[0001] Die Erfindung betrifft eine dielektrische Antenne nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Zur Erzeugung geformter Richtcharakteristiken oder zur wahlweisen Bereitstellung
unterschiedlicher Hauptstrahlrichtungen bei feststehender Antenne werden Mehrfacherreger
für Parabolspiegel eingesetzt. Hierbei bestimmt der Erregerabstand den erreichten
Hauptkeulenabstand und damit den Überschneidungspegel benachbarter Hauptkeulen. Der
minimale Erregerabstand ist durch die notwendige Aperturgröße der Einzelstrahler gegeben,
die zur Erzeugung einer geeigneten Ausleuchtcharakteristik erforderlich ist. Dieser
führt jedoch in der Regel auf einen zu geringen Überschneidungspegel.
[0003] Aus DE 22 60 648 sind dielektrische Antennen mit entsprechend geeigneten Strahlungseigenschaften
bekannt. Die Konstruktive Form dieser dort dargestellten Antennen ist jedoch zu aufwendig.
[0004] Gleiches gilt für die DE 38 29 370. Die dort beschriebene Lösung erfordert eine sehr
aufwendige mechanische Konstruktion. Weiterhin erfolgt eine Verschlechterung der Strahlungseigenschaften
durch die Erregerdurchdringung. Deshalb kann das Erfindungsprinzip der DE 38 29 370
nicht für mehr als zwei Strahler verwendet werden.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Antenne mit geeigneten Bündeleigenschaften
so dicht benachbart als Erreger in einer Spiegelantenne anzuordnen, daß ein ausreichend
hoher Überschneidungspegel erreicht wird, wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in einem extrem
einfachen Antennenaufbau.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Antenne
- Fig. 2
- ein Richtdiagramm eines Strahlers aus Polystyrol (H-Ebene)
- Fig. 3
- ein Richtdiagramm eines Strahlers aus Polystyrol (E-Ebene)
- Fig. 4
- ein Richtdiagramm eines am Ende verjüngten Strahlers (H-Ebene)
- Fig. 5
- ein Richtdiagramm eines am Ende verjüngten Strahlers (E-Ebene)
[0010] Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer Antenne nach der Erfindung. Sie besteht aus
einem zylindrischen dielektrischen Körper mit folgendem Zusammenhang zwischen größter
Länge L und größtem Durchmesser D, jeweils bezogen auf Lep, der Wellenlänge des homogen
dielektrisch gefüllten Raumes,
wobei Qep das Quadrat der um 1 vergrößerten relativen Dielektrizitätskonstanten ist.
[0011] Teil dieses Körpers ist ein Übergangsbereich 1 mit einer Länge von (0,6...0,8)·Lep.
Hier wird der Körper von einem dielektrisch gefüllten Hohlleiter 2 mit einem Durchmesser
von (0,7...1)·Lep gespeist. An der Speisestelle erfolgt ein Querschnittssprung 3 des
Körpers auf (1,1...1,4)·Lep. Der Übergang auf die größte Querabmessung D des Strahlers
erfolgt hier je nach Durchmesserdifferenz entweder sprunghaft, gestuft oder konisch.
Trotz der einfachen Formgebung und der geringen Querabmessungen lassen sich mit der
beschriebenen Dimensionierung hervorragende strahlungseigenschaften erreichen. Als
Beispiel sind die im X-Band gemessenen Richtdiagramme eines Strahlers aus Polystyrol
wiedergegeben (Fig. 2 und 3). Hierbei handelt es sich um einen Strahler nach obiger
Bemessungsregel mit einer Länge von einer Freiraumwellenlänge. Die Richtdiagramme
zeigen einen nahezu rotationssymmetrischen Verlauf und ein hervorragend ausgebildetes
Phasenzentrum. In Fig. 4 und 5 sind die Richtdiagramme dieses Strahlers für den Fall
wiedergegeben, daß am Strahlerende 4 (Fig. 1) über einer Länge von 0,1·Lep der Durchmesser
um 0,3·Lep verringert worden ist. Diese Maßnahme bewirkt einen noch geringeren Nebenzipfelpegel
und führt zu einer weiteren Verbesserung der Diagrammsymmetrie.
1. Dielektrische Antenne, die von einer vorzugsweise einwellig betriebenen Hohlleitung
gespeist wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die größte Länge (L) der Antenne bei rotationssymetrischen Antennen aus ihrer
größten Querabmessung (D) oder entsprechend bei Antennen mit quadratischem Querschnitt
aus ihrer größten Seitenlänge nach der Beziehung
ergibt, wobei Qep das Quadrat der um eins vergrößerten relativen Dielektrizitätskonstanten
und Lep die Wellenlänge im homogen dielektrisch gefüllten Raum ist,
daS vom Speisehohlleiter (2) aus ein Querschnittssprung (3) auf einen Durchmesser
oder eine Seitenlänge von (1,1...1,4)·Lep erfolgt und daß sich vom Querschnittssprung
(3) aus ein Übergangsbereich (1) der Länge (0,6...0,8)·Lep bis zur größten Querabmessung
(D) erstreckt.
2. Dielektrische Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Übergangsbereich
(1) der Antenne erfolgende Übergang auf die größte Querabmessung (D) der Antenne sprungförmig
am Ende des Übergangsbereiches (1) erfolgt.
3. Dielektrische Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Übergangsbereich
(1) der Antenne erfolgende Übergang auf die größte Querabmessung (D) der Antenne in
mindestens zwei Schritten gestuft erfolgt.
4. Dielektrische Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Übergangsbereich
(1) der Antenne erfolgende Übergang auf die größte Querabmessung (D) der Antenne kontinuierlich
erfolgt.
5. Dielektrische Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Strahlern mit größten Querabmessungen (D) über 1,5·Lep die Querabmessung im Endbereich
des Strahlers über einer Länge (4) von (0,1...0,2)·Lep um (0,2...0,4)·Lep vermindert
wird.
6. Dielektrische Antenne nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Speisehohlleiter
(2) Hybridmoden führt.
7. Dielektrische Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speisehohlleiter (2) als Steghohlleiter ausgebildet ist.