[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizkörper mit mehreren im Abstand voneinander
angeordneten Heizkanälen, welche von einem Verteilerkanal für das Wärmeträgermedium
abzweigen und in einen Sammelkanal für den Rücklauf des Wärmeträgermediums münden.
[0002] Aus der DE 89 01 831 U1 ist bereits ein Heizkörper der eingangs genannten Art bekannt.
Dieser weist mehrere in Montagestellung horizontal übereinander angeordnete Heizkanäle
für das Wärmeträgermedium auf, welche mit ihren Enden in beiderseits der Heizkanäle
vertikal nach oben sich erstreckenden Verteilungsrohre für den Vor- und Rücklauf münden.
Die Heizrohre haben einen gegenseitigen Abstand, um Wäschestücke wie Hand-oder Badetücher
aufzuhängen. Zusätzlich kann zwischen einigen Rohren ein vergrößerter Abstand zum
Aufhängen der Wäschestücke vorgesehen sein. Dieser bekannte Heizkörper kann weiterhin
mit einem Anschluß für eine elektrische Heizpatrone ausgerüstet sein, um bei abgeschalteter
Heizung auch während der Sommermonate ein Trocknen der Handtücher zu ermöglichen.
Die Führung des Wärmeträgermediums mit Aufsteigen in dem Verteilerrohr, Durchströmen
der Heizkanäle und Rückführen über die Sammelleitung führen jedoch zu einer ungünstigen
Ausnutzung der im Wärmeträgermedium enthaltenen Wärme. Darüber hinaus bedingt die
rechtwinklige Abführung der Heizkanäle von den Verteilerrohren ungünstige Strömungsverhältnisse
für das Wärmeträgermedium mit einem hohen Temperaturgradienten über die Heizfläche,
was ebenfalls zu einer geringen Heizleistung führt. Ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Heizkörper ist auch, daß bei aufgehängtem Badetuch jegliche Wärmeabgabe
zur Aufheizung des Raumes durch Konvektion verhindert ist, da ein über eine der Heizkanäle
aufgehängtes Handtuch mit seinen nach unten hängenden Enden unmittelbar an den Heizkanälen
anliegt. Weiterhin ist aus der DE 19 24 059 U1 ein Heizkörper in Form eines Geländers
bekannt mit einem oberen und einem unteren Verteilerrohr, zwischen welchen Verbindungsrohre
angeordnet sind. Das untere zuflußseitige Sammelrohr ist in seiner Längserstreckung
durch einen Rohrverschluß unterbrochen, so daß das Wärmeträgermedium in den bis an
den Rohrverschluß reichenden Verbindungsrohren von unten nach oben zu dem oberen Verteilungsrohr
strömt, von wo aus es in die in Längsrichtung des Heizkörpers dem Rohrverschluß nachgeordneten
Verbindungsrohren nach unten abströmt. Auch dieser bekannte Geländerheizkörper mit
seitlich nebeneinander und in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten vor- und
rücklaufseitigen Heizkanälen weist eine ungünstige Strömungsgeometrie, verbunden mit
einer geringen Heizleistung auf.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Heizkörper der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß bei einfacher Herstellung und Montage
eine hohe Wärmeübertragung der Heizfläche auf die Raumluft erreicht ist. Darüber hinaus
ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, bei hoher Heizleistung eine schnelle Trocknung
von Badetüchern, Handtüchern und dgl. zu ermöglichen.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist es nach der Erfindung i. w. vorgesehen, daß unterhalb
der vorlaufseitigen Heizkanäle mehrere im seitlichen Abstand voneinander angeordnete
rücklaufseitige Heizkanäle vorgesehen sind, welche von dem Sammelkanal abzweigen und
stromab wieder in den Sammelkanal münden, wobei die Heizkanäle gegenüber der Horizontalen
angeordnet geneigt sind mit einer Strömungsrichtung der vorlaufseitigen Heizkanäle
von unten nach schräg oben und einer Strömungsrichtung der rücklaufseitigen Heizkanäle
von oben nach schräg unten.
