten Seitenlaschen 5, 5' sowie 7 sowie einer nicht eingefalteten seitlichen Seitenlasche 6, wobei auch hier die Faltflächen 12 der seitlichen Seitenlaschen 6 schraffiert dargestellt sind.

    [0041] Werden die beiden seitlichen Seitenlaschen 6 und 7 vom Verbraucher abgezogen, bleibt die Verbindung von oberer Seitenlasche 5 zu unterer Seitenlasche 5' wirksam. Der Verbraucher klappt die jeweilige Lasche 30 der zugehörigen Grifföffnung nach innen, greift durch die beiden Grifföffnungen 16 und kann somit die Verpackung hochkant tragen, ohne daß die Stabilität der Verpackung wirksam vermindert wird.

    [0042] Andererseits können - bei Bedarf - aufgrund der Stützwirkung der Faltfläche 12 die seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7' im Bereich ihrer Enden in gewissem Abstand zu den oberen sowie unteren Seitenlaschen miteinander verbunden bzw. verklebt werden, wodurch die Griffausnehmungen 16 unmittelbar "zugänglich sind". Eine sichere Verpackung ist hierbei aufgrund der Stützwirkung der Faltflächen 12 sichergestellt, die bewirkt, daß die innenliegende Seitenlasche 5, 5', 8, 8', 9, 9' fest an den Behältnissen anliegen.

    [0043] Durch die Ausnehmungen 25 in den Faltflächen 12 (vgl. Fig. 4) wird vermieden, daß im gefalteten Zustand des Zuschnitts 1 die Grifföffnungen 16 durch die Faltfläche 12 verschlossen werden.

    [0044] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Zuschnitts 1, welcher im gefalteten Zustand manuell geöffnet werden kann, der gefaltete Zuschnitt 1 jedoch in einem solchen Zustand verbleibt, daß die darin enthaltenen Behältnisse weiterhin sicher aufbewahrt und/oder transportiert werden können. Zu diesem Zweck ist von der Mitte des Oberteils 2 zur Außenseite verlaufend je ein Abreißbereich 20 bzw. 20' vorgesehen. Zwischen den beiden Abreißbereichen 20, 20' verbleibt im Bereich des Oberteils 2 lediglich ein Steg 18.

    [0045] Die jeweiligen Abreißbereiche 20 bzw. 20' werden gebildet durch je eine Reißlinie 19 bzw. 19' in Form einer Perforationslinie im Verpackungsmaterial.

    [0046] Durch Entfernen der Abreißbereiche 20 bzw. 20' entsteht eine Art "Körbchen", aus dem die Behältnisse in einfacher Weise entnommen werden können, welches jedoch aufgrund des Stegs 18, welcher als Tragegriff wirkt, einen Weitertransport der Behältnisse innerhalb der Verpackung gewährleistet.

    [0047] Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Einreißen des Stegs 18 weist dieser über Knicklinien 22, 23 nach unten klappbare Ränder 17 auf.

    [0048] Die seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7' sind bei dieser Ausgestaltung zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teilbereiche der jeweiligen Seitenlasche über eine Faltfläche 21 miteinander verbunden sind. Die Faltfläche 21 ermöglicht die Einstellung einer gewissen Neigung des unmittelbar mit dem Oberteil 2 in Verbindung stehenden Teilbereichs der seitlichen Seitenlaschen 6, 6' sowie 7, 7'. Die Faltfläche 21 wird bei der Faltung der Seitenlaschen am Seitenbereich des Zuschnitts 1 zwischen dem oberen und unteren Teilbereich der jeweiligen seitlichen Seitenlasche 6 bzw. 7 eingefaltet.

    [0049] Darüber hinaus verlaufen die Biege- oder Knickrillen 14 in dem Oberteil 2 zugeordneten Teilbereich der jeweiligen Seitenlasche 6, 6' bzw. 7, 7' in spitzem Winkel aufeinander zu zur Öffnung 13 im Oberteil 2 hin. Letztere Maßnahmen gewährleisten die Möglichkeit, eine Verpackung zu schaffen, welche sich bei Behältnissen in Form von Flaschen sehr eng an die Flaschenhälse anzulegen vermag.