[0005] Durch die Schräganordnung der Heizkanäle ergeben sich im Bereich ihrer Abzweigung
und des Anschlusses an den Verteiler- bzw. Sammelkanal wesentlich geringere Strömungswiderstände
als bei einer rechtwinkligen Abführung bzw. einem rechtwinkligen Anschluß der Heizkanäle
an die Zu- und Abführungsrohre. Dabei strömt das Wärmeträgermedium in dem zulaufseitigen
Verteilerkanal nach oben und gelangt zu den Anschlüssen der vorlaufseitigen Heizkanäle.
Aufgrund der Schräganordnung der vorlaufseitigen Heizkanäle tritt im Vergleich zur
rechtwinkligen Abführung eine wesentlich geringere Änderung der Geschwindigkeitskomponente
des Wärmeträgermediums auf, so daß die vorlaufseitigen Heizkanäle gleichmäßig beaufschlagt
werden und es zu einer ebenfalls gleichmäßigeren Wärmeableitung bereits in diesem
Bereich des Heizkörpers kommt. Wenn nun das Wärmeträgermedium in dem rücklaufseitigen
Sammelrohr infolge der Schwerkraft nach unten strömt, gelangt es zwangsläufig zu den
Anströmbereichen der unterhalb der vorlaufseitigen Heizkanäle angeordneten rücklaufseitigen
Heizkanäle. Auch hierbei treten aufgrund der gegenüber der Horizontalen geneigten
Ausrichtung der Heizkanäle mit Strömungsrichtung von oben nach schräg unten geringere
Strömungswiderstände auf, so daß auch die rücklaufseitigen Heizkanäle gleichmäßig
von dem Wärmeträgermedium durchflossen werden, wobei das Wärmeträgermedium noch einen
Teil seiner Restwärme abzugeben vermag. Selbstverständlich ist es nach der Erfindung
auch möglich, im Bedarfsfalle lediglich die vorlaufseitigen oder nur die rücklaufseitigen
Heizkanäle gegenüber der Horizontalen geneigt anzuordnen. In Verbindung mit der Schräganordnung
der Heizkanäle ergibt sich gegenüber den bekannten Heizkörpern aufgrund der längeren
Verweilzeit des Wärmeträgermediums im Heizkörper eine höhere Heizleistung und eine
verbesserte Wärmeabgabe durch Konvektion. Auch ist es bei dem erfindungsgemäßen Heizkörper
aufgrund der günstigen Strömungsverhältnisse eine Zirkulation allein durch Schwerkraft
ohne Einsatz von Pumpen ermöglicht.
[0006] Darüber hinaus erweist sich der Heizkörper in seiner Herstellung und Montage nicht
schwieriger als die bekannten Heizkörper.
[0007] Konstrukions- und herstellungstechnisch besonders günstig ist es, wenn nach einem
Vorschlag der Erfindung die rücklaufseitigen Heizkanäle in einen grundseitigen Abschnitt
des Sammelkanals münden. Bspw. kann der grundseitige Abschnitt des Sammelkanals in
Montagestellung des Heizkörpers horizontal oder, wie die Heizkanäle selbst, ebenfalls
schräg verlaufen.
[0008] Nach einem besonderen Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Verteilerkanal
und der Sammelkanal mit grundseitigem Abschnitt einen umlaufenden, ggf. einen äußeren
Rahmen bildenden, Durchströmkanal für das Wärmeträgermedium bilden. Dabei hat sich
gezeigt, daß durch die direkte Strömungsverbindung von Verteiler- und Sammelkanal
zwischen den Anschlüssen des in Montagestellung obersten Heizrohres die Strömungsverhältnisse
des Wärmeträgermediums nochmals verbessert werden können. Im gesamten Heizkörpersystem
herrschen überall i. w. die gleichen Druckverhältnisse. Rückstaueffekte oder Verwirbelungen
des Wärmeträgermediums an den Anströmbereichen der Heizkanäle infolge von zulaufseitigen
Druckschwankungen treten nicht auf. Darüber hinaus kann der Verbindungsbereich des
Durchströmkanals zwischen Verteiler- und Sammelkanal als zusätzliches Gestaltungselement
benutzt werden und bspw. spitzwinklig oder trapezförmig ausgebildet sein.
[0009] Nach einem besonderen Gedanken der Erfindung ist es auch vorgesehen, daß die Anzahl
der rücklaufseitigen Heizkanäle und/oder der freie Kanalquerschnitt kleiner als diejenigen
bzw. derjenigen der vorlaufseitigen Heizkanäle ist. Hierdurch läßt sich erreichen,
daß das Wärmeträgermedium sowohl vorlauf- als auch rücklaufseitig i. w. die gleiche
Strömungsgeschwindigkeit aufweist, was sich ebenfalls günstig auf die Heizleistung
auswirkt.
[0010] Vorteilhafterweise verlaufen die Heizkanäle unter einem Winkel von 30 bis 70 gegenüber
der Horizontalen.
[0011] Weiterhin ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß der Durchströmkanal bzw. der
Verteiler und/oder Sammelkanal mit grundseitigem Abschnitt mit Stau- bzw. Gleiteinrichtungen,
wie bspw. Staublechen, zur zwangsweisen Durchströmung und/oder zur Trennung der Durchströmung
der vor-und rücklaufseitigen Heizkanäle versehen ist. Hierdurch ist sichergestellt,
daß alle Heizkanäle, insbesondere auch die an strömungsmäßig an sich ungünstigeren
Stellen angeordneten Heizkanäle bzw. Rohre, gleichmäßig vom Wärmeträgermedium durchströmt
werden.
[0012] Selbstverständlich kann der Durchströmkanal, vorzugsweise im Bereich des vorlaufseitigen
Anschlusses zur Aufnahme einer elektrischen Heizvorrichtung, bspw. Einer Heizpatrone,
ausgebildet sein. Hierdurch kann der erfindungsgemäße Heizkörper auch bei abgeschalteter
Zentralheizung betrieben werden.
[0013] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß mindestens eine, vorzugsweise am Durchströmkanal
bzw. am Rahmen angeordnete und ggf. vom Wärmeträgermedium durchströmte Halterung für
ein mit Abstand vor den Heizkanälen zu liegen kommendes Handtuch, Badetuch o. dgl.
Trockentuch vorgesehen ist. In dieser, insbesondere in Bädern, Hallenbädern o. dgl.
zu montierenden Ausführungsart kommt die hohe Heizleistung und die i. w. gleichmäßige
Temperaturverteilung über die gesamte Heizfläche des erfindungsgemäßen Heizkörpers
in besonderem Maße zum Tragen, um eine schnelle Trocknung des jeweiligen Handtuchs
zu erreichen. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Heizkörper die Enden des jeweils
zu trocknenden Handtuchs mit etwas Abstand vor den Heizkanälen nach unten hängen,
wird die Konvektion des Heizkörpers nicht behindert, was ebenfalls die rasche Trocknung
des Handtuchs begünstigt und vor allem zur Erwärmung der Raumluft beiträgt. Nicht
zuletzt auch wegen seines gelungenen Designs läßt sich der erfindungsgemäße Heizkörper
nicht nur für eine wandseitige Montage, sondern auch bspw. als Raumteiler in Badezimmer,
Hallenbäder o. dgl. einsetzen.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsart der Erfindung ist es vorgesehen, daß i. w. Parallel
zu der durch die Heizkanäle mit Durchströmkanal festgelegten Ebene ein zweites Heizkörperelement
angeordnet ist, deren Heizkanäle gegenüber derjenigen des ersten Heizkörperelementes
in entgegengesetzter Richtung schräg von unten nach oben verlaufen. Diese Doppelanordnung
läßt sich sowohl bei Heizkörperelementen mit sich zwischen zwei i. w. Vertikalen Abschnitten
des Durchströmkanals erstreckenden Heizkanälen als auch bei solchen Ausführungsformen
verwirklichen, bei welchen die vor-und rücklaufseitigen Heizkanäle seitlich nebeneinander
und in Strömungsrichtung hintereinander zwischen zwei i. w. Horizontal verlaufenden
Verteilerkanälen angeordnet sind. In jedem Fall ist ein Raumheizkörper geschaffen,
welcher durch die netzartige Struktur seiner Heizfläche eine zusätzliche Konvektionskomponente
bei der Wärmeabgabe aufweist und sich daneben auch durch ein ansprechendes Design
auszeichnet.
[0015] Herstellungstechnisch und konstruktionsmmä- ßig besonders günstig ist es dabei, wenn
die beiden Heizkörpereinheiten mit Heizkanälen gemeinsame Anschlüsse, ggf. mit Verbindungskanälen
für den Vor- und Rücklauf des Wärmeträgermediums aufweisen.