    [0050] Die in Fig. 7 dargestellte Faltfläche 12 weist neben den Knicklinien 10 sowie 11 eine zusätzliche Knicklinie 26 auf.

    [0051] Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, umfaßt die Abreißfläche 20 bzw. 20' die beiden Faltflächen, die der jeweiligen oberen Seitenlasche 5 bzw. 5' zugeordnet sind sowie die beiden dem Oberteil 2 zugeordneten Teilbereiche der jeweiligen Seitenlasche 6, 6' bzw. 7, 7' . Wird der betreffende Abreißbereich 20 bzw. 20' entfernt, können die Flaschen wie aus einem Körbchen problemlos entnommen werden, wobei jedoch die Verpackung weiterhin zum Transport verwendet werden kann.

    [0052] Fig. 8 zeigt zum besseren Verständnis die oben beschriebene Ausgestaltung des Zuschnitts 1, welcher vollständig gefaltet ist, Behältnisse in Form einer Doppelreihenanordnung von Flaschen 31 beinhaltet, wobei der vordere Abreißbereich 20 bereits entfernt ist. Die Flaschen 31 können demzufolge problemlos der Verpackung entnommen werden. Dies auch und gerade deshalb, da der Abreißbereich nicht nur das Oberteil 2, sondern auch die beiden Seitenteile 3 sowie 3' und die damit in Verbindung stehenden Seitenlaschen 5 (sowie zumindest teilweise 6 und 7) umfaßt. In gleicher Weise, wie in Fig. 8 dargestellt, kann auch der rückwärtige Abreißbereich 20' entfernt werden, wobei eine Art Körbchen mit einem Griff in Form des Steges 8 geschaffen wird.

    [0053] Um eine gewisse Verjüngung der Seitenwände nach oben hin entsprechend der Verjüngung des oberen Teilbereiches der Seitenlasche 6, 6', 7, 7' zu gewährleisten, weisen die Seitenwände 3, 3 ' ebenfalls eine Knicklinie 27 auf.

    [0054] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verpackung, bei der anstelle des Bodenteils das Oberteil sowie die anliegenden Seitenlaschen zweiteilig ausgebildet sind. Die beiden Teile 2a, 2b des Oberteils 2 sowie die gegenüberliegenden Teile 5'a, 5'b sowie 5a, 5b der jeweiligen Seitenlasche werden unter Bildung eines Verstärkungsbereichs 32 (schraffierter Bereich) miteinander verbunden , vorzugsweise miteinander verklebt. Der Verstärkungsbereich 32 ist zweilagig und befindet sich demzufolge am Oberteil der Verpackung. Grifföffnungen 24 sind seitlich am Verstärkungsbereich 32 angeordnet und weisen jeweils einen Materialsteg 33 auf, welcher während des Transports zum Verstärkungsbereich 32 geklappt wird, so daß im Bereich der Grifföffnungen 24 der Materialsteg 32 insgesamt vierlagig ist. Hierdurch wird eine besonders hohe Tragesicherheit, insbesondere auch bei besonders großen Gebinden gewährleistet. In Fig. 9 ist der Übersichtlichkeit halber lediglich der Bereich des Oberteils 2 dargestellt.

    [0055] Die Erfindung bietet eine besonders effektive Möglichkeit zur Durchführung einer wirksamen Verpackung von Mehrfachanordnungen von Behältnissen bei sehr hoher Verpackungsqualität und damit Verpackungssicherheit sowie der Möglichkeit des Einsatzes automatischer Verpackungseinrichtungen. Die Erfindung stellt daher eine wesentliche Bereicherung auf dem Gebiet der Verpackungstechnik dar.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0056] 