[0016] Eine optimale Heizleistung ergibt sich bei diesen doppelteiligem Heizkörper nach
einer besonderen Ausführungsart der Erfindung dann, wenn die sich jeweils kreuzenden
Heizkanäle beider Heizkörperelemente für eine entgegengesetzte Strömungsrichtung des
Wärmeträgermediums ausgebildet sind, wobei sich die vorlaufseitigen Heizkanäle des
einen Heizkörperelementes mit den rücklaufseitigen Heizkanälen des zweiten Heizkörperelementes
überlappen.
[0017] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0018] Es zeigen:
Figur 1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizkörpers mit Halterungen
zum Trocknen von Badetüchern, in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 2 einen Schnitt durch einen Durchströmkanal des Heizkörpers gemäß Figur 1 längs
der Linie C-C,
Figur 3 die Ansicht D des Durchströmkanals gemäß Figur 2,
Figur 4 eine andere Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Heizkörpers in einer Draufsicht,
Figur 5 eine bezüglich der Führung des Wärmeträgermediums gegenüber Figur 4 geänderte
Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Heizkörpers,
Figur 6 die Ansicht B des Heizkörpers gemäß Figur 5 und
Figur 7 einen Schnitt des Heizkörpers gemäß Figur 5 längs der Linie A-A.
[0019] Der Heizkörper 1 gemäß Figur 1 weist einen umlaufenden einen Durchströmkanal 3 für
das Wärmeträgermedium auf, welcher gleichzeitig einen äußeren Rahmen 4 bildet. Der
Durchströmkanal 3 besteht aus einem vorlaufseitigem Verteilerkanal 3a, einem rücklaufseitigem
Sammelkanal 3b, welche bei der hier gewählten Ausführungsform über einen abgewinkelten
oberen Abschnitt miteinander verbunden sind, sowie einem sich an den i. w. vertikal
verlaufenden Sammelkanal 3b anschließenden grundseitigen Abschnitt 3c, welcher seinerseits
wieder an den Verteilerkanal 3a anschließt. Zwischen den i. w. vertikal verlaufenden
Verteiler-und Sammelkanal 3a, 3b sind gegenüber der Horizontalen um etwa 45 geneigte
Heizkanäle 2 angeordnet. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sind die Heizkanäle
2 als mit seitlichem Abstand voneinander angeordnete parallele Einzelrohre ausgebildet,
welche mit ihren Enden in den Durchströmkanal 3 münden. Der obere Teil 2a der Heizkanäle
2 ist für den Vorlauf vorgesehen mit einer durch Pfeile mit ausgefüllter Pfeilspitze
angedeuteten Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums von unten nach schräg oben,
während der untere Teil 2b der Heizkanäle 2 für den Rücklauf mit Strömungsrichtung
des Wärmeträgermediums von oben nach schräg unten dient. Dabei zweigen die rücklaufseitigen
Heizkanäle 2b von dem Sammelkanal 3b ab, um stromab des Durchströmkanals 3 wieder
in den grundseitigen i. w. horizontalen Abschnitt 3c des Durchströmkanals 3 zurückzuführen.
[0020] Der Heizkörper 1, welcher in seiner in Figur 1 gezeigten aufrechten Stellung zu montieren
ist, weist in seinem oberen Bereich zwei mit seitlichem Abstand voneinander angeordnete
und gegenüber den Heizkanälen 2 mit unterschiedlicher Höhe vorstehende Halterungen
6 auf, an welchen Badetücher, Handtücher o. dgl. zum Trocknen aufgehängt werden können.
Wie aus Figur 1 zu ersehen, sind auch die Halterungen 6 als Rohre ausgebildet, welche
mit ihren Enden in den Verteilerkanal 3a und den Sammelkanal 3b münden und damit von
Wärmeträgermedium durchflossen sind.
[0021] Für eine zwangsweise Durchströmung und Trennung der Durchströmung von vor- und rücklaufseitigen
Heizkanälen 2a, 2b sind im Durchströmkanal 3 Staubleche 5 vorgesehen. Die Ausführungen
dieser Staubleche 5 ist in Figuren 2 und 3 dargestellt. Danach weisen die Staubleche
5 einen etwa L-förmigen Querschnitt auf, wobei sie mit ihrem einen Schenkel an der
Innenseite des Durchströmkanals 3 angeschweißt sind und mit ihrem in der Querschnittebene
des Durchströmkanals 3 zu liegen kommenden Schenkel einen geringen Spalt zu der einen
Begrenzungswandung des Durchströmkanals 3 freigeben, um ein Durchströmen von Luft
und damit einen Druckausgleich zu ermöglichen.
[0022] An dem unteren, horizontal verlaufenden Abschnitt 3c des Durchströmkanals 3 findet
sich ein vorlaufseitiger Anschluß 18 und ein rücklaufseitiger Anschluß 17 zur Verbindung
mit dem Rohrnetz eines Zentralheizungssystems. Ein dritter Anschluß 19 kann zur Aufnahme
einer elektrischen Heizpatrone dienen. Zusätzlich ist an dem in Montagestellung höchstgelegenen
Punkt des Durchströmkanals 3 ein Entlüftungsventil 21 vorgesehen.
[0023] Im Betrieb des Heizkörpers 1 ergibt sich durch die diagonal bezüglich des Rahmens
4 angeordneten Heizkanäle 2 eine gleichmäßige Durchströmung der vor- und rücklaufseitigen
Heizkanäle 2a, 2b mit Wärmeträgermedium. Dabei strömt das über den Anschluß 18 in
den Heizkörper 1 eintretende Wärmeträgermedium in dem Verteilerkanal 3a senkrecht
nach oben, wobei es sich zwangsläufig auf die von dem Verteilerkanal 3a schräg nach
oben abzweigenden Heizkanäle 2a und ebenfalls auf die rohrförmigen Halterungen 6 verteilt.
Das heiße Wärmeträgermedium steigt in den Heizkanälen 2a nach oben, wobei es die Heizkanäle
2a erwärmt. Danach wird es im Sammelkanal 3b gesammelt. Das nunmehr abgekühlte Wärmeträgermedium
fließt dann infolge Schwerkraft im Sammelkanal 3b nach unten, wo es nunmehr die von
oben nach schräg unten sich erstreckenden rücklaufseitigen Heizkanäle 2b durchströmt.
Sodann gelangt das Wärmeträgermedium in den grundseitigen Abschnitt 3c des Sammelkanals
3b und gibt dabei einen Teil seiner noch vorhandenen Wärmeenergie ab, um endlich über
den Anschluß 17 in den Rücklauf eines (nicht dargestellten) Rohrnetzes einer Zentralheizung
zurückzuströmen. Diese in Figur 1 durch Pfeile angedeutete Zirkulation des Wärmeträgermediums
bewirkt eine i. w. Gleichmäßige Temperaturverteilung über die gesamte Heizfläche des
Heizkörpers 1 und führt damit auch im Hinblick auf das Trocknen von nassen Badetüchern
o. dgl. zu einer hohen Heizleistung. Dabei wird eine Konvektion des Heizkörpers 1
zur Raumerwärmung durch die mit Abstand vor den Heizkanälen 2 zum Trocknen aufgehängten
Handtüchern nicht behindert. Gegenüber den bekannten sprossenförmigen Heizkörpern
wird eine wesentlich höhere Verweilzeit des Wärmeträgermediums im Heizkörper erreicht,
was die Heizleistung ebenfalls begünstigt. Desweiteren ergeben sich dadurch, daß die
rücklaufseitigen Heizkanäle 2b in einer geringeren Anzahl als die vorlaufseitigen
Heizkanäle 2a vorhanden sind, homogene Strömungsverhältnisse, insbesondere i. w. gleiche
Strömungsgeschwindigkeiten im Heizkörper 1, was sich weiterhin günstig auf die Heizleistung
niederschlägt.