    1 Zuschnitt

    2 Oberteil

    2a, 2b Oberteil, zweiteilig

    3, 3' Seitenwände

    4, 4' Bodenteil

    5, 5' obere Seitenlasche

    5a, 5b obere Seitenlasche, zweiteilig

    6, 6' seitliche Seitenlasche

    6a, 6a' Biegebereich

    7, 7' seitliche Seitenlasche

    7a, 7a' Biegebereich

    8, 8' untere Seitenlasche

    9, 9' untere Seitenlasche

    10 Knicklinie

    11 Knicklinie

    12 Faltfläche

    13, 13' Öffnung

    14 Knicklinie

    15 Schrägfläche

    16 Grifföffnung

    17 Rand

    18 Steg

    19, 19' Reißlinie

    20, 20' Abreißbereich

    21 Faltfläche

    22 Knicklinie

    23 Knicklinie

    24 Grifföffnung/Oberteil

    25 Ausnehmung

    26 Knicklinie an Schrägfläche 15

    27 Knicklinie

    28 Knicklinie

    29 Knicklinie an Schrägfläche 15

    30 Lasche in Grifföffnung

    31 Flasche

    32 Verstärkungsbereich

    33 Materialsteg




    Ansprüche

    1. Banderolenartiger Verpackungsmaterialzuschnitt zur Verpackung einer Mehrzahl von Behältnissen, beispielsweise Dosen, Flaschen o. dgl. insbesondere mit runder oder gekrümmter Außenkontur mit einem Oberteil, mit dem Oberteil in Verbindung stehenden Seitenwänden sowie an den Seitenwänden anschließenden Bodenteilen, welche im gefalteten oder vorgefalteten Zustand verbindbar sind, wobei Oberteil, Seitenwände und/oder Bodenteile ein-oder mehrteilig ausgebildet sind, und eine zusätzliche Halterung der Behältnisse am jeweiligen Seitenbereich des Zuschnitts vorgesehen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Halterung knickbare und/oder schwenkbare obere, seitliche sowie untere Seitenlaschen (5 - 9 und 5' - 9') vorgesehen sind, welche nach der Faltung zumindest teilweise miteinander bzw. untereinander verbunden werden, zueinander benachbarte Seitenlaschen (z. B. 5 und 7) über eine Faltfläche (12) in Verbindung stehen, welche benachbarte Seitenlaschen (z. B. 5 und 7) im gefalteten Zustand miteinander verbindet und eingefaltet wird, wodurch sich sämtliche Seitenlaschen (5 - 9 und 5' - 9') oder zumindest ein Teil davon im gefalteten Zustand des Zuschnitts (1) der Außenkontur der Behältnisse anpaßt/anpassen.
     
    2. Zuschnitt nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Faltfläche (12) derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, daß über die Faltfläche (12) im gefalteten Zustand des Zuschnitts (1) eine Stützwirkung zwischen den benachbarten Seitenlaschen (z. B. 5 und 7) erzielbar ist.
     
    3. Zuschnitt nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die oberen und unteren Seitenlaschen (5, 5', 8, 8' sowie 9, 9') im gefalteten Zustand zwischen den Behältnissen und den seitlichen Seitenlaschen (6, 6' sowie 7, 7') angeordnet sind und die Innenkante (10) der Faltfläche (12) sich gegen die zugehörige seitliche Seitenlasche (z. B. 7) abstützt.
     
    4. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in den Eckbereichen des Zuschnitts (1) Öffnungen (13, 13') vorgesehen sind und die Faltfläche (12) hierdurch als Steg ausgebildet ist, wobei die Öffnungen (13, 13') im gefalteten Zustand des Zuschnitts (1) einen Abschnitt der Ober- und/oder Unterseite des jeweiligen Behältnisses freigeben.
     
    5. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die seitlichen Seitenlaschen (6, 6' sowie 7, 7') über einen Biegebereich (6a, 6'a , 7a, 7'a ) insbesondere über eine Mehrzahl von Biegerillen oder Knickrillen (14) mit den zugehörigen Seitenwänden (3 oder 3') in Verbindung stehen.
     