[0024] Figuren 4 und 5 zeigen eine Ausführungsart als Raumheizkörper 1 mit zwei hintereinander
angeordneten Heizkörperelemente 7, 8, welche jeweils einen als Parallelogramm ausgebildeten
und zugleich als Durchströmkanal 20 für das Wärmeträgermedium dienenden äußeren Rahmen
aufweisen. Zwischen den horizontal verlaufenden Längsabschnitten jedes der beiden
Heizkörperelemente 7, 8 erstrecken sich die Heizkanäle 9 und 10 schräg von unten nach
oben, entsprechend den Seitenabschnitten des jeweiligen Heizkörperelementes 7 und
8. Die beiden Heizkörperelemente 7, 8 sind zwar gleich ausgeführt, jedoch um 180°
gegeneinander verdreht angeordnet, so daß die Heizkanäle 9 des in Figur 4 bzw. 5 vorderen
Heizkörperelementes 7 gegenüber den Heizkanälen 10 des hinteren Heizkörperelementes
8 in entgegengesetzter Richtung schräg von unten nach oben verlaufen.
[0025] Beide Heizkörperelemente 7, 8 weisen gemeinsame Anschlüsse 11, 12 für den Vor- und
Rücklauf des Wärmeträgermediums auf und sind jeweils mit Entlüftungsventilen 21 versehen.
Zur zwangsweisen Durchströmung und Trennung der Durchströmung von vor- und rücklaufseitigen
Heizkanäle 9, 10 sind, wie bei der Ausführungsart gemäß Figur 1 Staubleche 5 im Durchströmungskanal
20 vorgesehen.
[0026] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 die vorlaufseitigen bzw. die rücklaufseitigen
Heizkanäle 9, 10 einander gegenüberstehen, ist bei der Ausführungsart gemäß Figuren
5 bis 7 ein gegensinniger Strömungsverlauf des Wärmeträgermediums erreicht, indem
die Strömungsrichtung bei sich jeweils kreuzenden Heizkanälen 9, 10 beider Heizkörperelemente
7, 8 entgegengesetzt ist. Durch das Überlappen der vorlaufseitigen Heizkanäle 9 des
in Figur 5 vorderen Heizkörperelementes 7 mit den rücklaufseitigen Heizkanälen 10
des hinteren Heizkörperelementes 8 und umgekehrt wird eine gleichmäßige Wärmeabgabe
durch Strahlung und Konvektion erzielt.
[0027] Auch bei dieser Ausführungsform gemäß Figur 5 besitzen beide Heizkörperelemente 7,
8 einen gemeinsamen Anschluß 11, 12 für Vor- und Rücklauf. Dabei ist für die rücklaufseitige
Verbindung der beiderseitigen Heizkanäle 9, 10 ein erster Verbindungskanal 13 vorgesehen,
welcher sich zwischen den im Abstand voneinander angeordneten beiden Heizkörperelementen
7, 8 im Bereich des unteren Längsabschnittes ihrer äußeren Rahmenteile bzw. der entsprechenden
Abschnitte ihrer Durchströmkanäle 20 befindet. In diesen Verbindungskanal 13 mündet
ein von dem in Figur 5 hinteren Heizkörperelement 8 ausgehender zweiter Verbindungskanal
15. In den Verbindungskanal 13 erstreckt sich schließlich ein weiterer Verbindungskanal
16, welcher über das gemäß Figur 5 vordere Heizkörperelement 7 zum rücklaufseitigen
Anschluß 12 führt und mit Öffnungen 23 für eine Strömungsverbindung mit den rücklaufseitigen
Heizkanälen 9 dieses vorderen Heizkörperelementes 7 versehen ist. Die vorlaufseitigen
Heizkanäle 9, 10 der beiden Heizkörperelemente 7, 8 sind über einen mit Öffnungen
23 versehenen weiteren Verbindungskanal 14 miteinander verbunden, welcher sich durch
den für den Rücklauf vorgesehenen Verbindungskanal 13 zwischen den beiden Heizkörperelementen
7, 8 erstreckt. Konstruktions- und montagetechnisch besonders günstig hat sich dabei
die Ausführung der Verbindungskanäle 14 bis 16 als mit Öffnungen 23 bzw. Bohrungen
versehene Hülsen erwiesen, wobei die Verbindungskanäle 13 und 15 in einfacher Weise
mittels Blindstopfen 22 nach außen abgeschlossen sind.
Bezugszeichenliste
[0028]
1 Heizkörper
2 Heizkanäle
2a vorlaufseitige Heizkanäle
2b rücklaufseitige Heizkanäle
3 Durchströmkanal
3a Verteilerkanal
3b Sammelkanal
3c grundseitiger Abschnitt
4 Rahmen
5 Staublech
6 Halterung
7 Heizkörperelement
8 Heizkörperelement
9 Heizkanal
10 Heizkanal
11 Anschluß
12 Anschluß
13 Verbindungskanal
14 Verbindungskanal
15 Verbindungskanal
16 Verbindungskanal
17 Anschluß
18 Anschluß
19 Anschluß
20 Durchströmkanal
21 Entlüftungsventil
22 Blindstopfen
23 Öffnungen
1. Heizkörper mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten (vorlaufseitigen) Heizkanälen
(2a), welche von einem Verteilerkanal (3a) für das Wärmeträgermedium abzweigen und
in einen Sammelkanal (3b) für den Rücklauf des Wärmeträgermediums münden, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb der vorlaufseitigen Heizkanäle (2a) mehrere im Abstand
voneinander angeordnete rücklaufseitige Heizkanäle (2b) vorgesehen sind, welche von
dem Sammelkanal (3b) abzweigen und stromab wieder in den Sammelkanal (3b) münden,
wobei die Heizkanäle (2) gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet sind mit einer
Strömungsrichtung der vorlaufseitigen Heizkanäle (2a) von unten nach schräg oben und
einer Strömungsrichtung der rücklaufseitigen Heizkanäle (2b) von oben nach schräg
unten.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rücklaufseitigen Heizkanäle
(2b) in einen grundseitigen Abschnitt (3c) des Sammelkanals (3b) münden.
3. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkanal
(3a) und der Sammelkanal (3b) mit grundseitigen Abschnitt (3c) einen umlaufenden,
ggf. einen äußeren Rahmen (4) bildenden, Durchströmkanal (3) für das Wärmeträgermedium
bilden.
4. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der rücklaufseitigen Heizkanäle (2b) und/oder der freie Kanalquerschnitt kleiner als
diejenigen bzw. derjenige der vorlaufseitigen Heizkanäle (2a) ist.
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkanäle
(2) unter einem Winkel von 30° bis 70° gegenüber der Horizontalen verlaufen.
6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchströmkanal
(3) bzw. der Verteilerkanal (3a) und/oder der Sammelkanal (3b) mit grundseitigem Abschnitt
(3c) mit Stau- bzw. Gleiteinrichtungen, wie bspw. Staublechen (5), zur zwangsweisen
Durchströmung und/oder zur Trennung der Durchströmung der vor- und rücklaufseitigen
Heizkanäle (2) versehen ist.
7. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchströmkanal
(3), vorzugsweise im Bereich des vorlaufseitigen Anschlusses, zur Aufnahme einer elektrischen
Heizvorrichtung, bspw. einer Heizpatrone, ausgebildet ist.
8. Heizkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine, vorzugsweise eine am Durchströmkanal (3) bzw. am Rahmen (4) angeordnete
und ggf. vom Wärmeträgermedium durchströmte Halterung (6) für ein mit Abstand von
den Heizkanälen (2) zu liegen kommendes Handtuch, Badetuch o. dgl. Trokkentuch vorgesehen
ist (Figur 1).
9. Heizkörper, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ggf. die vor- und rücklaufseitigen Heizkanäle seitlich nebeneinander und in
Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß i. w.
parallel zu der durch die Heizkanäle (9) mit Durchströmkanal (20) festgelegten Ebene
ein zweites Heizkörperelement (8) angeordnet ist, dessen Heizkanäle (10) gegenüber
derjenigen des ersten Heizkörperelementes (7) in entgegengesetzter Richtung schräg
von unten nach oben verlaufen (Figur 4).
10. Heizkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Heizkörperelementen
(7, 8) mit Heizkanälen (9, 10) gemeinsame Anschlüsse (11, 12), ggf. mit Verbindungskanälen
(13 bis 16) für den Vor- und Rücklauf des Wärmeträgermediums aufweisen.
11. Heizkörper nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die sich jeweils
kreuzenden Heizkanäle (9, 10) beider Heizkörperelemente (7, 8) für eine entgegengesetzte
Strömungsrichtung des Wärmeträgermediums ausgebildet sind, wobei sich die vorlaufseitigen
Heizkanäle (9) jedes Heizkörperelementes (7) mit den rücklaufseitigen Heizkanälen
(10) des zweiten Heizkörperelementes (8) überlappen (Figur 5).