    6. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß beim gefalteten Zuschnitt (1) im Kopf-und/oder Bodenbereich der Behältnisse zusätzliche Schrägflächen (15) vorgesehen sind, wodurch die Seitenwände (3, 3') und/oder Seitenbereiche zum Oberteil (2) und/oder zu den Bodenteilen (4, 4') jeweils verjüngend übergehen.
     
    7. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an einem Seitenbereich des Zuschnittes (1) eine Trageeinrichtung vorgesehen ist.
     
    8. Zuschnitt nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Trageeinrichtung in den beiden seitlichen Seitenlaschen (6 sowie 7) Grifföffnungen (16) vorgesehen sind.
     
    9. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenlaschen (5 - 9 sowie 5' - 9') vollständig oder einzeln untereinander durch Leimpunkte verbunden werden.
     
    10. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der gefaltete Zuschnitt (1), d. h. die Verpackung durch Benutzer-seitiges Aufreißen einer Reißlinie (19 bzw. 19') geöffnet werden kann, der gefaltete Zuschnitt (1) jedoch in einem solchen Zustand verbleibt, daß die darin enthaltenen Behältnisse weiterhin sicher transportiert werden können.
     
    11. Zuschnitt nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß von der Mitte des Oberteils (2) zur Außenseite verlaufend je ein Abreißbereich (20 bzw. 20') vorgesehen ist, wobei zwischen den beiden Abreißbereichen (20, 20') ein Steg (18) am Oberteil (2) verbleibt.
     
    12. Zuschnitt nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steg (18) vorzugsweise über Knicklinien (22, 23) nach unten und/oder nach innen klappbare Ränder (17) aufweist.
     
    13. Zuschnitt nach Anspruch 11 oder 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die seitlichen Seitenlaschen (6, 6' sowie 7, 7') mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig ausgebildet und die beiden Teilbereiche der jeweiligen Seitenlasche über mindestens eine Knicklinie und/oder eine Faltfläche (21) verbunden sind.
     
    14. Zuschnitt nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Biege- oder Knickrillen (14) im dem Oberteil (2) zugeordneten Teilbereich der jeweiligen Seitenlasche (6, 6' bzw. 7, 7') in spitzem Winkel zum Oberteil (2) hin verlaufen.
     
    15. Zuschnitt nach den Ansprüchen 11 - 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abreißfläche (20) einen Teil der jeweiligen Seitenwand (3, 3') sowie die diesem Teil zugeordneten Seitenlaschen (z. B. 5, 6 sowie 7) umfaßt.
     
    16. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenteile (4, 4') erst nach Umhüllung der Behältnisse miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verklebt werden.
     
    17. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenteile (4, 4') bereits vorab miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verklebt sind.
     
    18. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    beide Knicklinien (10, 11) der Faltfläche (12) jeweils in spitzem Winkel zur Querachse des Zuschnitts (1) verlaufend angeordnet sind.
     
    19. Zuschnitt nach den Ansprüchen 1 - 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Bodenteil (4) einteilig ausgebildet ist und das Oberteil (2) sowie die angrenzenden Seitenlaschen (5, 5') jeweils aus zwei Teilen (2a, 2b) bzw. (5a, 5b sowie 5'a, 5'b) bestehen, welche miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt werden, so daß ein zumindest über einen Teilbereich mit doppeltem Verpackungsmaterial versehener Verstärkungsbereich (32) des Oberteils (2) entsteht.
     
    20. Zuschnitt nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grifföffnungen (24) am Oberteil (2) quer zum Verstärkungsbereich (32) angeordnet sind, so daß der Verstärkungsbereich (32) durch die Grifföffnungen (24) unterfaßt werden kann.
     
    21. Zuschnitt nach Anspruch 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich der jeweiligen Grifföffnung (24) durch Ausstanzungen gebildete Materialstege (33) gebildet sind, die zum Verstärkungsbereich (32) hingeklappt werden können, wodurch der Verstärkungsbereich (32) im Bereich der Grifföffnungen (24) eine insgesamt vierlagige Schicht aufweist.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht